Manche müssen aber auch erst auf den harten Boden der Tatsachen aufschlagen um aufzuwachen.Es muss doch nicht an den worst case Familientrennung gedacht werden, aber in sehr belastenden Phasen wäre eine Familienhilfe evtl. gut.
Allerdings liest man hier immer wieder, dass das für Familien sehr nachteilig sein kann, wenn erstmal das Jugendamt involviert ist.
Meiner Mutter ist es so ergangen. Erst die Kinder weg übers Jugendamt, dann die Zwangsräumung wegen ihrem brüllendem Freund der bei ihr wohnte.
Sie hatte genug Zeit zum Reagieren, interessierte sie nicht.
Die Konsequenz war, dass all ihre Möbel in ein Lager kamen und sie ein Mini Zimmer bekam. Plus ein Haufen Schulden.
Da wachte sie dann auf. Ok bei Alkoholismus ist es evtl noch etwas anderes.
Man hilft den Betroffenen oft nicht damit, wenn man ihren Sturz abfangen oder abfedern will. Manche brauchen den harten Aufprall, das ist eher die richtige Hilfe.
Hört sich wirklich hartherzig an. Meine Mutter hat sich jedenfalls danach nie mehr so gehen lassen. Danach übernahm sie mehr Verantwortung für ihr Handeln. Sie erledigte immer alles sofort. Hielt sich an gewisse Regeln die es in einem sozialen Gefüge einfach gibt.
Zb das ihr Freund, den sie leider immer noch hatte, nicht mehr in der Wohnung brüllte bzw das sie ihn nicht mehr bei sich wohnen ließ.
Evtl war es bei meiner Mutter auch so, daß sie die Wohnung aufgrund schmerzhafter Erinnerungen wechseln musste. Und wenn man es nicht selbständig schafft, dann sorgt man evtl sogar unbewusst dafür das man dazu gezwungen wird.
Diese Frau von der du erzählst, wohnte ja auch mit ihrem Ehemann in dieser Wohnung. Evtl schafft sie es nicht in dieser Umgebung wo sie alles an ihren Mann erinnert, zu funktionieren.
Oder andere Möglichkeit, sie möchte ihrem Ex Mann ein schlechtes Gewissen machen. Das sie jetzt total am Boden ist, weil er sie verlassen hat o.ä.
Mit den Kindern ist es auch so eine Sache. Die heile Welt, die du dir für sie wünscht, gibt es nicht mehr. Momentan.
Damit es besser werden kann, muss manchmal auch erst etwas anders werden.
Ich würde mich glaub schon beim Jugendamt mal informieren. Es ist nicht die erste Mutter die auf der Straße landet und erfragen was in solche einem Fall dann mit den Kindern passiert.