Hallo,
entschuldige bitte, ich bemühe mich, aber mir fällt es sehr schwer Dich und Dein Anliegen zu verstehen, angesichts Deiner Ausssage, dass Du sehr gute Prüfungsnoten, also jeweils zw. 14-18 Punkte, erhalten hast.
Du hast Jury studiert! Wie ich aus Freundekreisen weis, ist Jura z.Z. eines der schwersten Studienfächer überhaupt. Medizin, Theologie, BWL, Ing.- Wissenschaften ( empfinde ich so!) sind dagegen Spaziergänge. ( sah ich aber früher anders!!!)
Bereits in sehr frühen Semestern beschäftigt sich ein Jurastudent u.a. mit der Einführung in das BGB.
Das ist wisssenschaftliche Arbeit pur! Es besteht eine Ausgangslage und es gibt mind. eine Fragestellung. Dazwischen gibt es einen genau festgelegten Handlungsweg der nach einer festgelegten Methodik beschritten werden muss. Mediziner lernen auch nicht die Physiologie des EKG willkürlich. Es gibt Anwendungsmethoden! neben den Ableitungen sind es u.a. Abtastfrequenz, minimale und maximaleRauschwerte, Störungen... . In der Theologie ist das z.B. die Exegese, die Homiletik, welche sich in die einzelnen Arbeitsschritte entfalten. Also im Prinzip- überall das Gleiche! In der Juristerei kommt das Argument der " Logik" hinzu. Darum sollte ein Jurastudent ja auch in Mathe nicht geschwächelt haben.
Wenn Du nun schreibst, dass Du keinen Plan hast, wie Du die Thesis schreiben sollst, so frage ich mich ernsthaft, was Du in den vergangenen Jahren gemacht hast! Denn alles zielt darauf ab, das Erlernte anhand eines praktischen Beispiels anzuwenden. Nur, wenn nichts Erlerntes zur Verfügung steht ( und ja, ich habe für so manche Prüfung gelernt- um Nebensächliches danach sogleich wieder zu vergessen, weil es mich nicht interessierte. ) kann folglich auch nichts angewendet werden.
Du hast diesen Thread am 16.09. eröffnet. Heute haben wir ( fast) den 26.09. und Du erwartest immer noch, dass Dich jemand motiviert?
Sorry, aber das ist keine wissenschaftliche Herangehensweise von zukünftigen Akademikern.
Ich behaupte, dass etliche hier in diesem Forum- vermutliche alle in einem Beruf verhaftet, aber mit Ideen und Lust zur Sache, Deine Thesis über die Monate hinweg hätten schreiben können und damit bestanden hätten. Das liegt nicht daran, daß die Anderen viel schlauer und besser sind, sondern es liegt allein am Interesse und der Fähigkeit, Gelerntes auf noch unbekanntes praktisches Gebiet anzuwenden. Was sonst soll denn ansonsten Wissenschaft für einen Sinn ergeben, als " Wissen zu schaffen"?
Vielleicht solltest Du Dich fragen, ob Deine derzeitige Berufswahl genau das ist, was Du wirklich ein Leben lang ausüben willst. Vielleicht ist es ein Zeichen Deiner Seele, lieber jetzt auszusteigen, als später ausgestiegen zu werden.
Diese Entscheidung musst Du für Dich allein fällen. Keiner kann Dir dabei helfen.!
Good luck
Odysseus