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Was haben wir gegen "andere" ?

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BennBen

Mitglied
Lieber Benn,

Du schreibst:
Ich existiere.. das allein scheine ich falsch zu machen !
Ich bin halt "anders" und das wird missbilligt.


Das kann ich nicht nachvollziehen. Wenn es nicht zu persönlich ist, frage ich: Warum denkst Du, dass Du anders bist und wie macht sich das bemerkbar, dass das missbilligt wird?

LG, Nordrheiner


Selbstverständlich darfst du mir per PN schreiben :)


Nein, das wirst du auch nicht nachvollziehen können, selbst dann nicht würde ich darüber reden.
Entweder stehst du auf der Seite die von Vorurteilen geprägt ist (egal ob nun bedingt durch die Verbreitung von falschen Berichten, Angaben etc. oder aber "weil es ja so in der Kirche.... "... letzteres kann man sich ersparen :)

Ich denke nicht das ich anders bin... ich weis es !
Das man mich missbilligt.. lass mal überlegen.
Menschen gehen auf die Straßen verbreiten Propaganda, lügen das sich die Balken biegen und unterstellen Dinge noch und nöcher. Meiner Regierung war es egal oder gar in dem Moment recht (lange Geschichte) also handelte sie im Wohlwollen derer, die nichts besseres zu tun hatten als gegen mich (meine Art) zu hetzen.
Daher weis ich was wahrhaftige Diskreminierung ist und was Intoleranz bedeuten kann.

lG. Benn
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Eine Verbindung der Theodizee-Frage zum Thema des Fadens ist schwer zu begründen.

Die Theodizee-Frage beschäftigt sich mit: Warum lässt Gott ..... zu.
 

BennBen

Mitglied
Eine Verbindung der Theodizee-Frage zum Thema des Fadens ist schwer zu begründen.

Die Theodizee-Frage beschäftigt sich mit: Warum lässt Gott ..... zu.

Wie gesagt, du kannst mir gerne per PN schreiben.

Wir sind hier denke ich recht abseits vom Thema gelandet mit der Theologie :)

Wenn es dem Thema dienlich ist, könnt ihr das gern hier diskutieren. Natürlich.
Ich denke nicht das so etwas hier hin gehört..
Man sagt zwar immer es gäbe nur Menschen erster und zweiter Klasse... aber ich bin ein Mensch vierter Klasse.. mindestens. Von daher würde hier eine Diskussion keinerlei Sinn machen.
 

Burbacher

Aktives Mitglied
Ein sehr aktuelles Thema. "Die sind so anders", damit wird eine Grenze markiert, werden Menschen gezeichnet. Ich bin in vielfacher Hinsicht auch anders. Mal erlebe ich das positiv, weil ich mich von anderen Menschen deutlich unterscheide, und mich in der Tat von einer Masse abhebe. Andererseits macht mich das aber auch wieder ein wenig fremder, was bei manchem Menschen Unsicherheit erzeugt.
Wobei, und das vergessen wir ja gerne, dass Anders-Sein auch unser Interesse weckt. Der alte Satz " Gegensätze ziehen sich an" birgt doch auch eine Erfahrung. Schon die Biologie weiß das, und das starke gegenseitige Interesse zwischen Männern und Frauen ist ja letztlich in dem Umstand begründet, dass Männer und Frauen so unterschiedlich sind.
So wie Mann und Frau sich gegenseitig ergänzen, woraus ja dann und nicht so selten was gänzlich Neues entsteht, so finde ich, kann auch die Begegnung von Menschen mit unterschiedlichen Denkmustern, kulturellen, geistigen Hintergründen belebend sein. Ich begegne seit Längerem sehr häufig Menschen aus anderen Kulturen, mit anderen geschichtlichen und religiösen Wurzeln und ich finde das bereichernd.
In der Begegnung zwischen uns werten wir nicht, wir teilen uns gelegentlich unsere jeweilige Sicht mit, ohne zu werten. Das schafft Nähe, nicht Distanz.
Ich persönlich mache gerade die Erfahrung, dass diese Form der Begegnung mir persönlich sehr gut bekommt und ich fühle mich in dieser Welt der Verschiedenheit bei einer gleichzeitig und hohen gegenseitigen Akzeptanz sehr wohl.
Wir alle, die wir uns da mehrmals wöchentlich treffen, arbeiten zunächst Projekt bezogen, weil es um Integration geht, sprachlich und sozial. Dabei machen wir gemeinsam Fortschritte: Ich etwa erlebe, wie meine Gegenüber denken, wie sie die Welt verstehen. Sie wiederum finden Zugang zu meiner, unserer Welt. Und da sind manchmal wenig Unterschiede. Die Nähe wächst und das sich Fremd - Sein schwindet.
Letztlich begegnen sich da Menschen. In einigen Stunden werden wir miteinander feiern, unsere Migranten haben uns eingeladen. Wir werden miteinander kochen, gemeinsam essen. Ich freue mich sehr darauf. Da trifft sich die Uno in Kleinformat: Schwarze, Gelbe und Weiße. Und ich gehöre dazu, nicht nur als der, der ihnen unsere Sprache näherbringt und sie nicht, weil sie von mir lernen, sondern weil wir einander schätzen und achten und wir alle miteinander arbeiten. Da entstehen gerade Freundschaften.

Burbacher
 
P

Püppi83

Gast
Hallo zusammen,

eine Bitte vorweg: Ich würde gern das Thema diskutieren und verhindern wollen, dass man letztlich (wieder) nur den individuellen Standpunkt einer anderen Person angreift. In einem freien Land soll den jeder haben dürfen.

Nun gut, zum Thema:
Zum einen wird heute zwar Individualität oft als Argument für alle möglichen Botschaften benutzt, aber mal ehrlich: es möchte doch keiner sein. Leider habe ich seit Kind diverse Handicaps, die mich tatsächlich anders machen und ich gebe zu, dass ich eher darunter leide. Das liegt insbesondere daran, dass die Gesellschaft mit meinem Andersein nicht umgehen kann und vor allem es auch nicht möchte.

Man sieht es aktuell ja auch an der Flüchtlingsdebatte: Die sind anders und dann möchte man die nicht hier haben. Ebenfalls gab es die Diskussion um Homosexuelle, der CSD ... die sind halt anders und die möchte man nicht wirklich. In Schweden brannten Flaggen, in Hamburg lagen wieder welche im Krankenhaus. Mir fällt es mir ehrlich gesagt dann auch schwer zwischen dieser Pseudotoleranz/Doppelmoral zu unterscheiden oder ob es dann wirklich niemanden stört. Vor der Kamera sind plötzlich alle tolerant, am Biertisch wird geschimpft!

Mich interessiert an der Sache, wieso die Gesellschaft überhaupt was gegen "andere" hat, egal welcher Andersartigkeit. Wieso muss man sich immer über andere echauffieren? Warum muss man immer etwas in "gut" und "böse" einteilen? Man kann doch einfach die Schubladen streichen - wir sind alle Menschen: ob Farbige, Chinesen, Türken, Homosexuelle, Transsexuelle, Leute im Rollstuhl, mit Down-Syndrome, Ossis, Wessi ... wieso geht das nicht?

Liegt wahrscheinlich in der Natura des Menschen.
 

Burbacher

Aktives Mitglied
Als evangelischer Christ möchte ich doch anmerken, dass meine Kirche sich zu der Frage der Homosexualität sehr tolerant verhält, was gelegentlich sogenannte "bibeltreue Christen" auf den Plan ruft.
Es gibt in meiner Kirche schwule Pfarrer, die sogar mit ihrem Partner im Pfarrhaus leben, wie es auch Pfarrerinnen gibt, die mit ihren Partnerinnen zusammenleben.

Burbacher
 

BennBen

Mitglied
Im Grunde habt ihr Recht was christliche Institutionen und deren Anhängerschaft anbelangt.
Sicher muss man auch hier differenzieren oder sollte dies zumindest tun.

Jedoch klappt das nur eine gewisse Zeit wenn man selber in der Mühle der Vorurteile und Diffamierungen gefangen ist.

Eines Tages ist man es einfach leid... leid etwas "besser" zu machen als die Menschen die nicht in der Lage sind ihre Vorurteile abzustreifen und einmal neutral sich ein eigenes Bild zu machen.. oder zu aller erst ihre anerzogenen Werte abzulegen, von denen die meisten nicht einmal wissen, wozu diese überhaupt nützlich sein sollten.

Ich habe Zeit meines Lebens immer hinter die Fassade eines jeden einzelnen Menschen geblickt, bevor ich mir ein Urteil erlaubt habe und selbst dann habe ich niemals meine Erkenntnis als "Meinung" geschweige denn "Wahrheit" über diese Person oder einen Personenkreis verbreitet oder anderen Menschen nähergelegt, so das sie aus Bequemlichkeit meine Meinung ebenfalls vertreten könnten.

Und was hat mir das ganze gebracht ?
Nichts..
Denn man hat es mir viel zu selten gleich getan und war immer dabei ein Urteil zu fällen ohne mich zu kennen oder sich mit mir zu beschäftigen !
Der Unterschied in all unserer Toleranz und Akzeptanz liegt nicht darin, das wir über verschiedene Dinge anders denken, nein vielmehr darin das uns vorgegeben wird, was wir zu tolerieren haben und was nicht.
Ja selbst Regierungsvertreter haben eine ausgesprochen fiese Doppelmoral.

Da gehen ein paar "besorgte Bürger" (so will ich sie jetzt einmal nennen) auf die Straße und sagen das es Ihnen reicht, das hier eine "Überfremdung" stattfindet (ich bin in keinster Weise rechts, aber auch ich sage mir das wir mittlerweile schon einen extremen Anteil an Einwanderern haben) und protestieren dagegen.
Das ruft natürlich sofort die Politiker, Journalisten etc. auf den Plan..
Sofort spricht man von Fremdenfeindicher Hetze... Propaganda und vielem mehr.

Oder ein paar Vertreter der Kirche sprechen sich gegen einen "Homosexuellen Weihnachtsmarkt" aus..
(Mal ehrlich.. ein schwuler Weihnachtsmarkt auf dem auch Sexspielzeug verkauft wird ?.. muss das sein ? )
Schon ist die halbe Moderatorenwelt darüber bestürzt, wie Homophob das ganze doch wäre... ach du meine Güte !

Aber gehen ein paar radikale Menschen gegen Leute wie mich auf die Straße und verbreiten nachweislich Propaganda, fälschen wo sie nur können um ihrem Ziel näher zu kommen, dann interessiert das kein Schwein !
Und warum ? Weil ich kein Moslem, nicht dunkelhäutig und auch nicht homosexuell bin !

Und nun wundert sich vielleicht der ein oder andere warum ich über die Sorgen der Homosexuellen lächel, einen Brechreiz bekomme wenn es wieder heisst "alles Nazis" nur weil einer etwas gegen "zu hohe" Einwanderungsquoten sagt und warum ich keine Lust mehr habe, selber Vorurteile mühsam zu beseitigen...
Warum soll ich einer von 10 Millionen Menschen sein, die sich die Mühe machen ohne es auch nur in irgend einer Form gedankt zu bekommen ?
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Und was hat mir das ganze gebracht ?
Nichts..

Warum soll ich einer von 10 Millionen Menschen sein, die sich die Mühe machen ohne es auch nur in irgend einer Form gedankt zu bekommen ?
Ich sehe das für mich anders. Wenn ich tue was ich tue, tue ich es weil ich es für richtig halte. Ob es mir gedankt wird, ist nicht meine Ausgangsfrage.
 

BennBen

Mitglied
Ich sehe das für mich anders. Wenn ich tue was ich tue, tue ich es weil ich es für richtig halte. Ob es mir gedankt wird, ist nicht meine Ausgangsfrage.
Das ist für mich aber ein bedeutender Gesichtspunkt bei dem ganzen..
Ziel etwas vorzuleben ist andere dazu zu motivieren es einem gleich zu tun.
Der Ausdruck "..seis gedankt" bezieht sich hier mehr darauf eine Verhaltensänderung herbei zu führen, die einem am Ende selbst auch zu gute käme. Tut sie aber nicht... wir sind alle gleich, nur manche sind gleicher !
Doppelmoral eben..

Ich habe ehrlich gesagt nie Versucht etwas zu verändern, das sich nicht verändern lässt.
Quasi möchte ich die Welt nicht zu einem besseren Ort machen, denn all das was uns manchmal an unser Nachbarn stört ist im Grunde nichts anderes als "menschlich" (ja sogar Gewalt und Hass.. Missgunst etc. .. all das ist menschlich.)

Daher bin ich bedacht mein eigenes Leben soweit dies möglich ist, "angenehm" für mich zu gestalten.
Oder anders gesagt möchte ich nur in Frieden leben... kann ich nicht, darf ich nicht.. weil die Welt mit mir ein Problem hat und ich nicht zur Überbevölkerung beitrage.
Also habe ich es grob gesagt "aufgegeben" alles zu tolerieren, Meinungen zu hinterfragen und vorurteilsfrei durch das Leben zu gehen.. mir tut es ja so oder so keiner gleich (die Zahl derer die das doch tun ist verschwindend gering).

Mittlerweile merke ich einfach das man da sehr schnell verbittert wenn einen die halbe Welt grundlos hasst und sich alles gegen einen kehrt.
Und so wie es um Gewalt bestellt ist, so verhält es sich auch mit Hass..
(Gewalt erzeugt bekanntlich Gegen-Gewalt)

Ich bin halt enttäuscht von dem System der Meinungsfreiheit (welche nicht wirklich existiert) und von unseren Gesetzen gegen Diskriminierung und unserer Begriffsdefinition und dem Verständnis von Hetze und Propaganda.
(Hier käme nun wieder die Tatsache ins Spiel, das lange nicht alle Menschen gleich sind... man beachte einmal nur die lachhafte Definition von "politisch verfolgt".)

lG. Benn
 
Status
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