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Was haben wir gegen "andere" ?

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Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Die Prägung dieser Vorurteile steuern wird natürlich irgendwo selbst. Dennoch hat jeder Mensch Vorurteile.
Das ist logisch. Wie soll der Mensch denn die Prägung von Vorurteilen steuern, wenn er keine hat?


Zum anderen hatten wir auch mal Andersartigkeit diskutiert und eine These stammt dabei auch aus der Zeit der Primaten. Sicherlich sollten damit "falsche Mitglieder" aus der Gruppe ferngehalten werden, die z.B. übergelaufen sind o.ä. - oder vielleicht handelt es sich auch um ein Selektionsverfahren, um kranke Tiere und dessen Gene aus der Fortpflanzung zu entfernen. Aber gerade hier denke ich, sollte der "Mensch 2015" so intelligent sein, um einen so niederen Trieb keine Beachtung mehr zuschenken. Leider hat sich unsere Kultur auch maßgeblich durch Religionen geprägt und die haben alles andere als Toleranz gelehrt - im Gegenteil. Insofern scheint es durchaus auch Vermächtnis dieser Epochen zu sein bzw. wird es ja heute durchaus weiter gelehrt.
Es wäre ganz interessant, wenn Du erklärst, wie Du Prägung Deiner Vorurteile steuerst. Kannst Du das erklären?

Inwiefern gehören Selektionsverfahren zu einem niederen Trieb?

Mir scheint, Du hast Vorurteile gegenüber Religionen. Um welche handelt es sich?
 
Ganz einfach, ich präzisiere meine Vorurteile, indem ich mich mit den entsprechenden Menschengruppen beschäftige. Ich habe mich auch schon mit Nazis unterhalten. Ich versuche so aus Vorurteilen Nachurteilen zu machen und da kommen öfter Revidierungen drin. Ich sage ja nicht, dass ich ein Mustermensch oder unfehlbar bin. Unterstellt nicht immer sowas, wenn es nicht da steht!!!

Und meine Meinung zu irgendwelche Religionen basiert nicht auf Vorurteilen, sondern auf Erfahrungen, die ich persönlich gesammelt habe. Religionen sind Gift für die Menschheit. Und sowieso werde ich keiner Kirche die Hand ausstrecken, die mich nur aus Prinzipien heraus als Mensch schon ablehnt.
 

diabolo

Aktives Mitglied
Die "Prägung" unserer Vorurteile entsteht ja nicht wie z.B. die Prägung bei einigen Tierarten oder im Säuglingsalter.
Es ist durchaus möglich, erlernte, internalisierte Vorurteile bewußt zu revidieren.
Wäre schlimm, wenn nicht.
 
R

RufusKringel

Gast
Hallo zusammen,

eine Bitte vorweg: Ich würde gern das Thema diskutieren und verhindern wollen, dass man letztlich (wieder) nur den individuellen Standpunkt einer anderen Person angreift. In einem freien Land soll den jeder haben dürfen.

Nun gut, zum Thema:
Zum einen wird heute zwar Individualität oft als Argument für alle möglichen Botschaften benutzt, aber mal ehrlich: es möchte doch keiner sein. Leider habe ich seit Kind diverse Handicaps, die mich tatsächlich anders machen und ich gebe zu, dass ich eher darunter leide. Das liegt insbesondere daran, dass die Gesellschaft mit meinem Andersein nicht umgehen kann und vor allem es auch nicht möchte.

Man sieht es aktuell ja auch an der Flüchtlingsdebatte: Die sind anders und dann möchte man die nicht hier haben. Ebenfalls gab es die Diskussion um Homosexuelle, der CSD ... die sind halt anders und die möchte man nicht wirklich. In Schweden brannten Flaggen, in Hamburg lagen wieder welche im Krankenhaus. Mir fällt es mir ehrlich gesagt dann auch schwer zwischen dieser Pseudotoleranz/Doppelmoral zu unterscheiden oder ob es dann wirklich niemanden stört. Vor der Kamera sind plötzlich alle tolerant, am Biertisch wird geschimpft!

Mich interessiert an der Sache, wieso die Gesellschaft überhaupt was gegen "andere" hat, egal welcher Andersartigkeit. Wieso muss man sich immer über andere echauffieren? Warum muss man immer etwas in "gut" und "böse" einteilen? Man kann doch einfach die Schubladen streichen - wir sind alle Menschen: ob Farbige, Chinesen, Türken, Homosexuelle, Transsexuelle, Leute im Rollstuhl, mit Down-Syndrome, Ossis, Wessi ... wieso geht das nicht?
Zum einen werden uns die alten Werte in der Jugend vermittelt (Mann+Frau=Familie) und zum anderen wird uns dann erzählt wir müssten aber (versuchen) anderen Menschen gegenüber tollerant zu sein, wenn man dann draussen unterwegs ist und einen Mann eine Frau küssen sieht, ist das nicht weiter tragisch, sieht man dann aber einen Mann einen anderen Mann küssen, denken sich viele trotz ihrer Vorstellung von sich selbst tollerant zu sein (das sich sowas nicht gehört) und die das gefälligst hinter verschlossener Tür machen sollten, also meiner Ansicht greift tolleranz nur wenn es den Leuten nicht direkt vor Augen geführt wird, zumindest ist das in unserer Gesellschaft so, eigentlich schade, wie fadenscheinig wir doch sind.

Ich habe mich selbst früher dabei ertappt, das ich genau diese blöde Denkweise und diesen Eigenglauben tollerant zu sein hatte, wenn man sich dem erstmal bewusst wird und sich immer wieder (so wie du schon schreibst) vor Augen führt das Sie auch Meschen sind mit gefühlen, gedanken und wünschen, kann man das hinter sich lassen.
Das mit den küssenden Männern war jetzt nur ein Beispiel, weil das Thema letztens durch Facebook ging und bei mir im Kopf rumschwierte, könnten genau so gut türkische Frauen mit Kopftüchern sein, wo sich die Leute aufregen.
 

BennBen

Mitglied
Ich hatte irgendwo in einer sozio-biologischen Abhandlung gelesen, dass Vorurteile eigentlich eine Art Quicklink für unser Gehirn sind, damit es nicht überlastet wird. Wenn man in eine Gruppe Menschen tritt, ist einfach nicht die Zeit vorhanden jede Person eingängig zu studieren - ergo ordnet das Vorurteil bereits die Menschen in bestimmte Gruppen ein. So kann man sich ggf. auf ein, zwei Personen konzentrieren, die man wirklich näher kennenlernen möchte.

Die Prägung dieser Vorurteile steuern wird natürlich irgendwo selbst. Dennoch hat jeder Mensch Vorurteile. Alles andere wäre der totale Overflow!

Zum anderen hatten wir auch mal Andersartigkeit diskutiert und eine These stammt dabei auch aus der Zeit der Primaten. Sicherlich sollten damit "falsche Mitglieder" aus der Gruppe ferngehalten werden, die z.B. übergelaufen sind o.ä. - oder vielleicht handelt es sich auch um ein Selektionsverfahren, um kranke Tiere und dessen Gene aus der Fortpflanzung zu entfernen. Aber gerade hier denke ich, sollte der "Mensch 2015" so intelligent sein, um einen so niederen Trieb keine Beachtung mehr zuschenken. Leider hat sich unsere Kultur auch maßgeblich durch Religionen geprägt und die haben alles andere als Toleranz gelehrt - im Gegenteil. Insofern scheint es durchaus auch Vermächtnis dieser Epochen zu sein bzw. wird es ja heute durchaus weiter gelehrt.

Ich sehe ja selbst Vorurteile nicht als ein Problem an..
Problematisch werden diese nur, wenn man sie als "Wahrheit" oder "Tatsachen" verkauft und andere sich dann diese zum bilden Ihrer Meinung zu Nutze machen.

Kirche.. Religion,
Ja dies hat viel Schaden angerichtet wenn man so will.
Der Mensch verhält sich nicht mehr natürlich bzw. akzeptiert die Facetten seines natürlichen Seins oft nicht mehr.
Und das steckt seit Jahrhunderten in uns drinnen..
Wir werden mit moralischen Werten groß, die uns über hunderte Jahre eingetrichtert wurden.


Nun gut..
Immer diese Diskussionen über etwas "anderes" die nur dahin führen, immer mehr Toleranz für sowieso schon durchweg tolerierte Minderheiten zu fordern.
Man sollte sich lieber einmal fragen, was mit vielen anderen ist wo sich deren Toleranzlevel wieder zurück entwickelt und es keinen stört.
 

BennBen

Mitglied
Ganz einfach, ich präzisiere meine Vorurteile, indem ich mich mit den entsprechenden Menschengruppen beschäftige. Ich habe mich auch schon mit Nazis unterhalten. Ich versuche so aus Vorurteilen Nachurteilen zu machen und da kommen öfter Revidierungen drin. Ich sage ja nicht, dass ich ein Mustermensch oder unfehlbar bin. Unterstellt nicht immer sowas, wenn es nicht da steht!!!

Und meine Meinung zu irgendwelche Religionen basiert nicht auf Vorurteilen, sondern auf Erfahrungen, die ich persönlich gesammelt habe. Religionen sind Gift für die Menschheit. Und sowieso werde ich keiner Kirche die Hand ausstrecken, die mich nur aus Prinzipien heraus als Mensch schon ablehnt.
Das ist natürlich eine lobenswerte Eigenschaft !
Jedoch erfordert das Zeit und vor allem auch die Fähigkeit, sich mit unliebsamen Themen auseinanderzusetzen.
Und über diese verfügen nur wenige Menschen..

Wieso lehnt dich die Kirche als Mensch schon aus Prinzip ab wenn ich fragen darf ?

Aber das stimmt schon, Religionen sind mehr oder weniger Gift, jedoch auch kein schlimmeres als der Idealismus einer Regierung. Die Kirche und die Bibel sind so gesehen ein früher Gesetzesentwurf.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Aber das stimmt schon, Religionen sind mehr oder weniger Gift, jedoch auch kein schlimmeres als der Idealismus einer Regierung. Die Kirche und die Bibel sind so gesehen ein früher Gesetzesentwurf.
Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf: Die Kirche kann kein Gesetzesentwurf sein und die Bibel ist es eben so wenig. Und Deine Feststellung "Religionen sind ... Gift" ist so undifferenziert, dass hier der Boden der Sachlichkeit verlassen wird. Das ist Gift für den Abbau von schädlichen Vorurteilen.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Ich sehe ja selbst Vorurteile nicht als ein Problem an..
Problematisch werden diese nur, wenn man sie als "Wahrheit" oder "Tatsachen" verkauft und andere sich dann diese zum bilden Ihrer Meinung zu Nutze machen.

Kirche.. Religion,
Ja dies hat viel Schaden angerichtet wenn man so will. Nur Schaden?
Der Mensch verhält sich nicht mehr natürlich bzw. akzeptiert die Facetten seines natürlichen Seins oft nicht mehr.
Und das steckt seit Jahrhunderten in uns drinnen..
Wir werden mit moralischen Werten groß, die uns über hunderte Jahre eingetrichtert wurden.
Dich scheinen moralische Werte pauschal zu stören. Dagegen kann man was tun.

Nun gut..
Immer diese Diskussionen über etwas "anderes" die nur dahin führen, immer mehr Toleranz für sowieso schon durchweg tolerierte Minderheiten zu fordern.
Man sollte sich lieber einmal fragen, was mit vielen anderen ist wo sich deren Toleranzlevel wieder zurück entwickelt und es keinen stört.
Verallgemeinernd über Toleranz zu sprechen macht aus meiner Sicht Sinn, wenn dazu der Beitragende etwas zu den Toleranzgrenzen sagt. Dann kann man auch mit dem Begriff Toleranz etwas anfangen und weiß, was gemeint ist.
 

BennBen

Mitglied
Was bitte ist dann die Bibel ?

Und die frommen Christen sind es meistens die anderen Menschen ihren Glauben auferlegen wollen.
Jede Religion war schon des öfteren Auslöser für Krieg, Mord etc.
Und warum ? Weil Fanatiker sich diese Zeilen zu sehr zu herzen nehmen.

Entschuldige bitte ich bin zwar in gewisser Weise selber gläubig, jedoch nicht wie es irgend eine Religion mir auferlegen möchte.

lG. Benn
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Was bitte ist dann die Bibel ?

Und die frommen Christen sind es meistens die anderen Menschen ihren Glauben auferlegen wollen.
Jede Religion war schon des öfteren Auslöser für Krieg, Mord etc.
Und warum ? Weil Fanatiker sich diese Zeilen zu sehr zu herzen nehmen.

Entschuldige bitte ich bin zwar in gewisser Weise selber gläubig, jedoch nicht wie es irgend eine Religion mir auferlegen möchte.

lG. Benn
Die Bibel ist eine Sammlung von vielen Schriften, in der Menschen von ihrer Erfahrung mit Gott berichten.
Dazu vermittelt die Bibel eine kritische Sicht, wie Menschen Gott sehen und Gott die Menschen.
Ferner ist die Bibel eine Lernhilfe für die Menschen, denen Gott wichtig ist.

An etwas oder jemanden glauben ist wohl bei jedem Menschen feststellbar. Du hast Dich selbst als gläubig bezeichnet. Was meinst Du damit?

Gibt es auch nicht-fromme Christen?
Was meinst Du mit "ihren Glauben auferlegen wollen"? Stört Dich die feste Glaubenshaltung von Christen?

LG, Nordrheiner
 
Status
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