Warum wird überall Gendersprache verwendet?

At home in darkest woods... meinte:

Bist Du zufällig Germanist?

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Nein. Ich habe mich allerdings lange mit dem sogenannten Storytelling und damit auch mit der deutschen Sprache, Zeitformen usw. beschäftigt.

Meghan meinte:

Man merkt unter anderem an der Ausdrucksweise einiger User hier im Forum zu diesem Thema, warum man Frauen durchaus sprachlich einbeziehen sollte. Es scheint einigen Menschen regelrechte Schmerzen im Hirn zu verursachen, wenn sie an Frauen denken sollen.

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Im Gegenteil. Ich sehe bei vielen Pluralworten eher Frauen vor mir. Bei "Studenten" denke ich fast auschließlich an Frauen. Und bei Models auch, obwohl das Wort sächlich ist.

Meghan meinte:

Und darf ich Männer (jeden Alters) dann dementsprechend als Männlein bezeichnen? Da würden aber einige dumm gucken...

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Du kannst aus fast jedem Substantiv eine Verkleinerungsform ableiten. Das ist aber dann nur das Diminutiv, kein fester Begriff.

Kylar meinte:

Also denkst du vor allem an Frauen, wenn es um Optik/gut aussehen geht?
Models sind ja eher attraktive Menschen und du meintest ja auch , dass du bei Studentenparty vor allem an die jungen, attraktiven Frauen denkst. Mit Smiley.
Da entsteht schon der Eindruck, du denkst vor allen an die Frauen, wenn es für dich als Mann dabei was schönes zu gucken gibt.

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Sicher. Aber das heißt doch, dass andere Faktoren, wie z.B. die sexuelle Orientierung viel stärker wirken, als z.B. die Rückführung auf das grammatische Geschlecht eines Wortes.

Zum Beispiel bei dem Wort Partnerschaft.

Kylar meinte:

Ich bin der Meinung, wenn man die Einstellung hat, dass die maskulinen Pluralformen für alle Geschlechter gelten, sollte grad die sexuelle Orientierung doch keine Rolle spielen.
Du meintest hier im Thread doch auch ursprünglich, du würdest dabei an beides denken (oder verwechsel ich dich da), aber wenn es jetzt zum Beispiel um Optik geht, dann denkst du doch nur oder zumindest vor allem an die Frauen.

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Ja, insgesamt denke ich an beide Geschlechter. Im Einzelfall kann das aber sehr unterschiedlich sein.
Bei "die Angreifer" denke ich eher an Männer, bei "die Lehrer" denke ich an beide Geschlechter mit leichter Tendenz zum weiblichen Geschlecht.

Ich meine damit, dass die eigene Erfahrungswelt, die Bedürfnisse usw., also viele individuelle Faktoren dafür verantwortlich sind, was wir bei einem bestimmten Begriff vor uns sehen.

Tytos Lunare meinte:

Schön und gut, aber wo wird die denn schon gross verwendet? Ich hab noch nie einen Brief bekommen, in dem einfache Sprache verwendet worden wäre. Ebenso findet sich in der örtlichen Tageszeitung keine einfache Sprache. Auch mein Internet- und mein Mobilfunkanbieter verwenden keine einfache Sprache. Überall nur gendergerechte Verunstaltungen, an denen sich der Blick aufhängt und dank denen man alles nochmal von vorne lesen muss, wobei man irgendwie versucht, diese gendergerechten Verunstaltungen zu ignorieren und gedanklich durch ein "normales" Wort zu ersetzen.

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Das musst du in eine Suchmaschine eingeben. Aber ich verstehe das. Es ist schwer für dich. Hilft dir das?

Meghan meinte:

nachrichten einfache sprache - Google Suche

www.google.com

Das musst du in eine Suchmaschine eingeben. Aber ich verstehe das. Es ist schwer für dich. Hilft dir das?

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Welchen dieser vielen Beiträge meinst Du denn?

Kylar meinte:

Ich glaube, dass ist grad so eine Sache die genderbefürwortende Frauen stört, so auf Optische Sachen reduziert zu werden. Dinge, wo man einfach nur schick aussehen und dem Mann gefallen muss, da wird an sie gedacht. Aber Titel, wo man zum Beispiel Köpfchen für braucht, immer noch eher mit Männern assoziiert werden ( von einigen Menschen zumindest, nicht von allen).
Und deshalb wollen sie gerne diese Gendersprache. Weil sie hoffen, dass das was an der Denke mancher ändern würde.

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Tut es nicht und zweitens liegt es auch an mir als Frau wie ich war genommen werde und durch was ich mich beeindrucken bzw. verunsichern lasse.

Kylar meinte:

Auch wenn ich denke, dass es nix ändern wird, außer das man aufm Papier mehr zu schreiben hat und die Dinge umständlicher zu lesen sind. Nur durch Gendersprache wird denke ich niemand, der Frauen in erster Linie als schön anzusehen wahrnimmt (damit meine ich dich nicht persönlich), plötzlich großen Respekt vor dem Intellekt von Frauen entwickeln.

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Nein, wenn Frau Intellekt hat merkt man es sowieso. Es sei denn sie ist nicht selbstbewußt genug und zeigt nicht, dass sie was im Kopf hat.

Meghan meinte:

Das musst du in eine Suchmaschine eingeben. Aber ich verstehe das. Es ist schwer für dich. Hilft dir das?

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Nein, du verstehst es leider nicht. Es ist nicht schwer für mich. Ich habe keine Probleme mit dem Textverständnis. Ich verstehe auch anspruchsvollere Texte problemlos. Es hapert bei mir lediglich an der Konzentration und deshalb bleibe ich bei jedem *innen und Co. hängen. Diese Verunstaltung der Begriffe stört meinen Lesefluss und meine Lesegeschwindigkeit enorm und sorgt regelmässig dafür, dass ich den entsprechenden Satz (und manchmal sogar einen ganzen Absatz) erneut lesen muss. Und mit dem Problem bin ich auch nicht allein. Ich kenne mehrere AD(H)Sler/Autisten, die solche Probleme ebenfalls haben.
Es geht auch nicht nur um Nachrichten. Es gibt sehr viele Texte, die zum einen gar nicht in einfacher Sprache verfügbar sind und bei denen einfache Sprache zumindest für mich jeden Lesegenuss auf Null reduziert (denn wie gesagt, ich habe kein Problem mit dem Textverständnis und dumm bin ich eigentlich auch nicht).
Übrigens: Wenn ich von "Kunden", "Bürgern" oder "Studenten" rede, dann schliesst das für mich immer alle (also auch nichtbinäre) Geschlechtsidentitäten ein.

Das wurde mir eben geschickt: