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Warum werden stille Menschen nicht gemocht?

L

Lenja

Gast
Oft ist es bei mir aber auch so, dass ich auf eine Gruppe von Menschen treffe und das Gefühl habe, von ihnen durch eine Mauer getrennt zu sein. Dass mich so gar nichts mit ihnen verbindet...
Teilweise bemühme ich mich dann trotzdem um Kontakt, wirke dabei aber vielleicht abweisend.
Vielleicht liegt vor allem daran das Problem, Alina..? Nicht das Still-sein an sich wäre dann das Problem, sondern, diese dabei nicht gespürte und nach außen nicht ausgestrahlte Verbundenheit mit den Anderen? Du bist also da, zwischen den Menschen, doch von einer durchsichtigen Mauer umgeben, die die gewöhnliche Kommunikation und Austausch so erschwert... Auch die stillen und zurückhaltenden Menschen können doch ihre Verbudenheit mit Anderen zum Ausdruck bringen - eben auf ihre stille und zurückhaltende Art. Aber sie kann trotzdem wahrgenommen werden! Ich nehme sie wahr: als einen freundlichen, interessierten Blick, zum Beispiel, ein kleines Lächeln, ein Nicken.. :)
 
M

Marcus777

Gast
Ich weiß ja auch nicht, ob es nur an meiner sehr ruhigen Art liegt, aber ich gerate häufig in Mobbingsituationen und kann mich dann nicht adäquat wehren.
Es passiert ganz schnell, wenn ich auf ein neues soziales Umfeld treffe, dass man mich als befremdlich wahrnimmt und dann gegen mich agiert. Manchmal zeigt sich das in offener Feinseligkeit, manchmal in subtiler Ablehnung.
Ich bin jedes Mal wie vor den Kopf gestoßen, weil ich mir das nicht erklären kann.
Ich verstehe schon was du meinst, es gibt aber da auch kein Allheilmittel. Ok eigentlich schon: Humor. Du musst auhören alles so ernst und persönlich zu nehmen, nur wer über sich selbst lachen kann, kann wirklich mit anderen lachen und das ist der erste Schritt zu neuen Bekanntschaften.

Ängste bestehen auch oft im Zusammenhang mit anderen. Die Angst vor erneuter Ablehnung, die ständig da ist und aufgrund der ich mich im Laufe der Jahre immer mehr in mein Schneckenhaus zurückgezogen habe.
Ein Bekannter sagte mir mal, kaum strecke ich die Fühler aus, bekomme ich schon wieder eins aufs Dach.
Ich weiß nicht, wie man Bekanntschaften angeht, dass sie sich eventuell zu einer Freundschaft entwickeln.
Noch weniger weiß ich, wie ich Freundschaften aufrecht halten könnte, denn die Menschen verlieren immer ganz schnell den Respekt vor mir.
Das klingt alles so als würdest du dir nicht die Leute aussuchen mit denen du dich unterhalten willst. Was sind deine Hobbies? Worüber willst du reden? Worin kennst du dich gut aus? Wenn du weißt was du kannst, was du willst, dann weißt du auch mit welchen Leuten du dich unterhalten kannst, verstehen wirst du dich auch bei gleichen Interessen nicht zwangsläufig mit jedem aber die Chancen sind um ein vielfaches höher, Jemanden zu finden mit dem du gut klar kommst!

Mich wundert etwas, dass du vom Psychologen scheinbar keine rechten Tipps bekommen hast wie du die Situation verbessern kannst, oder war das erst ein Vorgespräch? Eventuell solltest du dir vielleicht einen anderen suchen?
 

Bad_Attitude

Aktives Mitglied
Hi, mich würde mal interessieren ob Du dich mal gegen bestimmte Bleidigungen und Unverschähmtheiten gewehrt hast?
Ich meine der Spruch von der Arzthelferin geht halt gar nicht. Das ist eigenlich mindestens ein Grund für ne Abmahnung in dem Beruf find ich.
Hast Du niemanden der regelmäßig mit dir zu tun hat und der dir ehrlich sagen könnte wie Du wirkst? Jedenfalls ist das kein Grund dich so blöd anzureden. Versteh nicht wieso Menschen so gehässig sein können!

Liebe Grüße
 
A

Alena

Gast
Hi, mich würde mal interessieren ob Du dich mal gegen bestimmte Bleidigungen und Unverschähmtheiten gewehrt hast?
Ich meine der Spruch von der Arzthelferin geht halt gar nicht. Das ist eigenlich mindestens ein Grund für ne Abmahnung in dem Beruf find ich.
Hast Du niemanden der regelmäßig mit dir zu tun hat und der dir ehrlich sagen könnte wie Du wirkst? Jedenfalls ist das kein Grund dich so blöd anzureden. Versteh nicht wieso Menschen so gehässig sein können!

Liebe Grüße
Meistens habe ich mich gegen Beleidigungen und Unverschämtheiten nicht gewehrt, weil ich in solchen Moment überwiegend sprachlos war. Ich bin einfach nicht schlagfertig genug.
Oder es passierte, dass mich jemand gegen meinen Willen anfasste und ich regelrecht erstarrte. Als Kind habe ich geschrien, wenn man mich anfasste und ich es nicht wollte. Das machte ich schon bei meinen Eltern so.
Doch irgendwann ist vielleicht in mir etwas zerbrochen, so dass ich mich inzwischen richtig hilflos und überfordert fühle.

Bei derm Spruch von der Arzthelferin war ich auch sehr geschockt!
Ich konnte in dem Moment einfach nichts erwidern. Der Arzt guckte nur komisch.

Ich habe in der Vergangenheit mal Bekannte gefragt, wie ich wirke.
Aber sie gaben mir keine ehrliche Antwort. Sagten nur, dass ich ziemlich unsicher und gehemmt wirke.
Nur ich frage mich, ob das ein Verbrechen ist?! Es kann nun mal nicht jeder locker drauflos reden und sich selbstbewusst geben.
Ein Kollege sagte mir allerdings auch mal, dass ich sehr verletzt wirke.
 
G

Gelöscht 12066

Gast
A

Alena

Gast
liebe Alena,
ich kann deine sorgen beim umgang mit anderen sehr gut verstehen. mir ging bzw. geht es genauso, wenn es auch inzwischen kein so großes problem mehr darstellt wie früher.
ich möchte dir dieses buch ans herz legen Frei von Angst und Schüchternheit: Soziale Ängste besiegen - ein Selbsthilfeprogramm (Beltz Taschenbuch / Ratgeber): Amazon.de: Barbara G. Markway, Gregory P. Markway, Andreas Nohl: Bücher
vielleicht hilft es dir ja, so wie mir.

VG

Hallo little.vampire,

dankeschön für den Tipp! :)
Ich werde mir das Buch besorgen.
 
G

Gast

Gast
Hallo! Diese Situation kenne ich auch. Ich bin auch sehr still und das ist oft der Grund warum ich keine Arbeit finde, weil ich zu ruhig bin und auch unterqualiviziert. Mir wird bei Vorstellungsgesprächen oft vorgeworfen, dass ich so eine "ruhige" bin und dass ich damit immer Probleme haben werde.
Warum kann man mich nicht akzeptieren wie ich bin? Nur weil ich so still bin ist meine Leistung doch nicht gleich schlechter.
Ich bin von klein auf so still. Da komm ich nach meinem Vater. Man kann von einem Menschen nicht verlangen ein anderer Mensch zu sein. Ein Hund kann sich auch nicht verhalten wie eine Katze. Das ist beim Menschen nicht anders.
Aber anscheinend akzeptiert diese kranke Gesellschaft nur A*********.
Ich bin wie ich bin! Und sehe es nicht ein mich für andere zu verstellen. Wenn ich das könnte, wäre ich Schauspieler geworden!
 
G

Gast

Gast
Hey,

du bist in deinem Leben eben vielen Idioten begegnet. Das tut jeder.

Das aggressive Verhalten von Männern kenne ich auch. Ich schiebe es darauf, dass ich Grenzen nicht oder nur unzureichend setze und sie darauf nicht klarkommen. Ebenso kommen sie, aber Frauen genauso, nicht darauf klar, wenn man aus einer Rolle fällt oder schwierig erscheint. Schweigende, eventuell unangepasste Menschen werden als schwierig empfunden.

Die Frage ist, wo du dir wirklich selbst das Leben schwermachst und dich von Aktivitäten und Menschen fernhältst aus Angst und Schüchternheit, und dich deswegen ändern solltest (offener, offensiver werden), und wo du dir nur ein dickeres Fell zulegen und dichtmachen solltest.
 
T

Träumerin Gast

Gast
Vor ein paar Jahren lief ein Werbespot für ein Versicherungsunternehmen in dem eine Frau erwähnte, dass für Träumer kein Platz auf dieser Welt wäre. So traurig das auch klingt, da ist leider was wahres dran.
Stille Menschen werden von dieser lauten Spaßgesellschaft kaum akzeptiert und auch kaum wahrgenommen. Schlimmstenfalls wird der "Stille" von solchen Leuten gemobbt. Und Mobbing macht das ganze noch schlimmer. Man verliert immer mehr das Vertrauen zu den Menschen, traut sich kaum noch auf andere zuzugehen. Man zieht sich immermehr in sein Schneckenhaus zurück und findet sich mit dem Alleinsein ab.

Auch ich bin so eine "Stille" und habe schon schlimme Mobbingerfahrungen machen müssen. Die letzte Kollegin meinte zu mir als ich sie zur Rede stellte, warum sie mich so schlecht behandelt: >>Weil du's Maul nicht aufbekommst hast du auch keinen besseren Umgang verdient!<<
Ich hätte ihr am liebsten eine gescheuert. Die war richtig aggressiv zu mir, schubste mich an der Spüle wortlos beiseite, rammte mir wortlos den Geschirrwagen in den Bauch, schrie mich wegen jeder Kleinigkeit an. Die badete sich regelmäßig im Eigenlob, wie toll ihr völlig ubertriebenes System sei und so. Mit der wollte aber privat keiner was zu tun haben, eben weil sie so ein arroganten, aggressives A******* ist. (Sorry für diesen Ausdruck). (Ich arbeitete als Küchenhilfe dort).
Das ist es wahrscheinlich auch: Mobbing geht meistens von Leuten aus, die mit sich selbst und ihr Leben unzufrieden sind und von sich ablenken wollen.

Bedauerlicherweise fällt einem aber auch bei der Jobsuche die Schüchternheit auf die Füße. Ich bekomm immer zu hören: >>Sie sind ja so eine Ruhige. Sie müssen mehr aus sich herauskommen und lauter werden!<<
Bei solchen Kommentaren denke ich mir immer, >>Ich muss garnichts. Wenn ich muss, dann geh ich auf's Klo!<< Nur leider bring ich nicht den Mut auf das den Leuten auch zu sagen und meistens fallen mir die Antworten erst Stunden später bei mir zu Hause ein. Tja, wie Mark Twain schon zu sagen pflegte:
Schlagfertigkeit ist das was einem 24 Stunden später einfällt.

Das blöde ist, dass ich nicht mit Berufserfahrungen punkten kann und auch nicht mit superguten Noten. Ich war nie gut in der Schule. Das Lernen fiel mir immer schwer und dazu war ich auch noch von meinen mobbenden Mitschülern abgelenkt. Die Pubertät war die Hölle für mich. Ich wusste auch nie welcher Beruf zu mir passte. Ich habe mich durch eine schulische Ausbildung gequält, wo mich dieser Berufszweig überhaupt nicht interessierte. Aber hauptsache irgendwas. Nun sind diese dreieinhalb Jahre Ausbildung auch umsonst gewesen, weil keine Berufspraxis.
Als Kind wollte ich immer Förster werden. Doch meine Lehrer meinten an der Oberschule nur zu mir, mit dem Abschluss keine Chance. Meine Arbeitslehrelehrerin meinte im neunten Schuljahr eiskalt zu mir, dass ich mit einem Hauptschulabschluss auf dem Arbeitsmarkt garkeine Chancen hätte. Sie klang so, als wolle sie mir sagen: >>Mit dem Abschluss kannste dir gleich nen Strick nehmen!<<
Mit der Berufswahl wurden aber viele Schüler alleingelassen. Von den Erwachsenen bekam man immer nur zu hören dass dies nicht geht und jenes nicht geht. Aber was man alternativ hätte machen können, das haben sie einem nicht gesagt...
 
G

Gast

Gast
Hallo!

Vor ein paar Jahren lief ein Werbespot für ein Versicherungsunternehmen in dem eine Frau erwähnte, dass für Träumer kein Platz auf dieser Welt wäre. So traurig das auch klingt, da ist leider was wahres dran.
Stille Menschen werden von dieser lauten Spaßgesellschaft kaum akzeptiert und auch kaum wahrgenommen. Schlimmstenfalls wird der "Stille" von solchen Leuten gemobbt. Und Mobbing macht das ganze noch schlimmer. Man verliert immer mehr das Vertrauen zu den Menschen, traut sich kaum noch auf andere zuzugehen. Man zieht sich immermehr in sein Schneckenhaus zurück und findet sich mit dem Alleinsein ab.

Auch ich bin so eine "Stille" und habe schon schlimme Mobbingerfahrungen machen müssen. Die letzte Kollegin meinte zu mir als ich sie zur Rede stellte, warum sie mich so schlecht behandelt: >>Weil du's Maul nicht aufbekommst hast du auch keinen besseren Umgang verdient!<<
Ich hätte ihr am liebsten eine gescheuert. Die war richtig aggressiv zu mir, schubste mich an der Spüle wortlos beiseite, rammte mir wortlos den Geschirrwagen in den Bauch, schrie mich wegen jeder Kleinigkeit an. Die badete sich regelmäßig im Eigenlob, wie toll ihr völlig ubertriebenes System sei und so. Mit der wollte aber privat keiner was zu tun haben, eben weil sie so ein arrogantes, aggressives A******* ist. (Sorry für diesen Ausdruck). (Ich arbeitete als Küchenhilfe dort).
Das ist es wahrscheinlich auch: Mobbing geht meistens von Leuten aus, die mit sich selbst und ihr Leben unzufrieden sind und von sich ablenken wollen.

Bedauerlicherweise fällt einem aber auch bei der Jobsuche die Schüchternheit auf die Füße. Ich bekomm immer zu hören: >>Sie sind ja so eine Ruhige. Sie müssen mehr aus sich herauskommen und lauter werden!<<
Bei solchen Kommentaren denke ich mir immer, >>Ich muss garnichts. Wenn ich muss, dann geh ich auf's Klo!<< Nur leider bring ich nicht den Mut auf das den Leuten auch zu sagen und meistens fallen mir die Antworten erst Stunden später bei mir zu Hause ein. Tja, wie Mark Twain schon zu sagen pflegte:
Schlagfertigkeit ist das was einem 24 Stunden später einfällt.
Das blöde ist, dass ich nicht mit Berufserfahrungen punkten kann und auch nicht mit superguten Noten. Ich war nie gut in der Schule. Das Lernen fiel mir immer schwer und dazu war ich auch noch von meinen mobbenden Mitschülern abgelenkt. Die Pubertät war die Hölle für mich. Ich wusste auch nie welcher Beruf zu mir passte. Ich habe mich durch eine schulische Ausbildung gequält, wo mich dieser Berufszweig überhaupt nicht interessierte. Aber hauptsache irgendwas. Nun sind diese dreieinhalb Jahre Ausbildung auch umsonst gewesen, weil keine Berufspraxis.
Als Kind wollte ich immer Förster werden. Doch meine Lehrer meinten an der Oberschule nur zu mir, mit dem Abschluss keine Chance. Meine Arbeitslehrelehrerin meinte im neunten Schuljahr eiskalt zu mir, dass ich mit einem Hauptschulabschluss auf dem Arbeitsmarkt garkeine Chancen hätte. Sie klang so, als wolle sie mir sagen: >>Mit dem Abschluss kannste dir gleich nen Strick nehmen!<<
Mit der Berufswahl wurden aber viele Schüler alleingelassen. Von den Erwachsenen bekam man immer nur zu hören dass dies nicht geht und jenes nicht geht. Aber was man alternativ hätte machen können, das haben sie einem nicht gesagt...
 

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