Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Warum werden stille Menschen nicht gemocht?

Etamnanki

Mitglied
Hallo Themenstarterin.

Einer sache solltest du dir bewusst werden - es sind die Stillen die die Welt verändern. Die lauten sind meist nur daran interessiert den Ruhm zu ernten oder ein wenig Aufmerksamkeit zu erhaschen.

Kann mich den anderen Tippgebern nur anschließen, du suchst in den falschen Kreisen. Es gibt durchaus viele Männer welche auf etwas schüchterne aber blitzgescheite Frauen stehen. Diese findest du allerdings nicht Volltrunken in den Discotheken auf dich zustolpern.

Ich hatte früher auch (( ich nenns mal leichte Anpassungsschwierigkeiten )) in der Schule und so. In der Berufsschule gabs mal ein Klassengeschpräch (öffentlich in meinem Beisein) zu meiner Person in welcher festgestellt wurde das ich ein sehr ruhiger und introvertierter Mensch bin. Das war mir damals gar nicht so wirklich bewusst.

Ich ging viel in Discotheken auf Weinfeste usw. mit meinen Kumpels ohne mich wirklich dabei wohl zu fühlen. Größere Menschenansammlungen machen mich nervös.

Aber ich habe an mir gearbeitet, mir unter anderem Lektüre besorgt. Es gibt Bücher die dir bei deinen Problemen helfen können da bin ich mir sicher.

Heute Arbeite ich nebenberuflich als Bedienung in einem gut Bürgerlichem Lokal welches sehr gut geht. Bin dort sowohl bei Personal als auch bei der Kundschaft beliebt und geschätzt. Nicht weil ich jetzt der Beste Kellner wäre, nicht weil ich so verdammt hübsch bin (bin ich nicht schätzchen) sondern weil ich gelernt habe mich auf die Menschen einzustellen und "Small Talk" zu führen. Ich lächle viel mit den Menschen und bin sehr freundlich zu Ihnen (schließlich werde ich auch gerne freundlich behandelt) und ich lache über Ihre schlechten Witze.

Das hier ist ein ganz großer Punkt. Mit lachen zeigst du Menschen Symphatie. Auch wenn es gar nicht mal so großartig witzig ist (von deinem Standpunkt aus) so kannst du wenn du trotzdem lachst dem Menschen gegenüber ein gutes Gefühl geben.

Nebenbei bemerkt eine Frau mit einem schönen Lachen oder Lächeln wirkt auf die Männer wie eine Lampe an einem warmen Sommerabend auf Nachtfalter.

Besorg dir Lektüre, du wirst Spass daran haben Sie zu lesen glaub mir. Dir werden ganz grundlegende Dinge auffallen, welche du nur leicht ändern musst damit sich die ganze Welt um dich herum ändert glaub mir.

Schenke Ihnen ein Lachen oder Lächeln und Sie schenken dir die Welt.

mfg
 
T

TheFool

Gast
Liebe Alena,

So wie du, wurde ich jahrelang gemobbt und gehänselt wegen meiner introvertierten Art. Selbst in meiner Familie hatte ich immer das Gefühl, man redet hinter meinem Rücken fies über mich, frei nach dem Motto: „Die sagt eh' nichts.“. Ich kann als nachvollziehen wie du dich momentan fühlst.
Ich habe erst nach und nach gelernt selbst für mich einzustehen, zu sagen was ich will, brauche und denke. Das ist meiner Meinung nach auch ein wichtiger Schritt, unabhängig davon ob dein Wesen ruhig ist oder nicht. Du allein entscheidest mit deinen Handlungen wie du dich behandeln lässt. Daher ist es sehr wichtig, dass du ein Selbstwertgefühl und Selbstachtung vor dir entwickelst. Wenn du deinen wahren Wert erkennst, lernst du dich auch anzunehmen und dich zu lieben so wie du eben bist. Werde dir darüber bewusst, was genau du willst - und wenn dich jemand nicht eben so behandelt, dann soll er eben aus deinem Leben verschwinden.
Weißt du, ich hatte damals sehr viel Glück, als ich mit 16 die Schule gewechselt habe und endlich Menschen fand, die mich annahmen so wie ich war und mich in den folgenden Jahren enorm unterstützten bei allem was ich tat. Erst durch diesen Rückhalt konnte ich sozusagen stärker werden und mich entwickeln. Ein solcher Rückhalt kann auch für dich eine Sicherheit werden, aber dazu musst du erst einmal neue Menschen kennenlernen. Also schau' dich vielleicht mal bei deinen Hobbys um: Wenn du z.B. gerne tanzt, wäre ein Tanzkurs eine super Idee.
Probiere ein paar neue Dinge aus.

Ich wünsche dir viel Mut, Stärke und Ausdauer für dein weiteren Weg.

TheFool
 

Mizi

Sehr aktives Mitglied
Der Titeltext ist verallgemeinernd, das ist nie gut. ;)
Ich für meinen Teil mag eher introvertierte Menschen als extrovertierte, da gehe ich flüchten.
Aber zwischen beidem ist natürlich noch eine Bandbreite. ;)
Bin selber fremden Menschen gegenüber eher schüchtern bzw. zurückhaltend, wenn ich mal auftaue und die Personen öfters sehe und man z. B. zusammen lacht, dann ist auch die Zurückhaltung irgendwie weg. :rolleyes: ;)
Habe eine sehr liebe Freundin, die eher introvertiert ist und ich mag sie sehr. Wäre sie extrovertiert, wäre das nicht der Fall. - Nu genug davon. ;)
 
A

Alena

Gast
Dankeschön für eure zahlreichen Antworten!
Es hat mich gerührt, wie hilfreich und verständnisvoll ihr mir geschrieben habt und ihr habt mir so einige Denkanstöße gegeben.

Als erstes muss ich wohl versuchen an meinem Selbstwertgefühl zu arbeiten. Denn da habe ich eindeutig Defizite.
Die Ursachen liegen in meiner Kindheit.
Meinen Eltern habe ich irgendwie nie genügt, egal wie sehr ich mich angestrengt habe.
Ich war immer brav und folgsam und eine halbwegs gute Schülerin, konnte aber nie mit meiner Schwester Schritt halten, die von meinen Eltern immer vorgezogen wurde.
Das ist auch heute noch so. Meine Schwester hat in ihren Augen alles richtig gemacht. Sie hat studiert, geheiratet und ihnen ein Enkelkind geschenkt.
Klar, und natürlich hat mich das Mobbing in der Schule zusätzlich runtergezogen. Wahrscheinlich wurde ich überwiegend deswegen gemobbt, weil ich so wenig selbstbewusst und so verletzlich wirkte. Das ideale Opfer.

So werde ich auch heute noch ausstrahlen, daß ich nicht richtig zu mir stehe und auch nicht für meine Bedürfnisse einstehen kann. Somit setzen sich Ausgrenzung und ständige Provokation fort.
Die meisten merken sicher auch, wie gern ich dazugehören würde und gemocht werden möchte. Das führt dann wieder dazu, daß sie meinen mich gut ausnutzen zu können.

Ein extrovertierter Mensch werde ich wohl nie sein, aber ich muss daran arbeiten zumindest nicht immer Opfer zu sein.
Ich hoffe, ich werde das schaffen.
 
D

Dr. HuH

Gast
Dankeschön für eure zahlreichen Antworten!
Es hat mich gerührt, wie hilfreich und verständnisvoll ihr mir geschrieben habt und ihr habt mir so einige Denkanstöße gegeben.

Als erstes muss ich wohl versuchen an meinem Selbstwertgefühl zu arbeiten. Denn da habe ich eindeutig Defizite.
Die Ursachen liegen in meiner Kindheit.
Meinen Eltern habe ich irgendwie nie genügt, egal wie sehr ich mich angestrengt habe.
Ich war immer brav und folgsam und eine halbwegs gute Schülerin, konnte aber nie mit meiner Schwester Schritt halten, die von meinen Eltern immer vorgezogen wurde.
Das ist auch heute noch so. Meine Schwester hat in ihren Augen alles richtig gemacht. Sie hat studiert, geheiratet und ihnen ein Enkelkind geschenkt.
Klar, und natürlich hat mich das Mobbing in der Schule zusätzlich runtergezogen. Wahrscheinlich wurde ich überwiegend deswegen gemobbt, weil ich so wenig selbstbewusst und so verletzlich wirkte. Das ideale Opfer.

So werde ich auch heute noch ausstrahlen, daß ich nicht richtig zu mir stehe und auch nicht für meine Bedürfnisse einstehen kann. Somit setzen sich Ausgrenzung und ständige Provokation fort.
Die meisten merken sicher auch, wie gern ich dazugehören würde und gemocht werden möchte. Das führt dann wieder dazu, daß sie meinen mich gut ausnutzen zu können.

Ein extrovertierter Mensch werde ich wohl nie sein, aber ich muss daran arbeiten zumindest nicht immer Opfer zu sein.
Ich hoffe, ich werde das schaffen.
Erster Schritt: Erkenntnisgewinn.
Abgehakt.
Zweiter Schritt: etwas für sich zutun ohne auf die Beurteilung von Außen zu achten.
Viel Glück !:)
 
D

Dr. Rock

Gast
Als erstes muss ich wohl versuchen an meinem Selbstwertgefühl zu arbeiten. Denn da habe ich eindeutig Defizite. Die Ursachen liegen in meiner Kindheit. Meinen Eltern habe ich irgendwie nie genügt, egal wie sehr ich mich angestrengt habe. Ich war immer brav und folgsam und eine halbwegs gute Schülerin, konnte aber nie mit meiner Schwester Schritt halten, die von meinen Eltern immer vorgezogen wurde. Das ist auch heute noch so. Meine Schwester hat in ihren Augen alles richtig gemacht. Sie hat studiert, geheiratet und ihnen ein Enkelkind geschenkt.
Klar, und natürlich hat mich das Mobbing in der Schule zusätzlich runtergezogen. Wahrscheinlich wurde ich überwiegend deswegen gemobbt, weil ich so wenig selbstbewusst und so verletzlich wirkte. Das ideale Opfer.


Durch solche Erfahrungen und das Gefühl, nicht genug und nicht erwünscht zu sein, baut man, je nach Sensibilität, so etwas wie eine innere Überzeugung auf, dass dies eben grundsätzlich und immer so sein müsse. Dass man es nicht anders verdient hätte. Aber es gibt Mittel und Weg sich aus so einer Opferrolle zu befreien und sich zu aufzustellen:

Abschied von der Opferrolle: Amazon.de: Verena Kast: Bücher

So werde ich auch heute noch ausstrahlen, daß ich nicht richtig zu mir stehe und auch nicht für meine Bedürfnisse einstehen kann. Somit setzen sich Ausgrenzung und ständige Provokation fort. Die meisten merken sicher auch, wie gern ich dazugehören würde und gemocht werden möchte. Das führt dann wieder dazu, daß sie meinen mich gut ausnutzen zu können.

Leider gibt es immer solche dämlichen Leute die ihren Selbstwert daran festmachen, dass sie andere Leute ausnutzen oder abwerten, sie klein machen. Im Grunde sagt das vor allem aus, dass solche Leute ziemliche Defizite haben. Das Problem liegt also nicht bei dir, dass mit dir etwas nicht stimmt, sondern bei diesen Leuten, die dich benutzen um sich selbst aufzuwerten.

Ein extrovertierter Mensch werde ich wohl nie sein, aber ich muss daran arbeiten zumindest nicht immer Opfer zu sein. Ich hoffe, ich werde das schaffen.

Es ist auch nicht nötig und sicher auch nicht wünschenswert, sich um 180° zu drehen, oder? Schließlich willst du dich doch nicht verbiegen, um anderen zu gefallen, du willst „nur“ selbstsicherer werden und dich in deiner Haut wohl fühlen. Und um sich aus einer Opferrolle zu lösen, muss man auch nicht unbedingt extravertiert werden. Setz dich also nicht unter Druck sondern versuch erst mal, ein besseres Verhältnis zu dir selbst herzustellen.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 3) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben