Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Warum werden stille Menschen nicht gemocht?

D

Dr. Rock

Gast
Ich hatte das angedeutet, stille und introvertierte Zeitgenossen kann man nicht so leicht einschätzen und nicht einordnen, also meidet man sie meist. Und es sind prima Sündenböcke bzw. eignen sich dazu, sich selbst aufzuwerten. Nicht immer natürlich, aber...
 
D

Dr. Rock

Gast
Ja, man kann jemanden, der ununterbrochen labert und kommunikative Signale aussendet natürlich leichter einordnen als jemanden, der schweigt und nichts von sich gibt.

Trotzdem werde ich auch weiterhin nicht viel von mir geben! ;):)
 

Landkaffee

Urgestein
Stille Menschen senden ihre Körpersprache aus.
So "sagen" auch sie, wenn man hinschaut.

Und Körpersprache hat etwas ganz ehrliches.

Die lässt sich nicht weg-reden.


LG
Landkaffee
 

Katzenfräulein

Aktives Mitglied
Ich hatte das angedeutet, stille und introvertierte Zeitgenossen kann man nicht so leicht einschätzen und nicht einordnen, also meidet man sie meist. Und es sind prima Sündenböcke bzw. eignen sich dazu, sich selbst aufzuwerten. Nicht immer natürlich, aber...
Die Sündenbock-Nummer habe ich auch schon einige Male erlebt. Sagt viel über den Charakter der anderen aus...
 

B.Bee

Aktives Mitglied
Liebe Alena,
es belibt einfach ein Kampf in Dir selbst. Die Gesellschaft verlangrt Menschen, die ihr ebenbürtig sind... darauf wurden wir ja schon in dder Schule getrimmt. Aber das ist nicht das Problem! Die Gesellschaft ändert sich ständig und verlangt das auch von uns...
Ich sehe z,B, Kinder, die wohlbehütet aufwachsen und noch inder 5. Klasse von den Eltern zur Schule gebracht werden, also Katastrophe... Denn dort versagen schon die Eltern, da sie ihren Kindern nichts zutrauen... Folge sind: Mutterkinder, die gemobbt werden.
Wir sind erwachsen genug, um zu wissen, was gut und böse ist. Auch wenn ich mich frage, was ist eigentlich böse....
Kinder sind abhängig von den Eltern! Aber wir müssen unser Leben leben. Das wird verlangt, das ist an der Tagesordnung!
Egal wie, wir müssen auch, denn es mussten schon unsere Eltern und Grosseltern usn und und. Und keiner hazze es leichter als wir... wir sind oft nur in uns selbst so verletzt, dass wir denken, keinem geht es schlechter... Und glaube mir, es geht Anderen viel viel schlechter....
 
Liebe Alena !
Ich habe vor ein paar Tagen nach "stille Menschen" gegoogelt und da wurde dann u.a.
dieser Dein Beitrag hier gefunden. Was Du über Dich und Dein bisheriges Leben
geschrieben hast, das hat mich doch sehr berührt, weil ich ziemlich genau dasselbe
Problem habe, d.h. ich bin ein sehr ruhiger, stiller und introvertierter Mensch.
Ich bin auch schon seit meiner Kindheit so, d.h. das ist wohl auch bei mir angeboren.
Schon als Kind habe ich natürlich gesehen, daß ich damit ganz anders war als die
anderen Kinder (nämlich das genaue Gegenteil von "normalen" Kindern).
Ich wußte auch nie, was ich mit anderen Kindern/Menschen reden sollte, konnte
nicht herumalbern und blieb deshalb immer eine Einzelgänger.
Bis heute hatte ich noch nie echte Freunde und da bin ich natürlich auch recht
traurig darüber.

Erst mit 37 habe ich versucht, etwas gegen meine "Kommunikationsschwäche" zu
tun und habe dann einige Therapien (mit Gruppentherapie) sowie ein gutes Dutzend
VHS-Kurse gemacht, alle zu Themen wie Rhetorik, Kommunikation, Wie entsteht Kontakt,
Selbstsicherheits-Training, Parnersuche, Verbesserung der Stimme, usw...
Ausserdem bin ich in einige Selbsthilfegruppen zum Thema Sozialphobie gegangen
und habe privat mit einer Studentin Rollenspiele gemacht.
Ein richtiges Mammut-Programm ! Leider hat das alles an meiner "stillen Art" aber nicht
viel verändert. Ich fürchte, ich muß einfach irgendwie damit leben !

Echt schlimm, was Du da schon alles erlebt hast, da tust Du mir wirklich leid.
In der Schule wurde ich glücklicherweise praktisch nicht gemobbt, vielleicht weil
die Kinder/Jugendlichen vor 40 Jahren noch nicht so aggressiv und intolerant
waren wie sie es heute sind. Ich wurde einfach mehr oder weniger ignoriert.
In der Ausbildung und im Beruf gab es natürlich auch bei mir große Probleme
wegen meiner "Ruhigkeit".
Mit Sex tat sich bei mir natürlich absolut garnichts, wie auch, wo ich es ja nicht einmal
geschafft habe, "normale" Kontakte zu anderen Menschen herzustellen ...

Zu Deiner Frage "Könnt ihr mir sagen, was so schlimm daran ist, ruhig und
introvertiert zu sein?"
Ich denke, es ist einfach so, daß Menschen wie wir den "normalen"
kommunikationsstarken Menschen einfach zu langweilig sind.
Die können und wollen das einfach nicht verstehen, daß jemand
anders ist als sie selber.

Ich habe mal eine Gruppenreise nach Kreta mitgemacht. Dabei kam dann
mal eine Mitreisende auf mich zu, holte ihre Kamera hervor und sagte
"Dieter, lach mal, von Dir muß ich ein Erinnerungsfoto machen. Einen so
langweiligen Menschen wie Dich habe ich noch nie kennengelernt !" und
dann hat sie ihr dämliches Foto gemacht.

Ich finde Dich, so wie Du Dich beschrieben hast, jedenfalls sehr sympathisch
und würde gern mehr von Dir erfahren !

LG, Dieter.
 
E

Erna3

Gast
Ich habe mal eine Gruppenreise nach Kreta mitgemacht. Dabei kam dann
mal eine Mitreisende auf mich zu, holte ihre Kamera hervor und sagte
"Dieter, lach mal, von Dir muß ich ein Erinnerungsfoto machen. Einen so
langweiligen Menschen wie Dich habe ich noch nie kennengelernt !" und
dann hat sie ihr dämliches Foto gemacht.
Na, die Alte hat ja wohl nen Knall!
Leute gibt's, die gibt's gar nicht! :mad:
 
M

Manuel+

Gast
Hallo Alena!

Warum stille Menschen nicht gemocht werden? Ich vermute, dass das an einer Art BedienungsMentalität vieler Menschen liegt. Sie wollen, dass ihnen etwas geboten wird. Sie wollen konsumieren. Stille Menschen bieten in dieser Hinsicht nicht viel. Die BedienungsMentalität will Glück genießen und möglichst wenig aktiv sein.

Stille Menschen verdienen aber grundsätzlich nicht weniger Achtung als Extrovertierte.

Dennoch einige Anmerkungen zu den "Stillen":
Wer still ist, der hat in der Regel einen Grund dafür. Im Stillsein äußert sich oft eine gewisse Ratlosigkeit (dem Leben und den Mitmenschen gegenüber). Wer still ist, hat sich noch nicht entschieden (für eine gewisse Lebensart oder einen bestimmten Charakter). Das Stillsein ist insofern eine Phase, auf die noch ein weiterer Reifungsschritt folgen müßte.

Stillsein ist oft durch eine entsprechende Erziehung entstanden, in der dem Kind dieser Reifungsschritt versagt geblieben ist.

Das alles sollte aber kein Grund dafür sein, sich von Stillen distanziert zu halten. Ich habe stille Menschen oft als sehr sympathisch erlebt. Sie sind oft dankbar dafür, wenn man ihnen mit echter Freundschaft begegnet.

Ich wünsche Ihnen einen besseren Umgang (wirkliche Freunde und keine BedienungsMentalitätMenschen) und dass Sie Reifungsschritte erfahren, die Sie aus ihrem Stillsein herausführen.

Ich kann auch daneben liegen mit meinen Vermutungen. Das bitte ich dann zu entschuldigen.

 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
M Warum rät mir jeder Therapie? Ich 148
L Warum tue ich das? Ich 35
S Wer bin ich, was will ich und warum bin ich hier? Ich 5

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 3) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben