Ich glaube, ich habe das Problem schlecht erklärt. Es geht nicht so sehr ums Geld, sondern darum, dass Essen bei mir ein schwieriges Thema ist und ich frustriert und gestresst bin, weil das eigentlich bekannt ist, aber ignoriert wurde. Essen = Stress. Nicht wissen, was es zu essen gibt = Stress. Essen aussuchen = Stress. Geld, das ich nicht habe, für Essen ausgeben = noch mehr Stress. Andere Leute bitten, mein Essen zu bezahlen = mega Stress.
Das ist halt in etwa so wie wenn alle wissen, dass du eine Spinnenphobie hast und du gehst mit Freund*innen in den Zoo und du fragst vorher, ob da Spinnen sind, keiner antwortet darauf, dann kommst du an und alle wollen ins Intsektenhaus und du musst jetzt auf der Stelle entscheiden, wie du damit umgehst.
So hat sich das für mich angefühlt.
Wahrscheinlich hätte ich etwas zu essen mitbringen sollen. Habe ich nicht, da auf meine explizite Frage, ob ich was mitbringen soll, nicht reagiert wurde. Wir sind fünf Leute, normalerweise bringt jeder was mit oder die gastgebende Person bereitet was vor. Bestellen tun wir fast nie.
Und jetzt bin ich von mir selbst angenervt, weil ich halt mehr Rücksicht erwartet habe, das aber selbst von mir nicht fair finde, weil mir klar ist, dass sich die Welt nicht um mich und meine komischen Bedürfnisse dreht.
Und das anzusprechen, ist schwer, weil ich 1. nichts einfordern/nicht um Rücksichtnahme bitten will, 2. damit allen zeigen würde, dass die Thematik für mich immer noch problematisch ist, und 3. nicht immer der Problemfall in der Gruppe sein will.
"Bitte sagt mir vorher genau, was und wie ihr essen wollt, damit ich mich mental darauf vorbereiten kann" klingt nicht nach psychisch stabil.