Orin
Neues Mitglied
Hallo, ich habe ein Problem und niemanden, den ich um Rat fragen kann. Deshalb hoffe ich auf ehrliche und objektive Rückmeldungen hier. Mein Problem ist kurz gesagt, dass ich oft überreagiere und das auch merke, mein Verhalten aber trotzdem nicht ändern kann, weil ich nicht weiß, wie sich ein normaler Mensch verhalten würde.
Ich möchte das anhand eines konkreten Beispiels erklären. Dazu zwei Hintergrundinfos: ich hatte in der Vergangenheit eine Essstörung, die ich noch nicht zu 100% überwunden habe, und ich habe nicht viel Geld. Das sind beides Dinge, die meine Freund*innen wissen.
Letzte Woche war ich mit ein paar anderen bei einem Freund eingeladen. Mich stresst es, wenn ich vorher nicht weiß, was es zu essen gibt, weshalb ich vorher in unserer WA-Gruppe nachgefragt habe, was geplant ist und ob wir was mitbringen sollen. Darauf kam keine konkrete Antwort. Weil niemand gesagt hat, dass wir etwas mitbringen sollen, habe ich angenommen, dass der Gastgeber sich ums Essen kümmert. Stattdessen war es so, dass abends kurzerhand entschieden wurde, Essen zu bestellen. Ich hatte aber nur noch ein paar Euro übrig für den Rest des Monats und konnte es mir nicht leisten, Essen zu bestellen. Deshalb hat mich die Situation direkt komplett überfordert. Es wäre unangenehm gewesen, vor allen zu sagen, dass ich mir das nicht leisten kann. Und ich war auch irgendwie frustriert darüber, dass niemand auf die Idee gekommen ist, dass ich mir nicht einfach so Essen bestellen kann, obwohl es bekannt ist, dass ich kein Geld habe.
Es ist dann erst nicht aufgefallen, dass ich nichts bestellt habe, weil beim Bestellen alle durcheinander geredet haben. Als das Essen dann geliefert und verteilt wurde, fiel dann auf, dass mein Essen fehlte. Weil dann alle dachten, dass bei der Lieferung etwas vergessen wurde, musste ich mich dann zu Wort melden und erklären, dass ich nichts bestellt hatte. Damit habe ich dann das erreicht, was ich hatte vermeiden wollen: dass alle mich anstarren. Dann wurde ich gefragt, warum ich nichts bestellt habe, und ich wollte halt nicht sagen, dass ich kein Geld hatte. Dann hätten sie wahrscheinlich gesagt, dass sie für mich mitbezahlt hätten, aber das wollte ich nicht. Ich war dann einfach total gestresst von allem, und es wurde auch nicht besser, weil die anderen mir dann etwas von ihrem Essen angeboten haben, ich das aber nicht annehmen wollte, weil es keinen Sinn ergeben hätte, erst nichts zu bestellen, dann aber bei anderen mitzuessen.
Für mich war der Abend dann gelaufen und ich war nur noch gestresst, gereizt und hungrig. Ich habe mir Mühe gegeben, trotzdem eine gute Zeit zu haben, aber meine Stimmung war im Keller. Deshalb bin ich früh ins Bett gegangen, weil ich angeblich Kopfschmerzen hatte.
Ich hatte auch den ganzen Abend das Gefühl, dass manche genervt oder frustriert mit mir waren und ein Freund fragte mich auf dem Flur, was los sei. Bei mir ist es so, dass ich immer gestresster werde, je mehr Leute nachhaken und mich ausfragen. Irgendwann mache ich komplett dicht, weil ich mich dann so in die Situation reinsteigere, dass ich nicht mehr klar denken kann.
Was ich jetzt erreicht habe, ist dass jetzt wahrscheinlich wieder alle genervt von mir sind, und wahrscheinlich auch, dass sie denken, ich wäre rückfällig geworden und the deshalb nichts gegessen. Und die Ironie ist, dass ich eigentlich essen wollte, aber jetzt wieder denke, dass es keinen Sinn hat und am liebsten wirklich rückfällig werden würde und wütend darüber bin, dass ich das nicht kann.
Ich weiß nicht, wie man vernünftig und gesund mit so einer Situation umgeht. Hätte ein normaler Mensch vor allen Leuten gesagt, dass er sich das Essen nicht leisten kann? Obwohl es unangenehm ist und auch irgendwie ein Vorwurf an die anderen gewesen wäre? Und dann die anderen das eigene Essen mitbezahlen lassen? Oder hätte ich einfach besser planen und mich nicht darauf verlassen sollen, dass der Gastgeber Essen zur Verfügung stellt? Und dann eigenes Essen mitbringen?
Ich möchte das anhand eines konkreten Beispiels erklären. Dazu zwei Hintergrundinfos: ich hatte in der Vergangenheit eine Essstörung, die ich noch nicht zu 100% überwunden habe, und ich habe nicht viel Geld. Das sind beides Dinge, die meine Freund*innen wissen.
Letzte Woche war ich mit ein paar anderen bei einem Freund eingeladen. Mich stresst es, wenn ich vorher nicht weiß, was es zu essen gibt, weshalb ich vorher in unserer WA-Gruppe nachgefragt habe, was geplant ist und ob wir was mitbringen sollen. Darauf kam keine konkrete Antwort. Weil niemand gesagt hat, dass wir etwas mitbringen sollen, habe ich angenommen, dass der Gastgeber sich ums Essen kümmert. Stattdessen war es so, dass abends kurzerhand entschieden wurde, Essen zu bestellen. Ich hatte aber nur noch ein paar Euro übrig für den Rest des Monats und konnte es mir nicht leisten, Essen zu bestellen. Deshalb hat mich die Situation direkt komplett überfordert. Es wäre unangenehm gewesen, vor allen zu sagen, dass ich mir das nicht leisten kann. Und ich war auch irgendwie frustriert darüber, dass niemand auf die Idee gekommen ist, dass ich mir nicht einfach so Essen bestellen kann, obwohl es bekannt ist, dass ich kein Geld habe.
Es ist dann erst nicht aufgefallen, dass ich nichts bestellt habe, weil beim Bestellen alle durcheinander geredet haben. Als das Essen dann geliefert und verteilt wurde, fiel dann auf, dass mein Essen fehlte. Weil dann alle dachten, dass bei der Lieferung etwas vergessen wurde, musste ich mich dann zu Wort melden und erklären, dass ich nichts bestellt hatte. Damit habe ich dann das erreicht, was ich hatte vermeiden wollen: dass alle mich anstarren. Dann wurde ich gefragt, warum ich nichts bestellt habe, und ich wollte halt nicht sagen, dass ich kein Geld hatte. Dann hätten sie wahrscheinlich gesagt, dass sie für mich mitbezahlt hätten, aber das wollte ich nicht. Ich war dann einfach total gestresst von allem, und es wurde auch nicht besser, weil die anderen mir dann etwas von ihrem Essen angeboten haben, ich das aber nicht annehmen wollte, weil es keinen Sinn ergeben hätte, erst nichts zu bestellen, dann aber bei anderen mitzuessen.
Für mich war der Abend dann gelaufen und ich war nur noch gestresst, gereizt und hungrig. Ich habe mir Mühe gegeben, trotzdem eine gute Zeit zu haben, aber meine Stimmung war im Keller. Deshalb bin ich früh ins Bett gegangen, weil ich angeblich Kopfschmerzen hatte.
Ich hatte auch den ganzen Abend das Gefühl, dass manche genervt oder frustriert mit mir waren und ein Freund fragte mich auf dem Flur, was los sei. Bei mir ist es so, dass ich immer gestresster werde, je mehr Leute nachhaken und mich ausfragen. Irgendwann mache ich komplett dicht, weil ich mich dann so in die Situation reinsteigere, dass ich nicht mehr klar denken kann.
Was ich jetzt erreicht habe, ist dass jetzt wahrscheinlich wieder alle genervt von mir sind, und wahrscheinlich auch, dass sie denken, ich wäre rückfällig geworden und the deshalb nichts gegessen. Und die Ironie ist, dass ich eigentlich essen wollte, aber jetzt wieder denke, dass es keinen Sinn hat und am liebsten wirklich rückfällig werden würde und wütend darüber bin, dass ich das nicht kann.
Ich weiß nicht, wie man vernünftig und gesund mit so einer Situation umgeht. Hätte ein normaler Mensch vor allen Leuten gesagt, dass er sich das Essen nicht leisten kann? Obwohl es unangenehm ist und auch irgendwie ein Vorwurf an die anderen gewesen wäre? Und dann die anderen das eigene Essen mitbezahlen lassen? Oder hätte ich einfach besser planen und mich nicht darauf verlassen sollen, dass der Gastgeber Essen zur Verfügung stellt? Und dann eigenes Essen mitbringen?