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Sinnkrise

G

Gelöscht 55145

Gast
Hallo, Tim,
gerne berichte ich Dir von meiner Perspektive:



Was Du schreibst, erinnert an einen Mann, der ins Kino gehen will und feststellt, dass der Film schon vor ca. 1,5 Stunden begann und jetzt in ca. 20 Minuten endet. Was nützt es dem Mann, wenn er jetzt noch ins Kino geht?

Ich kannte mal einen Jungen, der sich sehnsüchtig ein Fahrrad wünschte mit allem Drum und Dran. Und als er es bekam, war ihm das Fahrrad zu groß. Er konnte nicht damit fahren. Er hatte bekommen, was er sich gewünscht hatte – war aber trotzdem unglücklich.

Eltern wissen um die Begrenzungen ihrer Kinder. Sie wissen, dass das Kind mit dem ersten Fahrrad nicht alleine fahren kann. Und deswegen helfen Eltern ihrem Kind. Entweder laufen sie auf den ersten Metern nebenher und halten das Fahrrad fest oder sie befestigen Stützräder.

Irgendwie so ähnlich empfinde ich unser Leben. Eigentlich leben wir gerne und wünschen uns, zu leben. Gerade wenn unser Leben z.B. durch eine ernste Krankheit gefährdet ist, wird es uns so wichtig, diese Krankheit zu überleben und zu weiter zu leben. Und was fangen wir mit unserem Leben an?


Ich denke, dass wir Menschen Gott brauchen, um das Leben als schön zu empfinden. Uns geht es wie dem Jungen, der seinen Vater benötigt, um mit dem Fahrrad fahren zu können. Und wir wollen einen guten Film, von dem wir nichts versäumen und der nicht bereits in 20 Minuten endet. Was wir letztendlich wollen, ist endloses Glück.

Unser Glück ist aber permanent gefährdet. Menschen erleben Krankheit, Unfälle… Es gibt keine Sicherheit. Wir können nichts festhalten.

Wir Menschen benötigen nicht nur Gesundheit sondern u.a. auch eine Aufgabe, die unsere Fähigkeiten bestätigt und wir benötigen andere Menschen, die uns mögen und wertschätzen, die uns wieder bestätigen.

Wir Menschen brauchen so viel. Und letztendlich brauchen wir auch eine Antwort auf den Tod, der uns alles nimmt, was wir benötigen und was wir lieben.

Alle unsere Bedürfnisse kennt Gott. Wir Menschen bilden uns ein, wir kämen auch ohne Gott aus und könnten ohne ihn glücklich leben. Aber spätestens wenn es um den Tod geht, sind wir mit unserem Latein am Ende.

Wenn Du eine Bibel (ein NT) hast, lies einmal die Geschichte des „verlorenen Sohnes“ nach in Lukas Kap. 15 ab V. 11. Es ist die Geschichte von Menschen, die ihr Glück ohne Gott suchten… und scheiterten. Aber es ist auch eine Geschichte mit "happy end". Es ist eine Geschichte von Dir und mir.





Unsere Welt ist wie sie ist, weil Menschen entschieden haben, ohne Gott zu leben. Gott zwingt Menschen nicht, mit IHM zu leben. Gott liebt uns Menschen. Und Liebe bedeutet auch die Freiheit, sich gegen Gott zu entscheiden.

Trotzdem ist Gott nicht egal, was Menschen hier tun. Deswegen werden alle Menschen auch einmal Rechenschaft ablegen müssen für das, was sie dachten und taten. Wenn Gott sein Gericht jetzt schon durchführen würde, wer könnte dann vor ihm bestehen? Könntest Du vor IHM bestehen? Deswegen ist unser Leben eine geschenkte Zeit, in der jeder für sich überlegen und entscheiden kann, ob er mit Gott oder ohne bzw. gegen Gott leben möchte.

Die Aufgabe, die mich zufrieden stellt, ja glücklich macht, finde ich durch Beachtung meiner Fähigkeiten sowie durch meine Verbindung mit Gott. Diese Verbindung kommt zustande durch meine Entscheidung für Gott und wird fest und fester, je mehr ich in seinem Wort lese und IHN um Hilfe zum Finden meines Platzes in der Welt frage. Ich frage Gott, wo ER mich haben möchte, wie ER meine Fähigkeiten einsetzen will. Und dann – wenn meine Aufgabe durch meinen Tod endet – werde ich sagen können: „ich war genau am richtigen Platz“. Ich war dort, wo ER mich einsetzte.

Glück bedeutet für mich, IHM nahe zu sein. Dadurch ist mein Leben sinnvoll. Ich brauche nach dem Sinn meines Lebens nicht mehr suchen und diesen Sinn mir auch nicht selbst basteln.

Helfen Dir diese Zeilen?

LG, Nordrheiner
So jetzt will ich mal bisschen Kontra geben.

Echt schlimm Gott und Bibel Geschwafel da einzubeziehen. Ich sehe auch keinen Sinn im Leben. Aber weißt du worin ich noch viel weniger einen Sinn sehe ? An Gott zu glauben, weil es keine Argumente und Beweise für irgendwas bezüglich Gott gibt. Gott hat keine Relevanz für unser Leben. Es ist nur ein menschen gemachter Gott, ein Irrglaube der sich seit Jahrtausenden in der menschlichen Kultur manifestiert hat. Jedes mal lese oder höre ich nur undefinierte, und nicht verfizierte Aussagen, nach denen man eben nicht sein Leben ausrichten kann. Also komm nicht mit irgendwelchen Lügen und gefährlichen Wissen.
Wir sollten unser Leben auf Wahrheit, und Asssagen, die bewiesen oder sehr gut begründet sind, aufbauen. Nur so können wir eben sicherstellen, dass wir auch etwas "Sinnvolles" tun. Denn sonst ist es eben Zufall !
Erst dadurch entsteht ein Sinn. Ein Zusammenhang zwischen Phänomenen wird erkenntlich und wir können auf Grund unseres gemachten verifizierten Zusammenhangswissen weiter fortschreiten und uns verbessern.

Die Sinnlosigkeit dieser menschengemachten Welt besteht v.a. darin, dass sie ein System aufgebaut haben, in dem Menschen nicht glücklich werden können und sich gegenseitig fertig machen sollen. Da hilft auch nur wenig die Bibel weiter. Sie funktioniert nach dem selben uralten Prinzip Menschen zu verarschen und an der Nase herumzuführen und sie an Dinge glauben zu lassen, die schön erscheinen. Mann kan sich zwar schöne Illusionen damit machen. Die realen Probleme behebt man damit aber nicht. Es werden schöne Lügenmärchen erzählt, die vielleicht uns erst mal erfreuen aber für eine nachhaltige, konstruktive, ziel- und gemeinschaftsorientierte Welt herzlich wenig bringen. Um zielorientierte Entscheidungen zu treffen, bedarf es Wissens. Wenn dieses Wissen auf Lügen besteht, ist es Zufall, ob wir die richtige Entscheidung treffen. Deswegen ist es so wichtig, dieses Wissen zu verifizieren, zu überprüfen, ob das Wissen wirklich wahr ist.

Gerade durch Lügen, Widersprüche und Irrglaube (Glaube an Unwahrheiten) entsteht ein Leben von Individuen, das eben keinen Sinn mehr ergibt. z.B. sind gemachte Aussagen, die widersprüchlich sind, sinnlos -> Sinnlosigkeit entsteht. Gemachte Aussagen in der Bibel haben oftmals keinen Bezug zur Realität. Ein Gott ist nicht real. Es besteht kein Grund einen Gott für jedwedes Problem, das wir haben, anzunehmen. Man braucht den Begriff Gott nicht für unsere realen Probleme, die wir haben. Sie kommen völlig ohne diesen aus. Das ist meine bisher gemachte Erfahrung. Der Begriff "Gott" ist lediglich ein Mem, das sich von Generation von Generation weiterverbreitet und daher in diesem Sinne existiert. Also anzunehmen, dass Gott "real" existiert, ist schwachsinnig. Es gibt dafür keine hinreichenden Gründe, um dies zu rechtfertigen.

Ich verachte zutiefst solche Menschen, die an einen solchen Schwachsinn glauben oder allgemein an Dinge, die sie nie hinterfragen. Es ist einfach nur schändlich und eine Vergewaltigung an jeden klar und rational denkenden Menschen.

Hört endlich auf damit !

Ich bin zur Zeit auch zur Erkenntnis gekommen, dass das menschengemachte System für mich nur wenig Sinn ergibt.
Ich sehe v.a. einen Sinn darin, nach Erkenntnis und Weiternwentwicklung zu streben. Etwas, das eben derzeitig nicht vorstellbar ist, denn im System zählt nur das individuelle Machterstreben. Vieles läuft sehr chaotisch, unkontrolliert und ist eben sehr irritierend und unnötig verkompliziert. Beispielsweise könnten wir bedeutende Abstraktionen in unsere spezifizierten "Detailwelt" bringen und die Menschenwelt und ihre Begrifflichkeiten erheblich vereinfachen.
Ich erfoffe hierbei, dass durch die Erkenntnisse, die man aus der Welt gewinnt, etwas "Großartiges" passiert. In jedem Falle, werden wir etwas "Wahres" über die Welt erfahren und können dies dann für andere Bestreben einsetzen.

Etwas was mich sehr fasziniert ist das Konzept der stetigen und nachhaltigen Verbesserung. Ich glaube, dass sich hier ein gewisser Lebenssinn bei vielen ergibt. Dieses Konzept taucht zum Beispiel in Computer-Rollenspielen auf, in dem sich der Charakter stets verbessert und meistens nie verschlechtert. Ich habe den Traum, dass sich dies auch eines Tages auf die menschliche Gemeinschaft anwenden lässt. Leider muss ich immer wieder frustriert feststellen wie verfahren und manchmal hoffnungslos die Situation erscheint. Es gibt kurz gesagt einfach viel zu viele dumme Menschen, die einfach nicht auf "rationale Weise" ihr Gehirn benutzen können.

Letzten Endes ist es aber auch nur ein Ziel, das ich für erstrebenswert halte und wonach ich meinen "Sinn" definieren würde. Wie schon einige bemerkt haben, scheint sich eben der Sinn letzten Endes nur durch die festgelegten Ziele zu definieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Gelöscht 55145,

schau mal hier: Sinnkrise. Hier findest du was du suchst.

mikenull

Urgestein
Zitat Dittmars Webseite:

Ohne Gott hat das Leben keinen Sinn
Sinn ist etwas, was wir Menschen produzieren (herstellen), um es dann einem Gott unterzuschieben. Damit erhält unser Sinn sozusagen eine "höhere Weihe" - in der Einbildung. Denn auch dieser Sinn kommt aus uns selbst. Wenn Gott existierte, wäre er eine Letztbegründung, damit für uns unverständlich, d. h. "er würde keinen Sinn machen". Wo also soll der Sinn herkommen?

Dan Barker hat auf diese Fragen eine →gute Erwiderung (in englischer Sprache).

Sinn ist eine menschliche Konstruktion, etwas, was wir in die Welt hineininterpretieren. Da viele Menschen gerne so etwas wie einen "objektiven Sinn" hätten, der sich auf subjektiver Interpretation beruht, projizieren sie diese Sinnstiftung auf Gott und verschleiern damit, dass Gott der Welt genau den Sinn gegeben haben soll, den sie gerne selber hätten, der daher ihrer eigenen Interpretation entspricht.

Wenn Sinn etwas ist, was nur quasi "von außen" gegeben werden kann, dann hat die Existenz Gottes selbst keinen Sinn. Woher sollte dann der Sinn kommen, den er selbst uns gibt? Dadurch, dass wir selbst Gott einen Sinn geben - und schon bewegen wir uns im Kreis, wir geben Gott einen Sinn, den dieser uns "zurückgibt". Damit ist Gottes Sinn nichts weiter als unser eigener Sinn ... den Umweg über Gott hätte man sich also auch sparen können.
 
G

Gast Tim

Gast
Eine Frage zum Leben.

Kann man im Leben was verpassen? Viele Menschen beklagen, wenn sie im sterben legen, dass sie gerne dies und jenes getan hätten. Dass sie gerne andere gelebet hätten.

Was bringt dieses Denken. Der Tod ändert sich doch nicht, wenn man anders gelebt hätte. Und wenn man tot ist, ist doch das vorherige Leben doch bedeutungslos.

Kann man also was im Leben verpassen? Also "falsch" leben. Das Ende ist doch immer gleich. Oder täusch ich mich da?
 

Wandel

Aktives Mitglied
Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist eine irreführende Frage. Eigentlich will der Mensch gar kein Sinn im Leben. Er will aber das Gefühl in sich spüren, dass sein Leben nicht verschwendet ist und dass was er tut richtig ist. Nach diesem Gefühl sucht der Mensch, wenn er seine Handlungen an einem höheren Sinn aufhängt.

Was wir also wirklich suchen ist Motivation. Motivation ist die Lebensenergie, die uns fühlen lässt dass doch alles einen Sinn ergibt, auch wenn wir es uns rational nicht erklären können. Der Sinn oder das Ziel ist lediglich der Diener bzw. das rationale Konzept, das uns in diesen emotionalen Zustand überführt. Wir suchen nach einem Sinn oder einem Ziel, weil es uns antreibt etwas zu tun.

Biologisch betrachtet entspringt Motivation ganz einfach dem Bedürfnis, sich fortzupflanzen. Es muss eine Kraft geben, die einen dazu antreibt, ein Männchen/Weibchen zu suchen und damit Nachkommen zu zeugen. Warum? Weil alle jene, die diese Kraft nicht gespürt haben einsam versauert sind und keine Nachkommen hinterlassen haben. Es sind also nur noch jene übrig, die diesen Funken noch in sich tragen, diese Kraft, die man als Motivation kennt.

So auch du. Wenn du ein erfülltes Leben führen willst, dann gibt dir die Biologie einen klaren Hinweis darauf, was zu tun ist. Such dir ein Mädchen und werde glücklich. Es ist nicht viel komplizierter als das. Und doch versauen wir unser Leben immer damit, dass wir uns selbst in den Abgrund befördern indem wir mit unserer Sexualität nicht sorgfältig umgehen. Pornos z.B. machen deinem Lebenswillen den garaus. Wundere dich also bitte nicht über fehlenden Antrieb, wenn du öfters Pornos schaust. Mit Sexualität spielt man nicht, denn dann spielt man mit seiner Lebenskraft. Sei dir dessen einfach bewusst.

Ich hoffe du konntest mir folgen :)
LG Wandel
 
G

Gast Tim

Gast
Zu Wandel: "Pornos z.B. machen deinem Lebenswillen den garaus."

Warum? Heißt das Sex nur zur Fortpflanzung oder wie ist das zu verstehen?
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Zitat Dittmars Webseite:

Ohne Gott hat das Leben keinen Sinn
Sinn ist etwas, was wir Menschen produzieren (herstellen), um es dann einem Gott unterzuschieben. Damit erhält unser Sinn sozusagen eine "höhere Weihe" - in der Einbildung. Denn auch dieser Sinn kommt aus uns selbst. Wenn Gott existierte, wäre er eine Letztbegründung, damit für uns unverständlich, d. h. "er würde keinen Sinn machen". Wo also soll der Sinn herkommen?

Dan Barker hat auf diese Fragen eine →gute Erwiderung (in englischer Sprache).

Sinn ist eine menschliche Konstruktion, etwas, was wir in die Welt hineininterpretieren. Da viele Menschen gerne so etwas wie einen "objektiven Sinn" hätten, der sich auf subjektiver Interpretation beruht, projizieren sie diese Sinnstiftung auf Gott und verschleiern damit, dass Gott der Welt genau den Sinn gegeben haben soll, den sie gerne selber hätten, der daher ihrer eigenen Interpretation entspricht.

Wenn Sinn etwas ist, was nur quasi "von außen" gegeben werden kann, dann hat die Existenz Gottes selbst keinen Sinn. Woher sollte dann der Sinn kommen, den er selbst uns gibt? Dadurch, dass wir selbst Gott einen Sinn geben - und schon bewegen wir uns im Kreis, wir geben Gott einen Sinn, den dieser uns "zurückgibt". Damit ist Gottes Sinn nichts weiter als unser eigener Sinn ... den Umweg über Gott hätte man sich also auch sparen können.
Antwort für Dich und Dan Barker:

Sinn kann eine menschliche Konstruktion sein, etwas was Menschen in ihre eigene Welt hineininterpretieren. Beispiel: Der Sinn wird in der eigenen Arbeit gesehen. Es kann auch sein, dass Menschen den von ihnen selbst gegebenen Sinn auf Gott interpretieren. Das wäre so, als ob sie sagten: "Gott will, dass ich diese Arbeit tue."
Damit wäre Gottes Sinn nicht gefunden, lediglich vorgegeben, selbst gemachter Sinn.

Sinn mit objektiver Bedeutung ist etwas, was zwar von außen (von Gott) gegeben wird, aber nicht erfordert, dass wir selbst Gott für ihn einen Sinn zuordnen. Das darf nicht damit verwechselt werden, dass Menschen gerne Gott einen Sinn zuordnen. Beispiel: "Gott hat für mich den Sinn, mir bei meinen Problemen zu helfen."

Für eine Unterscheidung der Sinnhaftigkeit des menschlichen Daseins ist also zu beachten, dass es gott-lose Menschen gibt, die sich ggf. selbst einen Sinn geben (ob mit oder ohne einen Umweg über Gott) und Menschen, die tatsächlich Gott nach dem Sinn in ihrem Leben fragen.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Zitat von enjoy - von mir mit blauen Kommentaren versehen:

Ich mische mich auch noch einmal ein. Hier sind ja recht viele antworten die vorallem das Thema eines Gottes behandeln. An sich glaubt ja jeder an etwas. Es kann ein Gott sein oder eine Wissenschaftliche Theorie denn es sind nicht umsonst Theorien.
Gott ist nur so lange eine Theorie, wie Du IHN und sein Wirken nicht persönlich erlebt hast.

Sie sind nur logisch und vielfältig, weswegen sie meist als beste Erklärung für einen Sachverhalt herangezogen werden. Von mir aus kann jeder an das glauben was er will. Ich persönlich halte nichts von Religionen. Mir missfällt der Gedanke etwas "anzuhimmeln" was ich weder sehen, fühlen, noch spüren kann. Es ist okay wenn hier vorschläge auftauchen, die sich auf Religion beziehen aber hier wird zu wenig das eigentliche Thema behandelt (!), vielmehr scheint es so als würdet ihr für eure Religion/Euren Glauben "werben".
Du übersiehst, dass es um das Finden von Sinn und um das Lösen einer Sinnkrise geht. Und wenn der Weg zur Lösung über Religion geht, dann ist es auch wichtig, über Religion zu berichten und für diesen Weg zu werben.

Was ihr schreibt wirkt wie eine Broschüre die man jemandem auf der Straße gibt. "Und hier: Das Christentum! Erfahren sie alles und am besten werden sie danach auch Christ, es lohnt sich!". Die Frage bezieht sich auf einen universellen Sinn bzw. auf einen Sinn im eigenen Leben. Mit Religion zu argumentieren ist nicht (!) falsch aber ein gewisser Rückhalt was Bedrängnis und Werbung angeht wäre wünschenswert.
Da stimme ich Dir zu. Nur - wenn Du selbst nicht erkannt hast, dass der Glaube an Gott eben den von Dir eingeforderten Rückhalt gibt, dann wird Dein Wunsch auch Realität, sofern Du diesen Weg beschreitest.

Und erneut ist das nur Meinung wie es auf mich wirkt. Natürlich kann ich eure Intention nicht hellsehen also klärt mich gerne auf wenn ich was falsch verstehe.

Es geht eben, liebe enjoy, zumindest mir nicht (nur) um Theorie eines religiösen Weges, sondern um Praxis.

LG; Nordrheiner
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Eine Frage zum Leben.

Kann man im Leben was verpassen? Viele Menschen beklagen, wenn sie im sterben legen, dass sie gerne dies und jenes getan hätten. Dass sie gerne andere gelebet hätten.

Was bringt dieses Denken. Der Tod ändert sich doch nicht, wenn man anders gelebt hätte. Und wenn man tot ist, ist doch das vorherige Leben doch bedeutungslos.

Kann man also was im Leben verpassen? Also "falsch" leben. Das Ende ist doch immer gleich. Oder täusch ich mich da?
Hallo, lieber Tim,

ja, man kann im Leben etwas verpassen.
Das gilt zunächst für Menschen, die davon ausgehen, dass es keinen Gott gibt und ein Leben nach dem Tode nicht möglich ist. Diese Menschen "müssen" soviel Spass und Schönes erleben, wie es nur möglich ist. Sterben sie, so kann es durchaus sein, dass so eine letzte Aussage kommt, wie: "Schade, ich war noch nicht auf Hawaii"

Das Verpassen kann auch für Menschen zutreffen, die an Gott glauben, also für wahr halten, dass es Gott gibt.
Bei diesen Menschen kann es durchaus zu einem Verpassen kommen, nämlich dann, wenn sie es versäumen, diesen Gott zu suchen und deshalb nicht finden. Von diesen Menschen könnte als letzte Aussage kommen: "Schade, ich habe mein ganzes Leben an die Existenz Gottes geglaubt, IHN aber nicht gefunden" und dann kann schon die Folge eintreten, dass das gelebte Leben als sinnlos empfunden wird.

Also ohne Suchen gibt es auch kein Finden.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist eine irreführende Frage. Eigentlich will der Mensch gar kein Sinn im Leben. Er will aber das Gefühl in sich spüren, dass sein Leben nicht verschwendet ist und dass was er tut richtig ist. Nach diesem Gefühl sucht der Mensch, wenn er seine Handlungen an einem höheren Sinn aufhängt.
Du übersiehst, dass es Menschen gibt, die nicht nur spüren wollen, sondern die auch mit dem Verstand den Sinn erfassen wollen. Sinnhaftigkeit ist aus meiner Sicht weniger eine Frage der Gefühle, des Spürens, sondern eine Frage des Verstehens, des Verstandes.


Was wir also wirklich suchen ist Motivation. Motivation ist die Lebensenergie, die uns fühlen lässt dass doch alles einen Sinn ergibt, auch wenn wir es uns rational nicht erklären können. Der Sinn oder das Ziel ist lediglich der Diener bzw. das rationale Konzept, das uns in diesen emotionalen Zustand überführt. Wir suchen nach einem Sinn oder einem Ziel, weil es uns antreibt etwas zu tun.


Biologisch betrachtet entspringt Motivation ganz einfach dem Bedürfnis, sich fortzupflanzen. Es muss eine Kraft geben, die einen dazu antreibt, ein Männchen/Weibchen zu suchen und damit Nachkommen zu zeugen. Warum? Weil alle jene, die diese Kraft nicht gespürt haben einsam versauert sind und keine Nachkommen hinterlassen haben. Es sind also nur noch jene übrig, die diesen Funken noch in sich tragen, diese Kraft, die man als Motivation kennt.
Verstehe ich Dich richtig: Nur wer sich fortpflanzt, ist motiviert und alle anderen versauern in Einsamkeit? Dem widerspreche ich!!

So auch du. Wenn du ein erfülltes Leben führen willst, dann gibt dir die Biologie einen klaren Hinweis darauf, was zu tun ist. Such dir ein Mädchen und werde glücklich. Es ist nicht viel komplizierter als das. Und doch versauen wir unser Leben immer damit, dass wir uns selbst in den Abgrund befördern indem wir mit unserer Sexualität nicht sorgfältig umgehen. Pornos z.B. machen deinem Lebenswillen den garaus. Wundere dich also bitte nicht über fehlenden Antrieb, wenn du öfters Pornos schaust. Mit Sexualität spielt man nicht, denn dann spielt man mit seiner Lebenskraft. Sei dir dessen einfach bewusst.

Ich hoffe du konntest mir folgen :)
LG Wandel
Also wenn ich Dich richtig verstehe, siehst Du nur in Fortpflanzung den Sinn für (Dein) Leben. Das beschränkt den Sinn des menschlichen Lebens, ja, degradiert das menschliche Leben auf das Niveau von Tieren und Pflanzen.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Zu Wandel: "Pornos z.B. machen deinem Lebenswillen den garaus."

Warum? Heißt das Sex nur zur Fortpflanzung oder wie ist das zu verstehen?

Auf Deine an Wandel gerichtete Frage möchte ich eingehen:

Nein, Sex ist aus meiner Sicht nicht nur zur Fortpflanzung da.
Sex ist aus meine Sicht aber nicht Selbstzweck. Sex gehört nach meiner Ansicht in eine feste Beziehung bzw. Ehe. Und durch die Ein- oder Unterordnung von Sex dient der Sex einerseits zur Fortpflanzung, andererseits zur Festigung der Bindung in der Ehe. Er fühlt sich als Mann - und Sie fühlt sich als Frau. Beide bestätigen sich gegenseitig und dies auf eine Art und Weise, die von der Konzeption her für beide Partner als höchst befriedigend empfunden wird.

Pornos signalisieren, dass der Sex (auch ohne Partner) einen Selbstzweck erfüllt. Im besten Fall benötigt der Mensch einen anderen Menschen, der nicht Partner sein muss. Und das ist einerseits beziehungsschädlich und andererseits einfach falsch. Sex geht so am Sinn seiner Konzeption vorbei.
 

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