Hallo, Tim,
gerne berichte ich Dir von meiner Perspektive:
Hi,
ich finde alles total sinnlos. Egal was man hier auf der Welt tut, was bringt es und was ändert es überhaupt. Eines Tages müssen wir alle sterben, nichts bleibt. Was bringt mir also irgendetwas, was ich auf der Erde tu? Ich komme überhaupt nicht mehr hoch in dieser Sinnlosigkeit.... Auch auf meinen Job habe ich überhaupt keine Lust drauf. Was soll arbeiten überhaupt... Was bringt es mir hier auf dieser Welt zu sein?
Hoffe ihr könnt mir helfen, danke!
Was Du schreibst, erinnert an einen Mann, der ins Kino gehen will und feststellt, dass der Film schon vor ca. 1,5 Stunden begann und jetzt in ca. 20 Minuten endet. Was nützt es dem Mann, wenn er jetzt noch ins Kino geht?
Ich kannte mal einen Jungen, der sich sehnsüchtig ein Fahrrad wünschte mit allem Drum und Dran. Und als er es bekam, war ihm das Fahrrad zu groß. Er konnte nicht damit fahren. Er hatte bekommen, was er sich gewünscht hatte – war aber trotzdem unglücklich.
Eltern wissen um die Begrenzungen ihrer Kinder. Sie wissen, dass das Kind mit dem ersten Fahrrad nicht alleine fahren kann. Und deswegen helfen Eltern ihrem Kind. Entweder laufen sie auf den ersten Metern nebenher und halten das Fahrrad fest oder sie befestigen Stützräder.
Irgendwie so ähnlich empfinde ich unser Leben. Eigentlich leben wir gerne und wünschen uns, zu leben. Gerade wenn unser Leben z.B. durch eine ernste Krankheit gefährdet ist, wird es uns so wichtig, diese Krankheit zu überleben und zu weiter zu leben. Und was fangen wir mit unserem Leben an?
Ich denke, dass wir Menschen Gott brauchen, um das Leben als schön zu empfinden. Uns geht es wie dem Jungen, der seinen Vater benötigt, um mit dem Fahrrad fahren zu können. Und wir wollen einen guten Film, von dem wir nichts versäumen und der nicht bereits in 20 Minuten endet. Was wir letztendlich wollen, ist endloses Glück.
Unser Glück ist aber permanent gefährdet. Menschen erleben Krankheit, Unfälle… Es gibt keine Sicherheit. Wir können nichts festhalten.
Wir Menschen benötigen nicht nur Gesundheit sondern u.a. auch eine Aufgabe, die unsere Fähigkeiten bestätigt und wir benötigen andere Menschen, die uns mögen und wertschätzen, die uns wieder bestätigen.
Wir Menschen brauchen so viel. Und letztendlich brauchen wir auch eine Antwort auf den Tod, der uns alles nimmt, was wir benötigen und was wir lieben.
Alle unsere Bedürfnisse kennt Gott. Wir Menschen bilden uns ein, wir kämen auch ohne Gott aus und könnten ohne ihn glücklich leben. Aber spätestens wenn es um den Tod geht, sind wir mit unserem Latein am Ende.
Wenn Du eine Bibel (ein NT) hast, lies einmal die Geschichte des „verlorenen Sohnes“ nach in Lukas Kap. 15 ab V. 11. Es ist die Geschichte von Menschen, die ihr Glück ohne Gott suchten… und scheiterten. Aber es ist auch eine Geschichte mit "happy end". Es ist eine Geschichte von Dir und mir.
Danke für die Antworten!
Mit dem glauben an Gott hab ichs nicht so. Warum geschieht dann so viel Ungerechtigkeit auf dieser Welt? Macht Gott gerade Urlaub, oder ist er kein fürsorglicher Gott und ihm ist alles egal?.... Und jeder hat eine Aufgabe... Mal angenommen es ist so... Was soll diese Aufgabe sein? Woher soll ich wissen, was meine Aufgabe ist? Was ist wenn ich plötzlich sterbe, habe ich dann meine Aufgabe nicht erfüllt? Ist es wichtig meine Aufgabe zu erfüllen, was ist wenn ich mich andern Dingen zuwende und meine Aufagbe nicht erfülle. Hab ich dann wider meinem Leben gehandelt?
Zu Nordrheiner: Bitte berichte mir von deiner Perspektive!
Unsere Welt ist wie sie ist, weil Menschen entschieden haben, ohne Gott zu leben. Gott zwingt Menschen nicht, mit IHM zu leben. Gott liebt uns Menschen. Und Liebe bedeutet auch die Freiheit, sich gegen Gott zu entscheiden.
Trotzdem ist Gott nicht egal, was Menschen hier tun. Deswegen werden alle Menschen auch einmal Rechenschaft ablegen müssen für das, was sie dachten und taten. Wenn Gott sein Gericht jetzt schon durchführen würde, wer könnte dann vor ihm bestehen? Könntest Du vor IHM bestehen? Deswegen ist unser Leben eine geschenkte Zeit, in der jeder für sich überlegen und entscheiden kann, ob er mit Gott oder ohne bzw. gegen Gott leben möchte.
Die Aufgabe, die mich zufrieden stellt, ja glücklich macht, finde ich durch Beachtung meiner Fähigkeiten sowie durch meine Verbindung mit Gott. Diese Verbindung kommt zustande durch meine Entscheidung für Gott und wird fest und fester, je mehr ich in seinem Wort lese und IHN um Hilfe zum Finden meines Platzes in der Welt frage. Ich frage Gott, wo ER mich haben möchte, wie ER meine Fähigkeiten einsetzen will. Und dann – wenn meine Aufgabe durch meinen Tod endet – werde ich sagen können: „ich war genau am richtigen Platz“. Ich war dort, wo ER mich einsetzte.
Glück bedeutet für mich, IHM nahe zu sein. Dadurch ist mein Leben sinnvoll. Ich brauche nach dem Sinn meines Lebens nicht mehr suchen und diesen Sinn mir auch nicht selbst basteln.
Helfen Dir diese Zeilen?
LG, Nordrheiner