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Schrei nach Luft – wenn Eltern die eigenen Kinder kaputtmachen

schnute

Mitglied
Wer im Erwachsenenalter nicht mal den mumm aufbringt um auf den Tisch zu hauen und ständig klein bei gibt brauch sich nicht wundern das man psychisch bergab fährt.
Wer sagt denn, dass sie den Mumm nicht hatte? Manchmal kommt das auf der anderen Seite auch nur nicht an. Was macht man, wenn man Tacheles redet und das Gegenüber trotzdem weitermacht und es auch noch ausnutzt, dass man (noch) von denen abhängig ist?
 
B

_BabyMiss_

Gast
Hallo nochmal Vienne...

...Lebensgeschichten kann man nie wirklich vergleichen, da hast du recht.

aber ich denke, wir hatten es beide sehr, sehr schwer bis jetzt.
Und genau das möchte man ja gerne ändern. Es kostet natürlich wieder sehr viel Kraft, die man erstmal aufbribngen muss, um auch wirklich selbst etwas zu verändern. Aber man möchte ja nun nicht mit 60 im Schaukelstuhl sitzen und sich fragen, wofür man überhaupt auf der Welt war. Nur um zu leiden!?

Das möchte ich nicht! Das möchte wohl keiner! ;)

Ich habe mir auch einige Male in den Hintern treten müssen, um überhaupt meinen Hintern aus meinem 'schwarzen Loch' heraus zu bekommen. Nun versuche ich alle Hilfen die es gibt 'in Anspruch' zu nehmen, oder wenigstens einmal hinein zu schnuppern.
Das solltest du auch tuen. =)
Und keine falsche Scheu vor Hilfe-Hotlines oder Therapeuten.

Manche kann man zwar wirklich in den Wind schießen. -.- Aber ein paar sind auch wirklich gut. Man muss eben nur den/ die Passende/n für einen selbst finden. =)

Und dann wirst du dir vllt auch nicht mehr so fehl am Platz vor kommn auf dieser Welt.

Ich hatte in den letzet Monaten auch einen toateln Zusammenbruch.
Ich war so depressiv, dass ich den ganzen Tag hätte heulen können, nichts essen und trinken konnte / wollte und mir alles total grau vor kam.
Da hat man dann die Wahl, entweder man hört auf den Mist, den einem sein Kopf einflüstert und beendet sein Leben selbst.
Oder man nimmt seine letzte Kraft zusammen und kämpft!

Ich habe mich dann doch für Zweiteres entschieden. ;)

Und so ist es...genau so, wie du es gesagt hast.

Ich hätte auch sagen können, ich gehe in das Heim, ich gebe mein Kidn nicht her. Aber es wäre nicht gut gegangen. Ich wäre mit der Situation nicht glücklich geworden und somit auch der Kleine nicht.

Du glaubst gar nicht wie sehr es mich geschmerzt hat, meinen Kleinen 'weg zu geben'.
Aber so war es besser für ihn. Vielleicht nicht für meine Gefühle....aber für seine.

Und wenn ich die Wahl habe, ob mein Kind ode rich leide...dann leide ich lieber selbst Höllenqualen. ^^

Der Kleine hat solch einen Start ins Leben nicht verdient! =)
 
B

_BabyMiss_

Gast
Wer im Erwachsenenalter nicht mal den mumm aufbringt um auf den Tisch zu hauen und ständig klein bei gibt brauch sich nicht wundern das man psychisch bergab fährt.
Ich selbst habe die Erfahrung machen müssen, dass man manche Dinge einfach nicht ändern kann und manche Menschen einfach unbelehrbar sind.

Du willst nicht wissen, wie oft ich versucht habe meiner Mutter das bisschen Hirn, was sie sich noch nicht weggesoffen hat, rein zu waschen.
Ich habe mit ihr Diskutiert, das Jugendamt eingeschaltet, sie angeschrien und am Ende nur noch vor Verzweiflung geweint. Sie hat es einfach nicht begriffen.

Und das tut weh! Glaub es mir!

Eltern sollten immer eine kleine Stütze sein, auf die man sich in den größten Notfällen doch mal verlassen kann.
Für mich, wie auch für Vienne waren die Eltern immer eher eine zusätzliche Belastung.

Irgendwann gibt man es eben auf. ;) Weil man es leid ist!

Und das ist wohl auch gut so. Sonst würde man doch sein ganzes Leben dafür verschwenden. Um dann am Ende vor ihrem Grab zu stehen und sich zu fragen, wofür man sich solche Mühe gegeben hat. wenn es am Ende doch ncihts bewirkt hat.
 

Vienne

Aktives Mitglied
Ich danke Euch allen ganz lieb für die vielen Antworten. Es tut gut, wenn man sich mitteilen kann und es erleichtert ungemein :)

Ganz klar ist auch, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt und dass eben mancher anders denkt, aber das ist gut so, weil das, was ich denke, weiß ich ja bereits ;) und manchmal fehlt eben irgendwo noch ein bissl, was das besagte "Aha-Erlebnis" verhindert.

Ich finde, sciencefreak hat völlig Recht damit:
Wenn man gegen eine Wand redet muss man handeln.
Abhängigkeit bedeutet sich immer für die sichere Seite zu entscheiden. Wenn man es nicht schafft das zu überwinden ist die Not noch nicht groß genug.
Das stimmt, da ist sehr viel Wahres dran. Ja, es war die letzten beiden Jahre ziemlich ruhig, daher hatte ich auch "keinen akuten Handlungsbedarf". Und weil die Hoffnung eben zuletzt stirbt, hab ich mich so lange an dem Gedanken festgehalten, dass es gut werden könnte. Ich bin ja alt genug, ich kann ja handeln, daher ist das völlig ok. Vielleicht hab ich mir insgeheim ja mein Limit gesetzt und das ist jetzt erreicht.

Dennoch es schmerzt, manche Ungerichtigkeiten einfach so stehen lassen zu müssen!

Und um das besser verarbeiten zu können, darum bin ich hier. Mein Vater ist ein Mensch, dem man nie die Meinung sagen können wird, weil er immer Recht hat und das notfalls mit Geschrei oder sonstwie durchsetzt (er ist sehr dominant, das bin ich nun einmal nicht, aber das ist ja nix Schlimmes :)).

BabyMiss Du schreibst sehr entschlossen und man mag anhand Deiner Worte kaum vermuten, was bei Dir alles vorgefallen ist. Du kannst sehr stolz darauf sein, dass Du aufgestanden bist und den Kampf aufgenommen hast, ja dass Du es Dir selbst wert warst, Dir helfen zu lassen (auch das sieht man in einer schlimmen Depri-Phase ja leider nicht so). Ich selbst hab mir vor einigen Jahren ja auch Hilfe gesucht, als ich mich aus meiner Gewaltbeziehung gelöst hatte und ich überhaupt nicht mehr wusste, was richtig und was falsch ist. Daher weiß ich auch, dass ich in manchen Punkten besser auf mich achtgeben muss, damit man eben nicht Ping-Pong mit mir spielt :rolleyes: und ja, manchmal ist eben der Punkt erreicht, wo man sich selbst der Nächste sein muss und das ist gut so.
 
Zuletzt bearbeitet:
B

_BabyMiss_

Gast
BabyMiss Du schreibst sehr entschlossen und man mag anhand Deiner Worte kaum vermuten, was bei Dir alles vorgefallen ist. Du kannst sehr stolz darauf sein, dass Du aufgestanden bist und den Kampf aufgenommen hast, ja dass Du es Dir selbst wert warst, Dir helfen zu lassen (auch das sieht man in einer schlimmen Depri-Phase ja leider nicht so).
Danke! =)

du bist eine der wenigen Leute, die das so sehen.

Wenn man den Kampf für sein eigenes Leben shcon aufgegeben hat, dann ist es wirklich schon zu spät.

Gut...ich musste natürlich auch von klein auf 'kämpfen'. Daher bin ich darin ja quasi schon geübt. ;) :D
Es viel mir auch manchmal wirklich schwer zu glauben, dass auch wieder bessere Tage kommen und sich das Leben lohnt....aber in diesen Momenten hatte ich gott sei dank noch meinen Verlobten. =)
Wer weiß...an sonsten hätte ich mir wohl externe Hilfe geholt. ;)
 
T

Truth

Gast
Du hattest die Möglichkeit, z.B. in die Heimerziehung, Pflegefamilie
usw. auszuweichen, hast es aber nicht getan, auch
hast du das Jugendamt offenbar nicht aufgesucht und auch
offensichtlich nichts dergleichen mehr versucht.
Hallo Germ,

das mit dem Jugendamt hast du schon in einem anderen Thread erwähnt. Es handelt sich um Kinder!?! Das macht mich nachdenklich. Das wir selbst für uns verantwortlich sind ist klar - aber was verlangst du da von einem Kind? Von einem Kind, das verzweifelt ist und nicht mal mit sich selbst zurecht kommt. Du bist Kindern gegenüber ziemlich verhärtet, oder kommt mir das nur so vor?

LG Truth
 
T

Truth

Gast
Hallo Vienne,

das was du hier schreibst finde ich sehr gut. Du machst dir Luft, du lässt deinen Frust und deine Wut raus. Die Unvollkommenheit von Eltern richtet viel Schaden an. Leider ist es so, dass viele Eltern es nicht sehen, weil es eben unbeschreiblich schwer ist, seine eigene Ohnmacht wirklich zu erkennen. Wenn du weiter so schreibst und dir Luft machst, wird es besser mit der Wut. Und dann gilt es, sich der Tatsache bewusst zu werden, dass du genauso Unvollkommen bist, wie deine Eltern. Auch du hast deine eigene Ohnmacht, die wiederum anderen Menschen, vielleicht irgendwann mal deinen Kindern, weh tun kann. Wenn du nicht die gleichen Fehler machen willst, gilt es den Blick irgendwann auf dich selbst zu richten und nicht mit dem Finger auf deine Eltern zu zeigen, denn es gibt eine Zeit, in der wir die Verantwortung für uns selbst endgültig übernehmen müssen, mit allen Konsequenzen. Wenn du es nicht schaffst, auf diesen Zug aufzuspringen, fährst du auf den gleichen Schienen deiner Eltern weiter - denn sie haben dich geprägt - und diese "Prägung" kriegst du nur wieder geglättet, wenn du dich selber betrachtest. Wie macht man das? Ist nicht einfach. Aber ich glaube, wenn wir ehrlich mit uns selber sind und uns in Beziehungen zu anderen Menschen wirklich unter die Lupe nehmen, erkennen wir diese "Prägung". Es ist bestimmt nicht einfach sie los zu werden, aber es ist zu schaffen. Erst dann wirst du wirklich friedlich weiter leben können. Mit Bitterkeit und Enttäuschung im Herzen geht das nicht. Du kannst vieles zuschütten, aber es wird immer da sein, in dir schlummern.... und auch immer wieder explodieren. Jetzt explodiert erstmal die Wut und der Schmerz und die Enttäuschung - und das ist gut so.

Alles Liebe
Truth.
 

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