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Pränataldiagnostik

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Ich wurde am Anfang auch darüber aufgeklärt, dass es einen Blut-Test zur Früherkennung gibt, aber ich hab mich dagegen entschieden.
Die Ärztin hat aber dann auch selbst gesagt, dass sie selbst nicht dringend dazu raten würde, da kam aber als Argument auch direkt wieder "Sie sind ja unter 35".

Ich habe auch keine Feindiagnostik / Nackenfaltenmessung machen lassen. Würde ich nur, wenn bei den regulären Screenings Auffälligkeiten wären, bei denen eine ausführlichere Abklärung ratsam wäre.
 
Es ist ein breites Thema, sehe ich an den vielen verschiedenen Antworten.
Was mir auffällt ist, dass unheimlich pauschaliert wird, vieles stimmt auch nicht so, wie es möglicherweise als Fakt hier dargestellt sein soll.
Vieles ist auch richtig.
Menschen mit Einschränkungen gab und gibt es schon immer. In Zeiten, wo es weder Abtreibung noch Pränataldiagnostik gab, wurden sie geboren und die Familie hat damit gelebt.
Ich selber habe 3 Geschwister, von denen der mittlere Bruder körperlich und geistig behindert war. Er war viel öfter krank als wir anderen, aber rückblickend haben wir ein Familienleben wie andere geführt.
Selbst habe ich Kinder, die erst später schwer erkrankten und beide hatten eine seltene Immunschwächekrankheit, die bei beiden immer wieder monatelange Krankenhausaufenthalte nach sich zogen und ein Kind bekam später noch Epilepsie und es wurde festgestellt, dass das Hören nicht zu 100 Prozent vorhanden war, ein Auge war etwas beeinträchtigt ... Ich war in den Jahren alleinerziehend.
Wie man damit klarkommt, ja, man wächst mit seinen Aufgaben, das ist nicht nur ein blöder Spruch, das ist einfach so. Jeder bekommt erstmal einen Schock, wenn der Arzt in der Türe steht ... und man denkt, die Erde tut sich auf ... und Du schaust Dein Kind an und denkst, wie jetzt, es sieht doch ganz gesund aus ...
Ich war dann jahrelang immer im Sozialpädiatrischen Zentrum zur Betreuung und habe viele Eltern von schwerst- und weniger behinderten Kindern kennengelernt. Es wäre ein Mythos zu sagen, alle wären rundrum glücklich, jedoch die Liebe zu seinem Kind ist so oder so da und man macht einfach.
Es gibt heutzutage viel mehr Hilfe und Unterstützung, als zu Zeiten meines Bruders. Hier werden viel zu oft die schlechten Beispiele rausgekramt, es gibt soviel gute und es gibt so viel Hilfe. Ich hätte mir auch so ein McDonald-Haus gewünscht ... bei den langen Krankenhausaufenthalten ... Da geriet mein ganzes Leben aus den Fugen, auch psychisch war ich schwer belastet. Aber die Frage stand doch gar nicht für mich damals, was kann ich jetzt für einen Weg wählen? Das ist heute sehr viel anders.
Die Akzeptanz der Gesellschaft war schon immer durchwachsen. Guckt man sich heute um, viele werden ausgegrenzt, weil sie einfach nur etwas anders aussehen ...
Ich kann von besseren Beispielen berichten, und auch die Eltern dürfen sich durchaus Urlaube nehmen, da werden Kinder nämlich betreut. Und was diesen Gedanken betrifft, was wird, wenn ich nicht mehr da bin, ja den dürfte doch jeder haben, auch "gesunde und kräftige" Eltern haben mitunter keine Ewigkeits-Lebensdauer.
Geschrieben wurde hier schon von finanziellen Unterstützungen, von Tagesbetreuungen, von betreutem Wohnen, man muss da reinwachsen und vieles lernen und sich mitunter mehr erkämpfen als andere, aber dafür gibt es genügend Hilfegruppen, Hilfeforen usw. Schwarzmalerei alleine hilft nie weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist mit Aushilfspfleger, wenn das Kind eine 24-Stunden-Betreuung braucht? Wenn die Eltern ausfallen? Oder einfach mal eine Auszeit für sich selber brauchen?
Wenn es tatsächlich so viele Hilfen gibt wie Du behauptest, warum kriechen dann insbesondere Alleinerziehende mit behindertem Kind so oft auf dem Zahnfleisch - finanziell, gesundheitlich, psychisch?

Solche Angebote gibt es doch. Und ich theoretisiere hier nicht nur, ich weiß es. Unterstützung und Rat suchen in Sozialpädiatrischen Zentren, die helfen weiter, in Selbsthilfegruppen zum Austauschen usw. Urlaube werden möglich gemacht, mit und ohne Kind, Kuren sind machbar ...
Es gibt Pflegegeld usw. Sind denn dann auch immer Anträge gestellt worden?
 
Menschen mit Einschränkungen gab und gibt es schon immer. In Zeiten, wo es weder Abtreibung noch Pränataldiagnostik gab, wurden sie geboren und die Familie hat damit gelebt.
Jein. Da es früher kaum bis keine medizinische Hilfe gab, haben viele Behinderte schon das erste Jahr nicht überlebt. Bei einer Sterblichkeitsrate bis zu 50 % aller Kinder in den ersten 5 Lebensjahren, die im europäischen Mittelalter als normal galt, hatten Behinderte besonders schlechte Karten.
Und wenn sie überlebten, hieß das auch nicht, daß die Familie die Kapazitäten hatte, bei schon vorhandenen 10 Kindern und prekärster Ernährungslage ein weiteres hungriges Maul auf unbestimmte Zeit durchzufüttern, deshalb kam es gar nicht selten und sogar in Deutschland (Alpenraum, Tirol etc.) bis Anfang 20. Jahrhundert vor, daß diese Behinderten an Bettlerorganisationen vermietet oder verkauft wurden, manchmal haben Bettler auch "geeignete" Behinderte gezielt von ihren Familien gestohlen, um sich damit dann vor Kirchentüren oder auf öffentliche Plätze zu setzen und mit Hinweis auf "dieses arme Mensch" die Hand aufzuhalten.
Man darf die Verhältnisse früherer Zeiten nicht mit unseren geradezu paradiesischen Verhältnissen heute verwechseln.
 
Solche Angebote gibt es doch. Und ich theoretisiere hier nicht nur, ich weiß es. Unterstützung und Rat suchen in Sozialpädiatrischen Zentren, die helfen weiter, in Selbsthilfegruppen zum Austauschen usw. Urlaube werden möglich gemacht, mit und ohne Kind, Kuren sind machbar ...
Es gibt Pflegegeld usw. Sind denn dann auch immer Anträge gestellt worden?
Alles in allem ein gigantischer Aufwand. Den sich nicht jede Frau freiwillig antun will, für was? Dafür daß ihre eigenen Lebensträume - ohne behindertes Kind - für alle Zeiten den Bach runtergehen?
Deswegen muß die Entscheidung jeder einzelnen Frau überlassen bleiben. Und niemand anderem. Manche entscheiden sich trotz der ganzen Belastung fürs Kind, andere dagegen. Persönliche Entscheidung. PND hilft dabei. Denn auch wenn da kein Fehler gefunden wird, kann immer noch irgendwas anderes passieren, vor dem keine Diagnose schützt.
 
Alles in allem ein gigantischer Aufwand. Den sich nicht jede Frau freiwillig antun will, für was? Dafür daß ihre eigenen Lebensträume - ohne behindertes Kind - für alle Zeiten den Bach runtergehen?
Das Leben ist kein Zuckerschlecken auch gesunde Kinder können Kraft kosten z.b Schreikinder.
Sollen jetzt alle Frauen ihr Kind abtreiben, weil es sein kann das ihr Kind ein schreikind ist?
Menschen die Down Syndrom haben oder sonst eine Behinderung haben genauso ein recht auf ein leben wie du und ich.
Ein Kind abzutreiben nur weil man keine Lust hat sich um ein Kind zu kümmern was eine Behinderung hat ist egoistisch.
 
Du meinst, es ist egoistisch, sich nicht von etwas Unerwünschtem das eigene Leben ruinieren zu lassen. Bloß weil eine Frau eine funktionierende Gebärmutter hat, ist sie noch lange nicht kinderlieb, oder dazu bereit, den Rest ihres Lebens für einen Fehler zu opfern. Fehler = nicht verhütet oder Verhütungsversagen. Und wo sind da übrigens die Väter? Wieviele von denen sind bereit, ihr ganzes Leben umzukrempeln, auf ihren Beruf zu verzichten, um für das Kind dauerhaft da zu sein? Man hört immer wieder, wenn ein behindertes Kind da ist, geht der Vater stiften. Weil er sich auch unter einem guten Leben was anderes vorgestellt hat, als ständig um einen Behinderten herumzurotieren.
 
Weil er sich auch unter einem guten Leben was anderes vorgestellt hat, als ständig um einen Behinderten herumzurotieren
Dann haben solche Frauen den Falschen Mann ausgesucht.
Fakt ist das Menschen mit Behinderung ein recht auf ein leben haben.
Und ja es ist egoistisch ein Kind abzutreiben nur weil man zu faul ist sich um ein Kind zu kümmern.
 
Das Leben ist kein Zuckerschlecken auch gesunde Kinder können Kraft kosten z.b Schreikinder.
Sollen jetzt alle Frauen ihr Kind abtreiben, weil es sein kann das ihr Kind ein schreikind ist?
Menschen die Down Syndrom haben oder sonst eine Behinderung haben genauso ein recht auf ein leben wie du und ich.
Ein Kind abzutreiben nur weil man keine Lust hat sich um ein Kind zu kümmern was eine Behinderung hat ist egoistisch.

Einen gewissen Egoismus braucht man schon alleine, um selber überleben zu können. Wer nicht auch an sich denkt, geht vor die Hunde und kann sich dann auch nicht mehr um andere kümmern. Was für einen einzelnen Menschen tragbar ist und was nicht ist immer individuell unterschiedlich.

Man kann die Leute da nicht vergleichen. Deshalb liegt die Entscheidung einzig und allein bei den Betroffenen.
 
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