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Pränataldiagnostik

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Die Kassen (Krankenkassen?) sind an den individuellen Entscheidungen von schwangeren Frauen auch nicht schuld. In der gesetzlichen KV, glaube ich, sind Kinder, auch behinderte mit erhöhten Bedürfnissen, kostenlos mitversichert, ich weiß aber nicht ob das altersmäßig begrenzt ist oder bei Behinderten dann lebenslang gilt. Umsonst machen Krankenkassen nämlich auch keine Leistungen, die muß auch wieder jemand finanzieren.
 
Hallo,

ich würde gerne eure Meinung zur Pränataldiagnostik wissen? Ich habe ja nichts dagegen, dass man untersucht wird. Wenn ich aber das Thema Down Syndrom thematisiere, dann wird mir schon mulmig. Wäre es nicht besser mehr soziale Angebote herzustellen, als Massenabtreibungen zu provozieren. In Island hat es meiner Meinung nach eine erschreckende Entwicklung gegeben. Ich bin keine Abtreibungsgegnerin, aber ich sehe es sehr kritisch.

Was ist eure Meinung dazu?
Wenn "ausgerechnet" in Island so fleißig abgetrieben wird, obwohl es eines der führenden Länder der Welt ist, was günstige Bedingungen für Eltern, Kinder und Alleinerziehende angeht, dann sollte das zu denken geben. https://www.littleyears.de/blog/starke-unabhangige-mamas-aus-island/
 
Hallo K.,

ich finde das ein sehr schwieriges Thema.
Ich finde Downies eigentlich irgendwie angenehm und umgänglich. Wie erwachsene Kinder oder so ähnlich.
Aber ich finde die Herausforderung echt schwierig. Ist bestimmt auch eine finanzielle große Sache.
Aber ich vertraue da eher dem deutschen Staat, dass es für jeden Menschen eine Lösung gibt und ich habe auch mal in einem Heim/Bauernhof ein paar Tage gearbeitet, wo diese untergebracht waren. Und es hat mir echt Spaß gemacht. Und sie machen nie den Eindruck, als würden sie unter ihrer Krankheit leiden. Im Gegenteil.
Deshalb würde ich deswegen keine Diagnostik durchführen, wenn kein Risiko besteht.
Die Chance auf einen "Downie" besteht immer, das Risiko ist bei jungen Frauen nur deutlich kleiner als bei älteren. Und auf andere der häufigsten Erbkrankheiten wird bei so einem Test auch getestet, schließlich gibt es außer dem Down-Syndrom noch viele andere Erbkrankheiten, man kennt inzwischen etwa 5000 die man identifiziert hat, und man findet immer wieder mal eine neue.
Die Behinderten die man in Heimen oder auf Bauernhöfen sieht, sind eher die leichten bis mittelschweren Fälle. Leider ist das Down-Syndrom wie die Katze im Sack, vorher kann man nie sagen, ob es so ein leichter Fall werden wird (den viele Eltern akzeptieren täten, eigenen Aussagen zufolge) oder einer der schweren Fälle mit multiplen Schäden, die man kaum jemals in der Öffentlichkeit zu sehen bekommt, weil sie ihr ganzes Leben im Krankenbett oder im Rollstuhl verbringen.
 
Ich habe während meiner schwangerschaft den Harmony test gemacht musste ihn selbst zahlen.
Da wird nicht nur getestet ob das Kind Trisomie 21 hat sondern auch 18 und 13 und bei Trisomie 18 und 13 ist ein Kind nicht lebensfähig bzw. Stirbt kurz nach der geburt.
Und auch wenn ich gegen Abtreibung bin ganz besonders wenn Frauen unfähig sind richtig zu verhüten würde ich persönlich ein Kind abreiben was nicht lebensfähig ist.

Wenn unser Kind trisomie 21 gehabt hätte, hätten wir es behalten das war uns beiden klar.
Nur weil ein Kind trisomie 21 hat muss man es ja nicht abtreiben.
Zum Glück ist es gesund zur Welt gekommen.
 
Im Zusammenhang mit (geborenen) Behinderten wird immer "Toleranz" verlangt, oder gar "Akzeptanz", aber was genau ist damit gemeint? Wenn ich irgendwo jemand mit einem behinderten Kind sehe, mag ich mir mein Teil dazu denken, schließlich gibt es nach wie vor keine Gedankenpolizei, aber ich kann die Klappe halten, denn es geht mich nichts an, wie andere ihr Leben gestalten, oder was sie sich aufhalsen wollen. Ob sie damit dann glücklich oder unglücklich werden, ist auch ihre Sache und nicht die meine.
Solange niemand auf die dumme Idee kommt, mich irgendwie mit einem Behinderten "beglücken" zu wollen, geht mich das alles nichts an.
 
Hättest Du Dir den lebenslänglichen Dauerstreß mit einem Schwerbehinderten zugetraut, wenn es so gekommen wäre?
Wie ich schon schrieb - nicht alle Down-Fälle sind von leichter Natur.
Es gibt genug Unterstützung mein Vater arbeitet in einem Heim für Menschen mit Behinderung und er selbst sagte das es genügend Unterstützung gibt.
Eltern die ein behindertes Kind haben bekommen mehr Kindergeld und zwar für immer.
Elternzeit ist dann sogar 5 Jahre anstatt 3 Jahre und auch die Krankenkasse bezahlt alles.
Ein Kind mit Behinderung ist dann natürlich auch kostenlos krankenversichert.
Und noch vieles mehr.
Therapieren werden übernommen Behandlungen.
Und so weiter.
 
Obendrein kommt hinzu, daß man sich "früher" bei Down-Kranken einfach drauf verlassen hat, daß die meisten von ihnen sowieso nicht lange überleben, wegen der krankheitstypischen Herzfehler. Da das heute aber operiert werden kann, haben Menschen mit Down-Syndrom heute eine mehr oder weniger normale Lebenserwartung. Was für die Familie/Mutter irgendwann zum Problem wird, denn die Eltern werden auch älter und sind irgendwann einfach nicht mehr in der Lage, selber Pflegearbeit zu leisten. Geld wird im Regelfall auch nicht viel da sein, wenn ständig Kosten zu zahlen sind. Und ob Geschwister überhaupt vorhanden sind (viele Frauen, deren erstes Kind behindert ist, verzichten auf weitere Kinder wegen der Belastung und weil das behinderte Kind dann ja "teilen" müßte), und ob vorhandene Geschwister dann bereit wären, die Belastung zu übernehmen.... das steht sehr in den Sternen. Und kann auch keiner von ihnen verlangen.
 
Es gibt genug Unterstützung mein Vater arbeitet in einem Heim für Menschen mit Behinderung und er selbst sagte das es genügend Unterstützung gibt.
Eltern die ein behindertes Kind haben bekommen mehr Kindergeld und zwar für immer.
Elternzeit ist dann sogar 5 Jahre anstatt 3 Jahre und auch die Krankenkasse bezahlt alles.
Ein Kind mit Behinderung ist dann natürlich auch kostenlos krankenversichert.
Und noch vieles mehr.
Therapieren werden übernommen Behandlungen.
Und so weiter.
Was ist mit Aushilfspfleger, wenn das Kind eine 24-Stunden-Betreuung braucht? Wenn die Eltern ausfallen? Oder einfach mal eine Auszeit für sich selber brauchen?
Wenn es tatsächlich so viele Hilfen gibt wie Du behauptest, warum kriechen dann insbesondere Alleinerziehende mit behindertem Kind so oft auf dem Zahnfleisch - finanziell, gesundheitlich, psychisch?
 
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