Die Frage ist, man verbietet die Pränataldiagnostik und was dann? Ich bezweifle, dass die Familien, die dann ein Kind mit zB. Downsyndrom bekommen, das dann auch wirklich alle so behalten.
Die Familien (ich schreibe bewusst Familie und nicht Mütter, weil eine solche Entscheidung meist nicht von der Frau allein getroffen wird), welche sich heute für eine Abtreibung entscheiden, würden das Kind dann wohl häufig nicht groß ziehen, sondern zur Adoption freigeben. "Weg damit" kommt dann halt erst nach der Geburt. Und da kaum jemand ein behindertes Kind adoptiert, werden diese Kinder dann ihr Leben lang nur lieblos in irgendwelchen Heimen verwahrt. Oder sie bleiben zwar in ihren Familien, müssen aber damit leben, dass ihnen womöglich gesagt wird "du hast unser Leben zerstört". Wenn es nicht gar so weit kommt, wie es in vielen anderen Ländern mit ungewollten Kindern gemacht wird: einfach nicht soo genau darauf achten, dass es in der Badewanne nicht nach dem Fön greift oder halt mal ein bissel später zum Arzt...
Ja, viele Kinder bei denen es heißt "Behinderung" werden heute abgetrieben. Aber jene Kinder, bei denen sich die Familie entscheidet sie trotzdem zu bekommen, werden geliebt. Die Eltern haben sich in dem Fall bewusst für die Geburt entschieden. Sie können sich in einem Krankhenhaus zur Geburt anmelden, das auf Kinder mit dieser Behinderung spezialisiert ist (manche Kinder müssen sofort auf die Kinderintensiv, welche ein Krankenhaus erst mal haben muss). Sie können sich Monate vorher entsprechend einrichten, Hilfen beantragen oder die Kinder z.B. zur Kinderphysio etc. anmelden. Die Kinder, die trotzdem auf die Welt kommen, werden gefördert. Die Eltern werden darauf achten, dass es irgendwo integriert wird und bei Familienfesten nicht quasi im Schuhschrank verstecken...