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Pränataldiagnostik

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Mal folgendes Gedankenspiel: Nehmen wir an, in unserrer gesellschaft gäbe es breite und umfassende Hilfen für menschen mit Behinderungen. Also eine Frau, die ein behindertes baby zur Welt bringt, müsste sich um nichts Sorgen machen: Sie wüsste, sie würde finanziell auf allen Ebenen bekaommen was sie für das Kind braucht. Ihr würde kompetentes Pflegepersonal und die entsprechende Ausrüstung, die evtl nötig ist bezahlt werden und wenn sie mal nicht mehr ist, wüsste sie das Kind auch gut versorgt. Wie viel mehr Frauen würden sich dann doch dazu entscheiden, das behinderte Kind zu bekommen...
Auch wenn sie es wüssten.
Es ist nicht (allein) die Behinderung und es ist nicht der Fakt, dass man die Behinderung ablehnt, dass Frauen diesen Schritt gehen sondenr es ist das Wissen der unglaublich hohen emotionalen und finanziellen Belastung die weit über das Stemmbare hinausgeht: Zumindest bei den meisten Frauen. Solange das so ist, und Eltern behinderter Kinder praktisch garkeine Hilfe bekommen, kann man es niemandem verübeln, dass er diese Entscheidung treffen muss und eben oftmals sich für den Abbruch entscheiden MUSS. ich schreibe bewusst MUSS; denn was soll man machen, wenn man die nötigen Ressourcen (finanziell und emotiona) nicht HAT. Man kann einem Kind nicht geben, was man nicht hat.
 
Noch nicht...Ich habe die Befürchtung, dass es dazu kommen wird. Die gesellschaftliche Akzeptanz wird weniger.
Wie kommst du darauf? Gab es in der Gesellschaft mal eine grössere Akzeptanz?

Heute, wo sich kaum eine Mutter leisten kann, zuhause beim Kind zu bleiben, hat eine Familie es auch sehr schwer mit behindertem Kind daheim. Das ist doch gut, vorher zu wissen, dass das Kind immer Hilfe brauchen wird statt einen Schock nach der Entbindung zu bekomen.
 
Es geht nicht darum sie zu überreden, sondern die Bedingungen für Menschen mit Down Syndrom zu verbessern.
Nur für die? Es gibt eine Vielzahl von Behinderungen. Vor- und nachgeburtlicher Art.
Die Frage ist, wer soll diese Bedingungen verbessern? Die unterhaltsverpflichteten Angehörigen (Eltern) können das in der Regel nicht stemmen. Der Staat? Der macht sich doch immer rar, wenn irgendwas sein Geld kosten soll. Ansonsten hätten wir doch schon längst bessere Bedingungen für Behinderte.

Und da geht es weniger um rein Körperbehinderte, für die gibt es schon längst Maßnahmen aller Art, in den Schulen, im Beruf (Behindertenquoten) etc., sondern wohl eher um geistig Behinderte, die nie im vollen Umfang ihre Defizite im Vergleich zu Gesunden oder "nur" Körperbehinderten kompensieren können.
Oder die Schwerstbehinderten, die lebenslänglich dauerpflegebedürftig sind, und die man daher kaum jemals in der Öffentlichkeit sehen wird. Denn auch solche gibt es unter den Down-Kranken, nicht nur die Leichtbehinderten, die gern in Werbung zugunsten Behinderter gezeigt werden.
 
Wie kommst du darauf? Gab es in der Gesellschaft mal eine grössere Akzeptanz?

Heute, wo sich kaum eine Mutter leisten kann, zuhause beim Kind zu bleiben, hat eine Familie es auch sehr schwer, mit behindertem Kind daheim. Das ist doch gut, vorher zu wissen statt einen Schock nach der Entbindung zu bekomen.

Grundsätzlich gibt es ja ein Konsens, dass man Menschen mit Beeinträchtigung hilft. Ich persönlich finde es ausbaufähig, weil man damit Alleine gelassen wird.

Ich finde nicht die Akzeptanz ausreichend, dennoch denke ich das es dadurch verschlimmert wird.
 
Nur für die? Es gibt eine Vielzahl von Behinderungen. Vor- und nachgeburtlicher Art.
Die Frage ist, wer soll diese Bedingungen verbessern? Die unterhaltsverpflichteten Angehörigen (Eltern) können das in der Regel nicht stemmen. Der Staat? Der macht sich doch immer rar, wenn irgendwas sein Geld kosten soll. Ansonsten hätten wir doch schon längst bessere Bedingungen für Behinderte.

Und da geht es weniger um rein Körperbehinderte, für die gibt es schon längst Maßnahmen aller Art, in den Schulen, im Beruf (Behindertenquoten) etc., sondern wohl eher um geistig Behinderte, die nie im vollen Umfang ihre Defizite im Vergleich zu Gesunden oder "nur" Körperbehinderten kompensieren können.
Oder die Schwerstbehinderten, die lebenslänglich dauerpflegebedürftig sind, und die man daher kaum jemals in der Öffentlichkeit sehen wird. Denn auch solche gibt es unter den Down-Kranken, nicht nur die Leichtbehinderten, die gern in Werbung zugunsten Behinderter gezeigt werden.

Bessere finanzielle Untersützung, bessere Pflegemöglichkeit, mehr finanzielle Unabhängigkeit (bessere Löhne), bessere Betreuungsmöglichkeiten, mehr Inklusion (damit meine ich auch bessere Qualität) Nicht nur die Quantität.
 
Ebenso, wie es zugestanden wird, Babys aus nichtigen Gründen (passt gerade nicht in meinen Lebensplan) abzutreiben und auch, wenn sie sich nach dem Testergebnis für das Baby entscheidet. Dann allerdings frage ich mich schon, wozu der Test überhaupt gemacht wurde.

Wenn man so einen Test macht, und weiß, dass da ein Kind mit einer Behindrung geboren werden wird, kann man sich, wenn man sich dann doch für das Kind entscheidet, von vorneherein auf diese Behinderung einstellen und von Anfang an die nötigen medizinischen Maßnahmen ergreifen.

Die Gesamtsituation wird dadurch abgefedert und verbessert. Man kann sich dann bereits im Vorfeld orientieren.
 
Wie kommst du darauf? Gab es in der Gesellschaft mal eine grössere Akzeptanz?
"Akzeptanz" witzigerweise ja, im Mittelalter, als Behinderte noch als gottgewollt und als Mahnung an alle Sünder galten und vor den Kirchentüren zum Betteln saßen. Damals galten sie einfach als Teil der göttlichen Ordnung. Arm, verachtet, Bettler halt, mit einem Bein ständig in der Hölle weil Behinderung damals als Ergebnis irgendeiner schweren Sünde betrachtet wurde, aber trotzdem in dieser Rolle akzeptiert. Als lebende Mahnung an alle, denen das Schicksal wohlgesonnen war, nicht zu übermütig zu werden.
 
Bessere finanzielle Untersützung, bessere Pflegemöglichkeit, mehr finanzielle Unabhängigkeit (bessere Löhne), bessere Betreuungsmöglichkeiten, mehr Inklusion (damit meine ich auch bessere Qualität) Nicht nur die Quantität.
Und jetzt darfst Du hinschreiben, wer das finanziert. Die Eltern: wohl nicht. Der Staat: wohl nicht. Die Behindertenverbände? Reiche Spender? Warum tun die das nicht schon längst? Also wer.
 
Und wer ist das? Doch der Staat. Oder gibt es irgendeine "unabhängige" Gesellschaft? Die Versicherungen prahlen gern mit Solidarität mit ihren Versicherten, aber für die lebenslänglichen Kosten eines Schwerbehinderten zahlen die genausowenig.
 
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