S
Seefahrer77
Gast
Ich finde es ganz gut, dass hier viele Beiträge sind, die die schlimmsten Folgewirkungen skizzieren. Viele sind hypothetisch, aber müssen auch einmal durchgespielt werden. Allerdings bin ich erschrocken darüber, dass die Frau ausschließlich als Opfer dargestellt wird. Die Variante, dass sie selbst schon eine Affäre haben könnte erscheint eigenartigerweise nicht in den Überlegungen.
Der Heile-Welt-Glauben, weil man verheiratet ist oder Kinder hat bleibt man gefälligst zusammen, hat mit der Realität nichts zu tun. Meine Eltern waren 35 Jahre verheiratet, aus Prinzip und Pflichtgefühl. Doch es sind grundsätzlich verschiedene Charaktere, die eigentlich nie hätten heiraten oder zusammenbleiben dürfen. Liebe gabs nur anfangs, na eigentlich war es vor allem Sex. Mein Vater hatte eigentlich immer Affären laufen und meine Mutter wußte das teilweise auch. Ab und zu wurde er auch handgreiflich, weil er mit meiner Mutter nie zurecht kam. Doch sie trennten sich nicht. Meine Mutter wurde in dem Glauben erzogen "bis dass der Tod euch scheidet" und hat das auch als Auftrag verstanden und pflichtbewusst ausgeführt. Sie war oft traurig. Doch dann kamen die falschen Berater, die in dem gleichen Glauben wie sie erzogen worden sind "man trennt sich nicht" oder "die Kinder brauchen doch einen Vater". Tatsächlich wünschten mein Bruder und ich in unserer Kindervorstellung einen Vater. Doch in dieser konfliktreichen Beziehung meiner Eltern erlebten wir als Brüder keine glücklichen Tage. Wir wurden in dieser Atmosphäre aufgerieben. Mit 13 hatte ich einen solchen Hass auf meinen Vater aufgebaut, dass ich ihm fortan soweit wie möglich aus dem Weg ging und nur noch abfällig mit ihm redete. Statt dessen hätte ich meine Mutter genauso aufs Korn nehmen müssen. Es liegt auch in ihrem Verantwortungsbereich, dass Kinder nicht in einem zerrütteten Umfeld aufwachsen. Doch statt sich zu trennen hat sie lieber ihren Eheschuh weiter gefahren.
Ich fordere die Beitragschreiber auf sich diese Geschichte mal auf der Zunge zergehen zu lassen. Kinder gehen an einer zerrütteten Ehe ihrer Eltern eher kaputt, als dass da was gutes bei rauskommt.
TE, jetzt kennst du meinen Blickwinkel. Doch eines will ich noch hinterherschieben: Selbst wenn ich einen Hass auf meinen Vater hatte mit 13. Meine Eltern hätten doch noch mit mir reden müssen, dass sie sich trennen. Obwohl ich unter diesem Elternhaus gelitten habe, hätten beide Eltern mir begreiflich machen müssen, dass sie sich trennen und warum. Denn letztendlich hatte ich ja mit 13 immer noch den Blick eines Kindes.
Der Heile-Welt-Glauben, weil man verheiratet ist oder Kinder hat bleibt man gefälligst zusammen, hat mit der Realität nichts zu tun. Meine Eltern waren 35 Jahre verheiratet, aus Prinzip und Pflichtgefühl. Doch es sind grundsätzlich verschiedene Charaktere, die eigentlich nie hätten heiraten oder zusammenbleiben dürfen. Liebe gabs nur anfangs, na eigentlich war es vor allem Sex. Mein Vater hatte eigentlich immer Affären laufen und meine Mutter wußte das teilweise auch. Ab und zu wurde er auch handgreiflich, weil er mit meiner Mutter nie zurecht kam. Doch sie trennten sich nicht. Meine Mutter wurde in dem Glauben erzogen "bis dass der Tod euch scheidet" und hat das auch als Auftrag verstanden und pflichtbewusst ausgeführt. Sie war oft traurig. Doch dann kamen die falschen Berater, die in dem gleichen Glauben wie sie erzogen worden sind "man trennt sich nicht" oder "die Kinder brauchen doch einen Vater". Tatsächlich wünschten mein Bruder und ich in unserer Kindervorstellung einen Vater. Doch in dieser konfliktreichen Beziehung meiner Eltern erlebten wir als Brüder keine glücklichen Tage. Wir wurden in dieser Atmosphäre aufgerieben. Mit 13 hatte ich einen solchen Hass auf meinen Vater aufgebaut, dass ich ihm fortan soweit wie möglich aus dem Weg ging und nur noch abfällig mit ihm redete. Statt dessen hätte ich meine Mutter genauso aufs Korn nehmen müssen. Es liegt auch in ihrem Verantwortungsbereich, dass Kinder nicht in einem zerrütteten Umfeld aufwachsen. Doch statt sich zu trennen hat sie lieber ihren Eheschuh weiter gefahren.
Ich fordere die Beitragschreiber auf sich diese Geschichte mal auf der Zunge zergehen zu lassen. Kinder gehen an einer zerrütteten Ehe ihrer Eltern eher kaputt, als dass da was gutes bei rauskommt.
TE, jetzt kennst du meinen Blickwinkel. Doch eines will ich noch hinterherschieben: Selbst wenn ich einen Hass auf meinen Vater hatte mit 13. Meine Eltern hätten doch noch mit mir reden müssen, dass sie sich trennen. Obwohl ich unter diesem Elternhaus gelitten habe, hätten beide Eltern mir begreiflich machen müssen, dass sie sich trennen und warum. Denn letztendlich hatte ich ja mit 13 immer noch den Blick eines Kindes.
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