Hallo und danke an alle, die sich Zeit genommen haben das zu lesen. Viele unterschiedliche Meinungen sind zusammengekommen.
Mich sprechen die Beiträge am meisten an, die ebenfalls vorschlagen, sich mal mit ihr zusammenzusetzen und darüber zu reden, wie wir uns das Zusammenwohnen vorstellen können.
Ein Nutzer hat geschrieben, dass ich offen erzählen kann, dass ich gemerkt habe, dass ich doch gern alleine bin, mehr Ruhe brauche und keine gesellige Mitbewohnerin für sie sein kann, wie anfangs besprochen. Wenn sie das akzeptiert und die Wohnsituation für sie so ok ist, kann sie hier bleiben. Aber sie hat so die Möglichkeit zu entscheiden, ob sie unter diesen Bedingungen hier sein möchte, oder nicht doch lieber eine etwas lebendigere WG für sich sucht. Und ich hab kein schlechtes Gewissen mehr, weil ich um kein engeres Verhältnis bemüht bin.
Es ist schwierig richtig zu beschreiben, was mich an ihr stört. Menschen sind so unterschiedlich und manche mögen sich auf Anhieb, andere können sich ohne ersichtlichen Grund auch nach langem Kennenlernen nicht leiden. Ich finde nicht, dass sie sich verändern muss um mir zu gefallen. Das geht ja garnicht. Sie soll so bleiben wie sie ist und ich bin sicher es gibt Menschen da draußen, die freuen sich mit ihr am Küchentisch zu sitzen und zu schnacken. Ich bin es nicht.
Eine moralische Verpflichtung sehe ich bei mir nur soweit, dass ich erst mit ihr rede, bevor ich Taten walten lasse und, dass ich – falls es zum Äußersten kommt – ihr genug Zeit einräume etwas anderes zu finden, ohne Druck zu machen. In der Übergangszeit würde ich weiter freundlich und fair bleiben. Dauerhaft mit jemandem zu wohnen, der mir nicht gut tut, weil die Regierung den Wohnungsmarkt nicht geregelt bekommt, sehe ich nicht ein. Das ist nicht meine Verantwortung. Und sie schafft das schon. Ist erst 30 Jahre jung. ;-)