Hallo Kerstin,
in wiefern "kindlich"? was genau. Frage ich mal so herum: würde die Situation einem Erwachsenen nicht so zusetzen? Immerhin habe ich im letzten halben Jahr auch noch viel Verantwortung für meine Mutter übernehmen müssen, Dinge regeln, wozu sie nicht mehr selbst in der Lage war. Unsere Rollen haben sich vertauscht. Und jetzt merke ich erst mal richtig, wie das geschlaucht hat.
Sie ist jetzt seit fast 2 Wochen zuhause, geht wieder arbeiten. und sie hat selbst nochmal betont, sie kann es nicht glauben, wie sie abgestürzt ist und dass ihr klar ist, dass das hier ihre letzte Chance ist. Auch mit ihrem Arbeitsplatz.
Und das mit meiner Ausbildung. es läuft in der Bäckerei nach wie vor so. Mir ist klar, man muss seine Probleme Zuhause lassen, man strahlt es aus wenn man gestresst ist. Aber andersrum, meine Kolleginnen wussten von meiner schweren Situation zuhause - und an Entgegenkommen - nichts! mir wird nur immer mehr Arbeit aufgetragen und ich weiss oft nicht, wo mir der Kopf steht. Ich soll wirklich alle Bestellungen fertig machen, das Telefon nebenbei annehmen und zwischendurch auch noch aufräumen.... wer kann schon so viele Aufgaben aufeinmal machen? ich habe schon dazu das Gespräch mit meinen Kolleginnen gesucht. Das wurde einfach abgebügelt mit "du bist einfach zu langsam".
Nächste Woche kommt eine Mitarbeiterin der ABH (Ausbildungsbegleitende Hilfen) in die Bäckerei und wird sich mit meiner Chefin und mir an einen Tisch setzten. Und es wird dann über einen Ausbildungsrahmenplan gesprochen. Und wo genau es an welchen Stellen hapert.