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Meine erwachsene Tochter hat den Kontakt abgebrochen

Eisherz

Sehr aktives Mitglied
@ Eisherz
Klar darfst du stolz auf dein Kind sein, es schön finden und das auch kundtun. Aber es bringt halt nichts, wenn ich einem Kindergartenkind erzähle es sei wunderschön wie eine Märchenprinzessin und klug wie Albert Einstein, wenn es in Wirklichkeit vollkommen normaler und guter Durchschnitt ist. Das bekommt es nämlich sehr bald von anderen Menschen in seinem Leben gespiegelt. Das gibt dann ein böses Erwachen.
Na ja, sowas ist ja auch sicher von Dir Fussel, hier nicht so gemeint, oder? Wer erzählt so was schon einem Kindergartenkind. Es geht um die Kommunikation mit den heranwachsenden bzw. erwachsenen Kindern.

Deutlich wird es schon eher in anderen Beiträgen hier und damit auch das, was ich schon mehrfach betont habe, es gibt nicht DIE Anleitung für Eltern und Kinder. Genau, was beim einen gut und richtig ist, muss es nicht bei jedem anderen sein.

Eine Einschätzung, was seinem Kind gut tut bzw. es aufbaut oder fördert, traue ich schon seinen Eltern zu. Manche Kinder strampeln sich für einen kleinen Erfolg übelst ab, während andere Dinge nur einmal durchlesen müssen, dafür verdienen beide trotzdem Anerkennung. (Und wenn ich mich recht erinnere, war ausgerechnet Einstein auch nicht gerade "der schulische Überflieger" und ist ja bekanntlich ein ganz Großer geworden.)
 

Salome64

Aktives Mitglied
Ich geb Dir sowas von Recht, für mich haben manche Aussagen hier schon fast groteske Züge. Ich finde mein Kind schön, bin stolz und sage das auch. Ach so, das ist falsch. Auch wenn ich das so sehe, also entweder sage ich nichts mehr oder erzähle irgendwas, was vielleicht richtig sein könnte. Wenn ich aber sagen würde, stimmt, so schön bist Du gar nicht und ich wäre viel stolzer auf Dich ... wenn dies und das wäre. Ja wie denn jetzt?
Ich habe das Gefühl, manche Mütter (?) wollen es einfach nicht verstehen.
Es geht um Extreme! Natürlich kannst du deinem Kind sagen, dass es für dich wunderschön ist und du stolz auf es bist, wenn es angebracht ist.

Ich nehme mal meine Mutter als Beispiel. Bei ihr war ich, immer im Wechsel, so hübsch, toll, die beste, ihr Schätzchen und sie übertrieb total mit “Liebesbezeugungen“, oder die schlimmste Tochter der Welt und bekam geschrieben „auch eine Mutter kann aufhören zu lieben!“ Je nachdem, ob ich eben ihrer Erwartung entsprach oder nicht, ihre Meinung teilte oder nicht.

Normalen Umgang gab es so gut wie nie, eines der Extreme brach immer wieder durch. Und beide waren immer schlechter auszuhalten.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Ich habe das Gefühl, manche Mütter (?) wollen es einfach nicht verstehen.
Es geht um Extreme! Natürlich kannst du deinem Kind sagen, dass es für dich wunderschön ist und du stolz auf es bist, wenn es angebracht ist.

Ich nehme mal meine Mutter als Beispiel. Bei ihr war ich, immer im Wechsel, so hübsch, toll, die beste, ihr Schätzchen und sie übertrieb total mit “Liebesbezeugungen“, oder die schlimmste Tochter der Welt und bekam geschrieben „auch eine Mutter kann aufhören zu lieben!“ Je nachdem, ob ich eben ihrer Erwartung entsprach oder nicht, ihre Meinung teilte oder nicht.

Normalen Umgang gab es so gut wie nie, eines der Extreme brach immer wieder durch. Und beide waren immer schlechter auszuhalten.
Und weil die eigene Mutter so war unterstellt man das sämtlichen anderen Müttern auch? Nach dem Motto, irgendwas wird sie schon falsch gemacht haben? Selbst wenn sie schreibt, WIE sie zu ihrem Kind war? Dass sie es eben -wie hier - aufgebaut und gelobt hat wenn/weil es Selbstzweifel hatte?
Grosses Kino.
 

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Und weil die eigene Mutter so war unterstellt man das sämtlichen anderen Müttern auch? Nach dem Motto, irgendwas wird sie schon falsch gemacht haben? Selbst wenn sie schreibt, WIE sie zu ihrem Kind war? Dass sie es eben -wie hier - aufgebaut und gelobt hat wenn/weil es Selbstzweifel hatte?
Grosses Kino.
Wir waren nicht dabei. Meine Mutter beschreibt sich auch als liebevolle Mutter, dabei hat sie mich in allen für mich schwierigen Lebenssituationen böse hängen lassen. Das hat sie jedoch inzwischen vergessen oder spielt es herunter...

Im Augenblick übersteuert meine Mutter auch total und lobt alles, was ich mache, weil wir über Dinge gesprochen haben und sie ein schlechtes Gewissen hat. Es kommt schon bei mir an, aber da ist irgendwie keine natürliche Wertschätzung. Wenn man sie direkt fragt, habe ich sie doch enttäuscht. Vielleicht ist das hier auch so. @Fussel ist enttäuscht, dass ihre Tochter ein so anderes Leben lebt. Sie versucht, das nicht zu sagen, aber wenn Fussels Tochter sensibel ist, spürt sie das genau.
 
Zuletzt bearbeitet:

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Ich kenne eine Frau, die ihren Sohn damals fast jeden Tag geschlagen hat. Es wurde auch angezeigt und alles Mögliche.
Aus dem Sohn ist trotzdem ein Mann geworden, der mit beiden Füßen im Leben steht. Er hat zusammen mit seiner Familie eine liebevolle Beziehung zu seiner *räusper* "Mutter".
Er vertraut ihr sogar seine Kinder an. Inzwischen, so denke ich-kann er das auch.
Dann gibt es noch meine Freundin, die ihre beiden Kinder -meiner Meinung nach- zu sehr behütet hat. Ich dachte oftmals...Oh Gott-so viel Watte kanns garnicht geben....
Auch hier gibt es heute noch ein familiäres und ganz entspanntes/wertschätzendes Verhältnis.
Was ich damit sagen will, ist-daß Menschen ganz einfach zu unterschiedlich sind, um da irgendwelche Regeln auf zu stellen.
Und das ist jetzt ein Freifahrtsschein, die Kinder schlecht zu behandeln oder überzubehüten?... Die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder den Kontakt halten, ist doch klar höher, wenn da ein gesundes Eltern-Kind-Verhältnis ist. Oder nicht?
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Was nun bei euch ,TE , und deiner Tochter falsch gelaufen ist ,können wir nicht wissen.
Selten wird alles richtig gemacht.
Wenn du in dich hineinhörst,ahnst du vielleicht Sachen,die eine Rolle gespielt haben, vielleicht auch nicht.
Für dich hoffe ich,dass es sich irgendwann klärt,dass deine Tochter auf dich zukommt und ihr euch wieder nähern könnt.
Bis dahin musst du es akzeptieren und versuchen,dich um dein Leben zu kümmern.
Die Vergangenheit kann man nicht ändern,allenfalls von ihr lernen.Konzentriere dich auf das Jetzt!
Ich wünsche dir alles Gute!
 

cucaracha

Urgestein
Hast du dich schon mal gefragt, wieso sie das von sich denkt? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass sie dir das wirklich vorgeworfen hat, sondern dass es das ist, was du ihr verbal oder durch Taten vermittelt hast. Dass du eben schöner, stärker und klüger bist als sie.
Vielleicht hast du sie in der Hinsicht häufiger kritisiert? Ihre Figur, ihre Kleidung, ihre Partnerwahl, ihre Schwächen? Ich glaube, sie meint eher „Es tut mir leid, dass ich nicht so schön, stark und klug wie du bin.“ Mit anderen Worten: „Es tut mir leid, dass ich deinen Anforderungen an mich nicht entspreche.“
Das finde ich sehr wichtig....
 

Fussel

Mitglied
Ich danke Euch für Eure Ideen und Mitdenken.
Es ist auch viel Wahres dran.
Ihr Vater hat sie verbal niedergemacht und ich habe versucht, das auszugleichen. Das ging so lange, bis es nicht mehr ging und ich mich von ihm getrennt habe.
Ich denke daher, dass Ihr recht habt, wen Ihr schreibt, dass ich sie überbehütet habe, sicher auch eine Helikoptermutter war in manchen Dingen.

Was ich komisch finde: ich sehe in meinem Bekanntenkreis wirklich vernachlässigte erwachsene Kinder, die wie eine Klette an der Mutter hängen und sie vergöttern.
Vielleicht ist alles nur Zufall oder Schicksal.
 

cucaracha

Urgestein
Zufall und Schicksal ist es bestimmt nicht.

Oft ist es die Macht der Wörter, welche zwischen den Zeilen gesagt werden und die unbewussten Gefühle, welche die Tochter spürt..

Vielleicht hat sich die Tochter eingeengt, gedemütigt, abgewertet und unterdrückt gefühlt.

Ich hätte die Tochter freundlich und ganz konkret gefragt was Du aus ihrer Sicht falsch gemacht hast.

Ja...viele vernachlässigte Kinder hängen an den Eltern wie die Kletten.
Das fiel mir schon oft auf.
 

Fussel

Mitglied
Liebe Salome und Cucaracho - nein, ich habe sie nicht kritisiert. Sie war ein tolles Kind und ein aufmüpfiger Teenager, aber das war ok. Ich habe mich nicht getraut, meine Pupertät zu leben, wegen meiner brutalen Mutter. Das wollte ich ihr ersparen. Natürlich habe ich ihr Grenzen gesetzt, sie aber nie herabgewürdigt. Ich habe ihr immer gesagt, dass sie machen könne, was sie wolle,auch etwas sehr Schreckliches - ich würde sie trotzdem lieben, auch wenn ich nicht alles gut finde.
 

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