Da ist einiges dran, was du sagst.
Das gleiche habe ich mir auch schon gedacht.
Hier geht es ja auch nicht mehr um paar Kilo Übergewicht sondern Freßsucht.
Mit Betonung auf Sucht.
Aber da wird Empathie gefordert, jaaa nichts sagen, das die Freundin verletzen könnte..
Und zuschaun, wie sie sich kaputtmacht
Das ist doch keine Freundschaft!
LVchen, natürlich hat Sichgehenlassen , ob Trinken oder Fressen, mit mangelndem Selbstwertgefühl zu tun.
Aber das ist doch kein Grund, denjenigen gerade als Freund nicht dazuzubringen, eine Therapie zu machen.
Wenn du im RL meine Freundin wärst, würdest du mir wohl sagen, daß ich meine Probleme nicht wegsaufen kann,
und ich würde dir sagen "mein liebes Mädel, jetzt ist Schluß mit den Kalorienbomben, und wenn du das nicht alleine schaffst, gehen wir zu einem Arzt und du beantragst eine Therapie!"
Nie im Leben würde ich zusehen, wie du immer dicker wirst, immer weniger soziale Kontakte hast dadurch, in Stühlen stecken bleibst, ins Krankenhaus mußt wegen Gelenk- oder Herzproblemen..
Wie gesagt, natürlich bringt es nichts, jemanden zu kritisieren, wenn derjenige mal eine Frustzeit schiebt und dann halt zuviel trinkt oder ißt.
Aber wenn es in ein andauerndes Verhalten übergeht über Jahre mit ausschließlich negativer Tendenz, dann hilft man mit Empathie und Klappe halten seinem Freund höchstens zu einem frühen Tod.
LVchen, du bist groß, da sind 90kg noch nicht soo viel, aber du bist auch jung, und jetzt liegts an dir, ob du es alleine schaffst, nicht weiter zuzunehmen oder ob du irgendwann 150 wiegen willst.
Da fände ich eine Freundin, die dir Feedbacks gibt, auch wenn sie nicht so toll klingen, sogar sehr gut, weil du jemand bist, der das (noch) annehmen kann vermutlich.
Was würde dir eine "Freundin" nützen, die sagt, ne, alles Quatsch mit dem Schlankseinwahn, laß dirs weiter schmecken..
(nochmal, die TE redet nicht von 10 Kilo zuviel sondern von einer Freundin mit Freßsucht!)
Dieses Thema beschäftigt mich insoweit sehr, weil ich weiß, wie es ist süchtig zu sein und alle Seiten kenne, Betroffene zu sein wie die Co-Abhängigen, die das mittragen und schweigen (und daß Freßsucht unter den Teppich gekehrt werden will in diesem Forum macht es den Betroffenen bestimmt nicht leichter.
Da habe ich als Alki es tatsächlich besser, mir begegnen keine falschen Empathiebezeugungen, die meine Sucht schön reden und mir noch Mut machen, mich totzusaufen wie es bei Freßsüchtigen gemacht wird)