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Mein Leben in der Emigration oder die innere Heimat

@gelinda. Das hat mir erschienen, aber ich kann deinen Beitrag nichts finden. Ja, Lena, nehme ich an, ist hochsensibel und sehr verletzlich. Und das macht mir zu schaffen. Natürlich, ich könnte alles vergessen. Warum ich kann es nicht?
Manchmal ich bin ratlos, egal was ich tue, ich gerate in dreck, sagen die Russen.
LG.
Igor.
 
Mein vater ist so hilflos geworden. Fast blind. Und die Mutter ist auf die Kur hingefahren. dann er ist wie das Kind.
Das Altern ist so erbärmlich und beraubt keine Achtung. Der Mensch könnte so grossmutig, edel, kräftig sein und so elend, wie der Säugling.
Für mich das Altern und das Absterben sind wieder die Beweise, dass der Liebe Gott uns verlassen hat. Wahrscheinlich, er habe das wichtigste zu tun.
Um in die tiefe Verzweiflung wieder nicht versinken, ich versuche etwas schönes zu errinern. Und kann es nicht.
Der hoffnunglose Fall. Nur auf die Herstellung der Seife geeignet, wie es die Russen sagen.🙂
 
Für mich das Altern und das Absterben sind wieder die Beweise, dass der Liebe Gott uns verlassen hat. Wahrscheinlich, er habe das wichtigste zu tun.
Um in die tiefe Verzweiflung wieder nicht versinken, ich versuche etwas schönes zu errinern. Und kann es nicht.

Oh, Igor.. Ich spüre, wie du leidest und fühle mit dir.

Wenn du dich an nichts Schönes erinnern kannst, dann versuche das Schöne in dir zu spüren, denn das ist da. 🙂 Es ist in jedem von uns. Schaffe dir den Zugang dazu, schaufle es frei, finde Menschen, die dir dabei helfen.

Dort, wo es Schön in dir ist, findest du vielleicht auch Gott und seine Güte und wirst dabei erkennen, dass Er dich nicht verlassen hatte, sondern du - Ihn..?

Liebe Grüße 🙂
Lenja
 
Lena, du hast das Herz auf dem rechten Fleck... Das Mitgefühl man spürt mit der Haut zwischen den zeilen.
Weiss du, ich denke, gibt es keinen Gott am Himmel. Wir sind die Götter füreinander. Nur wir.
Aber, Lena, wenn ich in mich hinein gehe, ich gerate in den dunklen Abgrund, wo ich einfach verschwinde.
Wie es Nietzsche sagt, man sollte den schlaffenden Hunden im Keller nicht aufwecken, denn dann sie können dich zerreissen. Meine Depression ist nur der Schutzmechanismus gegen die eigene innere Schlucht. Meistens die Krankheit beschützt dich gegen den eigenen wahnsinn, gegen den inneren Henker in deinem Unbewussten.
Heute werde vierte Injektion in die Wirbelsäule machen. Ohne sehr starke Medis es geht sowieso nicht. Mein Kopf ist wie ab-ge-dreht. Wahrscheinlich, der Verstand ist echt das Böse im Menschen. Deswegen er wurde aus dem Paradies vertrieben, er stellte zu viele Fragen. Der Liebe Gott konnte es nicht mehr aushalten. Der Mensch hat die Freiheit und damit die verbundene Verantwortung bekommen, aber er wurde auch sterblich. Das war der Preis. Und diesen Preis wir bezahlen alle, mit unseren Schicksalschlägen, underen Krankheiten, unserem Leid, wenn wir die Menschen bleiben wollen.
Aber wieder zur deinen Zeilen, Lena. Das Göttliche man kann nur im eigenen Herzen finden. Aber wenn man den Gott sucht, und den Teufel findet, wenn man das Licht sucht, und findet das Dunkel, wenn man das Leben sucht, und findet den Tod?... Das ist das menschliche Schicksal. Du suchst eins, aber du krigst das anderes. Das ist der Hohn des Schicksals, das wieder und wieder spielt den Streich mit dir.
Und schliesslich, früher oder später wir verlieren alles. Wir versagen und gehen ins Nichts. Das einzige, was zählt noch, welche Spuren wir in den anderen Seelen, in anderen Herzen hinterlassen. Meine Spuren waren nicht immer schön, aber ich kann das Leben nicht zurückspulen. Leider, oder zum Glück, das steht auf dem anderen Blatt.
Schönen Tag dir, Lenja...Lena.... Weiss du, die ukrainische Konsulat hat mich als Ihor übersetzt, aber ich bin doch Igor. Das ist zum Lächeln.
Igor.
 
Das Göttliche man kann nur im eigenen Herzen finden. Aber wenn man den Gott sucht, und den Teufel findet, wenn man das Licht sucht, und findet das Dunkel, wenn man das Leben sucht, und findet den Tod?... Das ist das menschliche Schicksal. Du suchst eins, aber du krigst das anderes.

Lieber Igor.., so erlebe ich es in meinem Leben nicht und ich frage mich gerade sehr besorgt, warum es bir dir anders ist..?

Wenn ich Gott suche - finde ich Ihn, wenn ich das Licht suche - wird es heller in mir und um mich, denn mein Suchen ist wie ein Öffnen einer Tür in mir - für Gott und für das Licht. Wenn ich nach ihnen suche, dann wissen sie, dass ich sie WILL und deshalb kommen sie zu mir. Und wenn ich nach ihnen suche, dann wissen sie, dass ich an sie GLAUBE, verstehst du, Igor?

Glaubst du wirkich daran, wonach du suchst? Bist du wirklich offen darauf? Oder sind deine inneren Türen und Fenster verschlossen während du danach suchst? Wenn sie dabei verschlossen bleiben, dann kann das Licht, was du findest, dich nicht erhellen und es bleibt in dir trotzdem dunkel... Dann kann Gott, den du findest, dich nicht erfüllen und es bleibt in dir trotzdem leer...

Weßt du, ich glaube jetzt zu verstehen, warum dieses Missverständnis zwischen uns hier neulich entstand - ich merkte damals, dass du meine Worte, die versucht haben, dir Licht zu schenken, nicht beachtet hast und war verwirrt und traurig darüber. Jetzt scheint mir, dass du vielleicht die Tür in dir, wodurch meine Worte in dich hinein gelangen konnten, nicht öffnen konntest, da sie so schwer und so fest verschlossen ist..?

Igor.., Ihor.. Ich wünsche dir heute einen besseren Tag. 🙂

Lenja/Lena
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, Lena. Erlaub mir einzuwenden. Das Licht kann man nicht einfach erlangen. In allen spirituellen traditionen es geht um die Dunkle Nacht der Seele. Unsere Leid, Kummer, unsere Verluste bereichern uns, innerlich, ich meine.
Und jede Münze hat zwei Seiten. Das Leben ohne Tod ist nicht möglich.
Du selbst hast den schwere Weg hinter sich. Der Mensch, der nur, gleichdsam, nur die eine Seite des Lebens sieht, nach meiner Meinung, ist nicht vollkommen. Nimm, es, bitte, nicht persönlich. Du, bestimmt, gehörst nicht dazu.
Nur durch die Hindernisse und Hürden man kann am Ende die Sternen berühren.
LG.
Igor.
 
Man kann die Sterne nicht berühren. Sie sind Lichtjahre von uns entfernt. Vielleicht ist das dein Problem, Igor? Du greifst nach etwas, was unerreichbar ist?
Ich könnte spirituell argumentieren, medizinisch, psychologisch, aber das nutzt nix. Der Nietzsche hatte mit seinen schlaffen Kellerhunden, die man nicht aufwecken soll, auch nicht recht. Manchmal ist es gut sie aufzuwecken, denn schliesslich ist es ein MEIN Keller und sie fressen MEIN Fressen.
Igor, du kannst bestimmen wo du hinwillst, woran du dich erinnerst. Du bist der Herr deiner Gedanken, außer du bist psychisch krank. Dann brauchst du einen Arzt oder Therapeuten um an dein Ziel zu kommen.
 
Nur durch die Hindernisse und Hürden man kann am Ende die Sternen berühren.

Diese Hindernisse und Hürden sind für mich unsere inneren verschlossenen Fenster Türen, Igor...
Wir hatten sie irgendwann fest verschlossen und das Licht kann nicht mehr in uns hineinströmen, wir können auch nicht die Sterne draußen sehen und berühren. Wir bleiben in unserer inneren Dunkelheit und sehnen uns immer mehr nach diesem Licht und diesen Sternen - wir leiden... Unser Leid macht uns bewusst, dass es dunkel in uns ist, dass wir verschlossen sind und manchmal ist dieser Leidensdruck, dieser Drang nach Licht so groß, dass es unseren inneren Türen und Fenster sprängt und uns öffnet...
Ja, deshalb brauchen wir vielleicht unser Leid und müssen, wie du es sagst, hindurch. Manchmal ist das sogar die einzige Möglichkeit der Befreiung aus dieser "inneren Gefangenschaft". Ich glaube, das taten meine Depressionen mit mir... Deshalb versuche ich mein Leid immer vertrauend anzunehmen. Und darauf zu hören.

Liebe Grüße,
Lenja
 
Lena, danke, eigentlich, ich kann nichts hinzufügen... Gibt es ein gesetz, das Ende befindet sich genau dort wie der Anfang. Unsere Schmerzen und die Tränen führen uns zur Erlösung. Ich kann mir Jesus ohne sein tragische Schicksal nicht vorstellen. Als er betet allein verzweifelt im Garten, und alle seine Schüler fest schlaffen, und dann als er bittet den Vater, diesen Kelch nicht zu trinken.... Und als er schon auf der Kreuz ist, sein fast letzter verzweifelter Schrei: "Vater, warum hast du mich verlassen?" Genau diese enorme Mensschlichkeit besticht mich in dieser Gestalt. Aber zurück zu meinen Gedanken.
Stellen wir uns vor, wir leben ewig. Dann das Leben sofort den Sinn und die Bedeutung verlieren. Nur unsere Vergänglichkeit und unseres unvermeidliche körperliche Absterben macht das Leben echt sinnnvoll, geben ihm die Bedeutung und die Richtung. Wir wissen, mit jedem tag der Sensemann ist immer näher. Oder wie eine russiche Rock-Gruppe singt: "Der Himmel ist immer näher, mit jedem Tag." Also wir sollten uns beeilen, wenn wir etwas ver-wirklichen wollen. Und im Moment des Todes ich kann nichts mehr ewas gutes zu machen, das Denkmal ist fertig, wie eingemeisselt. Keine Möglichkeit mehr, es ist alles nur einmalig und einzigartig. Und genau das macht das Leben so spannend. Vermittelt ihm die Spannung. Genau dieses Spannungsfeld zwischen Geburt und dem Tod. Zwischen dem Anfang und dem Ende. Zwischen Licht und Dunkel. Zwischen dem Gut und dem Bösen. Im uns selbst. In unserem Inneren.

Man kann die Sterne nicht berühren. Sie sind Lichtjahre von uns entfernt. Vielleicht ist das dein Problem, Igor? Du greifst nach etwas, was unerreichbar ist?
Ich könnte spirituell argumentieren, medizinisch, psychologisch, aber das nutzt nix. Der Nietzsche hatte mit seinen schlaffen Kellerhunden, die man nicht aufwecken soll, auch nicht recht. Manchmal ist es gut sie aufzuwecken, denn schliesslich ist es ein MEIN Keller und sie fressen MEIN Fressen.
Igor, du kannst bestimmen wo du hinwillst, woran du dich erinnerst. Du bist der Herr deiner Gedanken, außer du bist psychisch krank. Dann brauchst du einen Arzt oder Therapeuten um an dein Ziel zu kommen.

Die Sterne sind in dir, Marmite, der Himmel ist in dir, wie die Hölle auch, die ganze Welt ist in dir, wenn du es mir den inneren Augen betrachtest. Und der Mensch greift immer nach etwas, was unerrreichbar ist, aber genau das macht uns als die Menschen aus. Wir versuchen die Brücke zur Ewigkeit finden, wir sehnen uns nach dem Unzerstörbaren in uns... Sieh in dich hinein, aber glaube nicht blind, was dazu die Wissenschaft sagt, ich weiss selbst genug über die Lichtjjahre, schlicesslich, ich bin nicht vom Himmel gefallen.
Und zum anderem: Nietzsche hat die eigene Hünde im Keller erweckt, und dann er hat mit dem Wahnsinn dafür bezahlt. Die blutrünstige Hünde des Unbewussten haben die ganze deitsche Nation im 20 Jahrhundert in das Mittelalter befördert. Die Russen waren nicht besser. Sie auch dachten, alles sei erlaubt. Und dann die russische Oktober-Revolution hat die eigene Kinder gefressen und wir haben anstatt von Freiheit die Dikatatur bekommen.
Das waren wie die zwei Zwillinge, Hitler und Stalin, die zwei totalitären Regimen, die miteonader widerspiegeln.
Aber, zurück, zur unseren befreiten Hünden. Sie sollten doch im Keller eingeschlossen bleiben. Und im meinem Leben ich habe auch auf dem eigenen Leib erfahren diese immense Kraft des Unbewussten, des Inneren Henker... Und genau deswegen ich habe die Möglichkeit bekommen, das Licht in der eigenen Seele zu finden. Aber, besser lassen wir die Hünde auf ihrem Platz. Ich bin kein Nietzsche, aber ich habe auch dafür bezahlt. Und nicht nur allegorisch.

Du bist der Herr deiner Gedanken, außer du bist psychisch krank. Dann brauchst du einen Arzt oder Therapeuten um an dein Ziel zu kommen.

Niemand ist der Herr im eigenen Haus. Und was ist "Psychisch krank"? Nur das Ettikettieren für die Ärzte und für die unsere moderne Gesellschaft, die wollte jeden Menschen in die herzlose und die seelenlose LeistungsMaschine zu verwandeln. Und alle diese Theras ....sie gehen an der Sache vorbei. Sie sind nicht imstande unsere blutende Seelen zu reparieren, denn wir sind und bleiben keine Autos oder PC, wir sind keine Dinge, die man reparieren kann. Der Mensch ist und bleibt mehr, als alle teile zusammen. Er ist die Brücke... Zum Göttlichem oder zum Teuflichen jeder entscheidet für sich selbst.
LG.
Igor.
 

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