Danke für Eure Antworten!
Als sie zu uns kam wurde sie nett empfangen, wir haben ihr alles gezeigt und erklärt, wir sind neben ihr gesessen und haben mit ihr alles durchgearbeitet falls sie Fragen hat.
Wir sind ein kleines Büro (mit ihr 7 Leute) und um ein freundschaftliches Klima bemüht, nur scheint sie das etwas auszunutzen.
Wir geben ihr eben nicht nur die Arbeit die wir nicht selber machen "wollen" sondern auch schon "fortgeschrittenere" Sachen (bei uns ist vorgeschrieben, was ein Lehrling in welchem Lehrjahr machen darf)
An und für sich hat sie schon mehrere Aufgaben, aber eine gewisse Routine schleicht sich eben ein. Wir haben das Gefühl, dass sie sich für gar nichts interessiert.
Sie hat zum Beispiel fünf Sachen zum Protokollieren, alles zum selben Thema, und bei jedem fragt sie was sie damit machen soll. Zweimal erklär ich es ihr, beim dritten Mal sag ich dann aber schon, sie soll sichs in ihr Buch schreiben, da kann sie immer nachschauen.
Nicht dass sie nicht fragen darf, ich bin auch noch nicht so lang dort, aber ich hab mir auch am Anfang alles aufgeschrieben.
Ein paar Mal hat sie schon Protokolle von Sitzungen verschickt, beim sechsten oder siebten Protokoll sagte sie patzig "Ja wenn ich wüsste was ein Protokoll ist, wüsste ich vielleicht was ich damit machen soll" - die ist 18 Jahre, ich hab glaubt ich spinn mit ihr... :mad:
Wir haben bereits einmal mit ihr gesprochen, erst der Büroleiter alleine mit ihr, der sagte ihr sie soll von sich aus um ein Gespräch mit meiner Kollegin und mir bitten.... das war um acht in der früh, bis um elf haben wir gewartet und dann sie angesprochen.
Wir haben uns zusammengesetzt was ihr gefällt und was nicht, sie meinte von den Leuten her findet sies super, nur ihre Aufgaben gefallen ihr nicht.
Wir haben sie dann gefragt wie wir ihr helfen könnten und haben einiges umgesetzt, zum Beispiel in der Organisation, dass sie sich besser auskennt, was zu tun ist. Nur müssen da beide Seiten mitarbeiten, nicht nur wir ihr entgegenkommend und sie sitzt da und ihr ist alles egal.
Wir haben uns jetzt bei der Vorgesetzten für alle Lehrlinge erkundigt, diese meint das Verhalten grenzt schon an Dienstverweigerung und wäre ein Kündigungsgrund, wir sollen es im Auge behalten und uns, wenns wirklich nicht mehr geht, bei ihr melden.
Wenn der Radio rennt singt sie permanent mit und tänzelt unkonzentriert herum, deshalb hab ich am Donnerstag den Radio in einen Schrank versperrt. Sie fragte mich wo der Radio sei, da hab ich ihr erklärt dass ich das Gefühl hab sie lässt sich dazu zu sehr ablenken, und dass ich mal schauen möcht, wie die Arbeit bei ihr ohne Ablenkungen läuft. Na da hats noch weniger gearbeitet als sonst....ich weiss, ist ein bisserl ne krasse Aktion, aber wer nicht hören will muss fühlen.
Einerseits wollen wir ihr nicht die Zukunft verbauen, aber sind wir zu gutmütig, führt sie sich auf wie sie will. Sind wir zu streng, reagierts patzig und arbeitet nur das nötigste. Und bei einem Mittelmass lässt sies auch eher schleifen.
Ich glaub sie versteht einfach nicht, was sie sich alles verbauen kann. Und ich glaub auch, dass sie völlig den Beruf verfehlt und diesen nur gewählt hat, weil sie vielleicht nichts anderes gefunden hat.
Liebe Grüße