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Jessica223
Gast
Danke für deine Worte.Es tut mir leid, dass du dich jetzt angegriffen fühlst.
Ich habe in dem Thema gelesen, welches Stein des Anstoßes war. Die Dynamik, die sich dort entwickelt hat, war sehr gut zu beobachten. Du bist dort nicht als "Privatperson" aufgetreten, sondern hast deine Worte unmittelbar mit deinem Studium verknüpft. Daraus entwickelte sich dann die Auseinandersetzung, weil eine Userin ihre Erfahrungen auf dich projizierte. Das war verletzend und nicht fair dir gegenüber, dem stimme ich zu. Allerdings hättest du vermutlich deeskalierend reagieren können oder dir den Schuh nicht anziehen.
Ich finde nicht, dass du als Studentin perfekt reagieren musst. Du lernst noch, bist eben keine Fachfrau und vor allem auch ein Mensch mit eigenen Narben. Schwierig finde ich aber in dem Zusammenhang dein Auftreten teilweise. Du betonst deine Sachlichkeit und dein Fachwissen und referierst darüber. Aber du bist eigentlich hochemotional und wenig sachlich. Und das ist total okay. Aber du stehst nicht dazu. Und gefühlt versteckst du dich ein bisschen hinter deiner "Kompetenz", die aber bisher rein aus theoretischem Wissen besteht. Da entsteht bei manchen wohl der Eindruck von Überheblichkeit, denn es ist zu spüren, dass du eben nicht kompetent bist.
Nochmal, das ist okay. Ich würde auch mir nicht zuschreiben, kompetent zu sein, obwohl ich schon ein paar Jahre beim Rodeo dabei bin und auch schon davor ein ähnliches Studium gemacht habe (allerdings nicht abgeschlossen, weil ich "ausgewandert" bin) und auch schon in dem Bereich Arbeitserfahrung gesammelt habe. Das Wissen, was ich habe, macht mich aber nicht zur Fachfrau. Dazu gehört noch viiiel mehr Wissen und Erfahrung. Ich bin mir dessen aber mittlerweile bewusst. Ich hab mehr Fehler als ein Hund Flöhe, aber wegen Flöhen schlägt man den Hund ja nicht tot. Und denke auch, ich habe kein Recht, von jemand anderen zu fordern, er muss aber meine "Kompetenz" anerkennen. Oder das gut finden. Oder "korrekt" reagieren.
Anfangs dachte ich auch, ich weiß so viel und sehe so viel und weiß, wie der Hase läuft und der macht dies und der das und das ist, weil, und dies und das. Mittlerweile sehe ich vorrangig zu mir hin und sehe da, ich mach dies und das und so, weil, und überhaupt. Statt die anderen erkennen bzw. "ausziehen" zu wollen, schau ich erst mal zu mir. Aber nicht, weil ich Psychologie studiere, denn wie gesagt, sich selbst therapieren zu wollen, ist ein schlechter Ratgeber. Sondern weil ich eben auch nicht anders bin als andere. Da ist mein Oberwasser ziemlich schnell versickert. Nicht immer schauen, was macht der andere. Auch mal schauen, was mach ich denn. Und wieso reagiere ich so. Und nicht von mir erwarten, alles "perfekt" zu wissen und zu tun und zu reagieren. Psychologie hin oder her. Wissen ist nicht fühlen.
Ich fände es schade, wenn du gehst. Du bist klug und hast viel zu geben und du möchtest auch wirklich helfen, denke ich. Und lernen lässt sich hier bestimmt für dich auch viel. Ich für meinen Teil hab hier viel über mich und meine Mechanismen gelernt. War und ist auch nicht immer angenehm. Wenn´s zu viel ist für dich, wäre ja auch eine Pause eine Option. Aber natürlich entscheidest du. Und wie immer du dich entscheidest, ich wünsche dir dabei alles Beste.
Ich bleibe jedoch bei meiner Entscheidung.
Ja, ich habe manchmal eine mechanische Art mich auszudrücken was man als besserwisserisch bezeichnen könnte.
Das ist jedoch nicht um mich über jemanden zu stellen.
Und ja, ich bin auch emotional. Ich habe emotionale Stürme in mir. Was mitunter auch mit meiner Krankheit zu tun hat.
Dennoch diese Vorwurfsspirale hilft mir persönlich nicht . Im Gegenteil.
Daher danke für deine Worte, aber ich räume das Feld und wünsche dir auch alles Gute.