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Kranke Psyche aber nicht psychisch krank...

E

Elefant.

Gast
Der Mensch stirbt nunmal, das ist Fakt, und kann jeder beobachten. Er wird zur Nahrung für Insekten und Dünger für die Erde. Sein irdisches Leben endet, die Hülle hat seine Pflicht getan. Mein Problem ist, dass ich nicht davon ausgehe, dass es sich damit erledigt hat, das ist natürlich äußerst ärgerlich und wohl auch der Grund, der mich vom Exitus abhält, denn meine Befürchtung ist, dass man nach diesem Leben nicht verschont bleibt und diese Scheiße nochmal mitmachen muss vielleicht sogar in alle Ewigkeit.

Wäre ich ein Atheist, ich hätte mich schon lange erhängt, das wäre wesentlich einfacher.
Hallo Sternhagel,

ich finde Deinen Beitrag sehr bemerkenswert :). Nur ein paar Fragen dazu:

Frage1: Was kann man dieser Befürchtung, dass es so schlecht (immer) weiter geht, entgegensetzen? Was könnte zu einer Hoffnung berechtigen, dass es so schlecht nicht weiter geht?

Frage2: Warum sollte sich ein Atheist umbringen?

Frage3: Warum bringen sich wohl selbsterklärte Atheisten nur selten um?
 
E

Elefant.

Gast
Aber diesen Tipp kann man in dieser Form wohl auch nur jemandem weiterreichen, der in anderen Lebensbereichen Anerkennung erlangt. In welcher Form auch immer. Kennst du das Gefühl wenn dieses ausbleibt und man ausschließlich nur am Geben ist? Das endet nicht gut.
Jeder mit ein wenig Lebenserfahrung weiß, dass gute Taten oft nicht angemessen gewürdigt werden. Welchen Schluss kann man daraus ziehen?

Das kann nur jemand behaupten, dessen Erlebnisse und Einstellungen "massentauglich" sind. Verstehst du unter Wahrheit, das man sich in der Gesellschaft absolut nicht verstellt?
Sich verstellen ist eigentlich schon was Negatives, aber es gibt wohl Situationen wo man sich z. B. aus Sicherheitsgründen verstellen muss. Dass man aber die Wahrheit hoch halten soll, ist meines Erachtens eines der recht klaren Elemente eines guten Lebenswandels. Umgekeht weiß eigentlich jeder, dass Lügen nicht gut ist.

Ich habe mal versucht nicht die Symptome, sondern gegen die Ursachen anzugehen. Allerdings auf dem Weg der Aufklärung, nicht mit handfesten Taten. Aber da dieses Thema zu negativ und zu komplex erscheint, schalten die Leute relativ schnell ab. Es ist ja auch nicht so, als ob ich die mit den Themen bombardieren würde. Eben, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet oder wenn eben ein gewisses Gesprächsthema läuft, wo man dazu gewisse Sachen erläutern kann. Und wenn ich dann sehe, dass sie die Ursachen nicht sehen wollen oder können, weil sie nicht die nötige Geduld, Konzentration, Kraft etc. für das Thema haben, aber trotzalldem die Symptombekämpfung begrüßen, dann landet mein Kopf dann doch eher gegen die Wand. Über das Thema reden wollen aber nur auf 08/15-Niveau... naja... das heißt übrigends nicht, das ich zum Beispiel...hm, nicht nochmal in der Pflege arbeiten würde wenn sich das nochmal ergeben würde. ;) Aber es bleibt eben im Hinterkopf.
Auch hier, Yamifood, sehe ich wieder einen der bereits erwähnten Kardinalfehler der Lebensführung: man fordert Glück (Erfolg, Anerkennung, Würdigung etc.) für das eigene Handeln. Bleibt der Erfolg aus, hat man keinen Bock mehr auf das gute Handeln. Man macht sich von der Meinung, dem Feedback anderer abhängig. Und das Feedback hat man nicht in der Hand. In der Hand hat man nur, dass man sich gut und korrekt verhalten hat - etwas wertigeres gibt es nicht! Bowie hat das ähnlich gut beschrieben.

Auf den Wert der Handlung selbst, nicht auf den Applaus oder die Buhrufe kommt es an!
 
G

Gast

Gast
Bis auf Kleinigkeiten könnte ich das geschrieben haben...

Also kann ich dir leider auch nicht wirklich weiterhelfen, weil ich selbst noch keine Lösung gefunden hab.

Aber zumindest sind wir nicht allein und wahrscheinlich auch nicht vollkommen verrückt.
 

Sternhagel

Aktives Mitglied
Hallo Sternhagel,

ich finde Deinen Beitrag sehr bemerkenswert :). Nur ein paar Fragen dazu:

Frage1: Was kann man dieser Befürchtung, dass es so schlecht (immer) weiter geht, entgegensetzen? Was könnte zu einer Hoffnung berechtigen, dass es so schlecht nicht weiter geht?

Frage2: Warum sollte sich ein Atheist umbringen?

Frage3: Warum bringen sich wohl selbsterklärte Atheisten nur selten um?
1. Weiß nicht genau was du hören willst. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass es eben so weitergeht, klar man sollte in der Gegenwart leben, die ist aber leider sehr vorhersehbar...

2. Warum und ob das ein Atheist tun sollte, kann ich dir nicht sagen, ich sprach von meiner Warte aus. Der Tod wäre mir persönlich zu verlockend, ein endloser Tiefschlaf, nie wieder vom Wecker unsanft in die Realität zurückgebracht zu werden und für immer nur Ruhe, ein Traum, wäre ich Atheist, hätte ich mir gerade vor lauter Schwärmerei das Genick gebrochen und du würdest meine Antwort nie lesen, hast nochmal Glück gehabt!

3. Gibt es darüber Studien? Oder willst du auf Dschihad Selbstmörder im Namen Gottes hindeuten, die ja offensichtlich Theisten sind und sich im Namen Gottes die Birne wegsprengen? -wie langweilig das wäre...

Warum sich manche Atheisten oder auch Theisten ans Leben klammern ist doch klar: Sie fürchten den Tod und das Ende ihrer eigenen Existenz, weil sie sich entweder selbst zu wichtig nehmen, Angst vorm Ungewissen oder schlicht irgendeine Art der Erfüllung im Leben haben(Frau, Mann, Kind, Verantwortung, etc).

Ich habe keine Angst vorm Tod, Schlafes Bruder, süße Erlösung, allerdings ist der Tod leider nicht das Ende, was danach kommt kann ich dir nicht beantworten, darauf muss jeder selbst kommen, in Worte kann mans auch schwer verpacken...
 

Sternhagel

Aktives Mitglied
Bis auf Kleinigkeiten könnte ich das geschrieben haben...

Also kann ich dir leider auch nicht wirklich weiterhelfen, weil ich selbst noch keine Lösung gefunden hab.

Aber zumindest sind wir nicht allein und wahrscheinlich auch nicht vollkommen verrückt.
Weder allein, noch verrückt, ich weiß. Es wäre schön verrückt zu sein, das würde die Sache erheblich erleichtern! Die "armen Irren" wissen gar nicht wie gut sie es haben, mit Hoffnung auf Besserung, unsereins bleibt für immer ein Fremdkörper in einer seltsam anmutenden Welt.
 
Y

Yamifood

Gast
Jeder mit ein wenig Lebenserfahrung weiß, dass gute Taten oft nicht angemessen gewürdigt werden.
Ich habe davon geschrieben, das jegliche Anerkennung in sämtlichen(!) Lebensbereichen ausbleibt. Und nicht nur von "oft".
Da ich von meiner Lebenssituation ausgehe und du von deiner, reden wir leider aneinander vorbei.
Nagut, belassen wir's dabei.
 
K

KeineSorge

Gast
Sternhagel, ich kann aber förmlich spüren wie ich beim lesen deiner Beiträge traurig werde und mich mitziehen lasse. Bei Leuten wie dir würde ich gerne auftauchen, ne dicke Umarmung verpassen und sagen dass du weniger denken und mehr handeln solltest.

Dir fehlt es massiv an Selbstwertgefühl und ich kann mir bei bestem Willen nicht vorstellen warum. Du denkst über alles nach, jede Kleinigkeit muss einen Sinn ergeben, nach dem du immer weiter und weiter gräbst. Aber wozu? Muss der Glückwunsch der Eltern zu deinem Geburtstag einen Sinn und Zweck erfüllen? Muss es einen Sinn und Zweck erfüllen wenn ein Fremder dir einfach aus purer Laune heraus die Hand auf den Kopf legt und dir sagt dass du ein wundervoller Mensch bist? Muss denn jeder Akt irgendeine Art von Zweck erfüllen??

Ich würde dir unglaublich gerne helfen, aber du hast schon eine Blockade aufgebaut die nur du wieder niederreißen kannst. Dein Text ist wahrlich ein Fluss aus Buchstaben die nach Hilfe rufen und ich finde das so traurig, dass mir kaum Worte einfallen um das zu beschreiben.

Alles was mir verbleibt ist dir ans Herz zu legen, das Leben, in seiner wenigen Schönheit zu genießen. Sei frei, tob dich aus, mach alle was du willst und beginne dich selbst zu lieben. Anders kann ich nicht verstehen, warum du dich fragst, weshalb andere dir versuchen eine Freunde zu machen.

Ich wünsch dir alles Glück der Welt Sternhagel.

Grüße
 
L

Lila-

Gast
Ich kann Dich ebenfalls verstehen.
Vor langer Zeit, als der Mensch mit seinem Klan in Höhlen lebte, war jeder Tag wertvoll. Denn draußen lauerten so viele Gefahren. Und der Mensch kämpfte gegen Feinde, Klima und Hunger an, jeden Tag aufs Neue. Andere Klans wurden entweder bekriegt oder es wurden Bündnisse geschlossen und er rettete so nicht nur sich selbst, sondern auch die ihm Vertrauten um sich herum. Das Leben war ein Kampf, doch auch so wundersam kostbar, dass der Mensch die Kultur schuf, um es zu ehren.

Sprung in die Jetztzeit: Die alten Sozialgefüge sind defragmentiert. Menschen sitzen sicher und einsam in ihren Wohnungen. Nachbarn treten auf ihre Balkone und nicken sich gegenseitig - wenn überhaupt - lediglich zu. Menschen verschwinden in der Anonymität. Die allgegenwärtige (vermeintliche) Sicherheit des eigenen Lebens und das sich gegenseitig Fremdsein haben uns dieses kostbare, umkämpfte Lebensgefühl entrissen. Und mittlerweile gibt es ohnehin viel zu viele von uns.

Nun gilt es, sich neu zu orientieren und in anderen, kleineren Dingen sein Glück zu finden. Dieses nagende Gefühl des "war das schon alles?", im Hintergrund wird es immer da sein. Diese Belanglosigkeit und auch die Begrenztheit unseres Lebens. Man muss sich davon freimachen, so gut es geht. Es wegdrücken. Und versuchen, auf seine ganz eigene Weise sein Glück zu finden. Man muss sich seinen eigenen neuen Lebenssinn schaffen.

Wie? Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, je besser ich die Augen davor verschließen kann, wie sinnlos im Grunde alles ist, desto besser wird es mir am Ende gehen. Je ehrlicher Du in diesem Punkt zu Dir selbst bist, desto schwerer hast Du es am Ende.
 
E

Elefant.

Gast
Wie? Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, je besser ich die Augen davor verschließen kann, wie sinnlos im Grunde alles ist, desto besser wird es mir am Ende gehen. Je ehrlicher Du in diesem Punkt zu Dir selbst bist, desto schwerer hast Du es am Ende.
Statt die Augen zu verschließen vor der angeblichen Sinnlosigkeit und sich in egozentrische Glücksjagden (wie z. B. die Spiele des TE) zu verlieren kann man Gutes tun und damit dem Sinn des Lebens entsprechen. Ist ganz einfach. Man darf nur nicht erwarten, dabei glücklich zu sein.

Sinnvolles Handeln kann manchmal ganz schön hart sein. Zumindest bleibt die Befriedigung und das gute Gefühl, das Richtige gemacht zu haben.

Der übliche Trugschluss: was Spaß macht, ist sinnvoll. Was schwer und unangenehm ist, ist in jedem Falle zu meiden.
 
P

primavera7

Gast
Wenn man immer nur um sich selber kreist, kann man auf Dauer nicht glücklich werden. Wenn man dumpf die Zeit totschlägt mit irgendwelchen idiotischen PC-Spielen, auch nicht.

Im Übrigen halte ich professionelle Hilfe in Form einer Psychotherapie für angebracht - allein wirst du aus dieser negativen Gedankenspirale wohl nicht mehr herauskommen. Nach meiner laienhaften Einschätzung leidest du sehr wohl an Depressionen, für die eine negativ verzerrte Gedanken- und folglich Gefühlswelt oftmals symptomatisch ist.
 
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