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Krankheit,Psyche, Beruf - alles trifft aufeinander

KleineKraki

Neues Mitglied
Hi!
Ich möchte einfach mal niederschreiben was mir die letzte Zeit widerfährt und das mit neutralsten Personen besprechen. Jetzt gerade, dadurch was heute los war, fühle ich mich nun total zwischen den Stühlen. Es wird lang, sorry dafür...und ehrlich gesagt weiß ich auch nicht was ich mir jetzt hier verspreche, vielleicht ist es wirklich einfach mal alles auszuschreiben...😐

Ich arbeite im Krankenhaus, pflegerisch tätig. Wie es überall ist, ist Not am Mann und die Arbeit wird auch immer mehr bzw. anstrengender- damit komme ich jedoch grundsätzlich klar! Dort bin ich jetzt 2 Jahre, weil ich in eine Größere Abteilung/Haus wollte.
Heute im Laufe des Vormittags wurde mir plötzlich sehr schlecht und hatte mit Übelkeit zu kämpfen, an einem Tag wo ich normalerweise ein 24h Schicht vor hatte- ich habe mir ein Medikament spritzen lassen und wollte bis Mittags einfach abwarten ob es grundsätzlich besser wird - doch es wurde mir zu heikel, mit diesem langen Dienst vor Augen und nicht die Leistung erbringen zu können.
Also ab zur Leitung, Problem geschildert - und dort wurde ich völlig vor den Kopf gestoßen mit den Worten "Du musst eh aufpassen mit deinen Fehltagen, es fällt auf!"
Und anstatt meine Situation einfach zu akzeptieren, saßen wir erstmal da und haben uns meine Jahresansicht der Krankheitstage angeschaut, mit das könne man nicht mehr schönreden und es wären sehr oft Wochenenden mit betroffen.
Zur Erklärung:
Letztes Jahr stand ich kurz vor der inneren Kündigung dort, angefangen hat es ca. im Mai/Juni :probleme mit den Umständen dort, Ärzte die einfach cholerisch waren und mir absolut kein gutes Gefühl gaben, die Corona Situation allgemein, ein großer Fehler wo ich mit involviert war und mich völlig aus den rudern geworfen hatte. Parallel ging im Privatleben auch einiges drunter und drüber, Autounfall, Auto machte allgemein seine Probleme, familiären Dramen zusammen mit Krankheit und Tod meiner Oma bis in den Dezember rein, Unstimmigkeiten mit meinem Verlobten das unser Sexualleben bisschen brach lag und ich mich bei nicht getanen Haushalt selber und ihn total stresse.. (Er hat einen anderes Sauberkeitsniveau, als ich - damit komme ich jedoch länger schon klar)
Währenddessen hatte ich selber sehr schlimme Magen-Darm-Probleme wodurch ich mal 1-5 Tage in der Woche fehlte, ich bin aber immer spätestens am 2. Tag brav zum Hausarzt gegangen - wo immer unterschiedliche ÄrztInnen zugange sind. Dieser hat es immer unter Stress, einmal hatte ich wirklich was falsches gegessen, als Übergang abgetan. 1x sollte ich eine Stuhlprobe abgeben, dort war natürlich nichts.
Diese Praxis schreibt dennoch gerne nur für 3 Tage krank und möchte mich lieber nochmal Mittwochs sehen, falls es nicht besser ist - gefühlt egal welche Beschwerden. So ist jedoch bei mir im Hirn: Dann kann ich mich auch halb fit zur Arbeit schleppen, besser als gar nicht.
Häufig sitze ich trotzdem zu Hause und auf der Arbeit weiterhin mit Durchfällen, mal Verstopfung und kriege es irgendwie hin, das es ja recht willkürlich auftritt und weil jeder gang zum Arzt bedeutete für mich, mal ne Stunde auf der Arbeit fehlen, was ich einfach vermeiden wollte.
Zu dem Zeitpunkt, wo die familiären Probleme überhand nahmen im November, ging es mir wirklich wieder nicht gut und ich war total motivationslos und abgeschlagen. Die Ärztin meinte es könne auch ein Schilddrüsenproblem bestehen da diese noch nicht wirklich kontrolliert wurde bisher bei mir. ich bekam einen Termin zur Blutabnahme, bei dem Gespräch nach 2 Wochen ging es mir wieder schlechter und hatte auch nochmal genügend eine Stresspackung auf der Arbeit abholen dürfen. Ich entschloss zuzugeben dass vielleicht auch ein Psychisches Problem bestehen würde, wenn jetzt die Hormone okay wären.
Sie beichtete mir dann, sie haben vergessen genau die Schilddrüsenwerte zu kontrollieren und stellte mir eine Überweisung zum Psychologen/Psychiater aus - die würden das bestimmt ebenfalls kontrollieren wollen. Ich war ziemlich fasssungslos.
Die Überweisung und die Liste der Ärzte hatte mich völlig überfordert.
Ich bin recht introvertiert und kämpfe eh schon immer bei mir fremden Angelegenheiten Termin zu machen. Ich versuchte 2 Wochen lang, immer wenn ich mich dazu bereit fühlte irgendwo einen Termin zu bekommen, da ich da Urlaub hatte - der natürlich auch bestenfalls mit der Arbeit zu vereinen war. Keine Chance, entweder völlig zu oder Sprechstunden die Jenseits einer Vollzeitkraft erdenklich waren zu bekommen.
Ich verlor diesen Kampf und lies es in Vergessenheit geraten und akzeptierte es einfach - im Dezember hatte ich selber Corona und dieses Jahr Anfang März hatte ich nochmal eine heftige Erkältung über 2 Wochen hinweg, nebenbei war ich dann nochmal hin und wieder krank, wegen besagten Darm Problem oder letzten Monat weil die Periode ordentlich zugeschlagen hatte.
Seit Februar hatte ich jedoch das Gefühl dass es wieder bergauf auf der Arbeit allgemein für mich geht, neue Aufgabe, wieder mehr anklang Untereinander gefunden und kam auch besser mit der Vorhandenen Situation dort zurecht.

Nun stand ich heute also da, schwerwiegend mit der Entscheidung diesen 24h Dienst abgeben zu müssen, was nie schön ist und sie zeigt mir, dass ich mittlerweile ein Jahr regelmäßig Fehle - was ich ungerne tue und nie als "blaumachen" abtue und sogar häufig mir die Krankschreibung vom Arzt ausstellen lasse. Sie können natürlich nicht unbedingt wissen dass es nicht so wäre - da ich ja schließlich auch erst 2 Jahre dort arbeite. Seit dem natürlich immer mehr ausfalle und bekomme Sätze an den Kopf geworfen, dass sind keine 100 sondern 75 % usw.
Ich sagte ehrlich, ich bin dann auch krank und gehe schon an den meisten Tagen zum Arzt mehr könne ich auch nicht tun und das es mir nicht bewusst war dass es nahezu jeden Monat wäre. Nun bekam dann nur den Spruch zu hören dann müsse ich mich mal komplett durchchecken lassen, so ginge es auch nicht.

Sie weiß von der Situation, dass ich mich letztes Jahr nicht ganz wohl fühlte dort und dass ich familiäre Probleme hatte - diese Info habe ich gegeben gehabt, bekam aber nie großen Anklang dazu - was auch okay für mich ist.
Ich dachte immer es könnte doch hilfreich sein wenn ich wenigstens nicht lange und Wochenweise ausfalle oder zu diesen Feiertagsdiensten und Co fit zu sein, scheinbar ist das jedoch nicht gewünscht bei schon 3 Langzeitkranken in einem, immer mehr schrumpfenden Team...

Neben das ich heute nichts mehr gegessen habe, weil mein Magen noch immer leicht streikt, schwirrt mir das jetzt im Kopf rum - sehr förderlich:rolleyes:
Ich habe noch als ich auf der Arbeit war einen Termin für morgen bei meinem Hausarzt gemacht, natürlich sage ich dort nochmal deutlich dass ich immer noch wieder Magen-Darm Beschwerden habe und mir heute Übelkeit auch ein Strich durch Rechnung gemacht hat und dann ...?!
Dass er mich etwa solange krankschreiben soll bis sich erklärt hat wieso, weshalb, warum immer wieder diese Probleme auftreten? Auf jeden Fall, sage ich nochmal mit Nachdruck dass ich mich besser untersuchen lassen möchte, egal was dafür erforderlich und nochmal evtl. Unterstützung bezügl. Psyche brauche...
Eine Arbeitskollegin / Freundin von mir sagt auch, ich soll die Woche jetzt erstmal einfach daheim bleiben, aber am anderen Ende ist das ja nun auch nicht die Lösung des Problems...eher im Gegenteil wahrscheinlich. Aber morgen/die nächsten Tage aufzutauchen- möchte ehrlich gesagt auch nicht, für mich klang es fast so- bleib so lange mal krank bis du wirklich wieder Gesund bist und nicht nur eine halbe Woche fehlst.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Mir scheint, du bräuchtest eine Kur, eine längere Pause, wo du dich erholen kannst und regenerieren kannst und verdauen kannst, was ja bei dem Dauerstress-Leben, wie du es seit so langer Zeit schon hast noch nicht machbar war.
Man muss bedenken, dass keiner glaubt, dass es dir echt schlecht geht, wenn du noch stehst. Also fall mal komplett aus, radikal. Dir zuliebe und deinem Körper zuliebe und alle anderen müssen warten, bis es dir wieder gut geht.
 

KleineKraki

Neues Mitglied
Genau das Gefühl hatte ich gestern,als ich noch auf der Arbeit stand auch.
Sie wollen es erst glauben wenn ich wirklich lange bin.
Da muss ich Mal schauen wie das mit meinem Hausarzt bespreche und wie sehr die darauf heute eingehen werden...
 

KleineKraki

Neues Mitglied
Inwiefern ist das nun gemeint? Mit Durchfällen auf der Arbeit zu stehen ist letztlich bei mir nicht wirklich möglich..

Ja, das wäre sicher hilfreich.
Genau so habe ich es ja gehandhabt.. möglichst wenige Tage...frühzeitig wieder zurückkehren, teilweise auf die Arbeit weiter geschleppt.
Da wurde mir gestern deutlich gemacht, es scheint schlimmer angesehen, als wenn man langfristiger Ausfällt...

Mein Rat: Halbiere deine Arbeitszeit, mach mehr im Haushalt. Der Verlobte buttert dafür mehr Geld in die Haushaltskasse. Was du gerade machst, bringt dich nicht weiter.
Mit dem Gedanken spielte ich auch schon, jedoch gibt es aktuell für IHN keinerlei Aufstiegschancen und ist selber bei sich in einem Kampf. mehr Gehalt /Ansehen zu bekommen... Die Umorientierung für sich ist in Arbeit, aber solange brauche ich nicht zu reduzieren. Denn unseren Lebensstandard möchten wir schon behalten können.
 

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