Also manche Ideen hier lassen mich doch sehr an der Menschheit zweifeln.
Das geht mir aber auch mit "manchen Ideen" aus der
Politik zur Lösung des Klimaproblems so
... ebenso
mit manchen aus der Wirtschaft. Etwa, wenn jemand
vorschlägt, die Arktis mit unzähligen Kühlanlagen zu
kühlen, um das weitere Abschmelzen der Polkappe
zu verhindern.
Um mal ein Bild zu verwenden, das das Thema auf den
Punkt bringt: Die Klimasituation ist mit einem Ozean-
dampfer zu vergleichen, in den ständig Wasser einläuft
und sich am Boden des Schiffes ansammelt. Nicht sehr
viel auf einmal, aber seit ca. 200 Jahren stetig und mit
der Zeit immer mehr.
Nun haben kluge Menschen ausgerechnet, dass es bis
zu einem bestimmten Wasserstand noch "beherrschbar"
ist (die so genannte 1,5-Grad-Grenze, die in den Pariser
Verträgen festgehalten ist). Ab da versenkt sich das
Schiff sozusagen selbst, weil es so weit sinkt, dass das
Wasser auch zu den Bullaugen reinläuft und man so viel
dann gar nicht mehr abpumpen kann.
Also heißt es jetzt a) die Löcher stopfen (weniger Klima-
gase ausstoßen) und b) Wasser abpumpen (Bäume an-
pflanzen, Böden und Moore renaturieren etc.), aber das
geht viel zu langsam, der Wasserspiegel steigt immer
schneller an und Panik macht sich breit. Weil bisher so
gut wie niemand einen Plan für die 1,6-Grad-Situation
entwickelt hat.
Klar ist nur, dass spätestens dann eine massive Wande-
rungsbewegung in die höheren Stockwerke des Schiffs
einsetzt, weil die weiter unten nasse Füße bekommen.
Dass da neben den sinnvollen Ideen auch komische auf-
tauchen, ist irgendwie logisch und erwartbar. Aber es
gibt sie ja durchaus, die guten Ideen. Nur will die Mehr-
heit sie nicht akzeptieren, weil es Opfer erfordert und
massive Verhaltensänderungen (Ernährung, Fortpflan-
zung, Fortbewegung, Energieverbrauch usw.).
In Baden-Württemberg versuchen übrigens junge Akti-
visten gerade, in den Landtag zu kommen – also falls je-
mand da wohnt und sich engagieren will:
https://klimaliste-bw.de/