Keine Zuwendung vom Partner

Munich1982 meinte:

Schon, aber in den letzten drei Jahren sind leider einige Verletzungen dazu gekommen. Und ich bin mir nicht sicher ob ich das einfach so wegstecken kann.

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Und wenn der Terror in einer gemeinsamen Wohnstätte weitergeht, steckst du das besser weg?

Munich1982 meinte:

Ich warte glaub ich auf eine Wiedergutmachung. Ich hab soviel getan für diese Beziehung. Jetzt ist es schwer das aufzugeben. Das Problem ist man kann ihm nicht direkt etwas vorwerfen da er einfach garnichts macht und sich nur um sich kümmert. Als Antwort bekomme ich immer nur das ihm alles so anstrengend ist und er ja nichts dafür kann usw. Das nervt mich

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Warum sollte er etwas wiedergutmachen, wenn er dich/euch loswerden will?

Munich1982 meinte:

Wenn es keine Liebesbeziehung sein würde, wäre es eine WG.

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Du nennst das, was ihr habt, wirklich eine Liebesbeziehung?
Warum?

Wieviel gemeinsames Einkommen habt ihr, daß er jeden Cent umdreht?

Munich1982 meinte:

Wenn es keine Liebesbeziehung sein würde, wäre es eine WG. Nur für mich geht nicht beides. Alltag wie WG und Nur wenn wir allein sind eine Paar. Ich fühle mich dabei zerrissen. Zumal er sich auch nicht groß für meine Kinder interessiert Nur ich für seine

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Ich habe viele Jahre in einer WG gewohnt und ich kann dir sagen, da läuft es harmonischer. Haben fast jeden Abend zusammen gegessen, einer hat gekocht, einer abgeräumt und ein anderer gespült. Da war es auch kein Problem mal an die Milch des anderen zu gehen. Es gab nur gemeinsame Öle, Gewürze und Besteck.

In meiner alten WG hätte ich niemals jemanden sagen hören, dass SEIN Kaffeelöffel weg ist. Nach dem Putzplan wurde auch geputzt, da wurde der Dreck von allen weg gemacht und nicht nur sein eigener. Ich könnte jetzt noch viel mehr Sachen aufzählen, die man in einer WG als Team angeht.

Es gibt sicher auch Horror-WGs, aber die meisten WGs sind wohl freundlicher, liebevoller und hilfsbereiter als deine "Liebesbeziehung".

Weißt du, du schreibst, dass du irgendwie auf eine Wiedergutmachung hoffst. Und auch, dass du ihm nicht gönnst, dass du den schwarzen Peter bekommst, wenn er die Trennung provoziert. Auch, dass du versucht hast aus zwei Familien eine zu machen.

Du bist mit diesen Gefühlen nicht alleine, es gibt da ein Prinzip, das Menschen umso mehr an einer Sache hängen, umso mehr sie investiert haben und umso mehr es sie gekostet hat. Da gibt es sicher einen schönen Namen dafür und man sieht es überall:
Menschen, die in Sekten gehen, ihr ganzes Erspartes aufwenden, Kontakte abbrechen und auf den Weltuntergangstag warten. Dann kommt der nicht und anstatt, dass sie sagen: Es war alles Blödsinn! da kommen sie zum Ergebnis, dass wohl der Weltuntergangstag deswegen abgewendet wurde, WEIL sie doch so viel geopfert und gebetet haben und sie müssen weiter machen.
Dann gibt es die Menschen, die in einer Beziehung unglaublich viel aushalten. Es wird immer schlimmer, aber sie sagen: Wenn er mich hassen würde, würde er mich doch verlassen! Wieso soll ich Schluss machen, ICH habe doch alles geopfert und liebe ihn und nun soll ER oder SIE mir das zurückgeben. Wenn dann eventuell die Trennung im Raum steht, wirkt es vielleicht auch ein, zwei Tage so, als hätte sich die harte Arbeit ausgezahlt, nur damit diese Leute sich dann noch mehr aufopfern und noch mehr investieren und sich noch mehr bemühen, ohne dass es ihnen gedankt wird.

Es ist fast so als würden die Leute die Enttäuschung brauchen, aber die brauchen sie nicht. Es ist einfach sehr schwer anzuerkennen, wenn man sich verausgabt hat, ohne dass der andere irgendwas für einen tut und das immer wieder und wieder. Du kannst ihm nun noch ein paar weitere Jahre in den Rachen werfen oder zumindest mal die räumliche Trennung anstreben, wenn du das so überhaupt willst. Aber wenn du weitermachst wie bisher wird es auch so sein wie bisher und das klingt nicht so toll. Irgendwann schaffst du es nicht mehr und dann bleiben auch deine Kinder auf der Strecke, was dir schon jetzt schmerzlich bewusst ist.

Munich1982 meinte:

Hallo, ich bin momentan in einer ausweglosen Situation

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Nun, es gibt doch einen Ausweg.
Nimm deine Kinder und zieh aus.

Wenn du es nicht wegen dir selbst tust, dann wenigstens deinen Kindern zuliebe.

Das kann für sie doch kein schönes, liebevolles Zuhause sein.

Ich wäre schon längst weg.

Munich1982 meinte:

Jetzt leben wir seit 3 Jahren unter einem Dach.

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Munich1982 meinte:

Er hatte immer etwas zu nörgeln. Zu laut, zu unordentlich, es soll nicht geflüstert werden, er möchte nicht das jemand anderes seinen Weichspüler benutzt, irgendjemand hat ihm einen Kaffeelöffel entwendet und jetzt ist er weg, niemand hat hier eine ordentliche Wertevorstellung und und und... Ich könnte noch einiges mehr anbringen.

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Wieso erträgst Du das 3 lange Jahre?

Munich1982 meinte:

Mein Problem ist nun das ich schon immer versucht habe es ihm recht zu machen, auch meine Kinder haben sich sehr angepasst.

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Was lebst Du Deinen Kindern vor?
In welche Verhältnisse zwingst Du sie hinein?
Denkst Du, Deinen Kindern geht es gut, so wie ihr lebt, sind sie glücklich?
Sie wissen, dass es Dir nicht gut geht; eine weitere Belastung für sie. Vermutlich der Grund für ihre Anpassung. Vielleicht spielen auch Ängste mit hinein.

Munich1982 meinte:

Im Gegenzug bekomme ich von ihm wegen herzliche Umarmungen, oder mal ein liebes Wort, auch keine anderen Aufmerksamkeiten.

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Im Gegenzug?
Ist das ein Glaubenssatz von Dir, dass Du Dir Liebe, Zuwendung, Aufmerksamkeit VERDIENEN musst? Hattest Du dieses Gefühl als Kind?

Munich1982 meinte:

Hier zu Hause wird strikt nach MEINS und DEINS unterschieden.

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Fühlst Du Dich zu Hause?
Fühlen Deine Kinder sich zu Hause?

Munich1982 meinte:

wird zusammen gegessen räumt er im Höchstfall die Sachen seiner Kinder weg auch wenn ich für alle den Tisch gedeckt habe.

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Und dennoch funktionierst und dienst Du weiter. Müssen Mädchen brav sein und alles richtig machen und sie dürfen nicht widersprechen? Hast Du das früher gelernt?

Ich würde den Service endlich einstellen und für mein und das Wohl meiner Kinder eintreten.
Und ausziehen.

Munich1982 meinte:

Ich kann langsam nicht mehr.

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Dann hör auf damit. Es zwingt Dich niemand außer Du selbst.

Munich1982 meinte:

Auch ist es jeden Abend so das er sobald wir ins Bett gehen er mir den Rücken zudreht.

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Sex findet also auch nicht mehr statt.
Kannst Du ihn überhaupt noch begehren?
Ich könnte das nicht.

Munich1982 meinte:

Wenn ich ihn frage warum sagt er das es halt seine Schlafseite ist und er ins Bett geht um zu Schlafen.

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Na, dann schaffe Dir doch Dein eigenes Abendprogramm und störe seinen Schönheitsschlaf nicht mehr.

Munich1982 meinte:

Ich habe den Eindruck er provoziert eine Trennung.

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Da liegst Du wohl richtig.

Munich1982 meinte:

eigentlich war er es immer der gesagt hat das wir uns räumlich trennen sollten weil ihm das alles zu viel ist.

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Warum hörst Du ihn da nicht?
Da ist er endlich mal offen.
Hat er das Zusammenziehen vorgeschlagen?
Vielleicht stellte er sich das einfacher vor.
Sind Deine Kinder lebhafter als seine?
Letztlich egal.
Er möchte zumindest die räumliche Trennung.
Und das sprach er schon mehrfach aus.

Munich1982 meinte:

Aber ich bin da auch etwas stur. Wenn er eigentlich eine Trennung will, sollte er sie auch durch ziehen mit allen Konsequenzen und nicht mir den schwarzen Peter zuschieben.

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Was bringt Dir dieses Verhalten?
Was bedeutet das für Deine Kinder?

Munich1982 meinte:

Ich warte glaub ich auf eine Wiedergutmachung. Ich hab soviel getan für diese Beziehung.

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Widergutmachung für etwas, das Du freiwillig gabst? Das war Deine Entscheidung.
Es gibt hier keine Konventionalstrafe wegen Vertragsbruchs.
Auch wenn hier Vieles wünschenswert wäre, finde ich Dein Ansinnen etwas merkwürdig.
Noch dazu ohne offene, ehrliche Kommunikation. Er wird das nicht erraten und vermutlich würde er es anders sehen.

Munich1982 meinte:

Nur mein Wunsch ist ja das wir es hier zusammen schaffen.

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Wünsche müssen aber nicht in Erfüllung gehen.
Ihr habt es in den verhangenen 3 Jahren nicht geschafft, das Ding zum Laufen zu bekommen.
Was spricht dafür, dass ihr es ab jetzt schafft?
Was müsste sich dafür konkret verändern?

Munich1982 meinte:

Wenn es keine Liebesbeziehung sein würde, wäre es eine WG. Nur für mich geht nicht beides. Alltag wie WG und Nur wenn wir allein sind eine Paar.

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Wie definierst Du Liebesbeziehung?
Ein fast feindliches Nebeneinander ohne jede zugewandte Körperlichkeit, so lese ich das.

Munich1982 meinte:

Aber würde das nicht bedeuten das wir es als Paar auch nicht in getrennten Wohnungen schaffen? Ich frage mich ob ich zuviel von ihm erwarte

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Gut möglich. Vielleicht reißt ihr so aber auch das Ruder herum. Rausfinden wirst Du es nur, wenn Du es ausprobierst.

Wovor hast Du Angst?

Munich1982 meinte:

Schon, aber in den letzten drei Jahren sind leider einige Verletzungen dazu gekommen. Und ich bin mir nicht sicher ob ich das einfach so wegstecken kann.

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Also will zumindest ein Teil von Dir gar keinen Rettungsversuch. Weil zuviel kaputt ging in diesen 3 Jahren.

Hallo Munich1982,

drei Jahre Patchwork unter einem Dach in dieser Stimmung machen nicht viel Hoffnung auf Besserung. Nicht Mal auf eine schöne Zeit, wenn die Kinder dann Mal flügge wären…

Die beschriebene Distanz zwischen euch schleicht sich nicht nur ein, sondern manifestiert sich auch zunehmend. Wie wollt ihr dem entgegenwirken? Habt ihr noch gemeinsame Perspektiven, gemeinsame Ziele und Auszeiten nur für euch als Paar?

Doch eure Beziehungsdauer und Situation zeigt eine gute Basis für eine Paarberatung. Hier kann auch jeder hälftig die Kosten tragen und ihr erhaltet eine hilfreiche professionelle Unterstützung, um Lösungen zu finden. Viele Paartherapeuten haben auch Erfahrung mit Kindertherapien bzw. deren Sorgen und Nöten.

So wäre ein fachlicher Blick auf die Gesamtsituation eine tolle Entlastung für dich. Du kannst auch zunächst alleine solche Termine wahrnehmen, um dir in deinen Entscheidungen zunehmend sicherer zu werden. Sicher gibt es auch weitere Beratungsangebote in eurer Umgebung, manche werden auch von sozialen Trägern finanziert und oft sind Erstberatungen auch kostenlos.

Es wird Gründe haben, warum du noch an dieser Beziehung festhältst und ich finde, alles was man bewusst entscheidet, gibt einem ein gutes Gefühl. Ich würde diese Gründe dem Partner auch offen darlegen, damit er u.a. weiß, dass von ihm auch schlüssiges Handeln erwartet wird. Es kann nicht sein, dass er einerseits irgendwie mit räumlicher Trennung droht und andererseits dann immer wieder zurückrudert, wenn es konkret wird. Nimm ihn hier mehr in die Verantwortung. Auf Worte sollten entsprechende Taten folgen, sonst kann keiner den anderen wirklich ernst nehmen.

Alles Gute dir 😊