Jusehr
Sehr aktives Mitglied
Es gibt auch noch andere nichtmaterielle Dinge, die das Leben lebenswert machen, z.B. Musik und Kunst, die Natur, das Meer und die Berge... Freundschaften und Liebe...
Das Gegenteil von Religiosität ist meiner Wahrnehmung nach nicht zwangsläufig Materialismus. Da gibt es so viel mehr... auch ohne Religion... und nein, das ist nicht mit einem verkappten Gottglauben gleichzusetzen.
Alle schönen Dinge des Lebens hätten etwas Schales an sich, wenn sie nur schön und angenehm wären, sich aber nicht in einen sinnvollen Zusammenhang einbetten können. Wenn ich die Welt für sinnlos (nicht religiös) halte, so ist meine Freude über irgendeine Sonate "gedämpft". Es ist schwierig, sich in einer als sinnlos empfundenen Welt wohl zu fühlen.
Auch die Zeit spielt eine Rolle. Wenn alles Schöne sowieso nur dem Untergang geweiht ist, dann ist diese Ansicht wesentlich frustrierender als wenn man an die Unsterblichkeit glaubt.
Wenn ich leide, dann leide ich wesentlich besser, wenn ich dieses Leid in einem höheren Sinn aufgehoben weiß. Auf diesen Bonus verzichten die Nur-Humanisten.