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Ich weiß nicht ob ich Weihnachten mag.

Dass einen Glück nicht zerbrechen lässt, wer würde daran zweifeln? Aber du wirst es nicht glauben, ich bin - wie vermutlich jeder Mensch - nicht unentwegt glücklich. Trotzdem verzweifle ich nicht und zerbreche nicht. Dazu brauche ich persönlich keine Religion. Bei anderen Menschen mag das anders sein.

Ich persönlich würde mir wünschen, dass Ihr Eure Aussagen weniger verallgemeinernd formulieren würdet. Es spricht nichts dagegen, wenn Du/Ihr schreibt, wie wichtig Euch die Religion und der Glaube ist. Aber ich finde es falsch, wenn Ihr schreibt, dass Religion und Glaube für JEDEN Menschen wichtig sei, und wer das nicht so sieht, habe es nur nicht begriffen oder würde diese Tatsache verleugnen.

An der folgenden Aussage Eugenies, die zu diesem Diskussionsschlenker führte, ist doch eigentlich nichts auszusetzen:

Als Atheist hat man diese Hoffnung von vornherein nicht und droht dann eher an Leiderfahrungen zu zerbrechen.

Ich sag's mal humoristisch: wer nur nicht zerbricht, solange er 1000000 Euro auf dem Konto hat und zehn Freunde, der ist natürlich weniger resilient als jemand, der auch mit 0 Euro und 0 Freunden noch den Sinn der Religion hat. Dies gilt allgemein für alle Menschen. Wenn das Glück versagt, hat der Religiöse noch einen Halt im Unglück. Dieser "Bonus" läßt sich nicht wegdiskutieren.

Arktur, ich kenne beide Seiten (religiös, areligiös) und damit auch die Unterschiede in der Wahrnehmung von Leben (Freud, Leid etc.). Auch ich war in meinem Leben nicht immer religiös geprägt. Daher verstehe ich Deine Position schon.
 
Wenn ich hier von einer höheren Wahrscheinlichkeit spreche, dass Atheisten an Leiderfahrungen zerbrechen, behaupte ich damit nicht, dass jeder Atheist daran zerbricht. Das ist doch pure Wortklauberei.

Es kommt außerdem auch auf die Art, das Ausmaß, den Zeitpunkt und die Häufigkeit des Leides an, das jemand zu tragen hat. Auch die psychische Disposition eines Menschen, sein psychischer Gesundheitszustand, die Frage, ob er Unterstützung von anderen Menschen hat oder mit seinem Leid allein gelassen wird, spielen eine Rolle. Je ungünstiger die Rahmenbedingungen im Einzelfall sind, desto schlimmer ist es.

Der Gedanke, dass Menschen, die darauf vertrauen können, wenigstens nach ihrem Tod, wenn schon nicht im Diesseits, eine befriedigende Antwort auf das Warum oder auch eine Art "Wiedergutmachung" zu erhalten, mit geringerer Wahrscheinlichkeit Gefahr laufen, daran zu zerbrechen, ist für mich jedenfalls naheliegend.

Wer meint, ohne diese Hoffnung komme er ebenso gut oder besser durch's Leben, dem bleibt dies doch unbenommen. Ich will gewiss niemandem seinen Atheismus nehmen, wenn er meint, dass sein Lebensglück daran hängt. Aber ich habe dazu eine andere Einstellung, nämlich die oben dargelegte. Und für diese erwarte ich - auch in diesem Forum - denselben Respekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber ich habe dazu eine andere Einstellung, nämlich die oben dargelegte. Und für diese erwarte ich - auch in diesem Forum - denselben Respekt.

Wenn wir uns darauf einigen können, uns gegenseitig denselben Respekt zuzugestehen, dann passt es ja.

Mir geht es einfach nur darum, dass Eure Empfindungen eben nicht generell auf alle anderen Menschen zu übertragen sind. Eure Formulierungen kommen bei mir so an. Dabei stelle ich Deine Einstellung doch gar nicht in Abrede.

Für dich ist es pure Wortklauberei, aber bei mir kommt es so an, als ob man mir etwas überstülpen möchte, was nicht auf mich zutrifft. Kannst du das bitte akzeptieren (wenn es auch schwer zu fallen scheint, es zu verstehen)?

Ich behaupte doch auch nicht, dass man ohne den Genuss klassischer Musik keinen wahren, tieferen Sinn im Leben finden könne (obwohl ich selbst das manchmal so empfinde). Aber ich weiß eben, dass ich meine Empfindungen nicht ohne weiteres auf andere Menschen übertragen kann, weil jeder Mensch anders ist.

Übrigens: ich habe einen guten Freund, der sehr religiös ist. Aber zum Glück können wir problemlos miteinander umgehen, ohne uns gegenseitig Defizite zu unterstellen. Es klappt also gut, wenn man sich gegenseitig respektiert. Im übrigen haben wir abgesehen von der Religiosität viele gemeinsame Interessen, wozu auch das Themengebiet Religion gehört. Der Unterschied besteht einfach nur darin, dass ich die Religionen aus einer Außenperspektive wahrnehme, während mein Freund gläubig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich mich durch deine Aussagen nicht ernst genommen fühle, ist es pure Wortklauberei? Na, danke schön.... Allein dieser Ausdruck kommt bei mir respektlos an, tut mir leid.
Es mag ja sein, dass dieser Ausdruck so bei dir ankommt. Deshalb muss er aber weder respektlos gemeint sein noch von allen anderen als Respektlosigkeit verstanden werden, noch objektiv respektlos sein. Bei mir kommt wiederum manches, was du zu meinen Beiträgen in diesem Thread schreibst, als Unterstellung böser Absichten und Verdrehung meiner Worte an und ist von dir möglicherweise auch nicht respektlos gemeint. Ich fühle mich von dir aber dennoch in meiner eigentlichen Intention missverstanden.

Ich habe mir hier im Forum leider schon ganz andere Vokabeln bieten lassen müssen als das von dir beanstandete Wort (von anderen User(inne)n, nicht von dir, das möchte ich zur Vermeidung weiterer Irritationen ausdrücklich betonen!). Wirklich aus der Fäkalsprache oder sonstige Vulgaritäten. Wie dieser gehässige Ton bei mir ankam, interessierte kaum jemanden, nicht einmal die Personen, die dafür zuständig wären, derartige Entgleisungen zu unterbinden. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Beitrag bei Meldung von der Moderation gelöscht würde, weil er er das Wort "Wortklauberei" enthält.

Was man hier schreiben darf, kann andererseits auch nicht ausschließlich davon abhängen, wie es bei jemandem ankommt. Denn dann wäre die persönliche Empfindlichkeit des Betreffenden der Maßstab. Was ist, wenn jemand (vielleicht aufgrund seiner Lebensgeschichte, die andere ja nicht kennen können) überempfindlich reagiert und aus dieser Überempfindlichkeit heraus bestimmte Ausdrücke als Grobheit interpretiert, die eher neutral, jedenfalls aber nicht als Kundgabe der Missachtung zu verstehen sind? Andere dagegen haben wiederum ein dickes Fell (am besten geht es einem hier sowieso, wenn man sich auch ein solches anschafft). Man kann es doch nicht jedem, der hier mitliest, recht machen. Es kann auch nicht sein, dass man keinerlei Kritik mehr üben darf.

Wahrscheinlich hat es auch keinen Zweck, Dinge immer wieder erneut klarstellen zu wollen. Wir drehen uns dann nur noch im Kreis. An irgendeinem Punkt muss man einen Schlussstrich ziehen können, wenn man merkt, dass man den anderen einfach nicht mit seinen Worten erreicht.

Vielleicht sollten du oder ich besser einen Thread eröffnen, in dem wir uns über die Dinge austauschen können, die wir gemeinsam haben: Die Liebe zur klassischen Musik zum Beispiel. 🙂 Jedenfalls würde man damit den guten Willen zeigen, auf den anderen zuzugehen, indem man das Gemeinsame stärker in den Blick nimmt als das Trennende.

Die Sprache ist leider eine Quelle vieler Missverständnisse. 🙁
 
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Das Gemeinsame stärker in den Blick zu nehmen als das Trennende wäre vielleicht auch ein gutes Motto für Weihnachten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht sollten du oder ich besser einen Thread eröffnen, in dem wir uns über die Dinge austauschen können, die wir gemeinsam haben: Die Liebe zur klassischen Musik zum Beispiel. 🙂 Jedenfalls würde man damit den guten Willen zeigen, auf den anderen zuzugehen, indem man das Gemeinsame stärker in den Blick nimmt als das Trennende.
Das ist eine gute Idee. Es ist auf jeden Fall besser, Gemeinsamkeiten zu finden und zu bestärken. Ich glaube, wir sind uns gar nicht so unähnlich, nur dass das Trennende in diesem Thread bisher im Vordergrund steht bzw. stand.
 
Ich glaube, wir sind uns gar nicht so unähnlich, nur dass das Trennende in diesem Thread bisher im Vordergrund steht bzw. stand.
Genau den Eindruck habe ich nämlich auch. 🙂
Du wärest übrigens nicht der erste Atheist, mit dem ansonsten die Chemie stimmt, aber die umgekehrte Erfahrung hast du mit deinem religiösen Freund ja auch schon gemacht.
 

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