Jusehr
Sehr aktives Mitglied
Dass einen Glück nicht zerbrechen lässt, wer würde daran zweifeln? Aber du wirst es nicht glauben, ich bin - wie vermutlich jeder Mensch - nicht unentwegt glücklich. Trotzdem verzweifle ich nicht und zerbreche nicht. Dazu brauche ich persönlich keine Religion. Bei anderen Menschen mag das anders sein.
Ich persönlich würde mir wünschen, dass Ihr Eure Aussagen weniger verallgemeinernd formulieren würdet. Es spricht nichts dagegen, wenn Du/Ihr schreibt, wie wichtig Euch die Religion und der Glaube ist. Aber ich finde es falsch, wenn Ihr schreibt, dass Religion und Glaube für JEDEN Menschen wichtig sei, und wer das nicht so sieht, habe es nur nicht begriffen oder würde diese Tatsache verleugnen.
An der folgenden Aussage Eugenies, die zu diesem Diskussionsschlenker führte, ist doch eigentlich nichts auszusetzen:
Als Atheist hat man diese Hoffnung von vornherein nicht und droht dann eher an Leiderfahrungen zu zerbrechen.
Ich sag's mal humoristisch: wer nur nicht zerbricht, solange er 1000000 Euro auf dem Konto hat und zehn Freunde, der ist natürlich weniger resilient als jemand, der auch mit 0 Euro und 0 Freunden noch den Sinn der Religion hat. Dies gilt allgemein für alle Menschen. Wenn das Glück versagt, hat der Religiöse noch einen Halt im Unglück. Dieser "Bonus" läßt sich nicht wegdiskutieren.
Arktur, ich kenne beide Seiten (religiös, areligiös) und damit auch die Unterschiede in der Wahrnehmung von Leben (Freud, Leid etc.). Auch ich war in meinem Leben nicht immer religiös geprägt. Daher verstehe ich Deine Position schon.