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Ich weiß nicht ob ich Weihnachten mag.

Vielleicht wiederhole ich mich teilweise.

Der Threaderstellerin würde ich raten, den weihnachtlichen Kontakt zu den Verwandten zu kappen. Die Zustände dort an Weihnachten werden sich wohl kaum in den nächsten Jahren ändern. Durch die Teilnahme der TE an diesen Treffen ist auch nichts gewonnen, es sei denn, sie neigt zum Masochismus 😉.

Zu Weihnachten stehen dort scheinbar das Geld und der Materialismus im Vordergrund. Und für einen Erwachsenen (Kinder nehme ich natürlich aus) ist ein solches Weihnachtsfest, in dem man um das goldene Kalb des Geldes tanzt, unwürdig.

Mir sind die Menschen wichtig. Und man kann Menschen durchaus mit Geschenken glücklicher machen. Aber es wäre verhängnisvoll, wenn man das Wohlwollen zu seinen Mitmenschen von der Höhe der materiellen Gabe abhängig machen wollte. Es geht um den Guten Willen, nicht um die Höhe der ausgegebenen Pekunzen.

Ich brauche eigentlich auch kein Weihnachtsfest. Den Sinn desselben lebe ich jeden Tag des Jahres. Der Mensch ist in sein Verhältnis zu Gott getreten. So könnte man den Sinn des Weihnachtsfestes verstehen. Wenn andere Leute das Weihnachtsfest auf andere Weise interpretieren oder anders feiern, lehne ich das noch nicht ab, sofern niemandem dadurch Schaden hinzugefügt wird. Der Schaden besteht eben meistens in einer Kommerzialisierung des Festes und einer Überhöhung des Weltlichen (letztendlich Pervertierung des eigentlichen Sinns des Festes) im Gegensatz zum wesentlich ideellen Bestandteil des Festes durch seinen Gottesbezug.

Ich vermute allerdings, dass in den meisten "kirchenfernen" Köpfen unbewußt dennoch ein Gottesbezug zu finden ist. Der gottferne Mensch spürt schon, dass es da "mehr gibt". Säße man nur gemütlich zusammen, so würde zumindest eine große (erbauliche) Kraft des Weihnachtsfestes fehlen. Das ist aber an allen anderen 364 Tagen des Jahres genauso: entweder hofft man (meines Erachtens sehr gut begründet) oder ist hoffnungslos.
 
Ich vermute allerdings, dass in den meisten "kirchenfernen" Köpfen unbewußt dennoch ein Gottesbezug zu finden ist. Der gottferne Mensch spürt schon, dass es da "mehr gibt".

Das wiederum ist mir zu stark pauschalisiert. Woher weißt du, was der "gottferne Mensch" spürt oder nicht spürt? Mich ärgert wiederum, dass mir da eine angebliche Doch-Religiosität übergestülpt werden soll, die ich nicht spüre oder erlebe. Mir wäre es lieber, wenn man es einfach akzeptieren würde, dass nicht jeder Mensch religiös ist, und dass ich beispielsweise da kein Defizit erleben oder etwas vermissen würde.
 
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Das wiederum ist mir zu stark pauschalisiert. Woher weißt du, was der "gottferne Mensch" spürt oder nicht spürt? Mich ärgert wiederum, dass mir da eine angebliche Doch-Religiosität übergestülpt werden soll, die ich nicht spüre oder erlebe. Mir wäre es lieber, wenn man es einfach akzeptieren würde, dass nicht jeder Mensch religiös ist, und dass ich beispielsweise da kein Defizit erleben oder etwas vermissen würde.

Verstehe ich Dich schon.

Meines Erachtens zeichnet sich der Mensch allerdings "anatomisch" durch Dinge aus, die jeden Menschen betreffen. So hat jeder Mensch Verstand und Vernunft (es sei denn, er wäre auf tierischer Ebene stehen geblieben). Jeder Mensch hat in diesem Sinne zB ein Gewissen. Und mit Vernunft, die ich jedem Menschen unterstelle, ist für mich der Ansatz zur Religiosität gegeben. Aber man muss sich ja nicht an seine Vernunft halten 😉.

Und was die "Defizite" angeht: die machen sich oft erst bemerkbar, wenn Geld, Gesundheit und Freunde fehlen. Schau mal, wieviele Leute sich hier im Forum tummeln, denen das Leben sinnlos erscheint!
 
Aber man muss sich ja nicht an seine Vernunft halten 😉.

Und was die "Defizite" angeht: die machen sich oft erst bemerkbar, wenn Geld, Gesundheit und Freunde fehlen. Schau mal, wieviele Leute sich hier im Forum tummeln, denen das Leben sinnlos erscheint!

Vernunft hat aber in meiner Wahrnehmung nichts mit Religiosität zu tun. Und die von Dir angesprochenen Defizite auch nicht. Sinnhaftigkeit oder Sinnlosigkeit eines Lebens ist meiner Ansicht nach nicht an die Religiosität gebunden, es gibt viele Menschen, die auch ohne religiösen Bezug ein durchaus sinnvolles und erfüllendes Leben leben.
 
blablubb
Wenn mir Glaube und Kirche so zuwider sind, dann bin ich wenigstens auch so konsequent und feiere kein Fest mit Jahrhunderte altem religiösem Hintergrund. Bei Ostern und Pfingsten macht sich doch auch kein Kirchenhasser Gedanken darüber, ob es in vorchristlicher Zeit heidnische Feste waren. [..]
Glaube und Kirche sind mir mitnichten zuwider, ich empfinde die katholische Kirche sogar als die einzige, die ich auch nur ansatzweise ernst nehme. Gerade deswegen verschließe nicht meine Augen davor, was für kranke Auswüchse besonders aus dieser Glaubensgemeinschaft hervorgebracht werden.
Und man muß kein Kirchenhasser sein, nur weil man sich mit den Sachen beschäftigt und auch hinterfragt. Oder war Johannes Paul II Kirchenhasser? Denn wie sagte er selbst 1993: "Weihnachten ist nur eine Konvention. In heidnischer Vorzeit wurde an jenem Tag, dem Tag der Wintersonnenwende, der Geburtstag der unbesiegbaren Sonne gefeiert. [...] Den Christen erschien es naheliegend, dieses Fest [...] zu ersetzen."

Och, und Ostern wurde ebenfalls adaptiert, keine Sorge. War in vorchristlicher Zeit das Frühlingsfest. Der Name sagt es schon, zu Ehren von Ostara. Sogar der Zeitpunkt ist nicht von ungefähr - fällt schon seit jeher auf den ersten Sonntag, der auf den 1. Vollmond nach der Sommersonnenwende/Tag- und Nachtgleiche fällt. Sogar den Osterhasen gab es schon - war der Begleiter von Ostara und Fackelträger von Holda. Und da sich Hasen so gerne vermehren, ist er sozusagen die Verkörperung von Fruchtbarkeit und Leben. Erst seit dem 16./17. Jhd ist dieser auch mit dem christl. Osterfest verbunden. Das Osterfeuer sollte selbsterklärend sein - Licht und Wärme nach der dunklen und kalten Jahreszeit.

Was gibts noch? Maria Lichtmess z.B. folgte aus dem Lichterfest Imbolg und der "Tanz in den Mai" hat die Walpurgisnacht zum Hintergrund.

Pfingsten dürfte tatsächlich der einzige christliche Feiertag sein, der wirklich keinen anderen Ursprung hat.

Es ist doch schon schlimm genug, wenn dieser Abschaum der Menschheit dich an kirchlichen Feiertagen daran hindert, zur Arbeit zu gehen.
Abschaum der Menschheit definiere ich anders, aber jeder so, wie er meint.
Und keine Sorge, mich hindert bestimmt kein Feiertag, zur Arbeit zu gehen.
 
Abschaum der Menschheit definiere ich anders, aber jeder so, wie er meint.
Und keine Sorge, mich hindert bestimmt kein Feiertag, zur Arbeit zu gehen.

Ich würde den Begriff "Abschaum" sowieso nicht verwenden, weil es das eigentlich für mich gar nicht gibt. Jeder Mensch ist zunächst einmal wertvoll und einzigartig, egal, ob er einer bestimmten Religion angehört oder keiner.

Des weiteren würde ich nicht bestätigen wollen, dass unreligiöse Menschen allesamt arbeitswütig wären und sich von Feiertagen am Arbeiten gehindert fühlen würden. Ist es nicht sogar eher so, dass insbesondere die Protestanten als besonders arbeitseifrig gelten? Immerhin gibt es den Begriff der "protestantischen Arbeitsethik".
 
Das wiederum ist mir zu stark pauschalisiert. Woher weißt du, was der "gottferne Mensch" spürt oder nicht spürt? Mich ärgert wiederum, dass mir da eine angebliche Doch-Religiosität übergestülpt werden soll, die ich nicht spüre oder erlebe. Mir wäre es lieber, wenn man es einfach akzeptieren würde, dass nicht jeder Mensch religiös ist, und dass ich beispielsweise da kein Defizit erleben oder etwas vermissen würde.
Wer - egal ob religiös oder nichtreligiös - kennt sich schon selbst so genau, dass er mit 100%iger Sicherheit lückenlos wissen kann, was er spürt und erlebt und wonach er sich in seinem Innersten wirklich sehnt? Machen wir uns nicht manchmal auch selbst etwas vor und täuschen uns über unsere Motive, Absichten und Ziele? Wollen und können wir überhaupt so tief auf den Grund unserer Seele gelangen, dass wir uns selbst nichts mehr über uns vormachen können?

Jusehr wollte wohl nur zum Ausdruck bringen, dass auch nichtreligiöse Menschen ein Gespür dafür haben können, dass es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die nicht nur naturwissenschaftlich zu erklären sind und über das rein Materielle hinausgehen. Ob man diese höhere Macht oder Weisheit "Gott" oder anders nennt, ist dabei nachrangig. Ob man dabei das Gefühl hat, dass einem etwas fehlt, ebenfalls. Der Mensch, auch der nichtreligiöse, möchte jedenfalls nicht nur im Chaos leben, sondern ist auf der Suche nach dem Sinn seines Lebens. Im reinen Materialismus, aber auch im Leisten, Nichtstun oder Genießen ist dieser Sinn jedenfalls nicht in befriedigender Weise zu finden.
 
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Der Mensch ist in sein Verhältnis zu Gott getreten. So könnte man den Sinn des Weihnachtsfestes verstehen. Wenn andere Leute das Weihnachtsfest auf andere Weise interpretieren oder anders feiern, lehne ich das noch nicht ab, sofern niemandem dadurch Schaden hinzugefügt wird. Der Schaden besteht eben meistens in einer Kommerzialisierung des Festes und einer Überhöhung des Weltlichen (letztendlich Pervertierung des eigentlichen Sinns des Festes) im Gegensatz zum wesentlich ideellen Bestandteil des Festes durch seinen Gottesbezug.
Die Gefahr der Kommerzialisierung des Festes ist um so größer, je mehr man den Gottesbezug ignoriert oder gar ablehnt und je weniger einem daran gelegen ist, selbst eine innige, persönliche Beziehung zu Gott aufzubauen. Das ist etwas ganz anderes, als nur aus Traditionsgründen zur Kirche zu gehen (was heute sowieso höchstens noch in sehr ländlichen Gegenden vorkommen wird; denn größtenteils wird man ja sowieso nur noch angefeindet und belächelt, wenn man "zugibt", dass man regelmäßig zur Kirche geht) und irgendwelche Gebete gedankenlos aufzusagen, ohne mit dem Herzen dabei zu sein. Durch die bewusste Pflege der persönlichen Gottesbeziehung - nicht nur zur Weihnachtszeit - erhält das Fest eine ganz andere Tiefe, als wenn ich damit nur Geschenke, Tannenbaum, Lichterketten, Weihnachtsmärkte, -gans, -gebäck & Co. verbinde.
 
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Ob man diese höhere Macht oder Weisheit "Gott" oder anders nennt, ist dabei nachrangig.

Es gibt auch noch andere nichtmaterielle Dinge, die das Leben lebenswert machen, z.B. Musik und Kunst, die Natur, das Meer und die Berge... Freundschaften und Liebe...

Das Gegenteil von Religiosität ist meiner Wahrnehmung nach nicht zwangsläufig Materialismus. Da gibt es so viel mehr... auch ohne Religion... und nein, das ist nicht mit einem verkappten Gottglauben gleichzusetzen.
 
Es gibt auch noch andere nichtmaterielle Dinge, die das Leben lebenswert machen, z.B. Musik und Kunst, die Natur, das Meer und die Berge... Freundschaften und Liebe...
Das stelle ich auch nicht in Abrede. Nur kommen diese Dinge nach meiner Meinung von Gott und nach deiner eben nicht. Gott ist Liebe, das ist meine Meinung, und diese Liebe ist in alles Schöne in der Natur, Musik, Kunst etc. eingewoben. So findet sich etwa das Prinzip des Goldenen Schnitts sowohl in der Natur (z.B. in den Blütenständen mancher Pflanzen) als auch in der Kunst und sogar in der Musik (bei Intervallen, die als konsonant, besonders wohlklingend, wahrgenommen werden) wieder. Für mich steht das göttliche Prinzip, eine höhere Weisheit, hinter den Naturgesetzen, auch hinter der Evolution.
 
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