Hallo,
ich rate dir dazu eine realistische Erwartungshaltung ggü deinem Leben aufzubauen. Du allein bist Architektin deines Lebens und voll verantwortlich was du tust, nicht tust, erlebst und erleidest. Du hast Therapie abgebrochen, also dich geweigert an deinen Problemen zu arbeiten, stattdessen Drogen genommen (dich selber deiner Kraft beraubt) und dich damit in eine Sackgasse verrannt. Nun gilt es nen Weg zu finden da wieder raus zu kommen. Nicht einfach, aber durchaus machbar.
In dir steckt an sich alles was du zu einem guten und auch glücklichen Leben benötigst..ggf. bist du jedoch durch irgendwas blockiert (unrealistische Erwartungshaltungen, das unverarbeitete Vergewaltigungstrauma) und benötigst fachkundige Hilfe um diese Blockade überwinden zu können. Ein wenig Anschub um auf die richtige Spur zu kommen.
Von nix kommt leider nix...bei Suizidgedanken etc. liegt eine Depressionserkrankung vor die man an sich relativ leicht behandeln lassen kann..In einer sorgfältigen Kombitherapie...psychiatrisch-medikamentös + Psychotherapie (Verhaltenstherapie/Traumatherapie z.B.) Zudem ist hier eine gute Alltagsstruktur wichtig, viel Sport machen (Sport ist ein gutes Antidepressivum) in Bewegung kommen und bleiben..das Hirn mal ordentlich beim Laufen oder so durchlüften, damit da wieder gesunde Gedanken reinkommen können...kampfsport machen, daran arbeiten dein dich belastendes Gewalttrauma zu überwinden.
Drogen lösen Depressionen und auch flashbacks etc.aus!
Ist natürlich harte Arbeit sein Leben ggf grundlegend zu ändern, und nur du allein kannst entscheiden ob dir dein Leben diese Arbeit wert ist oder nicht, ob du leistungsbereit genug bist diese Arbeit an dir auf dich zu nehmen.
Ich rate dir: TU es! Du solltest es dir wert sein.
Drogen sind der falsche Weg, was du ja sicherlich selber weisst..zwar ist es bequem sich schön einzulullen und den Alltag wegzudrücken im Drogenrauschnebel..aber früher oder später wird man wieder nüchtern...und du merkst eines Tages als verkorkster Altdrogi der nur noch schwach mit 1-2 Hirnzellen denken kann, dass du dir mit den Drogen viel zu viel Kraft genommen hast, dein Hirn geschädigt hast anstatt dich dem Leben zu stellen und dir ein normales Leben aufzubauen.
Du hast nur ein Leben, behandle es achtsam und sorgsam...wenn du es nicht tust, tut es keiner..du hast da die Verantwortung dir selbst ggü und entweder packst du es oder gehst unter..deine Entscheidung!
Sich immer nur auf den Freund zu verlassen, der dich rettet ist ein wenig unfair und wird eure Freundschaft auf Dauer überbelasten und ggf kaputt machen...Du bist verantwortlich für deine Probleme und solltest hier Action, Mitwirkung zeigen und nicht erwarten, dass dir immer andere diese Arbeit abnehmen sich um dich zu kümmern, dein Leben zu regeln etc. Tu hier mal was für dich und auch deine Freundschaft..nicht nur immer nehmen, sondern auch mal was zurückgeben..indem du dein Trauma verarbeitest und wieder fit genug wirst in deiner Partnerschaft was zurück zu geben.
Das du es draufhast hat ja an sich die Episode in deinem Leben in der es dir besser ging gezeigt..dich hat dann ggf. nur irgend etwas (das Gewalttrauma od.ä) derzeit wieder ein wenig zurückgeworfen....da hilft nur eines: wieder aufstehen, wieder versuchen hoch in den Sattel zu kommen.
Also konkrete Planung: Schluss mit Drogen, ggf. Suchttherapie und auch wieder Einstieg in die vorherige Therapie. Betr. Schulden zur Schuldnerberatung und da mal Ordnung reinbringen..ggf. Insolvenzverfahren etc.
Anlaufstellen sind für dich also Therapeuten, Lebensberatung von Caritas oder Diakonie, Schuldnerberatungsstellen.
Es ist nicht schlimm mal den Überblick zu verlieren..schlimm wäre nur dass zu wissen und Anstrengungen zu unterlassen dir einen neuen Überblick zu verschaffen! Suche dir dazu konkrete Hilfe die dich auf die richtige Spur bringt und dir vermittelt wie man sein Leben organisiert und Probleme lösen kann...der Rest ergibt sich dann von selber.
Viel Erfolg!
Tyra
Wende dich an die Klinik wo du damals in Therapie warst...frage dort nach Adressen von Psychiatern und Psychologen an die du dich zur ambulanten Therapie wenden kannst. Falls dir nochmals zu Klinik geraten wirst mach das. Normal bei akuter psychischer Erkrankung wäre an sich 6-8 Wochen Klinik, danach für einige wochen teilstationär und anschließend für längere Zeit ( wenn es sein muss einige Jahre) ambulant weiter. Die Klinikärzte vermitteln dich ggf. direkt weiter an ambulante Ärzte...wende dich also an deine dich damals behandelnden Ärzte und regle das. Direkt zu den Fachärzten in die Sprechstunden..persönlich ist immer besser..auch für den Arzt der dich mal in Augenschein fassen sollte damit er dir die richtige Therapie verpassen kann.
Du kannst an sich auch ohne das Kiffen schlafen..nur aus Suchtgewohnheit kannst du es derzeit nicht...musst hier erst umlernen..je eher desto besser für dich und dein Hirn würde ich mal sagen..aber letztlich ist es deine Entscheidung ob du dich kaputt machst oder anfängst dich mehr zu achten und dich um dich selbst zu kümmern, dir das Hirn nicht mit Mist zu vernebeln, sondern zu trainieren, damit es mal dein Diener ist anstatt umgekehrt = bei Sucht bist du Sklavin deines Hirnes....unwürdiger Zustand in meinen Augen.
Wie das mit Schuldnerberatung funktioniert: ganz einfach: Nummer raussuchen, anrufen, Termin aus machen.die haben oft lange Wartezeiten..lass dich also auf die Warteliste bei mehreren Beratungen setzen...rufe regelmäßig jede Woche dort an und frage ob ein Vorabtermin frei geworden ist. Zudem kannst du direkt zu einer Lebensberatung von Caritas oder Diakonie gehen, direkt auch einen schnellen Termin mit deinen früheren Klinikärzten ausmachen zu dem du dann nächste Woche hingehen könntest.