Vieles von dem hier Geschriebenen kann ich, männlich, 51, teilen. Vor allem den Gerechtigkeitssinn. Ob ich hochsensibel bin, weiß ich nicht, wäre auch zu faul, zum "Arzt" dafür zu gehen. Und für Online-Tests habe ich mich schon immer zu alt gefühlt ... Sagen kann ich, ergänzend, dass sich das Empfinden im Lauf der Jahre sehr geändert hat. Laute Musik stört mich überhaupt nicht, solange es Bach, Gustav Mahler - und der kann laut sein - oder andere aus dieser musikalischen Gegend sind. Früher habe ich gearbeitet mit ordentlichstem Free Jazz, das fällt mir allerdings heute schwerer. Menschenmengen? Je nachdem, ich kann sie inzwischen auch ignorieren, obwohl sie mich nerven. Manchmal sehr anstrengend waren Cafébesuche, weil ich sämtliche Gespräche von Nachbartischen mitbekommen habe, allerdings ohne zu lauschen, einfach so. Ähnlich beim Gehen durch Straßen, da sehe ich, ohne es zu wollen, noch ein Vögelchen, das auf der anderen Straßenseite ein Korn aufpickt ... Aber das ist ja dann auch schön. Und Filme? Ich kenne keinen einzigen der bisher genannten, ich schaue da wohl anders, meistens Autorenkino, die Nouvelle Vague und so etwas. Das hat den Vorteil, dass jede Emotion, jeder Gedanke, jede Handlung, nun ja, ästhetisch verfremdet oder aufgeladen sind, wie immer man das nennen will.