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Hochsensibilität

trigital

Aktives Mitglied
Nein, das klingt überhaupt nicht blöd! Es ist eine sehr gute Hilfe, sein Leiden zu vermindern und bedeutet absolut nicht, unempfindlich zu werden, sondern nur eine Beherrschung darüber zu gewinnen, so wie eine Art von Selbstbeherrschung.
Ich finde Leiden gehört zum Leben dazu, wenn es einen Grund dafür gibt. Wir Menschen können Mitleid haben und andere Empathien haben. Entwickeln. Ich finde eure Vorgehensweise typisch Männlich gar unerbittlich. Sicherlich muss man sich nicht mit allem identifizieren. Aber ich finde diese Einstellung so, als könnte man sich keine Schwäche erlauben und ziemlich unmenschlich. Gar Gedankenkontrolliert.
Sicherlich macht es das Leben einfacher. Aber das Leben ist nicht dazu da nicht zu leben und alles mit dem Kopf zu lösen. Weil man kann ja auch nicht an jeden Gedanken glauben den man hat...
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Ein schöner Beitrag Trigital, danke. Wobei ich nicht so genau verstanden habe, wobei ich mich meiner gefühlsmäßigen Seite hingebe. Ich habe Bärts Worte als beleidigend empfunden und fand die Formulierung recht eindeutig. Wobei ich dem jetzt auch keine Bedeutung beimesse, bei Diskussionen geht es manchmal lebhaft her, das sollte auch möglich sein.

Falls Du etwas anderes gemeint haben solltest, dann okay.

Gerade gucke ich Jan Hofer's letzte Tagesschau, er bedankt sich gerade und ich bin sehr gerührt. Schnief. Manchmal ist es schon nervig, emotional zu seine.

Ich finde es generell nicht schlecht zu lernen, bestimmte Gefühle stärker zu kontrollieren. Das kann man bei Hochsensiblen machen, wenn sie das lernen möchten. Generell finde ich es bei kriminellen Menschen oder allgemein aggressiven und gewalttätigen Menschen wichtig. Ich habe mal von einem Mann gelesen, der in Gefängnissen einige Zeit Meditationskurse gegeben hat. Diese Leute, die seine Kurse längere Zeit besucht haben sind im Durchschnitt weniger oft rückfällig geworden.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Leiden gehört ganz klar dazu, man kann es nicht wegrationalisieren oder unterdrücken, das bringt längerfristig nichts, das ist klar. Man kann, denke ich, daran arbeiten, es mehr fließen zu lassen, sich nicht damit zu identifizieren, nicht daran zu klammern, es akzeptieren, geschehen lassen und loslassen.

Nicht alles, was man als Leiden ansieht, ist es wirklich, vielleicht im ersten Moment, aber es kann durchaus sehr positive Aspekte nach sich ziehen.

Hier eine bekannte Geschichte darüber:

Der alte Mann und sein Pferd

Ein alter Mann lebte in einem Dorf, sehr arm, aber selbst Könige waren neidisch auf ihn, denn er besaß ein wunderschönes weißes Pferd.Die Könige boten phantastische Summen für das Pferd, aber der Mann sagte dann: „Dieses Pferd ist für mich kein Pferd, sondern ein Freund. Und wie könnte man seinen eigenen Freund verkaufen?“ Der Mann war arm, aber sein Pferd verkaufte er nie.

Eines Morgens fand er sein Pferd nicht im Stall. Das ganze Dorf versammelte sich, und die Leute sagten: „Du dummer alter Mann. Wir haben gewusst, dass das Pferd eines Tages gestohlen würde. Es wäre besser gewesen, es zu verkaufen. Welch ein Unglück! Welch ein Unglück! Nein!“Der alte Mann sagte: „Geht nicht so weit, das zu sagen. Sagt einfach: ‚Das Pferd ist nicht im Stall‘. Ob es ein Unglück ist oder ein Segen, weiß ich nicht.“ Die Leute lachten den Alten aus. Sie hatten schon immer gewusst, dass er ein bisschen verrückt war.

Aber am nächsten Tag kehrte das Pferd plötzlich zurück. Es war nicht gestohlen worden, sondern in die Wildnis ausgebrochen. Und nicht nur das, es brachte auch noch ein Dutzend wilder Pferde mit. Wieder versammelten sich die Leute, und sie sagten: „Alter Mann, du hattest recht. Es war kein Unglück, es hat sich tatsächlich als ein Segen erwiesen.“Der Alte entgegnete: „Wieder geht ihr zu weit. Sagt einfach: ‚Das Pferd ist zurück.‘ Wer weiß, ob das ein Segen ist oder nicht?“

Der alte Mann hatte einen einzigen Sohn, der begann, die Wildpferde zu trainieren. Schon eine Woche später fiel er von einem Pferd herunter und brach sich die Beine.Wieder versammelten sich die Leute. Sie sagten: „Wieder hattest du recht! Es war ein Unglück. Dein einziger Sohn kann nun seine Beine nicht mehr gebrauchen, und er war die einzige Stütze deines Alters. Jetzt bist du ärmer als je zuvor. So ein Unglück! So ein Unglück! Nein!“

Der Alte antwortete: „Geht nicht so weit. Sagt nur, dass mein Sohn sich die Beine gebrochen hat. Niemand weiß, ob dies ein Unglück oder ein Segen ist. Das Leben kommt in Fragmenten, und mehr bekommt ihr nie zu sehen.“Es ergab sich, dass das Land nach ein paar Wochen einen Krieg begann. Alle jungen Männer des Ortes wurden zwangsweise zum Militär eingezogen. Nur der Sohn des alten Mannes blieb zurück, weil er verkrüppelt war.

Der ganze Ort war von Klagen und Wehgeschrei erfüllt, weil dieser Krieg nicht zu gewinnen war und man wusste, dass die meisten jungen Männer nicht nach Hause zurückkehren würden.
Sie kamen zu dem alten Mann und sagten: „Du hattest recht, alter Mann – es hat sich nicht als Segen erwiesen. Dein Sohn ist zwar verkrüppelt, aber immerhin ist er noch bei dir. Unsere Söhne sind für immer fort.“Der alte Mann antwortete wieder: „Ihr hört nicht auf zu urteilen. Niemand weiß! Sagt nur, dass man eure Söhne in die Armee eingezogen hat und dass mein Sohn nicht eingezogen wurde. Doch nur Gott, der das Ganze kennt, weiß, ob dies ein Segen oder ein Unglück ist.“

 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo Binchy,

Ich finde es generell nicht schlecht zu lernen, bestimmte Gefühle stärker zu kontrollieren. Das kann man bei Hochsensiblen machen, wenn sie das lernen möchten. Generell finde ich es bei kriminellen Menschen oder allgemein aggressiven und gewalttätigen Menschen wichtig. Ich habe mal von einem Mann gelesen, der in Gefängnissen einige Zeit Meditationskurse gegeben hat. Diese Leute, die seine Kurse längere Zeit besucht haben sind im Durchschnitt weniger oft rückfällig geworden
Genau so ähnlich geht es mir auch ;-)
Ich finde, dass diese zwei Männer genau so mit der inneren Seite umgehen. Macht und Kontrolle. Und es erinnert mich an Gewalt gegenüber der inneren unbewussten Seite.
Ich finde es toll, dass es übernatürliche Wahrnehmung gibt. Für mich ist das so etwas. Ich finde es wirklich gut, dass es Menschen gibt, die diese Seite differenzieren können und sich mit der Problematik auseinandersetzen und nicht alles kaputt machen nur weil es schwierig ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass deren Vorgehensweise in der spirituellen Welt für Frieden und Ausgeglichenheit führt, weil wenn man Menschen so behandelt, diese zweien mit ihrer inneren Seite umgehen, dann fällt mir dazu kein gutes Bild ein.
Ich denke zur Zeit jedoch, dass es schwierig ist mit einer so guten Einstellung versucht der Sache zu begegnen. Immerhin sprichst du davon, dass du schon bestimmte Gefühle kontrollieren möchtest. Das ist gut und wichtig. Man muss schon eine gewisse Stärke aufbringen/entwickeln. Weil ich denke, dass das Bewusstsein sich schon auf die Lenkung dieser Dinge bzw. das Verständnis dieser Dinge eingehen muss. Aber gerade was diese unangenehmen Menschentypen angeht. Ich setze da auf meine Einstellung bei den Begegnungen mit solchen Menschen. Ich meine kriminelle und aggressive Menschen muss man eigentlich erleben, um sich der Situation und dem Erlebnis stellen zu können. Das geht bei den Nachrichten vielleicht ganz gut. Aber mir ist es wichtig auch eine Kompromissbereitschaft zu finden und gleichzeitig auch den Menschen in ihren normalen Zuständen ihren Menschentypen anzusehen. Da erlebe ich dann eine gewisse ruhige Klarheit und zeigt mir, wie schwierig es ist diesen Menschen zu begegnen, wenn man sie nicht offensichtlich ablehnen kann.
Weil für mich steckt hinter solchen unbewussten Prozessen oft das Bild von einer fehlerfreien Welt, wo sich alles einig ist und sozusagen keine Unterschiedlichkeit bestehen darf. Für mich steckt da auch oft ein bewusstes Unverständnis dahinter. Was ich dir nicht unterstellen mag und kann. Aber bei der Betrachtung der Welt und der Lebensweisen mir so vorkommt. Das hat nichts mit der Gefühlswelt an sich zu tun. Sondern, dass die Menschen, die deine Gefühlswelt nicht negativ beeinflussen würden in meinen Augen selber eher kalt und selbstgerecht sind. Deshalb sind mir die Menschen hier, die sich zur Hochsensibilität bekennen viel lieber, wie die Menschen, die nicht stören. Aber die anderen, die machen nur alles kaputt. so wie ein zweijährige Kinder, die es lieben den Baukoltzturm vom anderen ohne drüber nachzudenken kaputt machen wollen. vielleicht hat es diesen Männer in ihrer Kindheit zu viel Spaß gemacht?
lg
 

trigital

Aktives Mitglied
Liebe trigital,

danke schön, aber chatten ist nicht so mein Ding. Ich bin eh hier schon recht oft, mehr als ich eigentlich will, weil andere Sachen dann liegen bleiben, aber chatten stresst mich etwas.
Schade. Ich wollte dir eine PN schreiben. Aber da dachte ich mir schon, dass es nicht so dein Ding ist. Ich mag einfach deine Beiträge sehr und finde es toll hier zu besonderen Menschen einen tieferen Austausch zu haben. Aber ich verstehe schon, dass man als Hochsensibler Mensch versucht sich eher davor zu schützen. Ich wollte dies Anfangs auch nicht tun und habe erst nach und nach mich dazu überwinden können mich in den Chats und Pns zu öffnen.
Ich finde es aber gut, dass du auf dein Gefühl hörst und dazu stehst!
Muss ich dich halt in den Forumsbeiträgen loben für deine Beiträge. Hätte mir mehr gewünscht. Aber nicht alle Wünsche können in Erfüllung gehen.
So geb ich dir einfach auf deinen Weg mit, dass ich sehr gerne mit dir persönliche Gedanken ausgetauscht hätte. Aber du bist in den Beiträgen ja auch sehr offen, ausführlich und konkret.
Das ist auch schön!
lg
 

Youshri

Aktives Mitglied
Ich finde Leiden gehört zum Leben dazu, wenn es einen Grund dafür gibt. Wir Menschen können Mitleid haben und andere Empathien haben. Entwickeln. Ich finde eure Vorgehensweise typisch Männlich gar unerbittlich. Sicherlich muss man sich nicht mit allem identifizieren. Aber ich finde diese Einstellung so, als könnte man sich keine Schwäche erlauben und ziemlich unmenschlich. Gar Gedankenkontrolliert.
Sicherlich macht es das Leben einfacher. Aber das Leben ist nicht dazu da nicht zu leben und alles mit dem Kopf zu lösen. Weil man kann ja auch nicht an jeden Gedanken glauben den man hat...
Trigital, da hast Du leider etwas total missverstanden. Es geht auch absolut nicht um eine männliche oder weibliche Einstellung. Es ist einfach nur Arbeit an sich und wurde im #25 auch deutlich erklärt. Bärt weiss, wovon er spricht. Da gibt's weder "unerbittlich" oder "sich mit allem identifizieren" noch irgendeine "Gedankenkontrolle" oder "alles mit dem Kopf zu lösen".
Ich werde das aber nicht weiter ausführen, dazu ist die Sache viel zu komplex. Ich will nur auf das Missverständnis aufmerksam machen, damit nicht in die falsche Richtung hineininterpretiert wird.
 
G

Gelöscht 65548

Gast
Ich würde gerne mal über die Empathie sprechen.

Da gibt es ja die kognitive empathie: man versteht was was der andere fühlt und wieso. Man sieht die dinge aus der perspektive des anderen.

Und es gibt die emotionale empathie: man fühlt mit der Person mit. Nimmt die gefühle sozusagen auf und spürt sie selbst.

Ich möchte nur zur kognitiven empathie hinzufügen, das es natürlich nicht ausschliesst mitleid zu empfinden.


So wie ich die meisten in diesem threat verstanden habe, sind sie sehr emotional empatisch. "leiden mit".

Mich würde es interessieren, ob ihr denkt das man wenn man hochsensibel ist beide arten in sich trägt. Wie seht ihr das?
 

Kampfmaus

Aktives Mitglied
Mich würde es interessieren, ob ihr denkt das man wenn man hochsensibel ist beide arten in sich trägt. Wie seht ihr das?
Puh, schwere Frage finde ich.... Ja, ich glaube ich habe beides in mir. Allerdings ist die emotionale Emphatie deutlich ausgeprägter. Die kommt häufiger hervor.

Bei mir ist die Situation gerade besonders schwer. Dadurch, dass ich in der Klinik bin, sind viele Menschen um mich rum, denen es nicht gut geht. Ich saugen diese negativen Gefühle in mir auf und werde automatisch mit runtergezogen. Eigentlich müsste ich in ein fröhliches Umfeld, um selber überhaupt glücklich werden zu können. Ich weiß jetzt schon, dass das schwierige zwölf Wochen werden, aber vllt. lerne ich hier ja auch mich emotional besser abgrenzen zu können.
 

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