Man will ihm so richtig schön ans Bein pissen.
Es gibt Wichtigeres als eine Doktorarbeit, in der anscheinend falsch zitiert wurde. Es steht in keinem Verhältnis, wegen ein paar versehentlich vergessener Fußnoten ein derartiges Kasperletheater zu veranstalten und die Aberkennung des Doktortitels oder gar einen Rücktritt zu fordern. Es geht hier in Wirklichkeit gar nicht um eine erstellte Dotorarbeit sondern um bloßen Neid gegenüber einem außerordentlich begabten Politiker.
Alles nur selbstgerechte Moralapostel ohne Ahnung einen andern Menschen so arrogant und besserwisserisch fertig machen.
Es geht hier nicht um ein paar vergessene Fußnoten oder ob er nun einen Doktorandentitel trägt oder nicht. Es lässt einfach auf ein System schließen. Nicht nur, dass die Plagiatsvorwürfe mittlerweile an dermaßen vielen Stellen auftauchen, dass es sich durch Unachtsamkeit kaum noch rechtfertigen lässt. Es spiegelt insgesamt eine Arbeitsethik wieder. Man macht einfach mal so Larifari das Nötigste mit Links, oder lässt es mit Links machen und streicht dafür den großen Ruhm ein, lässt sich bei jeder Gelegenheit feiern und schiebt den glattgebügelten vor der Kamera. Wenn es dann mal in die Hose geht, wird nach unten abgewälzt, hauptsache es rollt nicht der eigene Kopf. Die Vorwürfe eines Lügners durfte er sich ja schon öfter anhören.
Und neu ist uns diese Art ja nicht. Gestern war der Angriff auf einen Tanklastzug noch angemessen, morgen ist er es nicht mehr. Dienstag ist er Doktor, Freitag vorrübergehend nicht mehr und heute wird um die Aberkennung per Einschreiben gebettelt. Ähnlich unentschlossen reagierte er bei dem Gorch Fock Vorfall.
Nebenher wird noch ein bisschen der Lebenslauf geschönt und fertig ist diese Lichtgestalt, die sich häufig der sachzwangreduzierten Wahrheit bedient.
Nun Frage ich mich, hat so jemand etwas auf einem Posten zu suchen, in dem ihm Menschenleben anvertraut sind?
Es gibt ja mittlerweile einige Rechtfertigungsversuche seiner Verteidiger. Die paar Fehler, gibts nicht Wichtigeres oder sonstige Ausflüchte.
Die paar Fehler kann man sich ja gern mal hier anschauen.
Und das "Gibts nichts Wichtigeres"-Argument... Das ist so universell anwendbar wie "wayne". Es ist nahezu immer unpassend und hat Null Substanz. So gesehen gibt es immer Wichtigeres. Aber auch weniger wichtige Dinge sollten zur Kenntnis genommen werden. Und wenn schwarze Schafe auf unsere Kosten über uns Verantwortung tragen, will ich das wissen.
Guttenberg hat in meinen Augen keinerlei politische Daseinsberechtigung mehr.