Ich finde das nicht viel, was hier bezahlt wird, für den Aufwand , der nötig ist ein vorgeschädigtes Kind zu erziehen und ihm eine Heimat zu bieten.
Das sehe ich ja jetzt erst.
Wenn man bedenkt, dass der Staat bei Hartz IV Bezug den Kindern erheblich weniger zuspricht (zwischen 237 und 324 Euro zzgl. Miete), dann ist das doch viel, denn was bietet eine Pflegefamilie, was die eigentliche Familie nicht bieten kann?
Du gehst davon aus, dass eine Vorschädigung vorhanden ist, aber jene Kosten sind von der Krankenkasse zu tragen und sofern eine Möglichkeit dazu besteht, auch durch Opferentschädigung. Alles andere, so finde ich, kann nicht rechtfertigen, dass Pflegefamilien soviel Geld für etwas bekommen, wo sie doch schlicht und ergreifend wohltätig sein wollen.
Wie willst du es begründen, dass ein Kind aus einer Hartz IV Familie so erheblich weniger Geld bekommt als ein Kind das Fremd untergebracht wird?
Ebenfalls ist eine Schwachstelle, das Thema hatte ich neulich mit einer Bekannten, ist, dass die Jugendämter nicht dahergehen und entsprechend die Weichen dafür stellen, dass zum Beispiel OEG anerkannt und durchgesetzt wird, damit auch für immer nachweisbar ist, dass die Kinder von den leiblichen Eltern missbraucht oder ähnliches wurden. Nein, es wird offenbar darauf abgestellt, dass die Kinder das mit Vollendung des 18 Lebensjahr selbst machen und man muss hier kein besonders kluger Mensch sein, um zu wissen, dass die wenigsten etwas von dieser Möglichkeit wissen und diese dann auch in Anspruch nehmen.
Es heißt Kindeswohl und zum Kindeswohl gehört auch, dass man sich um die Zukunft der Kinder sorgt. Dieses wird auch ständig hinausposaunt, aber bei näherer Betrachtung und wenn man wirklich alles berücksichtigt, dann entpuppt sich das ganze nur als eines:
Eine Seifenblase!
Man sollte sich wirklich darüber im klaren sein, es steht eine Geldmaschinerie dahinter und diese wächst und Gedeiht und jeder einzelne trägt dazu bei, dass dieses sanierungsbedürftige System schlicht und ergreifend nicht das vermeintlich echte Kindeswohl im Fokus hat, sondern nur das fiktive Kindeswohl und bei einer Fiktion, da muss man sich nichts vormachen, ist dem Ausbeuten, dem Ausnutzen, dem Missbrauch etc pp Tür und Tor geöffnet.
Es muss sich etwas ändern, denn auch wenn es immer so schön heißt, dass es Einzelfälle wären, so wird dann doch zu oft vergessen, wie zum Beispiel bei dem Domspatzenskandal, was für einen Rattenschwanz sich da dranhängt, wenn sich nur wenige trauen ihren Mund in der Öffentlichkeit aufzumachen und dieses dann tatsächlich durch alle Spektren der Medien verbreitet wird.