Es liegt meiner Meinung nach auch an der Idee. Wieso das so ist, habe ich bereits geschrieben. Es liegt aber auch an den finanziellen Mitteln, die nie und nimmer bereitgestellt werden, um die Sache einigermassen funktionieren zu lassen. Fuer die Gesamtschule wurde bereits viel versprochen, was immer noch weit davon entfernt ist, auch nur annaehernd eingehalten worden zu sein. Warum sollten nun noch weitere Versprechungen ploetzlich eingehalten werden? Von daher ist diese Diskussion nichts mehr als Schattenfechten
Ja an der finanziellen Situation mangelt es. Aber es kann nicht sein das es in einem reichen Land nicht möglich ist, andere Kinder nicht zu vernachlässigen. In Finnland sagen sie immer wir lassen kein Kind im Stich. Wieso dann hier?
Sag ich doch, dass es Privatschulen gibt und diese wachsen und gedeihen. Warum wohl? Doch nicht, weil die Eltern zu viel Geld haben! Es geht aber doch bei deinem Thema um die Gesamtschule, also Regelschule, und nicht um (d)eine berufsmaessige Ausrichtung, also vermische doch nicht schon wieder alles miteinander. Schick du mal deine Kinder vom Kindergarten bis zum Gymnasium oder Uni in private Einrichtungen, damit kannst du ein paar Einfamilienhaeuser kaufen. In Privatschulen kannst du bis weit ueber 1000€/ Monat los werden. Findest du die Abgrenzung reicher Kinder in Privateinrichtungen eigentlich gut? Nach deinen bisher gelesenen Threads wohl nicht. Dein naechster Schritt ware dann folgerichtig, dass man diese auch verbieten muesste und eine Zwangseinweisung in die staatliche Gesamtschule.
Doch natürlich! Einige Akademiker wollen unter sich bleiben. Ich möchte auch andere Schulmodelle zulassen. Aber es soll nicht nach Arroganz und Minderwertigkeitskomplexe gehen, sondern was für das Kind am besten ist. Wenn schon vorne herein gesagt wird. Das man mit dem Abschluss nicht viel machen kann. Ja warum bieten man, dass dann an?
Was ruiniert wurde, kann auch wieder hergestellt werden, dafuer braucht man aber nicht zwangsweise alle Schueler in einen Sack packen und das gesamte System zerstoeren. Es ist doch gut, wie es ist: wer nicht auf die Hauptschule will, schickt sein Kind auf die Gesamtschule und schon ist er den Makel des Hauptschuelers los - bis, ja, bis er die Schule mit schlechten Noten verlaesst und spaetestens bei der Berufswahl dann doch wieder als "Hauptschueler" klassifiziert wird. Wo genau ist da der Vorteil fuer alle Schueler? Individuelle Foerderung klappt auch nur dann, wenn der Schueler motiviert ist und sein Intellekt es auch zulaesst.
Wie in meiner vorherigen Post. Alle Hauptschüler werden auch in einem Sack gepackt. Genauso wie die Realschüler und Gymnasiasten. Naja der Hauptschulabschluss soll meiner Meinung nach auch abgeschafft werden. Ich sehe das eigentlich eher so jeder bekommt ein Zeugnis mit einer persönlichen Beurteilung.
Gleiche Voraussetzungen gibt es bereits bei der Einschulung nicht. Da gibt es Kinder, die haben vorher noch nie einen Stift in der Hand gehabt, wissen gar nicht, was sie damit anfangen sollen. Kinder, die voellig unzureichend sprechen, nein, nicht nur auslaendische Kinder, auch vermehrt deutsche Kinder. Denen stehen Kinder gegenueber, die bereits schreiben und rechnen koennen, die Zuhause und im Kindergarten gefoerdert wurden, die mit ihren Eltern in Museen gehen, neugierige Kinder, die Fragen stellen und deren Eltern ihnen die Fragen beantworten. Meinst du wirklich, dass da auch nur die geringsten gleichen Startbedingungen vorhanden sind oder je sein werden? Im Gegenteil: die Kluft wird mit den Jahren immer groesser. Wie willst du solche unterschiedlichen Kinder durch 10 gemeinsame Jahre bringen, dabei allen gerecht werden? Einer bleibt immer auf der Strecke: der weniger Lernfaehige oder derjenige, der schnell versteht - oder beide. Da es aber in Deutschland ein Stigma ist, wenn man mehr hat ( mehr Geld, mehr Bildung, mehr "Grips".....), wuerde es auf ein Einpendeln der Lerninhalte auf niedrigstem Niveau hinauslaufen. Mit der Konsequenz, dass Familien, die es sich nicht leisten koennen ihre Kinder auf Gesamtschulen schicken muessten , waehrend sich die Reichen und diejenigen, die sich fuer ihre Kinder querlegen (siehe USA) private Schulen leisten koennen.
Ich sage dir mal was. Jedes Kind hat andere Interesse. Eine Ente gehört doch auch ins Wasser und nicht auf dem Land. Es ist falsch immer vergleiche zu ziehen. In einer Schule soll man lernen wer man ist, was man kann und wie man es schaffen kann, sein Ziel zu erreichen. Nicht Person A kann höher springen als Person B. Wenn man nur vergleiche zieht. Dann lernt man dabei nichts.
Warum muss die Politik was tun, wenn die Mehrheit der Buerger es gar nicht will? In irgendeinem Bundesland (Hamburg?) wurden im Zusammenhang mit der Buegerschaftswahl vor einigen Jahren befragt die Buerger in einem Buergerbegehren gefragt, was sie wollten. Es wurde sich eindeutig fuer das 3-gliedrige Schulsystem entschieden. Du wirst mir sicher nicht weiss machen wollen, dass ein ausgebildeter Gymnasiallehrer sich darum reisst, unbeschulbare desinteressierte Hauptschueler zu unterrichten.