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Gesamtschule für alle

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Kareena

Sehr aktives Mitglied
Unser mehrzweigiges Schulsystem mit Haupt-, Realschule und Gymnasium gibt es ja nicht weltweit. In den USA z.B. werden Schüler nicht nach Leistungspotenzial auf Schulen aufgeteilt.

Das Problem an unserem System ist die richtige Zuordnung der Kinder, denn im Grunde muss man ja mit Abgang der 4ten Klasse bestimmen, welches Potenzial ein Kind hat. Doch kann man einen 10jährigen wirklich vernünftig beurteilen?
Zudem wirkt unser Schulsystem auf ein frühes Klassendenken hin. Viele Hauptschüler haben doch im Berufsleben nur eingeschränkte Chancen, selbst wenn sie noch so leistungswillig sind. Warum Kinder separieren wenn sie später im Berufsleben wieder konkurieren müssen?

Klar wird jetzt mancher sagen, dass schlechte Kinder gute beim Lernen bremsen, aber das gibt es sowieso. Ich war selber auf einem Gymnasium und es gab immer Kinder in der Klasse, die dem Lernstoff hinterher rannten und sitzen blieben. Wesentlich besser als eine separierte Schule fände ich einzelne Kurse, so wie Kareena sagt mit einer beruflichen Ausrichtung. Während es in Ländern wie den USA und Japan viele Projekt- und Interessengrupppen, gibt es in Deutschland eigentlich nur den 08/15 Lehrplan. Eine Kunst AG, Theatergruppe, Kochgruppe oder ein Computerclub, Fehlanzeige. Ich "durfte" in der Oberstufe zwischen Physik und Chemie wählen; sorry ohne Berufswunsch in der Richtung sind beide Fächer auf Abi Niveau zu viel des guten nur um die Allgemeinbildung zu fördern.

Ich denke, dass Deutschland viel Potenzial verschenkt indem oftmals nur stur der Lehrplan von wenig motivierten älteren Lehrern gepaukt wird, die seit 30 Jahren die gleichen Bücher benutzen. Eine Gesamtschule für alle wäre vernünftig umsetzbar, aber nur ein Teil der Lösung.


Genau so denke ich auch. Ich bin ja nicht der Meinung das alle Abitur machen sollen. Nur jeder soll die gleiche Chance haben beruflich durchzustarten.
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Nichts weil es zu lasten der klügeren Schüler geht es ist nunmal so das schlechte Schüler die ganze Klasse aufhalten.Ich muss nur an meine Schulzeit denken da musste ich mit demselben Bus fahren wie die Förderschüler bzw. in meiner Gegend wohnten halt viele Förderschüler und diese 20 Min. haben mich schon jedesmal an meine Grenzen gebracht die konnte man echt nicht am Kopf haben.

Die sollen mal schön die Schulformen behalten und dort halt mehr Lehrer einstellen.

Aber ist es nicht gerecht das alle die gleichen Chancen haben? Sollen die Leute leiden die mehr Schwierigkeiten in der Schule haben?
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Das jetzige System vollkommen abzuschaffen halte ich für übertrieben.

Es gibt nun mal eine weite Spanne an Lernfähigkeit und Potenzial, dem man unbedingt den erforderlichen Entwicklungsraum zur Verfügung stellen sollte, denn die Potenziale die unsere Kinder in sich Tragen werden die Gesellschaft der Zukunft prägen - egal ob sie gut oder unzureichend entwickelt sein werden.

Eine Gesamtschule halte ich nur dort für sinnvoll, wo die Lerninhalte jene Ebenen berühren, von denen die Gesamtheit unserer Gemeinschaft mehr oder weniger gleichermaßen betroffen sein wird, ganz unabhängig davon ob es sich bei dem Schüler um einen Durchschnittstypen, einen Hochbegabten, einen Behinderten oder einen besonders kreativen Menschen handelt.

Das Lernziel einer Gesamtschule sollte darin liegen die Schüler zu befähigen im Rahmen einer höchst differenzierten Gemeinschaft in einer vielschichtigen Umwelt füreinander und für die Mitwelt Empathie zu entwickeln und miteinander zurecht zu kommen, die eigenen Stärken und Schwächen an sich und Anderen zu erkennen und sich selbst, die Mitmenschen und die natürliche Mitwelt so anzuerkennen wie sie sind - jenseits jeder Konkurrenz und jedes Leistungsanspruchs, als gleichberechtigte Partner die einen gemeinsamen Lebensraum miteinander nutzen.

Das wäre die Basis für ein konstruktives Miteinander, in welchem ein Jeder sein individuelles Potenzial entfalten und die seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechend ideale Position im gesellschaftlichen Miteinander einnehmen könnte - ohne irgendwelche Standesdünkel und die mit dem aktuellen Schulsystem herangezüchteten Klassenunterschiede die ein spannungsfreies Miteinander erschweren oder fast unmöglich machen.

Die Gesamtschule wäre nach meinen Vorstellungen also eher eine Art Lebensschule, welche die Schüler lediglich mit allgemeingültigem Grundlagenwissen und einer gemeinsamen Sicht auf das Leben und die Welt ausstattet, das Hauptaugenmerk aber auf das Miteinander und die persönliche Entfaltung legt - und diese Schule könnte ruhig über einige Jahre in schwankenden Zeitphasen laufen, so dass der Kontakt zwischen den ganz unterschiedlich talentierten Schülern auf dieser Ebene niemals gänzlich unterbrochen wird.

Auch dann nicht, wenn die Schüler in fortschreitenden Stufen allmählich einen größeren Teil ihrer Schulzeit in speziellen Klassen und Kursen verbringen, die für sie besonders interessant und / oder besonders förderlich für die Entfaltung ihrer Potenziale sind.

Was das Bildungsangebot mit Hinblick auf bestimmte berufliche Profile anbelangt, so sehe ich diesbezüglich die Gesamtschule als hoffnungslos überfordert an.
Es sollte bei der schulischen Ausbildung gar nicht so sehr um die Vermittlung spezifischer, auf bestimmte Wirtschaftsbereiche wie etwa Technik, Soziales, Sprache, Verwaltung, Kunst etc. hin ausgerichtete Wissensinhalte gehen, sondern vielmehr um die Förderung der grundsätzlichen Befähigung des Schülers in Zukunft den Bildungsanforderungen beruflicher Art gewachsen zu sein und dem Schüler viel mehr Gelegenheiten zu verschaffen, sich in Form von Praktika, Seminaren, Fachvorträgen, Betriebsbesichtigungen etc. ein deutlicheres Bild über sein mögliches Berufsleben zu vermitteln, für das er sich dann früher oder später einmal entscheiden muss.
Deine Idee finde ich gut, aber wenn man es gut organsiert würde es nach meiner Meinung klappen. Klar man wird im Leben häufig seine berufliche Laufbahn verändern. Aber es ist doch eine gute Ergänzung zu den Praktika die sie absolvieren müssen. Häufig sind die Chefs überfordert mit den Schulpraktikanten. Dann wäre es doch eine gute Vorbereitung.
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Jaaaaa....und Foederung ohne Ende.... Das alles wurde bereits versprochen, als die Gesamtschulen eingefuehrt wurden und es Deutschland finanziell um einiges besser ging. Sich derzeit auf solche Versprechen zu verlassen waere fahrlaessig und reinstes Wunschdenken bzw. Lug und Betrug.
Ich weiss das viele Politiker Dinge versprechen die sie nicht einhalten. Es liegt aber doch nicht an der Idee an sich?

Das 3-gliedrige System ist in den meisten Laendern unueblich, da spriessen aber auch die Privatschulen aus dem Nichts hervor oder die Eltern finanzieren einen mehrjaehrigen Aufenthalt im Ausland. In den USA sind auch Privatkindergaerten, Privatschulen und Unis weitaus mehr verbreitet als in Deutschland. Wer weiss, was die Schueler auf staatlichen Schulen bis zum Ende der High School lernen, der weiss auch, warum es die Privatschulen gibt und sie ausgiebigst genutzt werden, so dass die Eltern sich finanziell querlegen, Kredite aufnehmen, um ihren Kindern diese zu ermoeglichen. Ein High School Abschluss entspricht vom Wissen etwa dem deutschen Realschulabschluss, wobei es bei den staatlichen High Schools erhebliche Ausreisser nach unten gibt.
Naja es gibt auch Privatschulen in Deutschland. Ich mache gerade eine schulische Ausbildung an einer Privatschule. Obwohl ich nicht aus einer Akademikerfamilie komme. Aber das mache ich nicht, weil ich mich ausgrenzen will, sondern weil mir die Schule gefällt. Jetzt ist es so das die meisten auf das Gymnasium gehen und die Realschüler und besonders die Hauptschüler kaum Chancen auf dem Arbeitsplatz.
Die Eliten kommen jedenfalls in den seltesten Faellen von einer staatlichen High School, sondern von seit "Jahrhunderten" etablierten Familienclans. Und genau so wuerde es auch in Deutschland sein: gibt es doch jetzt schon Privatkindergaerten, in denen die Kinder nicht nur abgeschoben und aufgehoben werden, sondern mit den unterschiedlichsten Fruehfoerdermassnahmen in Kontakt kommen. Private Grundschulen gibt es wenige, aber auch sie werden sicher weiter wachsen, ebenso wie Gymnasien, die dann einige wenige lernwillige, hoch intelligente Kinder aus Familien, die sich die Schule nicht leisten koennen, per Stipendium den Besuch dennoch erlauben.
Naja wir machen mit der Selektion genau das gleiche.

Das Problem ist nicht vorhanden, weil neben dem dreigliedrigen Schulsystem den Eltern die Moeglichkeit geboten wird, das Kind an einer Gesamtschule anzumelden, wenn es Unklarheiten bei der Schulwahl gibt.

Ich war von der 5. bis 10. Klasse auf einer Gesamtschule: Eltern waren unsicher, ob das Kind es schafft, weil beide ungelernte Arbeiter waren und niemand konnte helfen. Ich sage rueckblickend: Die Gesamtschule hat mir nicht geschadet, ich hatte schoene, ruhige, vor allem faule 6 Jahre, weil ich voellig unterfordert war.

Die Gesamtschule ist aber fuer die schwaechsten Schueler ein Alptraum und unsaeglicher Stress, wenn die Zeit kommt, die Schueler in A, B und C- Kurse und somit doch wieder in sehr gute, mittlere und schlechte Schueler aufzuteilen, waehrend sie als "Dumme" dann am Gemeinschaftsunterricht mit den besseren Schuelern teilnehmen. Und irgendwann hat auch ein Schueler genug, der staendig noch an zusaetzlichem Foerderunterricht teilnehmen soll. Wer meint, eine Gesamtschule sei "durchlaessig", der irrt: Sie ist nach unten durchlaessig, man bleibt nicht sitzen, hat aber trotzdem (oder ganz besonders) den Makel des Versagers. Ich finde die Klassifizierung in A,B und C-Kinder in den Kernfaechern viel schlimmer als Haupt-, Realschule und Gymnasium. Im uebrigen war es auch Stress, als sehr guter Schueler an der Gesamtschule unterrichtet zu werden, denn obwohl man nachmittags der erste auf dem Spielplatz war, galt man als Streber.

Gesamtschule hat fuer mich etwas mit Gleichmacherei zu tun, aber nichts mit Fordern und Foerdern. Meine Mutter erzaehlte mir mal, dass man in den 60-er Jahren mit einem guten Hauptschulabschluss Bankkaufmann werden konnte. "Damals" heisst, als es noch mehr als 30 bis 40 Kinder in einer Klasse gab. Frueher konnte auch ein Hauptschulabsolvent noch fehlerfrei schreiben und rechnen. Und heute? Da schuettel ich manchmal den Kopf, wenn ich lese, wie ein Abiturient schreibt. Was ist passiert, dass die Hauptschule dermassen abgewertet wurde, dass sie nur noch als "Resterampe" angesehen wird? Da muss man ansetzten und das Image anheben - und nicht bei Gleichmacherei auf moeglichst niedrigem Niveau, damit auch der Lernunwilligste mitkommt.
Aber ich denke das der Ruf doch schon ruiniert ist. Die nehmen doch die Abiturienten. Dann haben doch die anderen nichts zu melden. Außerdem sage ich ja nicht das die jetzigen Gesamtschulen gut sind. Du hast zwar Recht das Gleichmacherei keinem Menschen weiterhilft. Aber Schubladendenken bzw. Selektion schafft auch keine Individuelle Förderung.
Ich wohne in einem Land, in dem bis zum Ende des 10. Schuljahres jeder, aber auch wirklich jeder Schueler mit durchgeschleppt wird, ohne ueberhaupt die Moeglichkeit zu haben, sei es auf eigenen oder Elternwunsch hin, das Schuljahr zu wiederholen. Das Ergebnis: Niedrigstes Lernniveau und zu wenig (Hoch-)qualifizierte im eigenen Land, die werden aus dem Ausland importiert......aber Hauptsache man ist "gleich"......
Aber das Gegenteil ist doch auch keine Lösung. Jeder ist anders, aber jeder braucht die gleichen Startbedingungen.
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Eine Annäherung an das amerikanische System fände ich nicht schlecht, vorausgesetzt daß die Ausstattung an Schulen und Lehrern deutlich besser wäre als dort. - In USA schauen nämlich alle Eltern, daß sie ihre Kinder möglichst in Privatschulen unterbringen, weil die staatlichen Schulen oft so lausig schlecht ausgestattet sind, daß nur Bildung auf Mimimalstufe möglich ist. - Mit einem Grundbestand an allgemeinverbindlichen Fächern, den Klassikern Textverständnis/Naturwissenschaften/Ethik + Soziales plus mindestens eine Fremdsprache und darüberhinaus jede Menge Neigungsfächer wie zusätzliche Fremdsprachen und Förderkurse, die die "normalen" Fächer für weiterführende Schulen vertiefen. Die allgemeinen Fächer wären für alle Kinder Pflicht, ggf. mit Erleichterungen für die, die lernbehindert oder andere Probleme haben (z. B. Proben mitschreiben, aber nur sehr dezente, individuell abgestimmte Benotung) plus individuelle Förderung und/oder Beratung für alle Kinder die es brauchen. Auch Nachhilfe sollte keine Sache der Eltern sein, sondern von den Schulen selbst ausgehen. Sehr viel mehr Wert als bisher sollte auf die Verknüpfung der Fächer gelegt werden, es spricht ja nichts dagegen, z. B. mal eine Mathe- oder Geschichtsstunde auf Englisch abzuhalten oder gleich im Mathe- oder Physikkurs auch englische Fachausdrücke zu erwähnen. Bei dem wenigen, was man an Wissen aus der Schule mit ins Berufsleben nimmt, weiß man später ja auch nicht, in welchem Zusammenhang man es mal brauchen wird.
Ja gute Idee.
 

Ostergesetz

Aktives Mitglied
Ich halte garnichts von der Annäherung an das amerikanische System.
Ich war dort längere Zeit auf der High School und fand das Niveau unterirdisch. Ich war, als Austauschschüler wohlgemerkt, Klassenbeste. Sogar für public speaking (in der Sprache, die nicht meine Muttersprache ist!) war ich die Beste.
Das Niveau dort ist aber nur so unterirdisch, weil die Kinder nicht separiert werden früh genug. Klar, es gibt 'Kurssysteme', aber dann wähle ich zwischen Mathe A oder Mathe B. Und in manchen Kursen darf nicht separiert werden. Jeder muss sich z.B. durch US History quälen, obwohl manche wirklich das nicht können. Ich meine jetzt nicht Leute mit schlechten Noten, sondern lernbehinderte Kinder, die keinen zusammenhängenden Satz von sich geben können. Egal, alle werden durchgeschleift.
Das allgemeine Niveau ist grottig dort, ich würde keinen von denen einstellen mit ihrem Abschluss.
Was soll das bringen alle auf einer Schule zu lassen?
Wer wirklich ein Spätzünder ist und sich super entwickelt, der kann selbstverständlich nach der 10 aufs Gymnasium wechseln oder nach der 9 auf die Realschule, je nachdem wo man eben vorher war. Wenn ich daran denke man hätte mich mit meiner Grundschulklasse zusammen gelassen :eek: Gott bewahre!
Ich finde unser System nicht perfekt, es wurden die Lehrpläne angesprochen usw, aber die frühe Aufteilung halte ich für gut und notwendig.
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Ich halte garnichts von der Annäherung an das amerikanische System.
Ich war dort längere Zeit auf der High School und fand das Niveau unterirdisch. Ich war, als Austauschschüler wohlgemerkt, Klassenbeste. Sogar für public speaking (in der Sprache, die nicht meine Muttersprache ist!) war ich die Beste.
Das Niveau dort ist aber nur so unterirdisch, weil die Kinder nicht separiert werden früh genug. Klar, es gibt 'Kurssysteme', aber dann wähle ich zwischen Mathe A oder Mathe B. Und in manchen Kursen darf nicht separiert werden. Jeder muss sich z.B. durch US History quälen, obwohl manche wirklich das nicht können. Ich meine jetzt nicht Leute mit schlechten Noten, sondern lernbehinderte Kinder, die keinen zusammenhängenden Satz von sich geben können. Egal, alle werden durchgeschleift.
Das allgemeine Niveau ist grottig dort, ich würde keinen von denen einstellen mit ihrem Abschluss.
Was soll das bringen alle auf einer Schule zu lassen?
Wer wirklich ein Spätzünder ist und sich super entwickelt, der kann selbstverständlich nach der 10 aufs Gymnasium wechseln oder nach der 9 auf die Realschule, je nachdem wo man eben vorher war. Wenn ich daran denke man hätte mich mit meiner Grundschulklasse zusammen gelassen :eek: Gott bewahre!
Ich finde unser System nicht perfekt, es wurden die Lehrpläne angesprochen usw, aber die frühe Aufteilung halte ich für gut und notwendig.
Ich nicht, denn einige Schüler haben überhaupt keine Perspektive. Sie werden gnadenlos im Stich gelassen.
 

Ostergesetz

Aktives Mitglied
Das ist ein anderes Thema, Kareena.
Dass die Bildung insgesamt wieder besser werden sollte und auch Haupt- und Realschüler besser gefördert werden müssen, ist glaube ich jedem klar.
Das geht meiner Meinung nach aber NICHT durch stärkere Vereinheitlichung des Schulsystems.
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Das ist ein anderes Thema, Kareena.
Dass die Bildung insgesamt wieder besser werden sollte und auch Haupt- und Realschüler besser gefördert werden müssen, ist glaube ich jedem klar.
Das geht meiner Meinung nach aber NICHT durch stärkere Vereinheitlichung des Schulsystems.

Ne wir haben uns missverstanden. Ich denke das 3 gliedrige System hat keine Zukunft. Die Schüler sollten individuell gefördert werden. Das aktuelle System fördert eher Klischeedenken und nichts anderes.
 
G

gesger

Gast
Da bin ich absolut anderer Meinung, denn dieses 3 gliedrige System schafft keine individuelle Förderung, sondern eher Schubladendenken.
Dieses Schubaldendenken ist zwar nicht schön, aber leide rgerechtfertigt. Es ist schon sehr Aussagekräftig, wenn an der einen Schulform trotz Sozialarbeitern jeden Monat ein Polizeieinsatz wegen Drogen und Gewaltdelikten ist und an der anderen in 10 Jahren ohne Sozialarbeiter nichts passiert.

Genau so denke ich auch. Ich bin ja nicht der Meinung das alle Abitur machen sollen. Nur jeder soll die gleiche Chance haben beruflich durchzustarten.
Es haben alle die gleichen Chancen. Alle starten auf der Grundschule und haben mindestens 4 Jahre Zeit sich zu beweisen. Ungleiche Chancen wären es, wenn die Grundschulen nicht für alle gleichermaßen offen stünden.

Ich nicht, denn einige Schüler haben überhaupt keine Perspektive. Sie werden gnadenlos im Stich gelassen.
Man muss sich einfach mal von der Wunschvorstellung verabschieden, dass alle die gleichen Potenziale haben. Man kann nicht Kinder mit massiven kognitiven Schwierigkeiten mit denen die sehr gute kognitive Fähigkeiten haben zusammen unterrichten, ohne das die guten darunter leiden. An Gesamtschulen herrscht, meiner Erfahrung nach, ein allgemeines Klima der Angst von Seiten der intelligenteren Schüler, dass sie jede Pause fertig gemacht werden. Das wirkt sich massiv auf die Leistungsfähigkeit aus und ist leider eine Tatsache. Alles andere ist blauäugiges Wunschdenken.

Klar ist es blöd, wenn einige Schüler keine Chance haben einen guten Beruf zu erlernen, aber das ist nicht das Schulsystem, sondern die geistige Leistungsfähigkeit der Schüler Schuld. Daran hat auch niemand Schuld, es ist einfach so wie es ist und jemand mit einem geistigen Defizit wird nicht besser nur weil man das schön redet.
 
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