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Freie Wirtschaft vs öffentlicher Dienst

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Der ÖD bezahlt halt sehr sozial. Deswegen sind die Einstiegsgehälter im ÖD verhältnismäßig hoch und selbst der kleinste Sachbearbeiter verdient durchaus fair. Gerade von außen sieht das dann so aus als ob man im ÖD generell richtig gut verdienen würde, nach dem Motto "Wenn schon der Berufsanfänger da so viel verdient...."

Wenn man aber dann überlegt dass z.B. ein IT Fachinformatiker nur nach Entgeltgruppe 7 bezahlt wird, sind das gerade mal 3.000 € brutto und unter 2.000 € netto im Monat. In der Privatwirtschaft dürfte es schwer sein dafür gutes IT Personal zu bekommen. Und genau das ist auch ein Problem im ÖD: Für die richtig Guten zahlt der ÖD zu schlecht.

Das sieht man auch den den Bewerberzahlen. Ja man liest immer wieder wie gut man es im ÖD hätte, nur bewirbt sich komischerweise niemand.....
In meiner Stadt haben sich die Bewerberzahlen in den letzten 10 Jahren ca. gedrittelt!
Der deutsche Städtebund kam 2019 zum Ergebnis: 816.000 Stellen sind unbesetzt sein. Es mangelt insbesondere an Verwaltungsfachleuten, Büroangestellten und Lehrkräften, aber auch an Ingenieuren, Spezialisten der Informations- und Telekommunikationstechnik (ITK) sowie Mitarbeitern im Pflege- und Gesundheitsbereich

Ihr kennt bestimmt auch den Werbespot, in dem jetzt sogar im fernsehen bundesweit versucht wird Leute mit IT Neigung zu gewinnen. Städte stellen inzwischen Quereinsteiger und alles ein was nicht bei drei auf den Bäumen ist.

Ich werbe ja durchaus auch für den ÖD, allerdings würde ich heute vermutlich lieber Tarifangestellter als Beamter werden. Hat mit der persönlichen Lebensplanung zu tun. Als Tarifangestellter im ÖD hat man auch einen sehr sicheren Arbeitsplatz aber die Vorteile des Arbeitsrechtes auf deiner Seite.
 
C

CommercialClerk

Gast
Karriere im öD ist eher ein Nachteil.
Der ÖD ist stringenter und "langsam" aufgebaut. So muss ein Beamter Mindestwartezeiten absolvieren bis er überhaupt befördert werden kann.
Ich glaube, dass es hierbei eher branchenspezifisch zugeht(wenn ich mich nicht irre)?

Ich habe auch mal für einer IT-Firma gearbeitet, dazu muss ich sagen, dass ich dort im Vergleich zur ÖD weniger verdient habe (Bürokauffrau). In meiner aktuellen Position ebenfalls. Die Karrierechance in beiden Unternehmen (freie Wirtschaft) ist/ war ein Graus, zumindest wurde ich bisher nie gefördert oder gefordert. Da wären wir aber wieder bei dem Thema -> Frauen werden unterschätzt, was aber nichts mit diesem Thread zu tun hat und ich nicht näher eingehen möchte.

Nun ja mittlerweile habe ich mich selbst für eine Weiterbildung angemeldet um wenigstens meine berufliche Zukunft etwas positiver zu gestalten und hier möchte ich ausdrücklich erwähnen, dass mein Chef - bevor die Weiterbildung gestartet ist - erwähnt hat, dass er keine Position in diesem Bereich benötigt oder sucht. Eine bekannte von mir, die im ÖD tätig ist, ist ebenfalls diese Weiterbildung angegangen und darf mittlerweile eine Führungsposition einnehmen.

Ich glaube es hängt auch viel von einem selber ab, welchen Weg man einschlagen möchte bzw. ist es eher branchenspezifisch oder Glückssache.

Ich würde sogar stark behaupten, dass wenn man mal im ÖD gearbeitet hat und sich dann im Laufe der Zeit für die freie Wirtschaft entscheidet und bewirbt, mit Kusshand aufgenommen wird. Andersrum ist es eher schwer und Glückssache.

Daher bin ich der Meinung, wenn man im ÖD den Beruflichen Weg einschlägt überhaupt nichts falsch machen kann. Korrigiert mich bitte, falls ich da Falsch liege.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich glaube, dass es hierbei eher branchenspezifisch zugeht(wenn ich mich nicht irre)?

Ich habe auch mal für einer IT-Firma gearbeitet, dazu muss ich sagen, dass ich dort im Vergleich zur ÖD weniger verdient habe (Bürokauffrau). In meiner aktuellen Position ebenfalls. Die Karrierechance in beiden Unternehmen (freie Wirtschaft) ist/ war ein Graus, zumindest wurde ich bisher nie gefördert oder gefordert. Da wären wir aber wieder bei dem Thema -> Frauen werden unterschätzt, was aber nichts mit diesem Thread zu tun hat und ich nicht näher eingehen möchte.

Nun ja mittlerweile habe ich mich selbst für eine Weiterbildung angemeldet um wenigstens meine berufliche Zukunft etwas positiver zu gestalten und hier möchte ich ausdrücklich erwähnen, dass mein Chef - bevor die Weiterbildung gestartet ist - erwähnt hat, dass er keine Position in diesem Bereich benötigt oder sucht. Eine bekannte von mir, die im ÖD tätig ist, ist ebenfalls diese Weiterbildung angegangen und darf mittlerweile eine Führungsposition einnehmen.

Ich glaube es hängt auch viel von einem selber ab, welchen Weg man einschlagen möchte bzw. ist es eher branchenspezifisch oder Glückssache.

Ich würde sogar stark behaupten, dass wenn man mal im ÖD gearbeitet hat und sich dann im Laufe der Zeit für die freie Wirtschaft entscheidet und bewirbt, mit Kusshand aufgenommen wird. Andersrum ist es eher schwer und Glückssache.

Daher bin ich der Meinung, wenn man im ÖD den Beruflichen Weg einschlägt überhaupt nichts falsch machen kann. Korrigiert mich bitte, falls ich da Falsch liege.
Du vergleichst aber wieder Einzelfälle...
 
C

CommercialClerk

Gast
Du vergleichst aber wieder Einzelfälle...
Ja das mag sein, aber ich berichte es auch nur aus meiner Warte bzw. meine Meinung.

Was zu einem passt und welchen Weg man letzten Weges einschlägt liegt bei einem selber. Was man beruflich erreichen möchte oder welcher Aspekt den ein oder anderen wichtig ist, liegt ebenfalls an einem selber. Schlichtweg kann man nicht sagen ÖD ist besser als die freie Wirtschaft oder andersherum, da jeder andere Bedürfnisse hat.

Mir ist es wichtig finanziell und beruflich gesehen abgesichert zu sein, was das ÖD definitiv bietet. Karriere ist für mich eher zweitrangig, aber ich wäre einer Leitungsposition (auch sogar Teamleiter) nicht abgeneigt -> was im ÖD ebenfalls machbar wäre. Daher tendiere ich lieber zum ÖD als zur freien Wirtschaft, aber dort Fuß zu fassen ist sau schwer.
 
D

Der Realist

Gast
Wir können uns die Finger wund schreiben, wer wo mehr/weniger Verdient.
Gibt es valide Untersuchungen, die Unterschiede zwischen öD und Nicht-öD aufzeigen?
Diese sollten auch vergleichbare Tätigkeiten/Branchen/Betriebsgrößen/Regionen aufzeigen.
Wichtig bei solch einer Aufstellung ist auch das gesamte Arbeitsleben und den Ruhestand zu beachten.
Bei den "Ruhestandsgehältern" zwischen Angestellten und Beamten bestehen bekannterweise riesige Unterschiede.

Ich habe gehört, dass das allgemeine Gehaltsniveau der Frauen in den neuen Bundesländern auf gleichen Niveau ist, als bei den Männern. Das läge daran, dass Frauen in den neuen Bundesländern viel häufiger im ö.D. tätig sind.
https://www.wiwo.de/blick-hinter-di...rdienen-frauen-mehr-als-maenner/25593204.html
Deutschlandweit ist das Gehaltsniveau der Frauen merklich unter dem der Männer.

Einstiegsgehälter im öD niedriger als in der Privatwirtschaft. Das halte ich nicht für so zutreffend. s. Link.
https://hitech-campus.de/informatiker/als-informatiker-im-oeffentlichen-dienst/
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ja das mag sein, aber ich berichte es auch nur aus meiner Warte bzw. meine Meinung.

Was zu einem passt und welchen Weg man letzten Weges einschlägt liegt bei einem selber. Was man beruflich erreichen möchte oder welcher Aspekt den ein oder anderen wichtig ist, liegt ebenfalls an einem selber. Schlichtweg kann man nicht sagen ÖD ist besser als die freie Wirtschaft oder andersherum, da jeder andere Bedürfnisse hat.
Dem muss ich zustimmen. Zumal es auch teils sehr unterschiedliche Berufsfelder gibt. Im ÖD wird man einen Elektriker oder Architekten finden. Wenn das der Traumberuf ist, scheidet ÖD aus ^^

Mir ist es wichtig finanziell und beruflich gesehen abgesichert zu sein, was das ÖD definitiv bietet. Karriere ist für mich eher zweitrangig, aber ich wäre einer Leitungsposition (auch sogar Teamleiter) nicht abgeneigt -> was im ÖD ebenfalls machbar wäre. Daher tendiere ich lieber zum ÖD als zur freien Wirtschaft, aber dort Fuß zu fassen ist sau schwer.
Ich meine nur, ich kenne auch Einzelfälle. U.a. einen Kollegen, der in den ÖD gewechselt ist und nun die Hälfte seines vorherigen Einkommens verdient. In der Privatwirtschaft musste er aber auch Überstunden machen, zeitlich flexibel arbeiten und quer durch Deutschland reisen. Er wechselte in den ÖD zugunsten seiner neu gegründeten Familie und genießt es jeden Nachmittag zu einer relativ festen Zeit nach hause zu können und täglich seine Kinder zu sehen.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Einstiegsgehälter im öD niedriger als in der Privatwirtschaft. Das halte ich nicht für so zutreffend. s. Link.
https://hitech-campus.de/informatiker/als-informatiker-im-oeffentlichen-dienst/
kasiopaja hat ja schon darauf hingewiesen, dass in dem Artikel ÖD=Beamte gesetzt wird und dies falsch ist. Besonders falsch im IT Bereich! Die dort angesprochenen Beamtenbesoldungen von bis zu A13 sind illusorisch. Die meisten IT Kräfte im ÖD sind Tarifbeschäftigte und verdienen zwischen EG 7 und EG 10.

Noch lustiger wird der Artikel weil er dann plötzlich beamte mit Angestellten vermischt. Erst wird die Verbeamtung angepriesen, dann wird betont, dass man die Vorteile des Tarifrechtes hätte.

Herausheben möchte ich den Satz:
Durch Rente + Zusatzrente können derzeit Mitarbeiter (Tarifbeschäftigte) dann auf circa 75 Prozent des letzten Nettogehaltes an Rente kommen.
Wow 75%! Die Tarifbeschäftigten bekommen mehr Rente als die Beamten Pension!
 
C

CommercialClerk

Gast
Dem muss ich zustimmen. Zumal es auch teils sehr unterschiedliche Berufsfelder gibt. Im ÖD wird man einen Elektriker oder Architekten finden. Wenn das der Traumberuf ist, scheidet ÖD aus ^^



Ich meine nur, ich kenne auch Einzelfälle. U.a. einen Kollegen, der in den ÖD gewechselt ist und nun die Hälfte seines vorherigen Einkommens verdient. In der Privatwirtschaft musste er aber auch Überstunden machen, zeitlich flexibel arbeiten und quer durch Deutschland reisen. Er wechselte in den ÖD zugunsten seiner neu gegründeten Familie und genießt es jeden Nachmittag zu einer relativ festen Zeit nach hause zu können und täglich seine Kinder zu sehen.
Ja seine Prioritäten liegen anders und dementsprechend hat er gehandelt.
Ich persönlich finde, er hat das richtige getan!!

Wie dem auch sei, ich weiß es ist ein banal zu behaupten, dass wenn man ÖD und freie Wirtschaft vergleicht, ähnlich ist wie Andorid oder IOS, Intel oder Ryzen, Cola oder Pepsi etc.... Alles hat seine vor- und Nachteile, doch mit welchen Nachteilen man besser umgehen/ leben kann liegt wieder bei einem selbst.
 

Zauberfee78

Aktives Mitglied
ich würde deine Aussage komplett umdrehen: Der ÖD ist gut für Menschen, die nicht primär Karriere machen wollen. Menschen sollten den ÖD wählen, die Sicherheit, Work-Life Balance und ein faires Einstiegsgehalt suchen.
Wer schnell groß Karriere machen und so richtig dick verdienen will, wird im ÖD schnell gegen Wände laufen.
So ist es. Im ÖD ticken die Uhren anders. Ich fange jetzt zum 1. eine neue Stelle im ÖD an und muss mich damit begnügen, dass ich in der aktuellen Position maximal ca. 2.000 netto verdienen werde. In der freien Wirtschaft gibt es Sekretärinnen, deren monatliches Netto zwischen 2.300 und 2.800 liegt. Aber viele dieser Angestellten müssen haufenweise Überstunden schieben und haben von Montag bis Freitag so gut wie kein Privatleben. Ich weiß von meiner Vorgängerin, dass ich meinen Feierabend gut planen kann, die Überstunden sich in Grenzen halten und freitags spätestens 13:30 Uhr Schluss ist - und das ist auch eine Menge wert.

Ich hatte schon Jobs mit knapp 50 oder noch mehr Wochenstunden im Büro und langem Arbeitsweg. Die Arbeit war zwar großartig, aber trotzdem vermisse ich die alten Zeiten nicht. Abends kam ich so kaputt nach Hause, dass ich an manchen Tagen nicht mal dazu in der Lage war, den Fernseher einzuschalten, im Internet zu surfen oder private Telefonate zu führen.

Wenn ich IT-lerin wäre, hätte ich mich sicher niemals im ÖD beworben. In der freien Wirtschaft sind die Voraussetzungen für IT-ler deutlich besser.
 

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