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Die wichtigste Zeit im Leben verpasst?

Mipft

Aktives Mitglied
Mein liebster, bester Freund, den ich vor etwa 20 Jahren tatsächlich auf einem Kongress kennengelernt habe, wohnt irgendwie in der falschen Ecke von Deutschland wegen seines Jobs. Er ist mit den Leuten dort nie richtig warm geworden. Seine einzigen Kontakte waren oft seine Arbeitskollegen und die Jungs, die er morgens beim Kaffee holen an der Tanke traf. Ist etwas übertrieben, aber kommt der Wahrheit schon sehr nah. Für ihn wäre es sinnvoll gewesen, seinen Wohnort in eine andere Gegend - möglichst nördlich - zu verlegen. Er hat einen bitterbösen, schwarzen Humor, der im Süden irgendwie nicht ankommt. Man kann tolle, tiefsinnige Gespräche mit ihm führen. Er ist depressiv, aber trotzdem einfach ein liebenswerter Mensch. Manchmal macht schon azs solchen Gründen ein Ortswechsel Sinn.
Leute, die einen mitziehen.
Ich hab zwischen 20 und 30 und danach auch ausgiebig Party gemacht. Hab nicht studiert, sondern "nur" eine Ausbildung gemacht. Was mir aktuell bei den Jüngeren auffällt, ist, dass man oft eher spiessig unterwegs ist. Da ist Party schon, wenn man sich zuhause mit Freunden trifft und Essen über Lieferando bestellt.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Was die beste Zeit in meinem Leben war weiß ich garnicht , bin jetzt 53 und denke die ganze Zeit das war es sicherlich noch nicht, Kindheit naja ,Schulzeit naja, Sturm und Drang Zeit naja, dann irgendwann innerlich viel ruhiger geworden und friedlicher, soweit nach Pleiten Pech und Pannen, die nur meiner Naivität und Gutmütigkeit zuzuschreiben waren, wieder durchgestartet , Geld verdient 60.000 Schulden bezahlt, Geld angehäuft.
Mit 53 in den Ruhestand - wäre eine Option- aber ich hätte wohl kaum was zu tun, allerdings .......

hättest Du mich das mit 30 gefragt so nach dem Motto " Schau her so wird Dein Leben verlaufen , glaubst Du das?", hätte ich Dir gesagt , dass ich mir das so niemals vorstelle.

Ich denke, was die beste Zeit in Deinem Leben wird entscheidest Du selbst, manchmal sind die Ideen , die man hat, irgendwie crazy. Hat man die Möglichkeiten die umzusetzen, so kann man auch mit 5 Jahrzehnten noch sowas wie wirklichen Spaß empfinden, mit Bauchkullern und Lachen bis die Tränen kommen ......als ich mit 20 vor 30 Jahren mit dem Motorrad durch Europa ( Portugal / Spanien / Italien / Frankreich/ bin , dachte ich mir , mir gehört die Welt ......da war jedes Ziel unbekannt und überall wollte ich irgendwann mal hin später , da ist es toll und da , und erst hier, naja und jetzt , wo ich es finanziell könnte, schreckt mich das Elend oder die politische Situation ab , ähnlich wie in der BRD, was die realitätsfernes bechließen , da kommen sogar bei mir Fragen auf .

Dann kam irgendwann mal der Gedanke hoch ja mit dem WOMO BOOM mitschwimmen, wär ja mal was, aber als ich mal 89/90 ein halbes Jahr durch die EX DDR gefahren bin , war das für mich schon so ne Tour wie gesagt , hab von übergelaufener Toilette bis fast Achsbruch auf der AB einiges erlebt damals .....das heißt die meisten Ziele sind schon besucht - die nochmal sehn enttäuscht eher, weil die Leute meist so Touridinger draus gemacht haben.

Wenn Du mit der Gesellschaft schwimmen willst, musst Du in dieselbe Richtung rennen...wenn Du Einzelgänger bist , hast Du daran kein Interesse.

Su entscheidest jedoch , wie Du Deinen Tag verbringst und was ich Dir sagen kann , wenn Du abends mit guter Laune an den Tag zurückdenken kannst und beruhigt schlafen kannst, hast Du die gute Laune am Morgen wieder . Was willst Du mehr ?

Wenn das jeden Tag so ist , hast Du die gute Laune Zeit Deines Lebens , wenn Du anfängst Dich so zu entscheiden , das die Entscheidungen dazu führen, die Du triffst - so ist das doch positiv.

Na und wie gesagt , oft dachte ich erst es läuft anders, doch dann ....von daher , wenn ich demnächst mit 53 auf so nem Jetboardsurfboard stehe bzw. meinen Hintern dafür hochbekomme, so werde ich Spaß haben oder blaue Flecken oder beides , dann kannst Du doch auch was dafür tun, das Du ein positives Gefühl bekommst oder nicht ?

Das ist mein Tipp an Dich werde aktiv, komm ins Handeln.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sadie02

Aktives Mitglied
Hi!

Ich habe nicht komplett alle Antworten gelesen. Eine ganz am Anfang ist mir aber ins Auge gegangen:

Die wichtigste Zeit im Leben ist die jetzige.

Das sehe ich ähnlich. Wenn irgendwelche Medien, Blogger oder andere Leute behaupten, die wichtigste ist Juegnd oder bis 30 ist das nicht für alle Leute gültig. Das mag künstlich vorgegeben sein, aber es ist eben tatsächlich nur künstlich.

Ich bin 20. Habe also laut dieser Meinung jetzt meine besten Jahre vor mir. Die ersten sechzehn Jahre meines Lebens waren aber nicht so lustig. Mit 16 war ich die Stotter-Psycho, die totale Außenseiterin mit absolut null Komma null sozialen Kontakten. Meine kleine Schwester war der Lebenssinn für mich.

Und ja, ich habe als Jugendliche vieles nicht gehabt, was andere hatten. Sex, Verliebtsein, Freunde, einfach mal mit Freunden Mist bauen, mal blöd kichern...all das, was so normal ist, hatte ich nicht. Und auch ja, was ich mit 15 hatte, kann ich heute nicht mehr nachholen. Denn egal, was ich heute mache, es ist ja nicht dasselbe wie mit 15.

Wenn du aber immer zurückschaust, was damals nicht war, was gefehlt hat, was falsch war, dann verpasst du zeitgleich das jetzige Leben. Wenn du nur in der Vergangenheit sitzt, während du die Gegenwart lebst, dann wird genau die Gegenwart irgendwann wieder die Vergangenheit sein, an die du (ungern) denkst.

Deine beste Zeit kommt vielleicht noch. Nicht als Ersatz für die Jugend, aber das muss sie nicht schlechter machen.

Alles Gute!
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Ich wundere mich immer wieder über Menschen, die sich soooo sicher sind, dass etwas nur soooo sein kann und nicht anders und dabei erleben wir doch alle fast jeden Tag, dass es alles gibt und auch das Gegenteil und dieses und jenes auch noch. Und wer mir mit "Wahrscheinlichkeiten" kommt, der übersieht immer wieder gerne, dass man diese oft nur vermuten kann, weil eine Berechnung aller Faktoren zu komplex ist.

Ich bin 62. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mal in den Weltraum fliege ist ziemlich gering und dass ich einmal Milliarden besitzen werde auch. Wenn diese beiden Punkte der Sinn meines Lebens sind, dann habe ich ihn ziemlich verpasst. Aber erst gestern war ich glücklicher, wie ich glücklicher nicht sein kann. Ja, der Moment ist vorbei, so wie alles einmal vorbei sein wird. Aber ich käme mir wie ein Klugscheißer vor, wenn ich über die Wahrscheinlichkeit lamentieren wollte, wann wieder so ein Moment eintrifft. Es gibt diese Momente immer wieder. Aber sie gehen an mir unbemerkt vorbei, wenn ich immer nur in eine Ecke starre und erwarte, was ich eben gerade erwarte.

Dass die wichtigste Zeit im Leben nur gerade jetzt ist, kann doch niemand ernsthaft bezweifeln, oder doch? Aber natürlich kann ich das bezweifeln, denn ich muss ja gerade wieder in meine Ecke starren und darauf warten, dass endlich meine Einladung von der NASA kommt und ich einen Superreichen beerben kann. Ich bin zu beschäftigt damit, über mein Leben nachzudenken, anstatt es zu leben.
 

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