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Diagnose: Asperger. Was jetzt?

G

Gelöscht 116354

Gast
Guten Abend liebe Mitglieder,

ich habe die Diagnose Asperger bekommen.. und ich fühle mich schlecht.
Schock. Schock. Schock.. .

Ich hatte schon mein ganzes Leben Problme im zwischenmenschlichen Bereich. Mobbing in der Schule. Anecken im Arbeitsleben, besonders bei Kunden. Zwischendurch fällt man als "sonderbar" auf. Es ergibt Sinn.

Aber mein Ego wehrt sich.

In mir toben unterschiedliche Stimmen:

"Jetzt ist alles egal.." ,

"Komm Fina, du bleibst wie du bist. Du hast Freunde, einen Job, eine gute Ausbildung. Und eine längere Beziehung hattest du auch schon."

Ich hatte in zwischenmenschlichen Bereich lange Probleme. Aber wie geht es weiter?
Ich habe auch Depressionen diagnostiziert bekommen.

Diese ganzen Diagnosen. Alleine. Ich stemme das nicht mehr.
 
G

Gelöscht 96937

Gast
Asperger ist nichts schlimmes. Man ist eben etwas sonderbar, fällt aus der Reihe - na und? Ich versuche es immer positiv zu sehen, auch wenn das nicht immer einfach ist. Asperger bringt auch seine Vorteile mit sich, das wird leider oft vergessen.

Fina meinte:
"Komm Fina, du bleibst wie du bist. Du hast Freunde, einen Job, eine gute Ausbildung. Und eine längere Beziehung hattest du auch schon."
Zum Vergrößern anklicken....
Auf diese Stimme solltest du hören - es nützt nichts, dich weiter runter zu ziehen, bzw. zu lassen.

Wieso wehrt sich dein Ego denn?
 
J

Jessica133

Aktives Mitglied
Hallo, ich stimme mal ganz stark Mraky zu!! Es ist nichts so wahnsinniges schlimmes! Und soweit ich weiß, gibt es da unterschiedliche Ausprägungen, sonst wärst du auch nicht erst erwachsen geworden, bis du diese Diagnose erhalten hättest!
Lass dich gut beraten von Experten und lass den Kopf nicht hängen! Alles Gute!

Viele Grüße
Jessica
 
G

Gelöscht 117262

Gast
Ich denke auch oft, dass ich Asperger habe.
Die Probleme kommen mir irgendwie bekannt vor.
Aber jeder Psychologe mit dem ich bisher gesprochen habe verneint dies.
Auch sind treffen viele typische Merkmale für Asperger nicht auf mich zu.
 
G

Gelöscht 65548

Gast
Verenasa meinte:
Welche Symptome sind denn wirklich typisch für Asperger?
Zum Vergrößern anklicken....
Rituale. Viele Autisten haben ihre rituale, ihre tagesstruktur die sich nicht ändern darf. Oft spiegelt sich das auch im essverhalten wieder.

Reizüberflutungen. Sie haben probleme dinge rauszufiltern. Manche können nur eine bestimmte art von stoff ertragen, bestimmte nahrungsmittel. Sie sind oft sehr stark geruchsempfindlich.

Sie haben ein erhöhtes ruhe bedürfnis durch die ganzen reize die sie nicht filtern können. Dinge die sie überfordern können meltdowns auslösen oder shutdowns.

Sie können auf ihre mitmenschen steiff und kühl wirken. Manche reden nur über ein und das selbe thema.

Spezialinteressen. Autisten haben oft ein spezialinteresse welchem sie sehr viel zeit widmen und scheinbar alles darüber wissen.

Schlafprobleme. Sie haben oft probleme mit dem schlafen. Manche leiden an zwanghaftem tagträumen.

Das gilt nicht für alle Autisten. Autismus ist ein spektrum und jeder Autist ist anders.
 
Lúthien Tinúviel

Lúthien Tinúviel

Aktives Mitglied
Moin! Ich habe mit knapp 33 auch die Diagnose "ASS" (Autismus-Spektrum-Störung) bekommen. Was ich mich fragen würde: Was genau ist es daran, das bewirkt, dass du dich so schlecht fühlst? Ist es, weil du da eine bestimmte Wertung dran knüpfst? Weil es als "Behinderung" gilt?

Für mich persönlich war die Diagnose eher eine Erleichterung und Bestätigung; ich wusste immer schon, dass ich irgendwie "anders" bin, aber nicht, wieso. Die Diagnose hat mir eine Erklärung dafür gegeben, wieso viele Dinge so passiert sind, wie sie passiert sind, und wieso ich bestimmte Eigenschaften habe.

Letztendlich bist du doch noch genau derselbe Mensch - nur dass bestimmte Eigenschaften von dir jetzt einen "Namen" haben.
 

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