Doch, den Link habe ich gelesen. Vergiss ihn. Zu oberflächlich. Wenn Wiki den Kern Deiner Bildung ausmacht, ist das zu dünn.Der Staat war schneller, hast Du den Link nicht gelesen? Hase und Igel. Die Kirchen versuchten nachzuziehen, mit ihrer Alternative, ihrem eigenen Lehrprogramm. Die Sonntagsschulen gab es übrigens sehr lange, meine Mutter hat noch eine besucht und in Ländern, wo die staatliche Bildung zu wünschen übrig läßt, z. B. in USA, gibt es sie bis heute, aber als Zusatzprogramm zum normalen Schulunterricht am Sonntag.
Was sich deutsche Kinder heute, sofern sie nicht gerade in irgendeiner Sekte aufwachsen müssen, stark verbitten täten, die ganze Woche lang die Schulbank drücken und dann Sonntags auch noch extra mal ein paar Stunden runterreißen. Gar nicht cool.
Viele Gelehrte weisen stolz darauf hin, dass Griechen und Römer die ersten waren, die Universitäten gründeten. Historiker, wie z.B: Charles Haskins betonen allerdings, obwohl Griechen und Römer über brillante Schreiber und Lehrer verfügten, hätten sie dennoch keine dauerhaften Bildungseinrichtungen und keine Bibliotheken oder akademische Vereinigungen gegründet. Das Wissen überlebte in anfangs abgeschotteten Klöstern, aus denen Schulgründungen hervor gingen. Angestoßen von Visionären wie Augustinus, Bischof von Hippo (354-430 n.Chr.) Flavius Magnus Aurelius (um 480 - 525 n.Chr.) und Anicius Manlius Severeinus Boethius (480 bis um 525 n.Chr.) entwickelten sich einige Klöster und kirchliche Schulen zu Universitäten und öffneten sich immer mehr der breiten Bevölkerung. Wiki fängt im 16. Jahrhundert an....von staatlicher Schulpflicht zu reden.
Wenn man genauer hinschaut, sieht man, dass die offizielle engl. Kirche korrupt war und begünstige, dass England im Vertrag von Utrecht das Monopol des Sklavenhandels von Frankreich und Spanien abgerungen wurden. Das 18. Jhr. wird auch das Gin-Zeitalter mit allen seinen negativen Einflüssen auf die Gesellschaft genannt. Doch, es gab auch Armenschulen. Jedoch war das eine Farce, da die meisten Lehrer selbst kaum schreiben konnten. Generell hatten damals Millionen von Engländern noch nie einen Fuß in irgendeine Schule gesetzt. Also vergiss den Wiki-Hinweis auf staatliche Schulpflicht.
Dabei unterscheide ich zwischen Aktivitäten der anglikanischen Kirche und den Gemeinden der evangelikalen Bewegung.
Dein Vergleich oben ist auch insofern untauglich, weil es wenig Sinn macht, damalige Verhältnisse mit "heute" zu vergleichen. Es geht um den Einfluss von wirklich gelebten christlichen Werten auf Bildung und lebenswürdigen Situationen gerade für die Armen.