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Der Stellenwert von Gott, Religion und Glaube in der Welt?

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G

Gelöscht 86383

Gast
Anders als das Christentum mit seiner blinden Schriftgläubigkeit gehören Diskussionen und die Bildung unterschiedlicher Auslegung der Schrift (vergleichbar der Tätigkeit der Imame bei den Muslimen) im Judentum ganz selbstverständlich dazu.
Man ahnt, dass Du Dich außerhalb eines Forums wohl noch nie mit Christen unterhalten hast.
Unterhälst Du Dich im RL überhaupt mal?

Was meinste, was in christlichen Foren - oder auch im RL - teilweise diskutiert wird? Da geht's oft richtig heiß her.
Mit Mitchristen - im RL oder im Netz - habe ich schon viele Momente der Gemeinkeit erlebt - aber auch so manche des teilweise heißen Disputs.

'Blinde Schriftgläubigkeit' - pah^^
Ernst gemeinter Rat: Geh mal unter die Leute. ;)
 

Daoga

Urgestein
Deine Antwort an Jusehr ist mir unverständlich. Die undifferenzierte Betrachtungsweise führt Dich zu falschen Schlußfolgerungen. Eine dieser falschen Schlußfolgerungen ist diejenige, welche alle Religionen in einen Topf wirft.

Die Theologie befasst sich mit auch mit dem, was Menschen (auch ohne Glauben) real wahrnehmen. Und der Zusammenhang zwischen Glaube und Vernunft ist in der Theologie zentraler Bestandteil. Interessant finde ich die wissenschaftliche Arbeit mit dem Thema "Vernunftgemäßer Glaube" geschrieben von heute Dr. Christiana Reemts.

Philosophisch gesehen befähigt der Glaube den Menschen, Vernunft zu erkennen. ==> Es gibt keine Vernunft ohne Glauben.
Da sollte man dann aber unterscheiden zwischen weltlichem "Glauben", den man eher Vertrauen auf Wahrscheinlichkeiten nennen könnte - ich glaube daß auch morgen die Sonne wieder aufgeht, ich glaube daß ich mit meinen Eltern verwandt bin (sonst wär ich adoptiert oder vertauscht worden) und so weiter,

und dem religiösen Glauben, der sich auf Annahmen, alte Legenden und Wunschträume stützt.

Weshalb die Theologie ohne einen guten Schuß Psychologie - warum Menschen sich an Wunschträume hängen und wie sich das am besten benutzen und manipulieren läßt - wohl nicht auskommt.

Wahrnehmung ist bekanntlich nicht das einzige, was Menschen bewegt. Die inneren Triebe, Instinkte, Bedürfnisse und Neigungen spielen auch eine Rolle, gerade bei den Religionen.

Und die ganzen kulturellen und gesellschaftlichen Vorprägungen natürlich, all das womit ein Kind aufwächst, Sprache und alles was Eltern und Umgebung vorgeben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Daoga

Urgestein
Weil Menschen von Gott beauftragt sind, die Erde zu verwalten (vernünftig mit ihr umzugehen), dürfen Menschen davon ausgehen, dass sie in der Lage sind, ihr Denkvermögen vernünftig anzuwenden.
Das ist eine Aussage von einer von vielen Religionen. Setzt schon die Annahme, daß ein Gott existiert, und daß dieser Gott Aufträge an Menschen verteilt voraus. Der "vernünftige" Umgang ist ohnehin eine Erkenntnis modernerer Zeiten, als man erkannte, wie unkontrollierter Wildwuchs menschlicher Siedlungen samt Abfallproduktion und unkontrollierte Ausbeutung der Natur den Menschen selber schädigt.

"Naturvölker" im Zustand des Jagens und Sammelns kennen keinen Umweltschutz.
Die jagen und sammeln und essen was sie erwischen können,
und wenn man ihnen sagen täte, daß sie gerade mit ihrer Lebensweise irgendwelche seltenen Arten ausrotten (das schaffen sie in begrenzten Lebensräumen, Inseln z. B., durchaus, wie Hawaii, wo zahlreiche Vogelarten durch die ersten Maori-Siedler ausgelöscht wurden),
dann würden sie sagen, macht doch nichts, die Götter werden garantiert neue vom Himmel fallen lassen, wenn man sie darum bittet. (Nicht wörtlich zitierte Erkenntnis von Forschern, die mit letzten existierenden Naturvölkern arbeiteten).
 

Daoga

Urgestein
Deine Meinung, Daoga, zum Zitat von bge im Eröffnungsbeitrag würde mich interessieren.
Zu welchem Teil genau? Zu dem, daß die abrahamitischen Religionen lächerlich sind, weil z. B. Leute, die Mischgewebe aus Wolle und Leinen tragen, gesteinigt werden sollen? Und welch bizarre Blüten Judentum, Islam und Christentum sonst noch im Lauf der Jahrtausende hervorgebracht haben.
 

Quarks

Mitglied
Da sollte man dann aber unterscheiden zwischen weltlichem "Glauben", den man eher Vertrauen auf Wahrscheinlichkeiten nennen könnte - ich glaube daß auch morgen die Sonne wieder aufgeht, ich glaube daß ich mit meinen Eltern verwandt bin (sonst wär ich adoptiert oder vertauscht worden) und so weiter,

und dem religiösen Glauben, der sich auf Annahmen, alte Legenden und Wunschträume stützt.

Weshalb die Theologie ohne einen guten Schuß Psychologie - warum Menschen sich an Wunschträume hängen und wie sich das am besten benutzen und manipulieren läßt - wohl nicht auskommt.

Wahrnehmung ist bekanntlich nicht das einzige, was Menschen bewegt. Die inneren Triebe, Instinkte, Bedürfnisse und Neigungen spielen auch eine Rolle, gerade bei den Religionen.

Und die ganzen kulturellen und gesellschaftlichen Vorprägungen natürlich, all das womit ein Kind aufwächst, Sprache und alles was Eltern und Umgebung vorgeben.
Auch der religiöse Glaube, wie Du es nennst, stützt sich (nicht immer, aber auch) auf Vertrauen auf Wahrscheinlichkeiten.

Ich stimme Dir aber insofern zu, dass auch die inneren Triebe, Bedürfnisse und Neigungen eine Rolle spielen. Und davon sind nicht-religiöse Menschen nicht aus- sondern ausdrücklich eingeschlossen.
 

Quarks

Mitglied
Zu welchem Teil genau? Zu dem, daß die abrahamitischen Religionen lächerlich sind, weil z. B. Leute, die Mischgewebe aus Wolle und Leinen tragen, gesteinigt werden sollen? Und welch bizarre Blüten Judentum, Islam und Christentum sonst noch im Lauf der Jahrtausende hervorgebracht haben.
Der gesamte Beitrag reißt verschiedene Themen an.
 

Quarks

Mitglied
Das ist eine Aussage von einer von vielen Religionen. Setzt schon die Annahme, daß ein Gott existiert, und daß dieser Gott Aufträge an Menschen verteilt voraus. Der "vernünftige" Umgang ist ohnehin eine Erkenntnis modernerer Zeiten, als man erkannte, wie unkontrollierter Wildwuchs menschlicher Siedlungen samt Abfallproduktion und unkontrollierte Ausbeutung der Natur den Menschen selber schädigt.
Ich denke nicht, dass der "vernünftige" Umgang eine Erkenntnis moderner Zeiten ist. Ich würde eher so formulieren: Es gibt (schon lange) die Erkenntnis, dass der Mensch - von einzelnen Maßnahmen mal abgesehen - nicht in der Lage ist, vernünftig mit der Natur umzugehen.
 

Quarks

Mitglied
Zu welchem Teil genau? Zu dem, daß die abrahamitischen Religionen lächerlich sind, weil z. B. Leute, die Mischgewebe aus Wolle und Leinen tragen, gesteinigt werden sollen? Und welch bizarre Blüten Judentum, Islam und Christentum sonst noch im Lauf der Jahrtausende hervorgebracht haben.
Nun, da müsste man den Grund kennen. Es ist leicht eine kulturelle, religiöse Regel als lächerlich zu bezeichnen, wenn man den Hintergrund nicht kennt. Klug ist es sicherlich nicht, ohne Wissen etwas als lächerlich zu bezeichnen.
 

Daoga

Urgestein
Wie kann etwas lächerliches, wie das Tragen eines Stoffgemisches, gleich eine Todesstrafe nach sich ziehen?
Vielleicht gab es zu dieser Zeit schwere Konkurrenz im Textilgewebe gab, teure Wolle (Hirten, die Juden) gegen billigeres Leinen (Bauern, Andersgläubige), mit starken Preisdifferenzen, was zu Fälschungen (billigere Gemische statt reinen Fasern) anregte.
Die eigene Marken-Handelsware wurde zu allen Zeiten streng geschützt per Strafandrohungen, früher durchaus bis zur Todesstrafe, denn gefälscht wurde zu allen Zeiten, was gutes Geld brachte.
Der Unterschied ist, daß derartige Strafen im deutschen Mittelalter im normalen Gesetzbuch standen, kein Teil der religiösen Vorschriften (mehr) waren. Anscheinend kannten die Israeliten des AT noch keine rein säkularen Gesetze. Wurde alles über die Religion abgewickelt.
 
Status
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