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Borderline Trennung! Bin am Ende!

ja das wars,vergiss die frau denn du gehst kaputt,danützt nichts das sind ich menschen ,egoisten.
sie bestrafen dich,belügen dich und meinen sie haben auch noch recht weil auf jeder endeckten lüge haben sie schon die neue lüge parrat. neeeeeeeeeeeeeeee lass ab von der !!!!!!

Das stimmt so nicht! Jedenfalls nicht für mich. Und ich kenne da einige die das haben. Das ist die Erkrankung die dieser Mensch hat! Klar das entschuldet das natürlich nicht alles. Ich meine aber das sollte man schon etwas differenzieren können. Bordi ist nicht gleich Bordi!
 
Ich muss hier allen ganz lieb danke sagen! Ich hätte niemals mit soviel Unterstützung gerechnet!!! Ihr glaubt nicht wie gut das tut, jetzt irgendwie nicht alleine zu sein. Mein "kleiner" Freundeskreis hat für mein Verhalten überhaupt kein Verständnis bzw. für meine Gefühle! Man macht sich ja irgendwo auch Selbstvorwürfe, ob man anders bzw. besser hätte auf den Partner reagieren können aber meine Energie war und ist einfach alle. Dazu kommt, dass ich mir in der Beziehung den Popo für sie aufgerissen habe und wie ich heute erfahren habe hat sie schon einen neuen. Das zerstört dann auch das letzte bisschen Selbstvertrauen. Mann kann dieses Verhalten einfach nicht nachvollziehen, da man selbst ganz anders dahängt! Rational kann man dieses Verhalten nicht erklären, besonders nach den Liebesbekundungen bis zum Schluss "Mein ein und alles" "große Liebe"..."Mit dir will ich alt werden".."kein Anderer wie du". Klingt jetzt wie blanker Hohn!
Irgendwie fühle ich mich seelisch vergewaltigt. Entschuldigt den Ausdruck aber er trifft es am Besten!
 
Was mich so unglaublich fertig macht, ist die Zeit wie ich sie mit ihr empfunden habe, wie unglaublich verliebt ich war, wieviel ich in ihr gesehen habe oder auch sehen wollte...EIn wunderschöner Traum der zum schlimmsten Alptraum wurde...
Alles dahin. Wegen nichts. Ein Kampf den ich nicht gewonnen habe. Und so unendlich viel verloren habe. So fühlt es sich an. Habe heute einen 1 stünd. Weinkrampf bekommen, mitten in der Stadt, weil ich eine Straße entlang ging, mit er ich mit ihr oft langlief. Gott sei Dank, war die Kaufhoftoilette sehr geräumig...🙁
Da läuft gerade der pure seelische Horror in mir ab. Soetwas schmerzhaftes habe ich noch nie erlebt (und ich habe so einiges hinter mir). Ich bin nicht inder Lage meine Gefühle halbwegs zu kontrollieren. Teilweise kommen mir sehr erschreckende und düstere Gedanken. Man versucht dieses warme Gefühl mit allen Mitteln zu bekämpfen, als versuche man die Liebe abzutöten. Das ist grausam. Was einem bleibt ist grausam. Bis heute habe ich auf meine SMS, ob Schluss ist, keine eindeutige Antwort bekommen, nur ein sinnloses Gelaber...Als ich das mit ihrem neuen erfahren habe musste ich mich übergeben...Träume und Hoffnungen werden einem regelrecht um die Ohren geschlagen...Ich muss loslassen! Und es ist mir in meinem Leben noch NIE etwas schwerer gefallen. Wie kommt man da durch??? Wie kann man ein Leben wieder aufnehmen, nach solch einer Folter? Momentan weiß ich es einfach nicht...Noch fehlt das Licht am Ende des Tunnels...
 
Lieber Sylar,
ich weiß, wovon Du sprichst...
Ich rate Dir: Such Dir eine/n andere/n Therapeut/en/in. Wenn Du Deiner Therapeutin das Gefühl gegenüber hast, dass Du nicht offen sein kannst und sie nicht schnallt, worum es geht: Such Dir jemand anderes. Eine Ansprechpartnerin, die auch eine Reise wert ist, ist meiner Meinung nach Manuela Rösel in Berlin. Sie ist Autodidaktin (kein Psychologiestudium), aber hat viele Bücher geschrieben, die Angehörigen von Borderlinern praktische Hilfestellungen bieten. Sie macht ihre Sache wirklich gut, ist sehr erfahren mit dem Thema (auch mit Extremsituationen), ist sehr patientenorientiert und zudem äußerst sympathisch. Sie kam zu dem Thema durch eigene Betroffenheit. Ihre Bücher sind leider gruselig bzw. vermutlich gar nicht lektoriert (Kommafehler ohne Ende), aber wenn man in seelischer Not ist, kann einem das egal sein. Der Inhalt ist gut.
Ich bin eine Weile in eine Borderline-Angehörigen-Selbsthilfegruppe bei ihr gegangen. Kann ich nur sehr empfehlen! Aber man hat selten das Glück, dass es gerade eine da gibt, wo man wohnt.
Ich selber bin erst ½ Jahr nach meiner Trennung zufällig auf den Begriff „Borderline“ gestoßen. Meine Cousine ließ ihn fallen, nachdem ich (immer noch in Trennungsqualen) die Dynamik unserer Beziehung geschildert hatte. Dann fing ich an zu recherchieren – zuerst im Internet, dann habe ich ca. 3 Monate lang einen Ratgeber (für Borderline-Angehörige) nach dem anderen verschlungen und versank immer mehr in Fassungslosigkeit über mich selbst, wie ich das alles immer gesehen habe und nie auf den Begriff gestoßen bin. Ich saß im toten Winkel – 5 Jahre lang. Ich wollte, dass mein Partner normal ist. Nach außen hin war er das auch immer und wollte das unbedingt sein. Was sich in unserer Wohnung für Dramen abgespielt haben, hat ja keiner mitbekommen. Und keiner mochte es mir glauben. Er hat ein paar mal mit Selbstmord gedroht - ich glaube, dass es ihn in den Selbstmord treiben würde, wenn er sich selbst ins Gesicht sehe müsste.
Die entscheidende Frage für uns Partner ist: Warum haben wir das mitgemacht? Was zieht uns daran so an? Warum halten wir so lange daran fest???
Heute denke ich: Es ist eine riesige Lernchance, die man sich mit einem Borderliner sucht. Die Beziehung hat auch mein vorher glückliches und sorgsam geordnetes, nettes, quirliges Leben komplett auf den Kopf gestellt. Danach lag kein Stein mehr auf dem anderen. Das glückliche Leben, das ich davor gelebt habe, gab es nicht mehr. Es schien mir plötzlich auch seicht – ich wollte nicht mehr dahin zurück.
Ich habe neben der Borderline-Angehörigen-Selbsthilfegruppe eine Therapie bei einem Suchttherapeuten (Verhaltenstherapeut) angefangen, zu dem ich bis heute gehe. Der hat mich immer konsequent ausgebremst, wenn ich über die Mängel meines Partners oder Borderline sprechen wollte und tackert mich immer auf mich selbst - heute - fest. Erstaunlicherweise habe ich den großen Trennungsschmerz auch recht schnell in der Therapie hinter mir gelassen (1/2 Jahr - war mir zu Beginn unvorstellbar!). Diese Beziehung ist für mich noch wichtig als Teil meiner Vergangenheit, als meine längste und mit Abstand intensivste Beziehung. Aber ich trauere nichts mehr nach. Im Positiven hat sie auch Standards gesetzt, die mit Borderline nichts zu tun hatten. Ich bin jetzt einsam - was ich als Kind immer war und danach niemals wieder sein wollte. Warum? Weil ich mich noch mal auf Nähe eingelassen habe.
Ich war 5 Jahre mit diesem Partner zusammen und ich kann wirklich sagen: Es war die intensivste und engste Beziehung meines Lebens. (Bisher...) ;-) 3 Jahre davon haben wir zusammengewohnt und 2 Jahre davon habe ich versucht, mich zu trennen, weil es wirklich GAR nicht mehr ging. Aber Trennen ging auch nicht. Ich wollte mich trennen, aber hatte jeweils das Gefühl, es bricht mir das Herz. Es war eine Zeit voller Extreme, die mein Innerstes nach außen gekehrt hat. Ich kam durch diesen unvorstellbaren Schmerz an Verschüttetes in mir ran. Ich glaube, das war auch der Hauptgrund, dass ich viel „Verrücktes“ so lange mitgemacht habe. So sage ich heute z.B.: Demut ist etwas Wunderbares! Das hätte ich früher immer verabscheut.
Zum Glück bin ich eine Rossnatur und habe es überstanden.
Ich geriet hier heute in dieses Forum, weil ich zu einem ganz anderen, für mich eher „happy“ besetzten Thema googlete, wurde dann neugierig auf dieses Portal und stieß auf Deinen Eintrag. Meine Trennung liegt jetzt über 2 1/2 Jahre zurück, aber es wühlt mich sofort wieder auf. Keiner, der es nicht selbst erlebt hat, wie es ist, mit einem Borderliner zusammenzusein (und sich von einem Borderliner zu trennen), kann es nachvollziehen.
Wir hatten über Jahre diesen immer wiederkehrenden Teufelskreis: C. trennt sich von mir aufgrund eines akuten Wutanfalls. Ich bin fassungslos und wütend, wie jemand mich so behandeln kann, schieße zurück, wehre mich. C. trennt sich von mir. Ich fühle mich unter Druck gesetzt, manipuliert – das macht mich einerseits wahnsinnig wütend, andererseits überwiegt die Trauer über den Verlust. Dann Funkstille – in den letzten Jahren über Tage und zum Schluss sogar Wochen komplette Funkstille in derselben Wohnung – zuhause!!! Viele Tage fingen für mich erstmal mit heulen im Bett an (wir hatten getrennte Schlafzimmer, weil ich von Anfang an auf Rückzugsräume wertgelegt hatte – sonst wäre es gar nicht gegangen; zum Glück hatte ich immer einen Instinkt für einen letzten Selbstschutz). In der Schweigephase wird mir klar, was ich verliere und die Trauer ist unerträglich. Am Ende der „Schmollphase“ (der Kommunikationsabbruch war sein Machtmittel, es funktionierte bei mir, weil meine Mutter genauso ist) kam ich bei ihm angekrochen und habe ihn angefleht, dass wir es noch einmal versuchen. Heulend, unter Tränen, total erniedrigend. Dabei bin ich „eigentlich“ gar nicht so! Weil ich auch schon als Kind vor meiner Mutter auf Knien rumrutschen musste, dass sie wieder mit mir spricht, habe ich schon in der Pubertät sehr viel Stolz und ein starkes Unabhängigkeitsbedürfnis entwickelt. Bin mit Schlag 18 ausgezogen und habe mir geschworen: Ab jetzt gibt’s zu Hause nur noch Harmonie und guten Stil!
Nun, ich zog mich mit jedem Streit immer mehr in mich zurück, verbarrikadierte mich innerlich, weil man ja jederzeit mit diesen Attacken aus heiterem Himmel rechnen muss, wegen einem Tropfen, der das Fass beim anderen zum Überlaufen bringt. Klar dass das einem erfüllten Sexleben nicht gerade zugute kommt. Einer der Borderline-Trennngsratgeber, die ich wirklich empfehlen kann, heißt im englischen Originaltitel: Stop walking on eggshells. (Höre auf, auf Eiern zu gehen. Deutscher Titel: Schluss mit dem Eiertanz) So war das Lebensgefühl: Bloß nichts falsch machen, sonst folgt erst eine Feuertaufe und dann sitzt man nackt im Eismeer.
Ich habe die Trennung vor 2 1/2 Jahren nur geschafft, weil 3 Dinge zusammenkamen: 1. hatte im Trennungs-wieder-Zusammenkomm-Hin-und-Her mein Ex mittlerweile eine Wohnung gekauft, die einzugsbereit herumstand, er war nur nicht eingezogen, weil wir unsere Trennung inzwischen wieder aufgehoben hatten, um uns „noch mal eine Chance zu geben“. Ich wusste, beim nächsten Knall ist er weg und ich bin allein in der Wohnung, habe meinen Raum und er kann mich nicht mit Liebesentzug und Kälte in meiner unmittelbaren Umgebung unter Druck setzen. 2. hatte ich gerade eine Führungsposition angetreten, die mich sehr gefordert hat und die mir auch viel Kraft gegeben hat, an einem Arbeitsplatz, den ich sehr liebe und dem ich mit viel Herz verbunden bin. Dort begegneten mir viele menschliche Qualitäten, die ich in der Beziehung vermisst habe. Der Job war im Übrigen auch etwas, das ich in meiner Beziehung eisern verteidigen musste, weil es meinem Partner natürlich nicht in den Kram passte, dass ich dort Erfolg hatte und er keine Kontrolle über diesen Bereich meines Lebens besaß. Tja und 3. habe ich mich auf einer Tagung Hals über Kopf verliebt. Zwar nicht erfolgreich – der Mann ist verheiratet, hat 2 Kinder, es kam nicht in Frage – aber der Erfolg war doch immerhin, dass in meinem Herzen die Botschaft ankam: Da gibt es noch etwas besseres und dafür will ich frei sein! Ja – ohne das hätte ich es nicht geschafft.
Die Geschichte geht weiter, aber für heute mache ich mal Schluss...
Liebe Grüße – ich wünsche Dir viel Kraft!
B.
 
Das stimmt so nicht! Jedenfalls nicht für mich. Und ich kenne da einige die das haben. Das ist die Erkrankung die dieser Mensch hat! Klar das entschuldet das natürlich nicht alles. Ich meine aber das sollte man schon etwas differenzieren können. Bordi ist nicht gleich Bordi!

ok es gibt ja mehere arten borderlin ,doch die schlimmsten sind eben die rechthaberisch sind und nicht merken das sie durch ihre art und weise andere verletzen,ausnutzen,demüdigen und dann noch so tun als wenn alles in ordnung wäre.
nein ich habe daraus gelernt solch einen menschen nichts mehr zu glauben ,achso meine ex log sogar bei gericht wo sie voll mit auf die frese fiel doch dann paar tage später hatte sie den nachbarn schon erzählt sie wäre die gwinnerin ,ich konnte mit urteil naklar gegenteil beweisen doch diese person lügt weiter eben was anderes und das ist doch wohl krank.
 
liebe B.,


danke für deine geschichte...!ich hab sie aufmerksam gelesen...
auch mein partner führte "früher" eine beziehung mit einer boderlinerin... obwohl ich beruflich mit solchen menschen zu tun habe, habe ich nie verstanden, verstehe es noch nicht, wieso er sich so vieles hat gefallen lassen... es macvht mich manchmal echt so wütend!!!! sogar eifersüchtig.... frag mich nicht warum, ich weiß es nicht :-(
deine geschihte ist ähnlich wie das, was er immer erzählt hat....

lg
 
Hallo,
ich schreibe auch zum ersten Mal in einem Forum. Aber als ich Deine Zeilen gelesen habe, habe ich mich Deiner Situation verbunden gefühlt. Auch ich bin Co-Abghängige und stehe in Beziehung zu einem Borderliner. Ich für mich habe vor vier Jahren eine Therapie gemacht, in der es unter anderem auch um co-abhängigkeit ging. Ich dachte, na prima, du hast es verstanden, verarbeitet und bist gewappnet. Pustekuchen!!! So leicht verbannt man die co-abhängigkeit aus seinem Leben. Wichtig ist, es einfach zu erkennen, das jahrzehntelang gelebete co-abhängigkeit nicht mit einer Therapie zu beheben ist. Nach dem Ende der Therapie kommen erst die Herausforderungen. Auch ich habe meinen Borderline vor 2 Jahren kennengelernt und auch nach ca. 3 Monaten legte er ein nicht mehr nachvollziehbares Verhalten an den Tag. Er hat mich idealisiert, auf ein Podest gestellt, um mich danach in den Dreck zu stoßen und verbal erniedrigt. Einmal war die Beziehung schon beendet, nach vielen Schlammschlachten und Beleidigungen. Ich hätte es dabei belassen sollen. Er hat keine Selbstreflektion und rastet in regelmäßigen Abständen aus. Ich habe mich für Trennung entschieden, denn ich muss mein Leben und meine Gefühle schützen und man muss sich vor diesem schädigenden Verhalten schützen. Du selbst bist der wichtigste Mensch und dann können dir auch andere wichtig sein. Denke an Dich und schreibe dir mal plus und minus der Beziehung auf. Gehe, solange du stark bist.
lg moonlightmile62
 
Hallo!
Ich hoffe jemand liest diesen Roman - um Antworten wäre ich sehr, sehr dankbar.

Auch ich bin frisch getrennt und ebenfalls ziemlich am Ende. Ich zerbreche mir den ganzen Tag den Kopf darüber, was wirklich falsch gelaufen ist.
Die ganze Sache ist etwas verzwickt, ich weiß nicht recht wie ich's erzählen soll.
Meine mittlerweile Ex und ich waren etwas über ein Jahr zusammen, Anfang Februar hat sie mit mir Schluss gemacht. Die Beziehung war von einer solchen Instabilität geprägt, dass ich nicht mehr weiß, wer von uns beiden nun wirklich ernsthaft ein Problem hat, daher schreibe ich das hier, vielleicht kann mir jemand von euch ja helfen etwas klarer zu sehen, denn das Ganze macht mich immer mehr kaputt.
Meine Ex und ich lernten uns auf der Arbeit kennen, zunächst war alles sehr freundschaftlich - bis über Umwege rauskam, dass sie sich wohl verliebt hat. Ich fand sie von Anfang an irgendwie faszinierend, sie ging mit vielen Sachen unendlich gelassen, was mich sehr beeindruckt hat. Sie hatte damals öfter ONS mit irgendwelchen Typen. Sie tat immer so als wenn das alles nichts wäre, ihr im Grunde egal ist, was diese Typen oder andere von ihr denken - sie wirkte so als ob sie einfach mal nur ihren Spaß haben wollte.
Dann geschah mehr zwischen uns. Ich war sehr unsicher, wusste ja nicht ob ich jetzt auch nur eine billige Affäre bin oder ob da wirklich mehr ist. Sie sagte es wäre mehr und so wurden nach und nach ein Paar. Aber schon zu Beginn geschahen Dinge die mich unendlich verunsicherten. Einmal ließ sie mich in der Disco sitzen als einer ihrer ONS zu ihr kam "um mit ihr zu reden". Ich saß einfach alleine rum und wartete bis sie mit ihm fertig war. Sie spielte das alles runter, sagte dass das mit ihm rum wäre, sie ihm das auch gesagt hätte. Aber dennoch geriet sie immer ins Schwärmen wenn er Thema wurde, war er doch ach so attraktiv und ästhetisch u.s.w.
Ich verzieh ihr das allen zunächst, dachte sie braucht einfach nur Zeit um sich wirklich mit dem Herzen auf die Sache einzulassen. Mir wurden immer wieder ein paar Brocken hingeworfen, vermutlich damit ich bei der Stange blieb.
Allerdings geriet gerade als das mit ihr begann meine Psyche total aus dem Lot, ich bekam immer öfter Angstzustände, es ging sogar so weit, dass ich ernsthaft geglaubt habe verrückt zu werden. Ich erzählte ihr von meinen Ängsten, aber sie verstand nicht so recht was da bei mir Sache war. Sie ließ mich eine zeitlang bei sich wohnen, weil ich mich kaum mehr alleine in meiner Wohnung aufhalten konnte, nicht mehr Zug und Bus fahren wollte/konnte etc. Ich suchte mir nach 2 Monaten professionelle Hilfe, fing eine Therapie an. Gleichzeitig ging ihre Psyche auch immer mehr bergab, sie wirkte sehr oft teilnahmslos und kalt, hing sich allerdings sehr in ihre Aufgaben für die Uni rein.
Immer weider waren ihre ONS Thema, dazu ein ganz bestimmter Mann, mit dem sie auch länger eine Fast-Beziehung geführt hatte. Der schenkte ihr, obwohl die beiden seitdem diese "Affäre" von ihr unschön beendet worden war (sie hatte nämlich zwischendrin was mit wem anders) keinen Kontakt mehr hatten, zum Geburtstag ein paar Kleinigkeiten. Ich merkte, dass sie sich sehr darüber freute, mehr sogar als sie sich über meinen spontan Besuch an ihrem Geburtstag gefreut hatte, als ich sie um 12 Uhr nachts überrascht hatte. Sie sagte dieser Mann fehle ihr als Mensch, als Freund.
Ich wurde immer eifersüchitger, jedes Mal wenn wir weggingen trafen wir irgendeinen dieser Idioten mit denen sie mal was hatte. Ich wollte wissen was genau sie dazu veranlasst hatte mit diesen Männern, die ihr ja angeblich nie was bedeutet hatten ins Bett zu gehen. Das Thema Sex wurde immer mehr zu einem Tabu-Thema. Sie behauptete, dass ihr Sex gar nicht so wichtig sei, sie das nicht ständig bräuchte und ihr das was da mit diesen Männern passiert vollkommen gleichgültig sei. Sie stellte sich fast als ein komplett asexuellen Menschen dar, sagte sogar, dass sie es am Besten finden würde asexuell zu sein. Ich fragte immer mehr nach den Dingen die mit diesen Männern passiert seien aus, sie reagierte immer aggressiver und fühlte sich dazu wohl von mir abgewertet, da ich so viel hinterfragte. Ich konnte mich oft nicht mehr stoppen, so verrückt hat mich das alles gemacht, ich zweifelte an mir und an allem was um mich passierte.
Nach und nach kam immer mehr raus, sogar dass sie mit einem Mann was hatte, den sie weder physisch noch psychisch attraktiv fand, sie degradierte ihn regelrecht vor mir und machte sich über seine Verliebtheit zu ihr lustig.
Ich fühlte mich von ihr allerdings auch immer wieder degradiert, sie schwärmte immer mal wieder von bestimmten Männern, es war fast so als wären wir nur Freunde oder so. Es geschah immer öfter, dass sie kalt und abweisend wirkte um im nächsten Moment, bzw. später als wir gemeinsam im Bett lagen wieder Nähe zuzulassen. Sie sagte immer mal wieder dass es ihr nicht gut gehe, unternahm allerdings keine Schritte um zu ihrer ehemaligen Therapeutin Kontakt aufzunehmen.
Wir unternahmen sogar noch eine kleine Reise, die allerdings in der totalen Katastrophe endete, weil sie total von Depressionen im Griff war - sagte sie.
Sie sprach allerdings nicht mit mir über ihre Gefühle, ich bemerkte nur dass sie ständig sms schrieb und mein Verdacht richtete sich auf einen bestimmten Typen - der, der ihr als Mensch ja so fehle. Ich wartete einen günstigen Moment ab und laß ihre sms und tatsächlich hatte sie wieder regen Kontakt mit ihm.
Ich sprach sie auf die Sache an, beichtete ihr auch meine Bedenken, sie ich auch vorher immer wieder geäußert hatte und sie nie wirklich was dazu sagte.
So ging das eine zeitlang weiter, ich hatte immer wieder das Gefühl vollkommen überflüssig zu sein, über ihre ONS konnten wir gar nicht mehr sprechen ohne dass es zu handfesten Auseinandersetzungen kam. Ich war total gespalten, einerseits verachtete ich sie wirklich dafür, dass diese Typen so "bedient" hatte, andererseits liebte ich sie ja und wollte, dass es funktioniert. Ich ließ sie an allem teilhaben, auch daran, dass ich immer ängstlicher wurde und ich gar nicht mehr wusste wer ich überhaupt war, so sehr hatten mich meine Angstattacken im Griff. Ich wohnte sogar eine Zeit bei ihr, weil sie mir helfen wollte. Irgendwie redeten wir allerdings ständig aneinander vorbei. Ich glaube ich habe sehr ambivalente Botschaften gesendet, einerseits habe ich ihr gezeigt wie wichtig sie mir ist und wie viel sie mir bedeutet und dass ich immer für sie da bin egal was passiert, aber andererseits nagten diese Männer-Geschichten und ihre Äußerungen sehr an mir.
Die Streitereien spitzten sich so weit zu, dass sie mich sogar schlug und es zu einer handgreiflichen Auseinandersetzungen kam. Ich entschuldigte mich bei ihr, denn ich habe selbst Gewalterfahrung in meiner Jugend durch mein Elternhaus gemacht und sehe das alles sehr kritisch. Wir waren beide sehr schockiert darüber, dass es soweit gekommen ist und beschlossen was zu ändern, uns weniger zu sehen (wir sahen uns fast jeden Tag, meist auf meine Initiative hin). Ich konnte diesen Abstand nicht wirklich einhalten, ich machte mir unendliche Sorgen um sie, hatte sie sich einmal abends in meinem Beisein ins Bad eingeschlossen und war überhaupt nicht mehr ansprechbar. Ich fand am nächsten Tag zufällig einen noch nicht auseinander genommenen Rasierer in ihrem Pulli, den sie am Abend vorher getragen hatte. Sie relativierte das alles als ich sie darauf ansprach, sagte sie hätte einen schwachen Moment gehabt, das könne sie jetzt schon nicht mehr nachvollziehen könne. Sowas etwas ähnliches passierte nochmal, im Laufe eines Streits riss sie das Fenster auf und wollte springen, ich konnte sie noch fassen, sie schrie, ihre Mutter wurde wach und warf mich raus. Ich war Schuld daran, dass sie sich umbringen wollte. Ich sagte ihr immer wieder dass sie sich Hilfe suchen sollte, suchte sogar Nummern für sie heraus. Nach und nach zweifelte ich allerdings auch immer wieder an meiner psychischen Gesundheit, machte diverse Tests im Internet und erfüllte zahlreiche Kriterien für Depressionen, Ansgtstörung und auch Borderline.
Ich erzählte ihr von Borderline, sie versuchte mir das auszureden, ich war sehr verunsichert. Als ich meiner Therapeutin davon erzählte, sagte sie mir, dass ich kein Borderline hätte, mein Problem sei ein ganz anderes. Ich suchte praktisch nach irgenwelchen Krankheiten um mir meinen Zustand zu erklären. Auch meine jetzige Therapeutin - ich musste die Therapeutin zwischendrin wegen einem Ding mit der Krankenkasse wechseln - analysierte meine Äußerungen und sagte, dass mein Problem hauptsächlich eine existentielle Angst wäre, irgendwie nicht richtig zu sein. Kein Borderline also.
Im Dezember letzten Jahres war es dann soweit, dass meine jetzt Ex in eine psychosomatische Klinik ging. Da bliebt sie 8 Wochen und wurde mit der Diagnose "schwere depressive Episode" entlassen. Die erste Zeit als sie weg war, war es zwischen uns zwar schon kritisch, ich merkte, dass sie anfing all die Dinge die passiert waren zu analysieren. Sie wurde auch offziell dazu von ihrem Therapeuten dazu aufgefordert alles mal zu reflektieren. Dieser Therapeut unterstellte mir nach einem Gespräch mit ihr über die Beziehung Borderline, was sie allerdings abwiegelte, hatte ich ja offiziell die Bestätigung nicht so krank zu sein. Naja, ich vermute, dass ihr nicht geglaubt wurde, schließlich war sie depressiv, da konnte sie ja unmöglich diese Beziehung realistisch einschätzen - das denke ich im Nachhinein über die Denkweise der Therapeuten da. Ich schlug ihr mehrmals vor, zu 3. ein Gespräch mit den Therapeuten zu führen damit wir unsere Probleme in den Griff bekommen können, aber sie sagte "sie müssse sich jetzt erstmal um sich kümmern".
Nach 6 Woche verkündete sie eine Beziehungspause. Nicht nur das, sie machte mir ständig Vorwürfe, dass ich sie alleine gelassen hätte mit ihrem Zustand, dass ich immer voller Egoismus gehandelt hätte und sie wegen mir keine sozialen Kontakte mehr gehabt hätte etc. Sie war voller Hass - ich war an allem Schuld, vermutlich sogar daran, dass sie sich umbringen wollte.
Nach 2 Wochen Beziehungspause in denen ich alles tat um sie irgendwie umzustimmen und die Sache noch irgendwie zu retten, beendete sie die Beziehung Anfang Februar. Ändern tat sich nicht viel, weiterhin lief was zwischen uns, wir teilten uns ein Bett etc.
Vor 2 Wochen geschah dann folgendes:
Sie traf sich mit diesem Mann, der ihr ja so viel bedeutete. Wir wollten uns nach diesem Treffen auch noch sehen, sie wollte mit dem letzten Zug zu mir fahren.
Sie verpasste den Zug natürlich, ich war sehr enttäuscht, das sagte ich ihr auch am Telefon. Erst hieß es, ich könne ja auch noch zu den beiden kommen, dann plötzlich wollte sie nicht mehr, dass ich noch zu den beiden stoße und schlug vor, dass wir uns an einem anderen Tag treffen könnten etc.
Ich wiegelte das alles ab, mir war furchtbar schlecht bei dem was ich mir alles ausmalte. Nach 1 1/2 Stunden schrieb sie mir dann:
"Du weißt gar nicht wie sehr ich dich liebe".
Ich reagierte nicht darauf, war zwar beruhigt dass sie mich nicht vergessen hatte, obwohl sie schon total voll war. Ich reagierte auch 1 Tag danach nicht weiter auf sie, nahm ihre Entschuldigung zwar an , hatte mir aber auch fest vorgenommen, mich nicht weiter so behandeln zu lassen, ich hatte es satt ihr Spielball zu sein.
2 Tage später telefonierten wir, sie sagte, dass mit diesem Typen was gelaufen sei.
Ich kann das alles nicht fassen, schrieb sie mir doch 2 Stunden vorher noch dass sie mich liebt und geht dann mit einem anderen ins Bett.
Wir redeten noch über die Sache, ich wusste gar nicht wie ich verhalten sollte, ich machte ihr Vorwürfe um im nächstem Moment wieder die Nähe zu ihr zu suchen, vermutlich habe ich wie die letzte Irre gewirkt.
Aber das auf und ab war noch nicht ganz rum. Sie arbeitet auch noch auf der selben Stelle wie ich, wir sehen uns 3mal die Woche da. Nach ein paar Tagen sahen wir uns da und redeten noch miteinander, ich fragte sie auch nach diesem Typen. Sie sagte, dass sie das nicht bereuen würde was geschehen war, aber auch ein schlechtes Gewissen mir gegenüber habe. WIr verabschiedeten uns, sie umarmte mich sehr lange und sagte, sie müsse jetzt gehen sonst würde sie weinen müssen.
Wir sprachen vor ein paar Tagen nochmal, da war die Situation vollkommen anders, sie war total kalt und abweisend, weil ich sie abermals nach diesem Typen fragte.
Sie sagte, die Sache mit ihm hätte Gefühle losgetreten, auch bei ihm.

So, ich schließe nun hier ab, ich könnte vermutlich ein ganzes Buch schreiben über das was alles passiert.
Ich habe nur eine Frage: wie kann es sein, dass jemand das eine schreibt und das andere tut und so stark zwischen Liebe und Hass schwankt? Ich habe unendliche Schuldgefühle und denke, ich hätte alles zerstört mit meiner ewigen Eifersucht etc.
Wie seht ihr das alles?
Ich bin um jede Antwort wirklich dankbar..
 
Hallo!
Ich hoffe jemand liest diesen Roman - um Antworten wäre ich sehr, sehr dankbar.

Auch ich bin frisch getrennt und ebenfalls ziemlich am Ende. Ich zerbreche mir den ganzen Tag den Kopf darüber, was wirklich falsch gelaufen ist.
Die ganze Sache ist etwas verzwickt, ich weiß nicht recht wie ich's erzählen soll.
Meine mittlerweile Ex und ich waren etwas über ein Jahr zusammen, Anfang Februar hat sie mit mir Schluss gemacht. Die Beziehung war von einer solchen Instabilität geprägt, dass ich nicht mehr weiß, wer von uns beiden nun wirklich ernsthaft ein Problem hat, daher schreibe ich das hier, vielleicht kann mir jemand von euch ja helfen etwas klarer zu sehen, denn das Ganze macht mich immer mehr kaputt.
Meine Ex und ich lernten uns auf der Arbeit kennen, zunächst war alles sehr freundschaftlich - bis über Umwege rauskam, dass sie sich wohl verliebt hat. Ich fand sie von Anfang an irgendwie faszinierend, sie ging mit vielen Sachen unendlich gelassen, was mich sehr beeindruckt hat. Sie hatte damals öfter ONS mit irgendwelchen Typen. Sie tat immer so als wenn das alles nichts wäre, ihr im Grunde egal ist, was diese Typen oder andere von ihr denken - sie wirkte so als ob sie einfach mal nur ihren Spaß haben wollte.
Dann geschah mehr zwischen uns. Ich war sehr unsicher, wusste ja nicht ob ich jetzt auch nur eine billige Affäre bin oder ob da wirklich mehr ist. Sie sagte es wäre mehr und so wurden nach und nach ein Paar. Aber schon zu Beginn geschahen Dinge die mich unendlich verunsicherten. Einmal ließ sie mich in der Disco sitzen als einer ihrer ONS zu ihr kam "um mit ihr zu reden". Ich saß einfach alleine rum und wartete bis sie mit ihm fertig war. Sie spielte das alles runter, sagte dass das mit ihm rum wäre, sie ihm das auch gesagt hätte. Aber dennoch geriet sie immer ins Schwärmen wenn er Thema wurde, war er doch ach so attraktiv und ästhetisch u.s.w.
Ich verzieh ihr das allen zunächst, dachte sie braucht einfach nur Zeit um sich wirklich mit dem Herzen auf die Sache einzulassen. Mir wurden immer wieder ein paar Brocken hingeworfen, vermutlich damit ich bei der Stange blieb.
Allerdings geriet gerade als das mit ihr begann meine Psyche total aus dem Lot, ich bekam immer öfter Angstzustände, es ging sogar so weit, dass ich ernsthaft geglaubt habe verrückt zu werden. Ich erzählte ihr von meinen Ängsten, aber sie verstand nicht so recht was da bei mir Sache war. Sie ließ mich eine zeitlang bei sich wohnen, weil ich mich kaum mehr alleine in meiner Wohnung aufhalten konnte, nicht mehr Zug und Bus fahren wollte/konnte etc. Ich suchte mir nach 2 Monaten professionelle Hilfe, fing eine Therapie an. Gleichzeitig ging ihre Psyche auch immer mehr bergab, sie wirkte sehr oft teilnahmslos und kalt, hing sich allerdings sehr in ihre Aufgaben für die Uni rein.
Immer weider waren ihre ONS Thema, dazu ein ganz bestimmter Mann, mit dem sie auch länger eine Fast-Beziehung geführt hatte. Der schenkte ihr, obwohl die beiden seitdem diese "Affäre" von ihr unschön beendet worden war (sie hatte nämlich zwischendrin was mit wem anders) keinen Kontakt mehr hatten, zum Geburtstag ein paar Kleinigkeiten. Ich merkte, dass sie sich sehr darüber freute, mehr sogar als sie sich über meinen spontan Besuch an ihrem Geburtstag gefreut hatte, als ich sie um 12 Uhr nachts überrascht hatte. Sie sagte dieser Mann fehle ihr als Mensch, als Freund.
Ich wurde immer eifersüchitger, jedes Mal wenn wir weggingen trafen wir irgendeinen dieser Idioten mit denen sie mal was hatte. Ich wollte wissen was genau sie dazu veranlasst hatte mit diesen Männern, die ihr ja angeblich nie was bedeutet hatten ins Bett zu gehen. Das Thema Sex wurde immer mehr zu einem Tabu-Thema. Sie behauptete, dass ihr Sex gar nicht so wichtig sei, sie das nicht ständig bräuchte und ihr das was da mit diesen Männern passiert vollkommen gleichgültig sei. Sie stellte sich fast als ein komplett asexuellen Menschen dar, sagte sogar, dass sie es am Besten finden würde asexuell zu sein. Ich fragte immer mehr nach den Dingen die mit diesen Männern passiert seien aus, sie reagierte immer aggressiver und fühlte sich dazu wohl von mir abgewertet, da ich so viel hinterfragte. Ich konnte mich oft nicht mehr stoppen, so verrückt hat mich das alles gemacht, ich zweifelte an mir und an allem was um mich passierte.
Nach und nach kam immer mehr raus, sogar dass sie mit einem Mann was hatte, den sie weder physisch noch psychisch attraktiv fand, sie degradierte ihn regelrecht vor mir und machte sich über seine Verliebtheit zu ihr lustig.
Ich fühlte mich von ihr allerdings auch immer wieder degradiert, sie schwärmte immer mal wieder von bestimmten Männern, es war fast so als wären wir nur Freunde oder so. Es geschah immer öfter, dass sie kalt und abweisend wirkte um im nächsten Moment, bzw. später als wir gemeinsam im Bett lagen wieder Nähe zuzulassen. Sie sagte immer mal wieder dass es ihr nicht gut gehe, unternahm allerdings keine Schritte um zu ihrer ehemaligen Therapeutin Kontakt aufzunehmen.
Wir unternahmen sogar noch eine kleine Reise, die allerdings in der totalen Katastrophe endete, weil sie total von Depressionen im Griff war - sagte sie.
Sie sprach allerdings nicht mit mir über ihre Gefühle, ich bemerkte nur dass sie ständig sms schrieb und mein Verdacht richtete sich auf einen bestimmten Typen - der, der ihr als Mensch ja so fehle. Ich wartete einen günstigen Moment ab und laß ihre sms und tatsächlich hatte sie wieder regen Kontakt mit ihm.
Ich sprach sie auf die Sache an, beichtete ihr auch meine Bedenken, sie ich auch vorher immer wieder geäußert hatte und sie nie wirklich was dazu sagte.
So ging das eine zeitlang weiter, ich hatte immer wieder das Gefühl vollkommen überflüssig zu sein, über ihre ONS konnten wir gar nicht mehr sprechen ohne dass es zu handfesten Auseinandersetzungen kam. Ich war total gespalten, einerseits verachtete ich sie wirklich dafür, dass diese Typen so "bedient" hatte, andererseits liebte ich sie ja und wollte, dass es funktioniert. Ich ließ sie an allem teilhaben, auch daran, dass ich immer ängstlicher wurde und ich gar nicht mehr wusste wer ich überhaupt war, so sehr hatten mich meine Angstattacken im Griff. Ich wohnte sogar eine Zeit bei ihr, weil sie mir helfen wollte. Irgendwie redeten wir allerdings ständig aneinander vorbei. Ich glaube ich habe sehr ambivalente Botschaften gesendet, einerseits habe ich ihr gezeigt wie wichtig sie mir ist und wie viel sie mir bedeutet und dass ich immer für sie da bin egal was passiert, aber andererseits nagten diese Männer-Geschichten und ihre Äußerungen sehr an mir.
Die Streitereien spitzten sich so weit zu, dass sie mich sogar schlug und es zu einer handgreiflichen Auseinandersetzungen kam. Ich entschuldigte mich bei ihr, denn ich habe selbst Gewalterfahrung in meiner Jugend durch mein Elternhaus gemacht und sehe das alles sehr kritisch. Wir waren beide sehr schockiert darüber, dass es soweit gekommen ist und beschlossen was zu ändern, uns weniger zu sehen (wir sahen uns fast jeden Tag, meist auf meine Initiative hin). Ich konnte diesen Abstand nicht wirklich einhalten, ich machte mir unendliche Sorgen um sie, hatte sie sich einmal abends in meinem Beisein ins Bad eingeschlossen und war überhaupt nicht mehr ansprechbar. Ich fand am nächsten Tag zufällig einen noch nicht auseinander genommenen Rasierer in ihrem Pulli, den sie am Abend vorher getragen hatte. Sie relativierte das alles als ich sie darauf ansprach, sagte sie hätte einen schwachen Moment gehabt, das könne sie jetzt schon nicht mehr nachvollziehen könne. Sowas etwas ähnliches passierte nochmal, im Laufe eines Streits riss sie das Fenster auf und wollte springen, ich konnte sie noch fassen, sie schrie, ihre Mutter wurde wach und warf mich raus. Ich war Schuld daran, dass sie sich umbringen wollte. Ich sagte ihr immer wieder dass sie sich Hilfe suchen sollte, suchte sogar Nummern für sie heraus. Nach und nach zweifelte ich allerdings auch immer wieder an meiner psychischen Gesundheit, machte diverse Tests im Internet und erfüllte zahlreiche Kriterien für Depressionen, Ansgtstörung und auch Borderline.
Ich erzählte ihr von Borderline, sie versuchte mir das auszureden, ich war sehr verunsichert. Als ich meiner Therapeutin davon erzählte, sagte sie mir, dass ich kein Borderline hätte, mein Problem sei ein ganz anderes. Ich suchte praktisch nach irgenwelchen Krankheiten um mir meinen Zustand zu erklären. Auch meine jetzige Therapeutin - ich musste die Therapeutin zwischendrin wegen einem Ding mit der Krankenkasse wechseln - analysierte meine Äußerungen und sagte, dass mein Problem hauptsächlich eine existentielle Angst wäre, irgendwie nicht richtig zu sein. Kein Borderline also.
Im Dezember letzten Jahres war es dann soweit, dass meine jetzt Ex in eine psychosomatische Klinik ging. Da bliebt sie 8 Wochen und wurde mit der Diagnose "schwere depressive Episode" entlassen. Die erste Zeit als sie weg war, war es zwischen uns zwar schon kritisch, ich merkte, dass sie anfing all die Dinge die passiert waren zu analysieren. Sie wurde auch offziell dazu von ihrem Therapeuten dazu aufgefordert alles mal zu reflektieren. Dieser Therapeut unterstellte mir nach einem Gespräch mit ihr über die Beziehung Borderline, was sie allerdings abwiegelte, hatte ich ja offiziell die Bestätigung nicht so krank zu sein. Naja, ich vermute, dass ihr nicht geglaubt wurde, schließlich war sie depressiv, da konnte sie ja unmöglich diese Beziehung realistisch einschätzen - das denke ich im Nachhinein über die Denkweise der Therapeuten da. Ich schlug ihr mehrmals vor, zu 3. ein Gespräch mit den Therapeuten zu führen damit wir unsere Probleme in den Griff bekommen können, aber sie sagte "sie müssse sich jetzt erstmal um sich kümmern".
Nach 6 Woche verkündete sie eine Beziehungspause. Nicht nur das, sie machte mir ständig Vorwürfe, dass ich sie alleine gelassen hätte mit ihrem Zustand, dass ich immer voller Egoismus gehandelt hätte und sie wegen mir keine sozialen Kontakte mehr gehabt hätte etc. Sie war voller Hass - ich war an allem Schuld, vermutlich sogar daran, dass sie sich umbringen wollte.
Nach 2 Wochen Beziehungspause in denen ich alles tat um sie irgendwie umzustimmen und die Sache noch irgendwie zu retten, beendete sie die Beziehung Anfang Februar. Ändern tat sich nicht viel, weiterhin lief was zwischen uns, wir teilten uns ein Bett etc.
Vor 2 Wochen geschah dann folgendes:
Sie traf sich mit diesem Mann, der ihr ja so viel bedeutete. Wir wollten uns nach diesem Treffen auch noch sehen, sie wollte mit dem letzten Zug zu mir fahren.
Sie verpasste den Zug natürlich, ich war sehr enttäuscht, das sagte ich ihr auch am Telefon. Erst hieß es, ich könne ja auch noch zu den beiden kommen, dann plötzlich wollte sie nicht mehr, dass ich noch zu den beiden stoße und schlug vor, dass wir uns an einem anderen Tag treffen könnten etc.
Ich wiegelte das alles ab, mir war furchtbar schlecht bei dem was ich mir alles ausmalte. Nach 1 1/2 Stunden schrieb sie mir dann:
"Du weißt gar nicht wie sehr ich dich liebe".
Ich reagierte nicht darauf, war zwar beruhigt dass sie mich nicht vergessen hatte, obwohl sie schon total voll war. Ich reagierte auch 1 Tag danach nicht weiter auf sie, nahm ihre Entschuldigung zwar an , hatte mir aber auch fest vorgenommen, mich nicht weiter so behandeln zu lassen, ich hatte es satt ihr Spielball zu sein.
2 Tage später telefonierten wir, sie sagte, dass mit diesem Typen was gelaufen sei.
Ich kann das alles nicht fassen, schrieb sie mir doch 2 Stunden vorher noch dass sie mich liebt und geht dann mit einem anderen ins Bett.
Wir redeten noch über die Sache, ich wusste gar nicht wie ich verhalten sollte, ich machte ihr Vorwürfe um im nächstem Moment wieder die Nähe zu ihr zu suchen, vermutlich habe ich wie die letzte Irre gewirkt.
Aber das auf und ab war noch nicht ganz rum. Sie arbeitet auch noch auf der selben Stelle wie ich, wir sehen uns 3mal die Woche da. Nach ein paar Tagen sahen wir uns da und redeten noch miteinander, ich fragte sie auch nach diesem Typen. Sie sagte, dass sie das nicht bereuen würde was geschehen war, aber auch ein schlechtes Gewissen mir gegenüber habe. WIr verabschiedeten uns, sie umarmte mich sehr lange und sagte, sie müsse jetzt gehen sonst würde sie weinen müssen.
Wir sprachen vor ein paar Tagen nochmal, da war die Situation vollkommen anders, sie war total kalt und abweisend, weil ich sie abermals nach diesem Typen fragte.
Sie sagte, die Sache mit ihm hätte Gefühle losgetreten, auch bei ihm.

So, ich schließe nun hier ab, ich könnte vermutlich ein ganzes Buch schreiben über das was alles passiert.
Ich habe nur eine Frage: wie kann es sein, dass jemand das eine schreibt und das andere tut und so stark zwischen Liebe und Hass schwankt? Ich habe unendliche Schuldgefühle und denke, ich hätte alles zerstört mit meiner ewigen Eifersucht etc.
Wie seht ihr das alles?
Ich bin um jede Antwort wirklich dankbar..
 
Hallo lagarconne,

als ich Deinen Roman gelesen habe, der übrigens gut geschrieben ist, kam mir erst am Ende in den Sinn, dass ich diese Verhalten von jemanden kenne. Nicht ganz so extrem, aber ähnlich.

Sie hat ein Bipolare Störung. Vielleicht nützt Dir das was. Wohl ehr ihr.😉

Ich würde mich von ihr fern halten, sonst machste Dich kaputt. Ob das jetzt eine Kombination ist mit einer Borderliner Erkrankung, wer weis.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet, dass bipolare Störungen zu den zehn Erkrankungen zählen, die weltweit am häufigsten zu andauernder Behinderung führen. Meistens erkranken Menschen zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr. Da die Krankheit oftmals nicht erkannt wird, kann keine Angabe über die genaue Zahl der Betroffenen gemacht werden. Nach Schätzungen leiden ca. zwei Millionen Deutsche an einer bipolaren Störung. Quelle
Bei ihr wurde etwas anders diagnostiziert.
Im Dezember letzten Jahres war es dann soweit, dass meine jetzt Ex in eine psychosomatische Klinik ging. Da bliebt sie 8 Wochen und wurde mit der Diagnose "schwere depressive Episode" entlassen.
Ich denke schon das es für sie sehr wichtig ist, dass Du ihr von dieser Sörung berichtest. Wenn sie in den 8 Wochen Klinik nur eine Phase hatte, dann konnte das nicht erkannt werden. Und wahrscheinlich hat sie sich selbst kaum reflektieren können oder nur wenig.
Es ist wichtig das sie für ihr Problem einen Namen hat. Ich bin nur ein Laie, könnte mir aber vorstellen, dass sie das so zur Verzweiflung gebracht hat nicht zu wissen was das mit ihr ist, so dass sie zusätzlich solche Aktionen wie mit dem Fenster drauf hatte.

Vielleicht findet sie sich in dieser Störung/Krankheitsbild wieder bzw. erkannt. Das hilft nämlich sehr viel wenn man ein Wort hat für das alles was zur Verzweiflung bringt.


Pass auf Dich auf!

abendtau
 

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