Hallo zusammen, hier ist nochmal der Gast von Seite 8...
Danke, GastBordi, für deinen Text. Keine Sorge, ich verurteile dich nicht und nehme mir deine Aussagen zu Herzen. 😉
Im Moment ist es so ... es eskaliert quasi immer weiter. Wir haben beide Uni-Stress - ich habe weit mehr als sie, muss aber sofort springen, wenn sie Hilfe braucht, was dazu führt, dass ich ihre Sachen besser kann als meine - und ich bin jeden Tag angepisster.
Ich hoffe, dass ich es jetzt die Tage schaffe, es endlich zu beenden. Nur mein total dummes unsinniges Problem ist, ich kann es einfach nicht über's Herz bringen, ihr weh zu tun. Klar, sie tut es bei mir ständig ... und verdreht immer alles so, dass sie im Recht ist und ich ein egoistisches A******* ... sie ist da so verdammt gut drin, dass ich es ihr am Ende sogar fast glaube. -.-
Ich hab grad Angst, dass ich irgendwann "explodiere", und ihr Sachen an den Kopf werfe, die nicht fair sind ... die sie "zu sehr" verletzen. Ich war oft genug schon kurz davor, sie sie anzuschreien "Du hast Borderline, du hast von Gefühlen überhaupt keine Ahnung! Denk jedes Mal daran, wenn du den Mund aufmachst! Das, was du für richtig hälst, ist totaler Quatsch!"
Aber das möchte ich nicht. Es ist nicht fair. Und sie so darauf zu reduzieren, das ist einfach nicht richtig. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie verletzend es für einen Borderliner sein muss, gesagt zu bekommen "Du hast Borderline, du bist sche...".
Ich versuche die ganze Zeit, die Kontrolle über mich zu behalten. Auch wenn ich mir inzwischen selbst Schmerzen zuführen muss, nur um ihre verdrehten Ansichten und ihre total verrückte Art zu ertragen ...
Eigentlich - und das meinten auch meine Eltern, als ich das letzte Mal Kontakt zu ihnen hatte - müsste sie, wenn sie noch einen kleinen Funken "Anstand" oder "Vernunft" hätte, einsehen, dass sie mir nicht gut tut. Und stillschweigend klammheimlich mit eingezogenem Schwanz einen Abflug machen...
Eigentlich hätte ich das am Anfang der Beziehung tun sollen. Schließlich war (nach ihrer Ansicht) ich der Täter, sie das Opfer. Ich war ein egoistisches A******* und sie war mir scheißegal. Und das nur, weil ich die Annahme hatte, es wäre normal, neben einer Beziehung Hobbies und einen Freundeskreis zu haben. Und deshalb nimmt sie sich jetzt das Recht raus, mich wie Dreck zu behandeln. "Ich wäre doch selber Schuld. Und ihr wäre es damals viel schlechter gegangen, als mir. Ich solle mich doch bitte nicht so sehr anstellen und mich wie ein erwachsener Mensch verhalten."
Ich sage ihr sogar ins Gesicht, dass ich jeden Lebenswillen verloren habe und nur noch hoffe, dass ich früh sterbe. Und selbst dann merkt sie es nicht ... Ich sage ihr sogar, dass ich ihr oft genug sage "nein, es ist alles in Ordnung", weil alles andere keinen Sinn machen würde. Würde ich ihr sagen "nein, es ist nicht alles in Ordnung. Mich stört dasunddas.", es würde nichts bringen. Es würde alles nur noch schlimmer für mich machen.
ICH SAGE IHR DAS. Und sie rafft es nicht ... sie rafft es einfach nicht, dass ich mich von ihr trennen will, aber einfach nicht die Kraft habe. Man könnte fast vermuten, dass sie mich absichtlich so kaputt macht, damit ich nicht die Kraft habe, mich von ihr zu trennen, hauptsache, ich bleibe bei ihr. Denn ich bin ja "Die Liebe ihres Lebens" - wer's glaubt.
Alles in Allem ... ich möchte mich für die vielen Kraftausdrücke entschuldigen. Ich will nicht, dass ihr mich für einen Primitivling haltet oder so. Ich gehe halt einfach nur auf dem Zahnfleisch. Und das seit zwei Jahren.
Es ist auch nicht so, dass ich jetzt auf jeden Borderliner den totalen Hass schiebe. Ich find es einfach nur traurig und schrecklich, dass ein Mensch mit dieser Diagnose es so schwer hat, ein "normales" Leben zu führen. Dazu gehört verdammt viel charakterliche Stärke. Ich glaube nicht, dass ich die hätte. An alle, die das schaffen, meinen tiefsten und aufrichtigsten Respekt. Weiter so!
Danke für's zuhören...