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Borderline Trennung! Bin am Ende!

Hallo,

auch wenn der Thread schon alt ist, ist das Thema leider noch nicht ausgestorben.

Ich bin nun seit zwei Wochen endgültig von meiner BL Beziehung (ich m28, sie w30) getrennt. Kurz vbevor das mit uns ernst wurde, meinte sie, sie müsse noch etwas mit ihrem Ex klären, dass "ich" nun "da" bin, ich aber keine Sorge haben bräuchte, da mit dem Ex schon seit einem Jahr Schluss sei. Gedacht habe ich mir dabei nichts.

Diese "Magie" am Anfang, dieses gespiegelte Bild von einem Selbst, welches man in einer anderen Person sieht, durch die unendliche Zuneigung, die so intensiv und schön war, wie man sie bisher noch nie erlebt hat, macht extrem schnell abhängig. Ich erfuhr die bis dato schönste Zeit meines Lebens - alles war super harmonisch und perfekt. Und eigentlich roch da der Braten schon, denn Perfektion, die gibt es nicht. Von jetzt auf gleich wurde sie sehr seltsam, meinte ich würde sie einengen, ihr ginge es zu schnell. Wenn wir uns sahen, schrieben oder telefonierten, war alles super. Nur wenn es um ein "geplantes" Treffen ging, wurde sie extrem komisch, verschloss sich innerlich, sagte kurz vorher stets ab (Gesundheit, keine Zeit, Müde, Probleme auf der Arbeit...) - was ja auch mal(!) sein kann. Sie war von Hochofen auf Eistruhe abgekühlt und wieder zurück erhitzt worden - ohne rational erkennbaren Grund - und im täglichen Wechsel...

Doch das war soweit ok, muss sie ja nicht jeden Tag sehen, gebe ihr den Freiraum, den sie wünscht - nur "gar nicht sehen" kommt natürlich in einer Beziehung nicht in Frage, vorallem, wo es doch so perfekt war. Ich überlegte, machte mir Gedanken, ich habe etwas falsch gemacht, ich würde sie mit dem Fragen nach nem Treffen bedrängen... total irre. Sie öffnete sich mir, erzählte von ihrer Vergangenheit, dass sie in einer Klinik zur Psychischen Behandlung war (Geschichte mit Ex, Familie etc.), erzählte etwas von Depression, aber alles gut sei. (Tja... leider verschwieg sie mir die wahre Diagnose).

Dann häuften sich die Probleme von ihr, Arbeitsstress, Vorhalten von angeblichen Fehlern, finanzielle Not... ich habe stets gesagt, dass ich für sie da bin, und egal was ist, es nichts an meine Gefühle für sie ändert - ich bin einfach für sie da, jetzt, wo sie nach vielen Jahren "Beziehung" keine Liebe, Zuneigung und Erfüllung erfahren durfte, kam ich in ihr Leben, und gab ihr alles, was sie vorher misste und sich sehnlichst wünschte... sie fühlte sich doch so wohl, der Sex - soetwas habe sie noch nie erlebt (Aussagen von ihr). Ja,... und ich wurde von dieser Doktrin unbewusst vergiftet... Übernahm ihre Ängste vor dem Alleinsein, von Hilflosigkeit tief in mir auf. Sie erkannte sich selbst in mir wieder, verängstigt, unbeholfen. Ich erkannte mich nicht mehr. Habe mich selbst nach und nach aufgegeben und mich ihr angepasst. Mit ihren stetigen Schwankungen, dieses extreme auf und ab. "Du bist alles für mich" "Ich will Dich nicht mehr sehen" "Sorry für meine schlechte Laune, ich will Dich morgen sehen" usw... Ich war versucht darin, bei mir selbst Fehler zu suchen, vorsichtiger zu sein um die intensive Beziehung, in der ich selbst nicht glücklich war, eben weil teilweise unverständliche Abwertungen und Anpassungen entstanden, einfach nicht gefährden...

Sie zog sich als mehr in ihr imaginäres Schneckenhaus (der Schutzort ihrer Seele - so die Aussage ihrer Therapie) zurück. Ich "überfiel" sie, als ich Klarheit wollte, da ich psychisch am Ende war mit einem Besuch. Alles eskalierte, sie geriet in Panik - ich sah wieder Fehlverhalten bei mir, die Angst, sie zu verlieren, ohne sie nicht zu können - das war ich nicht.

Wir trennten uns, ich entschuldigte mich gefühlte X Mal bei ihr, sie nahm nach Tagen die Entschuldigung an, meldete mich weitere vier Tage später bei ihr per Anruf, sie hatte Geburtstag. Gratulierte ihr, telefonierten normal, unterhielten uns anständig, sie bedankte sich für die Karte, sie sei so süß und passend gewesen, sie meinte, es wäre lieb, dass ich vorschlage, uns zu treffen... und zwischendrin heulte sie ohne erkennbaren Grund...

Einen Tag später erfuhr ich, dass sie nach unserem Telefonat behauptete, dass ich sie am Trennungstag geschlage, getreten usw. zu haben - in ihrer kranken Welt, wertete sie mich ab, sie verstand es nicht, dass trotzallem, dass sie mir so weh tat, und ich mich zu ihr wandelte, ich ihr nicht böse sein konnte und freundschaftlich an ihr interessiert war - deswegen musste sie mich radikal abwerten, durch dieses üble Gerücht.

Für mich begann der höllischste Trauerzug in meinem Leben - ich konnte nicht mehr, die Gedanken kreisten, alles war wie im Film. War beim Arzt und bekam wegen meiner unweigerlichen Angst und Betroffenheit Benzos... erzählte das meinen Freunden, bis mich eine auf Borderline hinwies und ich mich mit dem Thema auseinander setzen konnte. Anfangs ging mir noch das Helfersyndrom durch den Kopf - jetzt wo ich weiß, wie es ihr geht, kann ich doch für sie da sein?! - NEIN - keinen Kontakt mehr - sie hat (unbewusst) manipuliert, gelogen, ausgenutzt... weil sie einfach nichts dazu kann, dass ihr eine eigene Persönlichkeit fehlt, und eine andere assimilieren muss, um zu existieren... In ihrer Welt ist alles in Ordnung, und eines Tages, wird sie (temporär) wieder glücklich sein, in dem sie ihre feinen Antennen aussteckt, und bei jemand anderen andockt, deren Identität sie gerne hätte...

Seit dem wird mir vieles klarer, dass es keine Möglichkeit gegeben hätte, dies zu verhindern, dass sie nicht anders kann, und dass sie ein Tor zu meiner Psyche fand, welches ich schon längst vergessen glaubte.

Dieses Tor durch welches sie in meine Psyche gelang, und das ist die dankbare Erkenntnis, habe ich dank ihr gefunden... Ich bin dabei, es zu versiegeln.

Ich kann nur sagen,... ja, es war anfänglich eine superschöne Zeit, diese wollte ich auch nicht mehr missen, doch der Weg durch der dunkle Wald mit Bergen und Tälern, die rational nicht erklärbare👎 Trennung(en), und der eigene vergiftete Geist, dies ist etwas, was man nur einmal durchmachen kann...

Sie war nicht sie selbst, sie war anfänglich ich, bis sie mich zu sich selbst machte...
 
lies mal den Text vom 2.12.2012 Gasteintrag...es ist schon sehr identisch und beängstigend...halt den Kopf oben...bist net allein.P.S.: der Text oben 43 J,m. stammte von mir...

Trotz allem...ein gutes Neues!
 
Hallo!

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass das nicht verliebt sein ist, sondern sich neurologisch so verhält, als würdest du süchtig nach Heroin sein. Durch die Idealisierung zu Beginn der Beziehung "fixen" sie einen an und dann gibt es die Gefühlsduschen von eiskalt bis brennheiß. Deine Glückshormone sind am Beginn über jedes Maß hinaus hoch und dann werden sie von den Stresshormonen abgelöst und wenn du schon komlett am Boden bist, dann wird nochmal draufgetreten, bis es wirklich nicht mehr geht, dann "fangen" sie dich wieder auf und du hast wieder Hoffnung, dass alles besser wird. Und der Teufelskreis beginnt sich zu drehen und du bist mitten drinnen. Nach einiger Zeit kommt dann noch hinzu, dass sich deine Psyche enorm verschlechtert und du nur mehr fertig und ausgebrannt bist von dem Wechselbad der Gefühle. Und daher hat man das Gefühl, noch nie so intensiv geliebt zu haben und auch noch nie so vor einem oder in einem Loch gewesen ist!
Man kann Dinge verzeihen, die nicht zu verzeihen sind und fühlt sich dabei auch noch schlecht, weil man zu wenig gibt und gibt deshalb noch mehr!
Man sagt "Danke" dafür, dass man getreten wird! Verleugnet seine eigenen Moralvorstellungen, seinen Freundeskreis, die Familie und das schlimmste, sich selbst!

Es ist verdammt hart und eine tägliche Prüfung, ob man "rückfällig" wird, oder nicht! Aber man muss es sich selbst verbieten, denn das Rad würde sich gleich weiter drehen, wie bisher! Es ändert sich nichts, auch wenn alles versprochen wird und wieder mit der Idealisierung und mit Besserungsversprechen und Bedauerung begonnen wird.
Du musst dir so viel wert sein, dass du nicht mehr zu der Droge greifst und das ist verdammt hart!
Brich jeglichen Kontakt ab, auch wenn sie droht, sich etwas anzutun.

Dieses ganze Magische ist nur ein Schein, der trügt und der dir die Sicht verblendet!

Schreib dir auf, wie die ganze Beziehung verlaufen ist, die weiße und die schwarze Seite und dann frag dich, ob du das so wieder zurück haben möchtest, wenn deine Antwort ja ist, dann musst du wahrscheinlich nochmal zurück um dir die notwendige Enttäuschung noch zu holen, wenn deine Antwort nein ist, dann geh an einen Ort, der euch verbindet und verbrenne das Geschriebene und sei dankbar für die Erfahrung und darüber, dass du daraus etwas lernen konntest!

ALLES GUTE!!!!
 
Hallo, ich habe Gleiche durch, mein Bordi hatte irgendwann einen neuen Partner und damit war ich auf der bösen Liste und abgeschrieben von heut auf morgen. Dabei habe ich so ziemlich alles verloren: meine Wohnung, meine Ersparnisse (verprasst vom Ex), meine Selbstachtung. Bekommen habe ich dafür einen gigantischen Schuldenberg, Depressionen und ein kaum vorhandenes Selbstwertgefühl. Es gab Zeiten in meiner Beziehung, da dachte ich ernsthaft darüber nach, mich aufzuknüpfen, weil ich das alles nicht mehr ertragen konnte. Das Lügen, das Fremdgehen, das schwarz-weiß Denken und die Aggressionen, die sich hauptsächlich gegen mich gerichtet haben (okay, mal abgesehen von den Auto-Aggressionen)

Kennst du schon diese Seite:
psychosomatische Symptome in der Trennung, Borderline-Beziehung
hat mir sehr geholfen.

Ich kann mich meinem Vorredner übrigens nur anschließen, das was du fühlst ist keine Liebe sondern Abhängigkeit, du kämpfst gegen deine Sucht nach der Beziehung während dein Partner dich allmählich zerstört. Ich fand eine große Portion Wut sehr hilfreich wenn ich wieder schwach werden wollte, also Wut auf meinen Expartner. Das hat mich davon abgehalten mich weiter wie ein Wurm zu verhalten und ständig zurück zu kriechen.
Mittlerweile meide ich Borderliner wie die Pest, selbst beim kleinsten Anzeichen einer BPS streiche ich die verdächtige Person konsequent aus meinem Privatleben. Und bezüglich deines Partners solltest du das auch tun, wechsel die Telefonnummer, sorge dafür, dass sie dich online nicht mehr erreicht, wenn es geht, wechsle sogar die Umgebung. Mach alles, was dir hilft nicht mehr mit deinem "Suchtstoff" in Berührung zu kommen, denn nur so kannst du den Abstand bekommen, den du brauchst um zu heilen. Ich verstehe dich sehr gut, es ist hart und tut s****ße weh, aber ich verspreche dir, du wirst heilen wenn du es zulässt.
 
Ich selbst befürchte ja, dass man aus einer solchen Verbindung nicht ganz ohne Schaden rausgehen kann - ohne persönlichen Schaden, meine ich. Ich glaube ja, dass ich bei mir auch Anzeichen von BL Verhalten feststellen kann. Das macht mir oftmals zu schaffen und ich suche dann bei mir die Schuld für das Scheitern der Beziehung, weil ich mir dann denke, vielleicht wars ja gar nicht mein Partner, sondern ich war es, die ihn so wütend gemacht hat, dass er mich so behandelt hat... Jetzt habe ich eine neue Beziehung mit einem sehr lieben Partner, wo ich da und dort zickig bin und mir dann eben denke, dass ich die "Verrückte" bin. Aber ich weiß auch, dass ich ohne aufbrausendes Verhalten meinem BL gegenüber nie gehört worden wäre und das habe ich mir zb angewohnt. Ich war zwar schon immer sehr tempramentvoll und bin es auch nach wie vor, jedoch habe ich sehr wohl ein Bewusstsein für Ungerechtigkeit und bin ein sehr empathischer Mensch.
Glaubt ihr, dass ich Anzeichen von BL habe oder nicht?! Danke!
 
Lies mal das Buch von Robin Norwood ..
Es heisst ,wenn Frauen zu sehr lieben..
Es trifft auch auf Männer zu .
Ein anderes gutes Buch zu diesem Thema heisst : Giftige Beziehungen..
Bei amazon im Internet findest du auch diese Bücher.

Mache 3 Kreuze ,dass du diesen Drachen los bist...vermutlich wird sie auch ihre anderen Männer psychisch kaputt machen..
 
Ich selbst befürchte ja, dass man aus einer solchen Verbindung nicht ganz ohne Schaden rausgehen kann - ohne persönlichen Schaden, meine ich. Ich glaube ja, dass ich bei mir auch Anzeichen von BL Verhalten feststellen kann. Das macht mir oftmals zu schaffen und ich suche dann bei mir die Schuld für das Scheitern der Beziehung, weil ich mir dann denke, vielleicht wars ja gar nicht mein Partner, sondern ich war es, die ihn so wütend gemacht hat, dass er mich so behandelt hat... Jetzt habe ich eine neue Beziehung mit einem sehr lieben Partner, wo ich da und dort zickig bin und mir dann eben denke, dass ich die "Verrückte" bin. Aber ich weiß auch, dass ich ohne aufbrausendes Verhalten meinem BL gegenüber nie gehört worden wäre und das habe ich mir zb angewohnt. Ich war zwar schon immer sehr tempramentvoll und bin es auch nach wie vor, jedoch habe ich sehr wohl ein Bewusstsein für Ungerechtigkeit und bin ein sehr empathischer Mensch.
Glaubt ihr, dass ich Anzeichen von BL habe oder nicht?! Danke!

Hallo Gast,

bin selber auch ein EX-Partner einer BL und muß leider deine Befürchtung bestätigen. Ich möchte jetzt aber nicht für die Allgemeinheit der EX-Partner/inen von BLers sprechen, denn ich hoffe ehrlich gesagt dass es nicht allen so ergeht, wie dir und mir.
Aber ich kann für mich mittlerweile bedauerlicherweise behaupten, trotz aller meiner Anstrengungen das ganze zu verarbeiten um mich dadurch nicht langfristig negativ beeinflußen zu lassen,dass dies nicht funktioniert hat.
Ich bin gewiss "kein Mensch aus Zucker" und auch nicht realitätsfremd, oder habe eine negative Lebenseinstellung, aber durch das Verhalten meiner BL das schlußendlich meinerseits zur Trennung führte, vorallem noch ihr Verhalten nach der Trennung und die daraus für mich entstanden (Spät-)Folgen, wurde dadurch in mir leider wahnsinnig viel zerstört.
Dass man selber Eigenschaften des Bl´ers übernimmt, kann ich auch bestätigen, ich merke dies mittlerweile tagtäglich selbst in meiner neuen Beziehung.
Man muß echt großes Glück haben, dann auch eine Partnerin zu finden, die den eigenen depressiven Zustand dann auch akzeptiert und versucht dich dabei zu unterstützen 😉.
Das ist leider die Ironie an der ganzen Angelegenheit, man selbst hat über Jahre hinweg seiner BL wahnsinnig viel Kraft, Unterstützung und Mitgefühl geschenkt und jetzt ist man derjenige der dies von seiner aktuellen Partnerin, Familie oder Freunden benötigt und einfordert.
Ich kann mir auch gut vorstellen, das es einige EX-Partner und Familienmitglieder eines BL`s gibt, die dadurch selber dann diese Persönlichkeitsstörung aufbauen und langfristig dann darunter leiden. Denn wir sind auch nur Menschen und keine Superhelden😉.
Das absolut traurige daran ist, wie es sich in der kürzlichen Vergangenheit schon gezeigt hat, wenn meine BL dies hier lesen würde, sie würde sich wieder an meinen jetzigen Zustand erfreuen und sich damit ihr Ego noch aufbauen, da sie glaubt Macht über eine andere Person zu haben.
Kopf hoch und good Luck!
 
Hallo zusammen,

ich möchte mich (auch wenn dieser thread schon älter ist ...) einreihen in die Gruppe der Menschen, die unter Borderlinern "leiden müssen".

Ich bin mit meiner Freundin seit knapp 2 Jahren zusammen, und irgendwie war von Anfang an der Wurm drin. Ich habe mich am Anfang sch... verhalten (ich war durch eine vorherige Beziehung irgendwie geprägt, dort wurde ich für meinen besten Freund verlassen), ich hatte Angst vor einer Beziehung. Bzw., nicht direkt vor der Beziehung an sich, sondern vor dem "Aussprechen der Beziehung", da ich Angst hatte, dass es dadurch Probleme gibt. Von Anfang an war die Beziehung ein Auf und Ab. Es begann als Fernbeziehung über 200km, was darauf hinauslief, dass wir uns quasi jede Woche ein paar Tage gesehen haben (beide Studenten).

Am Anfang hatte ich ein "normales" (wie ich finde ...) Sozialleben. Einen Freundeskreis, eine Band, Hobbies, Erfolg im Studium, einen Nebenjob dabei, ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Und ich war der Meinung, dass dieses Sozialleben im Großen und Ganzen auch mit einer Beziehung funktioniert. Klar, man sieht seine Freunde vielleicht seltener und die Freundin geht vor, logisch. Aber das bedeutet nicht, dass man alles um sich herum aufgibt...

Genau das hat meine Freundin dann nach und nach von mir verlangt. Am Anfang sagte sie noch "ich find es toll, dass du dich für deine Hobbies so begeistern kannst!". Auch, wenn ich sonst irgendwie Freunde getroffen hab, war das kein Problem für sie. Nach einiger Zeit änderte sich das dann aber.

Auf einmal hieß es "in einer funktionierenden Beziehung braucht keiner ein Hobby.". Und Freunde auch nicht - wieso auch, ich habe doch sie. Ansonsten könnte ich ja "mit denen f...en gehen." (Zitat).

Sämtliche Freunde und auch Außenstehende haben mich gewarnt, ich solle nicht zulassen, dass sie einen Keil zwischen mich und meine Freunde treibt, aber es war schon zu spät.

Irgendwann kam dann auch der Punkt, wo sie mir gegenüber zugab, dass sie Borderline hat. Vorher hieß es nur, sie habe eine bipolare Störung. Irgendwann, ein halbes Jahr später, sagte sie, sie hätte "schwer Borderline". Nochmal ein halbes Jahr später hieß es dann, "es sei nicht sicher, dass es Borderline ist". Nun - ich bin kein Psychologe, aber dass sie Borderline hat, und es nicht unter Kontrolle hat, sieht ein Blinder.

In Therapie war sie früher mal, ist sie aber nicht mehr. Weil sie der Meinung ist, es bringt nichts, nur sie allein könne sich helfen. Sie redet auch mit niemandem über Probleme in der Beziehung und verbietet es auch mir, das mit anderen Menschen zu tun. "Das geht niemanden was an, es reicht, wenn du mit mir redest!". Das Problem ist, dass immer wenn mich etwas stört, es für sie "lächerlicher Kinderkram" ist. Wenn sie jedoch (Borderline-) Probleme mit mir hat, sind sie mega wichtig und ich habe mich danach zu richten und mich zu ändern.

Zu Beginn habe ich noch versucht, für meine Meinung und meine Ansichten einzustehen, und Acht auf mein Leben zu geben. Ich habe versucht, fristgerecht meine Abschlussarbeit fertig zu bekommen. Ohne Erfolg - immer wenn ich mich konzentrieren wollte, um etwas zu schaffen, hat sie einen Streit begonnen, weil die Uni ja wichtiger wäre als sie, etc. Das gipfelte dann darin, dass sie mich - eine Woche vor Abgabe - (via WhatsApp) dazu zwang, mich zu entscheiden: "Was ist wichtiger? Ich oder deine Abschlussarbeit?"

Allein diese Frage war schon der Hammer ... welcher normal denkende Mensch fragt so etwas? Ich stand mit dem Rücken zur Wand. Von der Uni der riesige Stress, weil ich - meiner Freundin sei dank - viel zu wenig geschafft habe, und dann noch so etwas. Keinerlei Einsicht dafür, dass es wichtig ist. Absolut kein Verständnis. Der Streit endete damit, dass sie auf einmal anfing und mir schrieb "ich zieh mir jetzt was hübsches an, setz mich in den Zug, fahre irgendwohin, und bringe mich um. Du wirst es nicht verhindern können. Selber Schuld.".

Ich bin sofort ins Auto gesprungen und mit Bleifuß zu ihr hingefahren, nebenbei per WhatsApp versuchend, ihr diese Sache auszureden. Als ich bei ihr war, war alles halb so wild, sie wäre zu ihrem besten Kumpel gefahren und hätte sich nach ein paar Tagen wieder bei mir gemeldet. (... ALTER?!)

Von diesem Tag bekomme ich immer noch Alpträume ... ich hätte mich fast totgefahren.

Glücklicherweise habe ich meine Abschlussarbeit noch nach offizieller Abgabe fertig stellen können, allerdings nur, weil mein Betreuer Mitleid mit mir hatte, als ich ihm gesagt habe, dass ich Probleme mit meiner Borderline-Freundin hätte. Sein Kommentar war "Alter, pass bloß auf. Das ist echt gefährlich. Lass dich nicht kaputt machen ..."

Etwas später dann kam sie auf die Idee, den Studienort zu wechseln, damit sie bei mir sein könnte. Und da zufällig mein WG-Mitbewohner ein Auslandsjahr machen wollte, wollte sie, dass wir zusammen ziehen. Sämtliche Einwände, dass das nach einem Dreivierteljahr viel zu früh sei und nur schief gehen könnte, waren egal. Nach wochenlangen Streits war ich dann an dem Punkt angelangt, wo ich jetzt immer noch bin:

Es ist eine Mischung aus "sich selbst aufgeben" und "Schadensbegrenzung". Jetzt, ein Jahr später, sieht es immer noch so aus. Ich lasse ihr ihren Willen, tue alles was sie will, verprasse mein ganzes Geld für sie, habe alles aufgegeben, was mir wichtig war (inklusive dem Kontakt zu meinen Eltern, weil SIE sie nicht leiden kann), versuche irgendwie, mein Master-Studium zu schaffen (und ihr nebenbei bei ihrem Studium zu helfen), und versuche, nichts mehr an mich heranzulassen.

Ich habe das Gefühl, fast schon innerlich tot zu sein. Mache nur noch gute Miene zum bösen Spiel.

Ich sage ihr inzwischen nicht mal mehr, wenn mich etwas stört.... warum auch? Damit mache ich es nur schlimmer.

Das Fiese ist ja auch, sie hat mir niemals etwas offen verboten. Sie hat mir sogar angeboten, etwas für mich zu tun "Geh doch mal mit Freunden weg. Geh doch mal was für dein Hobby tun." ... das war natürlich eine Falle. Einmal bin ich drauf reingefallen. Ich habe mich das erste Mal seit Monaten wieder etwas wertvoll gefühlt, als sie meinte "Na los, geh Biken. Es ist okay". Ich hab freudig zugesagt ... das Ende vom Lied war, dass ich an dem Tag im Wald war, 200km Bahnfahrt entfernt von ihr, die ganze Zeit nur am Handy hing und schlussendlich ihrer Mutter eine SMS schreiben musste "Passen Sie bitte auf Ihre Tochter auf, wir streiten gerade und ich habe Angst, dass sie sich etwas antut". Das ist natürlich auf mic zurück geprallt, weil ihre Mutter es ihr gesagt hat. Seitdem tue ich gar nichts mehr, was mir Spaß machen könnte... weil unter solchen Umständen vergeht mir der Spaß an allem.

Ich versuche einfach, alles nicht mehr so sehr an mich heran zu lassen.

Und das Schlimme ist, ich SCHAFFE ES NICHT, sie zu verlassen. In jeder freien Minute (derer gibt es verdammt wenige - wir hocken IMMER auf einander) male ich mir aus, wie ich Schluss mache. Wie ich ihr alles an den Kopf werfe. Oder wie ich versuche, die Beziehung auf friedliche Weise zu beenden ... alle Schuld auf mich nehmen, ihr sagen, dass ICH IHR nicht gut tun würde, etc.

Aber jedes dieser Gedankenspiele kommt zu dem Ende, dass ich einfach nicht stark genug bin, das durchzuziehen. Im Endeffekt endet es dann darin, dass ich mir wünsche, früh zu sterben. Mich umzubringen ist keine Option, das möchte ich meiner Familie nicht antun. Ich lebe einfach jeden Tag in der Hoffnung, dass irgendwie ein Unfall passiert und es für mich vorbei ist. Und ich bis dahin nicht mehr allzu viel leiden muss.

Die Alternative hierzu ist, dass ich mir ausmale, wie meine Zukunft aussehen könnte - vorausgesetzt, die Trennung wäre geschafft. Ich gucke mich um, wo ich später leben möchte, wo ich arbeiten möchte, richte mir in Gedanken eine Wohnung ein, etc.

Das Seltsame ist - ich habe keinerlei Angst davor, nach der Trennung allein zu sein. Irgendwie war ich mein Leben lang ziemlich allein (In der Schule Einzelgänger + "Mobbingopfer") und komme allein sehr gut klar. Ich dachte damals zwar, ich wäre total unglücklich und so .... JETZT aber weiß ich erst, wie glücklich ich damals war. Klar, mich mochte niemand ... aber ich bin nach 6 Stunden Schule nach Hause und hatte meine RUHE. Die habe ich jetzt nicht mehr. So gut wie niemals habe ich wirklich meine Ruhe. Entweder sie ist bei mir, oder wir schreiben. Und wehe, ich antworte nicht innerhalb von einer Minute, dann gibt es Terror. Ob ich was verheimlichen würde, ob ich wen anrufen würde (was natürlich nicht unberechtigt ist - es ist vorgekommen, dass ich heimlich meine Familie angerufen habe, um irgendwie Hilfe zu bekommen ... aber sie können mir nicht helfen. Sie können mir noch so oft einreden, dass die Trennung nötig ist, oder mir das Geld streichen ... ich schaffe es trotzdem nicht! Und ICH muss die Trennung ja schließlich durchziehen, nicht meine Eltern ...)

Wie gesagt, vor dem allein sein habe ich keine Angst. Da freue ich mich regelrecht drauf. Habe sogar das Gefühl, dass ich inzwischen ausschließlich allein glücklich werden kann.

Ich bin so weit, dass ich nach dieser Beziehung nie wieder eine neue möchte, weil ich erstens nie nochmal an ein solches "Train-Wreck" geraten will und zum anderen, weil ich MICH SELBST nie wieder einschränken möchte. Und auf das bisschen Nähe und Geborgenheit verzichte ich da sehr gern ... Innerlich bin ich quasi der verbitterte alte Mann, der Kinder auf dem Spielplatz mit Steinen bewirft (im übertragenen Sinne!!!)


Trotz allem ... ich schaffe es nicht, die Trennung durchzuziehen! Ich weiß, vollkommen rational denkend, dass wir uns trennen MÜSSEN. Je früher, desto besser. Sie tut mir nicht gut, und ich ihr auch nicht. Und es bricht mir das Herz, zu wissen, dass es meiner Familie schecht geht, weil sie nichts mehr von mir hören (und wissen, dass es mir schlecht geht).

Wir wohnen zusammen, sie hat viele Sachen hier. Und die Trennung wird fies, da bin ich mir leider ziemlich sicher. Seit Monaten schon muss sie mich regelrecht zum Sex zwingen, weil ich Angst davor hab, sollten wir uns trennen, verklagt sie mich wegen Vergewaltigung oder so (Leider gibt es im Internet ja genug Literatur zu dem Thema, wozu Borderliner fähig sind ...).


Ständig fragt sie mich, ob ich denn noch glücklich sei. Inzwischen sage ich ihr sogar, dass ich unglücklich bin, aber ihr scheint es egal zu sein. Und inzwischen bin ich so sehr konditioniert, dass ich jedesmal, wenn sie (mal wieder wegen einer Kleinigkeit) von Trennung anfängt, sofort auf Knien darum bitte, dass sie es doch bitte lassen soll. Und die paar Mal, wo ich im Streit gesagt habe, dass ich alles mögliche vermissen würde, was ich wegen ihr aufgegeben habe, wurde ich dafür natürlich noch fertig gemacht: "was fällt dir ein, davon jetzt wieder anzufangen? Du hast doch so oft gesagt, dass du das aufgegeben hast, weil DU es wolltest!" (JA, NATÜRLICH HABE ICH DAS GESAGT! Damit ich meine Ruhe habe! Wenn ich ihr die Wahrheit sage, mach ich doch alles nur noch schlimmer!)

Ich verstehe mich selbst nicht wirklich - eigentlich ist es doch total leicht. Wenn sie sagt "ja, dann lassen wirs eben" ... dann muss ich doch nur sagen "okay, bye... soll ich dir packen helfen?" aber es geht nicht. Es stand sogar schon öfter im Raum, ich war so weit, dass ich gesagt habe "okay, dann lassen wir's." Aber irgendwie bin ich 10 Minuten später wieder eingeknickt und habe sie angefleht, mich nicht zu verlassen.

Sie hingegen hat allen Anschein nach überhaupt kein Problem damit, mich zu verlassen. Die Gründe für sie, sich von mir trennen zu wollen, waren teilweise echt der Hammer ... einmal hat sie per SMS Schluss gemacht, weil ich morgens, als wir zur Uni mussten (zu IHRER Vorlesung, wo ich IMMER mitmusste, auch wenn ich selber Veranstaltungen hatte), eine Minute zu lange im Bad gebraucht hatte ... den Zeitdruck hatten wir nur, weil sie den Wecker natürlich so gestellt hatte, dass sie eine Stunde Zeit im Bad hatte, ich aber nur 5 Minuten ...


Des Weiteren wird natürlich ständig mit zweierlei Maß gemessen ... bezogen auf alles. Inzwischen tut sie gar nichts mehr im Haushalt (außer, dass sie ab und zu kocht) - ich tue den Rest. Sauber machen, Abwaschen, immer öfter jetzt auch kochen, 90% des Essens und Trinkens einkaufen, etc.... weil sie ja "so arm" ist und so viel weniger Geld hat als ich. Deshalb zahle ich auch den größten Teil der Miete. Inzwischen von einem Studienkredit, da ich von meinen Eltern kein Geld mehr bekomme.

Außerdem ist es für sie natürlich vollkommen okay, wenn sie mich irgendwo stundenlang sitzen und warten lässt ... das ist für sie selbstverständlich. Aber wehe, ich lasse sie nur eine Minute warten ... ihr könnt sicherlich erahnen, was dann auf mich zu kommt. (Richtig! Sie sagt mir, dass ich ihr scheißegal wäre und sie mich nicht mehr will! YAY!)

Es ist natürlich auch vollkommen selbstverständlich, dass ich ihr immer, wenn sie etwas möchte, ich ihr das sofort schenke. Sei es ein Kuscheltier, ein PlayStation-Spiel, bestelltes Sushi oder was auch immer.
Und genau so selbstverständlich fahre ich sie natürlich auch immer überall hin, wohin sie auch möchte. Ganz egal, wie wenig Geld ich habe ... Der Gipfel der Fiesheit ist hierbei sogar noch, dass sie erst sagt "ich will! Los, kauf mir!", dann sage ich "okay, mach ich!", dann sagt sie "Nein ... wir haben kein Geld. 🙁 " ---- SO. Nun habe ich zwei Möglichkeiten. Möglichkeit 1: "Ach quatsch. Ich kauf es dir." dann sagt sie weiter "nein, nein, ich will das nicht", bis ich es ihr dann doch kaufe und sie sich drüber freut (und sagt "ich fühl mich schlecht. du sollst das nicht tun") ... ODER Möglichkeit 2: "okay, dann nicht..." (klar, man könnte doch meinen, Madame sei vernünftig und so...). Aber wenn ich das sage, wird sie natürlich auch pissig "Du bist scheiße, du denkst immer nur an dich, ich bin dir doch scheissegal!"


Ihr könnt sicherlich erahnen, ganz klar, ich kaufe ihr natürlich alles, was sie will. Bloß keine schlafenden Hunde wecken und ein Höllenfeuer entzünden, dessen ich nicht Herr bin ...

Dass ich riesen Schulden habe und nicht weiß, wie ich da rauskommen soll, interessiert ja niemanden. 😉




Tut mir Leid, dass das so viel (und so wirr) ist ... ich könnte stundenlang weitermachen und mich weiter aufregen und weiter meinen Hass genießen ... aber das bringt ja nichts.



Die Zusammenfassung (für alle, die sich das nicht alles durchlesen wollten...) ist doch ganz einfach: Ich steck hier bis zum Hals in der Schei..e. Ich bin todunglücklich ... und TROTZDEM bin ich nicht stark genug, es endlich zu beenden. Weil ich ein Weichei bin. Und wahrscheinlich den Rest meines Lebens so weiter machen werde ... YAY, was für eine Zukunft.


Zum Abschluss bitte erlaubt mir einen - durchaus polemischen und nicht korrekten - Spruch, der mir vor ein paar Monaten eingefallen ist und irgendwie passend ist:


Das Gute an der Sache ist, ich habe keine Angst mehr vor dem Tod. Die Hölle kenn ich schon. Es kann nur besser werden ...
 
Lieber Gast über mir...

Wach auf. Rette dich. Lauf weg. Schmeiß sie raus. Wie auch immer.
Alleine wird sie sich niemals da raushelfen können; sie kann sich nicht selbst therapieren. Das funktioniert nicht. Und weil sie dich so konditioniert hat, dass sie Bestätigung bekommt, wenn sie sich absolut respektlos und daneben benimmt, wird sie immer damit weitermachen. Bordis lieben es, wenn sie gesagt bekommen "Bitte, bitte verlass mich nicht." Dann werden sie geliebt! Und wir lieben es geliebt zu werden.

Ja, ich bin auch Borderliner. Jetzt denkst du dir bestimmt, na toll - und die soll mir helfen können? Wahrscheinlich nimmst du keinen Rat von mir an, wahrscheinlich scrollst du über meinen Beitrag einfach hinweg. Aber hör mich an. Ich weiß, wie Bordis ticken. Ich gehöre dazu. Im Gegensatz zu deiner Freundin bin ich schon sehr lange in Therapie und lebe mittlerweile kontrollierter. Zwar habe ich immer noch das typische schwarz-weiß denken und neige zum Schmollen, aber auch das geschieht nur noch im Affekt. Ich habe es geschafft mein Tun zu reflektieren und weiß, dass ich das Menschen nicht mehr antun darf. Besonders nicht denen, die ich liebe.

Bis deine Freundin jemals an diesen Punkt gelangt, wird es für dich zu spät sein. Du bist jetzt schon ein totales Wrack.
Fang an gleichgültig zu werden. Und werde lieber wütend (ohne gewalttätig oder beleidigend zu werden), als dich von ihr zerstören zu lassen. Mein Expartner war an meiner Therapie maßgeblich beteiligt und auch, wenn es unsere Beziehung gekostet hat, leben wir beide heute glücklich (ohne einander.)

Es sind ganz simple Tricks, mit denen man Bordis aus ihrem Muster reißt. Wenn sie ausrastet und dich wegen einer Kleinigkeit verlassen will, sag nicht, "okay, dann lassen wir's" sondern sage "Ich brauche jetzt meine Ruhe, ich gehe jetzt mal um den Block." Zieh dich sofort zurück, ohne eine Antwort abzuwarten. Nabel dich sofort von ihrer unkontrollierten Wut ab. Bist du nicht da, hast du keine Chance einzuknicken. Nimm dein Handy nicht mit oder mach es sofort aus. Das ist die einfachere Variante. Noch schlimmer für den Bordi ist es, wenn du einfach im Raum bleibst, irgendwo still sitzt und auf Durchzug schaltest. Lass nichts von ihren Gefühlen an dich heran, stell dir vor, sie gehört nicht zu dir, es ist so, als würden eben eure Nachbarn gerade ganz schön Lärm machen. Wenn sie beginnt zu randalieren, zB etwas nach dir zu werfen oder dich zu schlagen, weil sie keine Aufmerksamkeit bekommt, pack sie nicht grob aber bestimmt an den Händen und sage ruhig: "Ich weiß, dass du aufgebracht bist, aber wenn du das noch einmal machst, dann muss ich die Polizei rufen." Sage NICHT "Du tust mir weh", denn dann wird sie sagen, dass du ihr ja viel mehr wehgetan hast, weil du ihr das und das zB nicht kaufen wolltest. Sie wird mit dieser Antwort nicht zufrieden sein, sie wird vermutlich noch mehr ausflippen. Lass das geschehen und wiederhole dann deine Geste und deine Aussage erneut. Wenn sie sich auch danach nicht beruhigt, verlasse das Zimmer. Sie WIRD sich beruhigen. Und vielleicht wird sie ihren Fehler sogar einsehen. Oder zumindest wird sie dein neues Muster stutzig machen und sie wird darüber nachdenken.

Allerdings denke ich, dass es hier zu spät sein könnte. Du bist zu sehr am Ende. Die Trennung wird heftig, ohja. Sie wird alles erdenkliche tun, um dich emotional zu zerstören, dir ein schlechtes Gewissen zu machen. Auch hier musst du stark sein. Sammle Kraft, bevor du diesen Schritt tust - aber TU ihn! - denke daran, dass du dann wieder Kontakt zu deiner Familie haben kannst, die dich sehr liebt und die du auch liebst. Sie werden dir gut tun. Vielleicht sind auch alte Freundschaften noch nicht verloren und denk an deine Freiheit, die du so lange nicht mehr spüren konntest.
Du kannst bei der Trennung genauso vorgehen wie oben. Wenn sie droht, sich etwas anzutun, ignoriere es. Vielleicht nimmt sie sich sogar vor deinen Augen ein Messer und ritzt sich in den Arm (Das habe ich in meiner dunkelsten Zeit getan). Du musst Herr deiner Emotionen werden. Ruf sofort die Polizei, wenn sie das tut. Lass dich bloß nicht auf eine Diskussion ein.
Wenn du glaubst, dass du eine persönliche Trennung nicht hinkriegst, dann mach es anders. Mach es schriftlich, verlass die Wohnung, wenn sie nicht da ist. Aber das muss schnell gehen. Du musst deine Nummer ändern, du musst vermutlich ganz neu anfangen und natürlich darfst du nicht weich werden und sie von dir aus kontaktieren...Aber da das offensichtlich deine (?) Wohnung ist, muss sie wohl gehen.

Fange an, von ihr wirklich als Bordi zu denken, der dich manipuliert. Sie tut das nicht, weil sie dich liebt. Jemanden, den man liebt, dem versaut man nicht Freunde oder Uni oder allgemein die Zukunft. Den beutet man auch nicht aus. Sie ist süchtig nach deiner Bestätigung. Sie liebt nicht aufrichtig. Und hat dich zu einem Co-Abhängigen gemacht, einer bloßen Marionette. Für dich ist es noch nicht zu spät. Du kannst noch alles reflektieren, also wach endlich auf!

Ich selbst bin ein Bordi, ja. Ich habe meinen Expartner auch mit Sachen beworfen, ihm gedroht mich totzufahren oder mir was anzutun, wenn er mich verlässt, bin ausgeflippt, wenn er mal nach einer Stunde nicht zurückgeschrieben hat und seine Psyche total zerstört. Als es so eskaliert ist, hat er mich gleichgültig behandelt, keine Emotion mehr gezeigt, wenn ich um Aufmerksamkeit geheult habe (heute weiß ich, dass ihm das sehr schwer gefallen ist). Aber damals war ich völlig irritiert. Ich kam mit meinem einstudierten Muster nicht mehr klar. Es funktionierte nicht mehr! Keine Liebe mehr für mich. Also begann ich zu reflektieren. Wir trennten uns und begingen den Fehler immer wieder Kontakt zu haben, weil wir beide voneinander abhängig waren. Allerdings nur schriftlich. Erst als er mir an meinen neuen Wohnort folgte, wusste ich, dass er sehr, sehr abhängig von mir war. Ich schickte ihn fort - er begann eine Therapie. Ich begann eine Therapie. Heute, viel, viel später, sind wir beide darüber hinweg. Wir tauschen unsere Fortschritte aus. Wir leben beide in neuen Beziehungen. Ich habe zum ersten Mal eine "gesunde", entspannte Beziehung. Ich hatte nie mehr den Drang meinen Partner zu betrügen, auszubeuten, zu schlagen oder ihn emotional zu erpressen.

Durchbrich ihr Muster; zeig keine Emotionen. Emotionen sind für Bordis gefundenes Fressen, vor allem Schwäche. Lass das nicht mehr zu. Gib ihr keine Liebe, gib nicht mehr nach. Führ dir vor Augen, was sie tut, stelle fest, dass sie es nur aus Eigennutz tut, dass sie manipuliert und gleichzeitig zu stur ist, eine Therapie zu machen (was auch mit deine Schuld ist, weil du perfekt von ihr konditioniert worden bist). Ja, es ist einfacher sie anzubetteln nicht zu gehen als einer heftigen Trennung ins Auge zu blicken. Aber geh nicht den einfachen Weg! Du wirst niemals glücklich werden mit deinem Job, deinem Leben...du wirst keine Familie gründen können, du wirst verbittert werden und wirst irgendwann, wenn es viel, viel zu spät ist, feststellen, dass du dein Leben aufgegeben hast für eine Person, die dich vermutlich niemals zu lieben wird, wie du es verdient hast. Dazu braucht sie professionelle Hilfe.
Geh den schweren Weg, den mit viel, viel Kummer. Aber ohne noch mehr Schulden und mit deiner Familie. Irgendwann wirst du froh darum sein. Vielleicht musst auch du eine Therapie machen, um darüber hinweg zu kommen. All das wird auf dich zukommen. Aber ich verspreche dir...du wirst glücklicher sein.
 
Hallo,
auch ich kann mich nur all den Vorrednern anschließen. Es ist besser loszulassen und sich vielleicht sogar Hilfe durch einen Psychologen zu holen. Nie hätte ich vor einem Jahr gedacht, daß auch ich eine dreimonatige psychologische Behandlung brauchte um alles zu verstehen. Ich könnte, wie jeder hier ein Buch darüber schreiben. Idealisiert zu werden, eine solche Tiefe der Emotionen zu erreichen, einszusein mit einem Menschen. Dazu sind nur Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung in der Lage. Du fliegst so hoch und du glaubst das Glück gefunden zu haben....und dann kommt der Fall...nur fängt dich dieser Mensch nicht auf, denn er kann es nicht. Es tut alles so unendlich weh und man glaubt nur dieser Mensch ist dein Glück. Falsch.....nur eine Illusion. Aber sie können nicht anders.Man muß verzeihen können was sie einem antun aber auch sich selbst. Niemand hat Schuld. So schlimm es auch ist, man muß sie ziehen lassen. Diese Menschen als Erfahrung nehmen, in Erinnerung halten. Wenn man selbst weiterleben will muß man gehen...es bedarf Mut und Durchhaltevermögen, Reflektion und die Ånderung der Sichtweise. Auch heute habe ich Momente in denen ich unendlich traurig bin obwohl ich viele Bücher gelesen habe,Gespräche geführt habe. Wie gerne håtte ich die tollen Zeiten wieder. Doch dann denke ich an all die schlimmen Momente die ich miterlebt habe. UND DAS WILL ICH NIE WIEDER. Es tut so weh , selbst jetzt wo ich dies schreibe und wenn man loslässt ist es wie ein Tod. Doch das Leben geht weiter. Hab Geduld und geh deinen Weg...
 

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