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Bin in einer Notlage

Dafür braucht es aber ein Ablehnungsbescheid der Krankenkasse.
Wenn ich immer auf die Ärzte oder andere Mitkranke gehört hätte, hätte ich kein GdB.
Die Pflegekasse hatte mich auf meinen Widerspruch hin angerufen und baten um Rücknahme des Widerspruchs, weil er keinen Aussicht auf Erfolg hätte. Nö, bin stur geblieben und dem Antrag auf Erhöhung wurde stattgegeben.
Wenn man nur mit der Krankenkasse telefoniert, bringt das nichts.
Gegen einen Ablehnungsbescheid kann man Widerspruch einlegen und zur Not klagen.
 
Sonne, hast du denn beim Sozialamt mal einen Antrag auf Mehrbedarf wegen der regelmäßigen Fahrten zum Arzt beantragt? Fahrtkosten zu medizinischen Behandlungen können grundsätzlich einen Mehrbedarf begründen (BSG, Urteil vom 26. Januar 2022 - B 4 AS 81/20 R -).
Und wenn der Arzt dir eine Bescheinigung ausstellt, dass deine Wunde täglich bzw. bestenfalls mehrmals täglich versorgt werden muss, kann ich mir schon vorstellen, dass das Sozialamt zahlen muss. Und wenn das Sozialamt ablehnt, lege direkt Widerspruch ein und dann zum Sozialgericht. Beim Formulieren können wir dir bestimmt helfen.
 
Sonne, hast du denn beim Sozialamt mal einen Antrag auf Mehrbedarf wegen der regelmäßigen Fahrten zum Arzt beantragt? Fahrtkosten zu medizinischen Behandlungen können grundsätzlich einen Mehrbedarf begründen (BSG, Urteil vom 26. Januar 2022 - B 4 AS 81/20 R -).
Und wenn der Arzt dir eine Bescheinigung ausstellt, dass deine Wunde täglich bzw. bestenfalls mehrmals täglich versorgt werden muss, kann ich mir schon vorstellen, dass das Sozialamt zahlen muss. Und wenn das Sozialamt ablehnt, lege direkt Widerspruch ein und dann zum Sozialgericht. Beim Formulieren können wir dir bestimmt helfen.
In Deinem Beispiel handelt es sich um einen Menschen, der ALG2 bezieht und bei dem durch die Übernahme der Kosten die Gesundheit (und somit die Arbeitskraft) wieder hergestellt werden könnte.

Siehe Punkt 15 (Der Kläger erfüllte die Anspruchsvoraussetzungen für Alg II (§ 7 Abs 1 Satz 1 SGB II), denn er hat die Altersgrenze des § 7a SGB II noch nicht erreicht, ist erwerbsfähig, hilfebedürftig und hat seinen gewöhnlichen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland. )

Grisu

Versuchen könnte Sonne es trotzdem, nur ein Versuch macht klug, ich persönlich gehe aber von keinem Erfolg aus - aber wie gesagt, erst Versuch macht klug.......

Bei Sonne's und meinen Kämpfen ging es um die Kosten für Taxifahrten. Im Beispielfall um Kosten mit dem PKW, also eine viel geringere Endsumme. Ich bin mir nicht sicher, ob die Krankenkasse (alternativ das Sozialamt bei Sonne) bei mir oder Sonne vielleicht die Fahrten mit dem eigenen PKW finanziert hätte. Ich jedoch kann mit einem Auge eine solche Strecke nicht fahren....... Also wieder mal "kann" ....... als Antwort zur Kostenübernahme.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Verrückt, dass das mit den Mehrbedarfen im SGB II bzw. SGB XII so unterschiedlich geregelt ist.
Aber die Argumentation aus dem Urteil kann man in seinen Antrag übernehmen. Der Regelbedarf aus dem SGB XII setzt sich zusammen aus x € für Essen, x € für Kleidung, x € für Beförderung,... Und die Kosten für die Arztfahrten (vor allem wenn die Wunde bestenfalls mehrmals täglich versorgt wird) von Sonne übersteigen diesen Anteil mit Sicherheit.
Kosten für eine Fahrt mit dem eigenen PKW sind natürlich deutlich günstiger als ein Taxi, aber welcher SGB XII-Empfänger hat denn (langfristig) einen PKW...Ich gehe davon aus, dass die meisten keinen PKW haben und wenn es keinen zumutbaren ÖPNV gibt, dann muss doch ein Taxi genommen werden.
Aber das Sozialamt wird vermutlich sowieso erstmal ablehnen und Sonne muss dann zum Sozialgericht.
Aber ohne regelmäßige Wundversorgung besteht doch nichtmal die Chance, dass die Wunde überhaupt ansatzweise heilt.

Ok eine Idee kam mir noch: Den Arzt kann man nach Hausbesuchen fragen. Dann wäre die Wundversorgung zwar wieder zuhause (kann man zuhause keine sterilen Bedingungen schaffen? Ich kenne mich überhaupt nicht aus), aber Hausbesuche würden wiederum von den Krankenkassen gezahlt
 
Zu Weihnachten
Viele Kirchen oder sonstige Einrichtungen bieten zu Weihnachten ein gemeinsames Zusammensein an, damit niemand einsam sein muss.
Wäre das nichts für dich?
 
Ja, du hast schon vor länger Zeit dazu geraten. Kennst du dich mit solchen Aktionen (und/oder mit Spendenaufrufen) aus? Ich habe da leider so gar keine Ahnung wo und wie man am besten startet und wie man sich Gehör verschaffen kann.

Ich bekomme nur immer mit, dass sowas erfolgreich erfolgreich sein kann. Die entsprechenden Stellen sich dem Druck und Shitstorm beugen.
So eine ungerechte Scheiße muss publik gemacht werden!
 
Ich kann mir das nach wie vor schwer vorstellen, dass irgendwer sich für mehr als ein paar Wochen täglich(!) von Angehörigen zu Arztterminen fahren lassen kann ohne dass das zu massivsten Belastungen führt. Zumindest kenne ich niemanden.

Was sagen die Ärzte und Krankenschwester, wenn du ihnen sagst, dass du nicht mehr kommen kannst, weil dich niemand fahren kann? Ist das so lange die da arbeiten auch noch nie vorgekommen? Oder ist denen das dann einfach egal? Ich halte es inzwischen echt für angebracht sehr offensiv auf deine prekäre Situation hinzuweisen, da ist eindeutig eine Lücke in den Regularien der Krankenkassen auf die in der Öffentlichkeit und an "oberster Stelle" aufmerksam gemacht werden sollte.
Ich kann nicht mehr sagen und erzählen was ich selber gesehen habe und was mir paar Patienten erzählt haben. Als wir uns unterhielten da fragte ich wie es bei denen mit den Fahrten so klappt und ob die was bezahlt bekommen? Daraufhin sagten die das auch nichts bezahlt wird. Und das sich bei einer Dame die Familie durch abwechselt mit den fahren und der andere kann noch selber fahren. Und bei einen Mann da hat die Ehefrau ihn gefahren die nicht arbeitet. Mehr kann ich dir nicht sagen. Tut mir leid. Und die wo keine Familie oder Freunde oder sonst was haben denen geht es dann so wie mir.
 
Was tun eigentlich Menschen, die nicht mehr Kämpfen können und niemanden haben...

Die sind dann hier wie Sonne und müssen versuchen zu erklären was warum wie läuft und dass eben doch nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

Eine Freundin fährt mich öfters zum einkaufen oder auch zum regionalen Augenarzt. Sie dachte auch, ich müsste doch Hilfe bekommen was die Transportkosten betrifft weil ich so eingeschränkt bin. Erst dann, wenn ich wirklich blind wäre und nichts mehr sehe ausser Schatten, dann hätte ich einen Anspruch auf Blindengeld.
Schwerbehinderung besitze ist aber Sonderzeichen werden nur erteilt wenn Mensch nicht mehr krabbeln kann, nicht mehr sehen kann als Schatten und nicht mehr hören kann als ein rauschen.

Und wir müssen dann tatsächlich auch sehen dass es sehr viele Menschen mit Einschränkungen gibt und dass unser Gesundheitssystem zumindest (wenn Patient selber helle ist und Kraft hat) erlaubt sich sehr gute Ärzte zu Hilfe zu nehmen. Nur dort eben hin zu kommen, weil die ja meistens nicht so in der Nähe sind, müssen wir Patienten selber stemmen.

Zugegeben: Medikamente und Arztkosten sind schon auch eine Hausnummer, über die ich persönlich dankbar bin. Hätte ich nicht meine Würzburger Uni Ärzte, dann hätte ich Blindengeld und Pflegestufe, aber kein Sehen mehr und deshalb bin ich eigentlich froh wie es ist. Aber: hätte ich nicht mein Leben lang gearbeitet um Rente zu erhalten, wäre mir diese Versorgung nicht möglich.

Hätte der grüne Star 5 Jahre früher angeklopft, dann hätte ich verloren gehabt weil ich dann nur 30 Jahre hätte in die Rente eingezahlt, ich komme über 35 was sich auf die Rentenhöhe auswirkt.
Du weißt wie das alles ist. Man muss erst mal selber in so einer Lebenssituation über langen Zeitraum sein, und das alles durchmachen dann erst kann man urteilen und sich Meinungen bilden . Man wird auch psychisch und seelisch sehr müde und man ist schon fast traumatisiert weil man fast oder indirekt als Lügnerin oder Betrügerin hingestellt wird. Wenn ich Aussagen höre wie:; Nein, das kann ich nicht glauben weil.... oder das kann doch nicht sein..... oder oder... dann erkläre ich es nochmal und dann ziehe ich mich zurück weil egal was man sagt und für Argumente bringt es bringt nichts. Und für jemanden wie du auch sagst, der so lange Zeit kämpft wie ein Löwe und alles denkbar mögliche probiert , das verletzt dann. Natürlich haben andere ihre Meinung das ist ja normal aber du weißt wie ich das meine.
 

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