Umziehen kann man auch nicht einfach so. Wer soll denn den Umzug zahlen? Als ich mal von oben im Haus nach unten gezogen bin, habe ich dazu vom Amt nur die Erlaubnis bekommen, nachdem ich drei Mal schriftlich (Briefe) versichert habe, dass dem Amt keine Kosten entstehen würden. Die Kaution wurde übertragen. Renovieren musste ich nicht, weil unten auch nicht renoviert war. Und der "Clou": ich bin aus gesundheitlichen Gründen nach unten...
Außerdem braucht man Material, einen Umzugswagen, Helfer, Geld für Kaution, Doppelmieten etc. Quer durch's Land geht so was erst recht nicht, da wird ja alles noch viel teurer. Das zahlt kein Amt. Auch nicht, wenn man dafür - mit dem gesunden Menschenverstand betrachtet - gute Gründe hat... Zumindest nicht in einem solchen Fall, wie ich Sonnes Situation verstanden habe. Auch nicht, wenn man argumentiert, dass die Miete dann geringer ist - denn das Amt zahlt so oder so ja nur den "angemessenen" Teil, also gibt es für das Amt durch einen Umzug keinen "Gewinn". Und das Amt agiert und reagiert auch nicht nach gesundem Menschenverstand, sondern maximal, wenn überhaupt, nach dem Recht (und auch da könnte ich jetzt selbst erlebte "Geschichten" erzählen, die mir allein passiert sind)...
Sonne, es tut mir leid, dass du auch schon so viel Ablehnung erfahren hast. Ich habe damit auch Erfahrung. Es ist schlimm und schwer, das auszuhalten. Grundsicherung nimmt einem die Freiheit weg, zu entscheiden und zu handeln, wie es für einen selbst gut ist. Trotzdem hoffe ich von Herzen, dass du Hilfe bekommst, und drücke dir fest die Daumen für die Pflegestufe und Hilfe auf dem Gebiet. Vielleicht kannst du dich innerlich sicherheitshalber schon darauf einstellen, dass abgelehnt wird. Mir hat das mal ein Arzt gesagt, dass alles erst mal abgelehnt wird und man den Widerspruch einfach als "normal" und nötig akzeptieren muss. Eine Ablehnung hat nichts mit dir persönlich zu tun, sondern ist ein Versuch, Geld einzusparen. Ich weiß, dass es trotzdem weh tut, kenne ich zur Genüge, aber ich denke mir dann all die dazu, die in ähnlicher Situation sind, und kämpfe in Gedanken für sie mit. Jeder gewonnene Widerspruch und jede positive Entscheidung vor Gericht, ist ein Erfolg für alle und hilft allen.