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Bin in einer Notlage

Sonne00

Mitglied
Ich bin Frührentnerin und schwer krank. Ich habe eine sehr kleine Erwerbsunfäh.-Rente und aufstockende Grundsicherung. Mir bleiben im Monat sehr sehr wenig übrig für Lebensmittel, Arztfahrten ,usw. Es ist nicht möglich mit den Betrag zu leben. Ich habe überall Anträge gestellt ob ich noch Anspruch auf staatl. Hilfen hätte aber leider abgelehnt, auch Widerspruch eingelegt. Begründung. ich bekomme alles was mir gesetzl. zusteht und zu mehr habe ich keinen Anspruch. Habe alles versucht, auch über Anwalt. Mich kostet das so viel Kraft jeden Tag nicht wissen wie ich den nächsten Tag schaffen kann ohne alles. Ich lebe in einen kleinen Dorf in Oberbayern , ich brauche für alles einen Fahrer weil ich nicht gut zu Fuß bin zwecks meiner Krankheit. Aber ohne Geld kann auch keinen fahren und fährt auch niemand. Vielleicht ein oder zwei mal als Nachbarschaftshilfe aber das war es auch. Was ich auch verstehe weil jeder sein Geld braucht und sowieso alles so teuer ist. Für mich ist das ein schreckliches Leben. Die Ärzte sagen ich soll mir meine Kraft für mich und meine Gesundheit einteilen aber die reden leicht. Bei unserer Tafel gibt es auch fast nichts mehr weil die Bedürftigen immer mehr werden aber die Lebensmittel ja nicht. Ich bin sehr traurig und da ich schon lange unter Depressionen leide und Angstzustände , ist es noch schlimmer.
 
Man kann mit EM-Rente und aufstockender Grundsicherung natürlich keine großen Sprünge machen, aber wenn man sparsam ist, kann man eigentlich davon leben. Hast du dir mal einen genauen Überblick verschafft, wofür du jeden Monat wieviel Geld ausgibst und wo du eventuell noch sparen könntest? Führst du ein Haushaltsbuch? Nutzt du Werbeangebote? Hast du evt. eine Chronikerbescheinigung? Es gibt so viele Möglichkeiten, wie man hier und da was sparen kann. Das mag auf den ersten Blick zwar nicht viel sein, summiert sich auf den Monat gerechnet aber.
 
Hallo @Sonne00 erstmal:
Ich fühle so sehr mit Dir!! Da Du ja hier noch ganz neu bist, können wir erstmal nur in den Themen des anderen Lesen und gegebenenfalls schreiben, und so in Kontakt kommen.
Mir geht es mit einigem ähnlich, bestimmt gibt es auch Unterschiede.
Manchmal finde ich Hilfe durch Netzwerken. Zu einigen konkreten Problemen fällt mir vielleicht eine Idee ein. Lass uns in Austausch kommen.
GLG Loren
Wir sind viele, Du bist damit leider und zum Glueck nicht allein.
 
Meine erste Frage wäre auch die bezüglich des Pflegegrads. Wenn du schon einen hast, Antrag auf Erhöhung stellen.

Wenn du nicht allein zum Arzt kommst, frag den Arzt, ob er dir einen Taxischein ausstellen kann. Dann bezahlt das die Krankenkasse.

Wenn du die paar Euro übrig hast, trete dem SoVD bei, die beraten und unterstützen in solchen Situationen. https://www.sovd.de/
Seniorenberatung geht auch telefonisch und ist kostenlos. Gibt’s bestimmt in der nächsten größerem Stadt.

Wenn es ums einkaufen geht, hast du keine Nachbarn, die eh fahren müssen und dich da einfach mal mitnehmen?

Wenn gar nichts mehr zu Fuß geht, ruf deine Krankenkasse an und lass dich beraten, was dir an Hilfsmitteln zusteht, z B. ein Elektromobil.

Das ist so das erste, was mir einfällt.

Und schreibe hier weiter, auch ich fühle mit dir und bin momentan am kämpfen. Du bist nicht allein, fühl dich gedrückt, wenn du magst. ❤️
 
Hallo Sonne00,

erst mal zur Hilfe: Es gibt das sogenannte "Persönliche Budget" (PB). Wenn man eine Behinderung hat (auch Depression und Angstzustände können als Behinderung gelten, aber alles kann dazu beitragen, den Behinderungsgrad zu erhöhen, körperlich, psychisch, alles) kann man darüber z. B. Assistenzleistungen bekommen. D. h., dass dich z. B. für eine bestimmte Stundenanzahl pro Woche jemand zu Terminen/Besorgungen etc. außer Haus begleitet. Das sind Leute, die selbstständig arbeiten (die sucht man sich auch selbst aus), d. h. da kann man natürlich schauen, ob man jemanden mit Auto findet... Bei psychischen Behinderungen können die sogenannten "Budgetanbieter" z. B. Sozialpädagogen oder Erzieher sein, je nachdem, was genau das Problem ist. Was das PB aber nicht ist, ist ein - ich sage es mal so - reiner Taxiservice. Da geht es schon darum, dass demjenigen nicht nur mit der Fahrt geholfen wird, sondern dann z. B. auch mit dem Umgang von Angstattacken beim Einkaufen, bei Arztterminen usw.
Hier findest du dazu erste allgemeine Infos: Persönliches Budget

Falls du noch keinen Schwerbehindertenausweis haben solltest, gibt es hier erste Info:
Beantragung Schwerbehindertenausweis
Den würde ich auf jeden Fall beantragen, so oder so. Der ist einfach ein "schneller Nachweis", dass man auch wirklich eingeschränkt ist, gerade, wenn man keine sichtbaren bzw. noch nicht (so arg) sichtbare Erkrankungen hat...

Sonst gibt es auch jede Menge Stiftungen für armutsbetroffene Menschen. Da gibt es z. B. welche, wo man eine "richtige" Brille bezahlt bekommt, oder einen Umzug, oder, was man sonst an Großanschaffung braucht. Es gibt einen sogenannten Stiftungsindex, der ist hier:
Stiftungsindex
Dort sind die Stiftungen verzeichnet, bei denen man dann einen Antrag auf finanzielle Unterstützung stellen kann. Allerdings ist jede Stiftung sozusagen eine eigene Welt. Jede Stiftung entscheidet, wen sie grundsätzlich unterstützt und zu welchen Bedingungen. D. h. leider, dass man wirklich die Infos jeder Stiftung lesen muss, ob man z. B. von der Erkrankung her, vom Alter her, vom Wohnsitz her usw. in Frage kommt.
In meiner Gegend gibt es aber auch Stiftungen, die z. B. an Weihnachten immer Stiftungsgelder für armutsbetroffene Menschen ausgeben und damit in den Medien sind, jedes Jahr. Vielleicht gibt es so was für deine Gegend ja auch?

Das ist so das erste, was mir einfällt...

Von Grundsicherung "leben" zu müssen, wenn man krank/behindert ist, ist alles andere als einfach. Ich hoffe, dass du über die Vorschläge hier einen Weg findest, der es dir in der Hinsicht ein wenig leichter machen kann.
 
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